Der Tiefpunkt für Angel ist der Tag, an dem er die Atemmaske bekommt, die er nachts tragen soll: Jetzt kann er nicht mehr nur nicht schlafen, jetzt kann er nicht mal mehr atmen. Verzweifelt wegen durchwachter Nächte geht er ins Schlaflabor. Geholfen hat es nicht. Am Ende ist es eine Gesprächstherapie, die Angel die Nächte zurückbringt: Die verdrängten Probleme raubten ihm den Schlaf. Silvia ist Geschäftsführerin eines Bauunternehmens und Mutter. Sie versucht allem gerecht zu werden: Die Nächte braucht sie für Haushalt und Arbeit. Das geht so lange gut, bis der Körper nicht mehr mitmacht und sie im Auto einschläft. Silvia geht zum Schlafforscher Hans-Günter Weeß und bekommt konkrete Handlungsanweisungen: Grübelstuhl, Spaziergang und Redeverbote helfen am Ende. Sandra nutzt
ein anderes Mittel: Sie produziert sogenannte ASMR-Videos. Hier wird geflüstert und sanfte Geräusche wie Blätterrascheln werden produziert. Die Abkürzung steht für „Autonomous Sensory Meridian Response“ und beschreibt ein wohltuendes Kribbeln, das sich vom Kopf über Nacken und Körper ausbreitet. Bei Schlafsuchenden sind diese Flüstertöne beliebt. Sandra weiß, was sie da tut. Sie selbst schläft seit Jahren schlecht und hilft sich nun flüsternd selber. Maud dagegen kämpft nicht mehr gegen ihre Schlaflosigkeit: Die Nächte sind ihre Zeit für Kreativität. Sie entwirft Tattoos und schreibt Gedichte. Manchmal wünscht sie sich, am Tage in manchen Situationen wacher zu sein, mehr Energie zu haben, aber inzwischen weiß sie: Die Schlaflosigkeit ist ein Teil von ihr. (Text: arte)
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