2020, Folge 1–20

  • Folge 1
    Investitionsstau: Warum trotz Geld viele Infrastrukturprojekte scheitern:
    Ob Straßen, Kitas oder schnelles Internet: In deutschen Kommunen besteht ein gewaltiger Investitionsstau. Dabei ist für viele Projekte eigentlich genügend Geld da. Dank guter Haushaltslage konnten EU, Bund und Länder reichlich Fördergelder zur Verfügung stellen. So stellte zum Beispiel der Bund finanzschwachen Kommunen schon 2015 etwa 3,5 Milliarden Euro für Investitionen bereit. Abgerufen wurde davon jedoch bisher nur die Hälfte. Ähnlich sieht es beim Breitbandausbau aus: Auch hier hat das Bundesverkehrsministerium schon 2015 für Kommunen 4,5 Milliarden Euro bereitgestellt. Abgerufen wurden davon bis Juli 2019 gerade einmal 150 Millionen Euro, also etwa drei Prozent! Die Ursachen dafür liegen aber nicht etwa an fehlenden Baukapazitäten sondern schlichtweg im deutschen Bürokratieirrsinn.
    Tod im Hotelpool: Warum viele Schwimmbecken keinen TÜV haben:
    Eigentlich gelten für Schwimmbäder und Pools in der EU einheitliche Sicherheitsnormen. So müssen zum Beispiel alle Ansaugöffnungen mit gewölbten Gittern gesichert sein und Pumpen dürfen nur mit einer bestimmten Ansaugstärke arbeiten. Trotzdem kommt es immer wieder zu schweren Unfällen, auch tödlichen. Während Autos oder Aufzüge regelmäßig vom TÜV auf Mängel untersucht werden, sind solche Kontrollen für Hotelschwimmbäder nicht vorgeschrieben.
    Teurer Wein: Wie dubiose Händler betagte Rentner abkassieren:
    Eine Flasche Wein für mehr als 60 Euro muss schon ein ganz besonderer Tropfen sein – könnte man denken. Die Mitarbeiter einer Berliner Firma verkaufen jedoch Weine zu völlig überteuerten Preisen bei Haustürgeschäften. Ihre Opfer sind meist hochbetagte Menschen. „Plusminus“ ist es gelungen, eine Reporterin undercover in die Firma einzuschleusen und die dubiosen Verkaufsmethoden des Weinhandels zu dokumentieren.
    Asbestose: Warum Asbestopfer immer seltener Unfallrenten bekommen:
    Wer alte Häuser renoviert, hat heute noch oft damit zu tun: Asbest. Der Stoff gilt als extrem gefährlich, seine Anwendung ist seit 1993 verboten. Doch jetzt erst, Jahrzehnte später, wird das ganze Drama sichtbar. 20 bis 40 Jahre nachdem ein Mensch mit Asbest in Kontakt gekommen ist, bricht Krebs aus. Seit Mitte der 1990er Jahre registrieren die Berufsgenossenschaften eine Verdreifachung der gemeldeten Krebsfälle durch Asbest. Die Zahl der Anerkennung als Berufskrankheit, die die Voraussetzung zum Beispiel für eine Unfallrente ist, stagniert dagegen, anders als etwa in Frankreich. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.01.2020Das Erste
  • Folge 2
    China ist auf dem Weg zur digitalen Diktatur. Seit diesem Jahr entgeht niemand mehr der totalen Überwachung. Das sogenannte Sozialkreditsystem bewertet nicht nur das Verhalten der Bürger*innen, sondern auch von Unternehmen. Zahlungsverzug bei Rechnungen, juristische Auseinandersetzung und vieles mehr führt zu Punkteabzug. Auch deutsche Firmen sind betroffen. Für sie steht viel auf dem Spiel. Denn zu wenig Punkte können sogar zu einem Marktausschluss führen. China-Experte Sebastian Heilmann, Universität Trier, spricht von einem perfekten Kontrollinstrument in den Händen der kommunistischen Partei: „Das ist etwas völlig Neues, ein Regulierungssystem wie es noch nie eines gab.“ „Plusminus“ begleitet zwei deutsche Unternehmen. Wie bereiten sie sich und ihre Mitarbeiter*innen in China auf das System vor? Für sie ist der chinesische Markt wichtig. Aber zu welchem Preis?
    Weiteres Thema der Sendung:
    Pelzindustrie – die Geschäfte mit Nerzen in Deutschland gehen weiter: 2019 schloss das letzte Unternehmen der Pelzzuchtindustrie in Deutschland. Zu hoch wurden die Anforderungen an die Tierhaltung, das Geschäft war nicht mehr rentabel. Stattdessen siedelte sich die Pelzindustrie im benachbarten Ausland an, vor allem in Dänemark. Dort geht die Zucht weiter – unter den gleichen erbärmlichen Bedingungen. Allein im vergangenen Jahr sollen dort mehr Nerze gezüchtet worden sein, als das Land Einwohner hat. Nach Recherchen von „Plusminus“ haben auch in Deutschland Unternehmen neue Möglichkeiten entdeckt, weiterhin mit den Tieren Geschäfte zu machen. Sie landen in Produkten, in denen sie die Kund*innen kaum vermuten würden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.01.2020Das Erste
  • Folge 3
    IT-Sicherheitslücken: die Geschäfte mit fehlerhaften Computer-Programmen:
    Ob Medizinprodukte, Staubsauger oder Industrie Anlagen, kaum ein Gerät, dass nicht computergesteuert ist. Doch es gibt eine Menge Schwachstellen in Computer-Programmen. Hersteller bieten deshalb Updates an, damit Sicherheitslücken schnell behoben werden können. Doch was, wenn die Hersteller die Schwachstellen nicht kennen? „Plusminus“ berichtet über das Geschäft mit Sicherheitslücken und zeigt das sogenannte Schwachstellen-Business im Darknet. Dort werden „frische“ Schwachstellen zu Höchstpreisen an Cyberkriminelle oder auch an die Konkurrenz verkauft. Das beeinflusst sogar Aktienkurse. Die Cyber-Sicherheit leidet massiv, weil es über die Meldepflichten von Schwachstellen keine rechtlichen Regeln gut.
    Diesel-Abgasskandal: Die Folgen der Thermofenster:
    Neueste Diesel sind weitgehend sauber. Ganz anders die Situation bei älteren Modellen: Dieselautos der Abgasnorm Euro 5 stoßen pro Kilometer im Schnitt 950 Milligramm an gesundheitsgefährdenden Stickoxiden aus. Und bei tieferen Temperaturen, wie jetzt im Winter, sind es oft noch sehr viel mehr. Der Grund: Viele Autobauer – auch aus dem Ausland – nutzen eine temperaturabhängige Abschalteinrichtung. Dies zeigt ein aktueller Test. Doch mittlerweile liegen zahlreiche Gerichtsurteile vor, die das sogenannte „Thermofenster“ als unzulässig einstufen. Die Entwicklung ist brisant: Denn bisher wurden kaum Euro-5-Diesel zurückgerufen. „Plusminus“ klärt auf: Geht der Abgasskandal in eine neue Runde? Was können betroffene Fahrzeughalter tun?
    Kommunen in Not: Wie Städte unter der Automobilkrise leiden:
    Städte wie Bamberg, Ingolstadt oder Sindelfingen: sie geraten zurzeit in den Abwärtsstrudel der Automobilindustrie. Während noch vor kurzem die Gewerbesteuer-Einnahmen nur so sprudelten, sind die städtischen Kassen nun plötzlich leer. Zuerst trifft es die Standorte der Automobil-Zulieferindustrie wie in Hallstadt bei Bamberg: Ein Betrieb schließt dort sein Werk, über 900 Arbeitsplätze gehen verloren. Und auch andere Zulieferer in der Region wollen Jobs streichen, weil die Aufträge ausbleiben. Und das heißt: Deutlich weniger Steuer-Einnahmen für die Kommunen.
    Ähnlich die Lage in Ingolstadt mit Audi und in Sindelfingen mit Daimler. Die beiden Städte profitierten viele Jahre von den Autoherstellern im Ort. Seit Beginn der Automobil-Krise zeigt sich aber, wie verhängnisvoll es sein kann, wenn man von einer einzigen großen Firma abhängig ist. In Ingolstadt zum Beispiel heißt es schon: „Wenn Audi hüstelt, hat Ingolstadt eine Lungenentzündung.“ Und in Sindelfingen muss bereits massiv gespart werden. „Plusminus“ über die Auswirkungen der Auto-Krise auf Städte und Gemeinden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.01.2020Das Erste
  • Folge 4
    Vitamininfusionen: gefährlicher Trend?
    Sie sollen gut gegen grippale Infekte sein, bei Erschöpfung und Burnout helfen. So lauten die Versprechen. Hochdosierte Vitamine als Infusion gehören in vielen hausärztlichen Praxen zum festen Repertoire. Allerdings zählen sie nicht zu den Nahrungsergänzungsmitteln, sondern sind Arzneimittel und sind nur bei bestimmten Krankheiten wie Mangelernährung oder bei Krebserkrankungen zugelassen. Denn viele der verabreichten Vitamine können auch schaden und sind mit Risiken verbunden. „Plusminus“ zeigt, wer sich auf diesem Markt tummelt und damit Geld macht.
    Eine Zukunft ohne Zinsen?
    Selbst wenn die EZB, wahrscheinlich erst in einigen Jahren, die Leitzinsen wieder erhöht: Deutsche Sparer werden auch danach und auf sehr lange Sicht für sichere Geldanlagen keine Zinsen mehr erwarten können. Diese Befürchtung bestätigt eine Mehrheit der deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute, die „Plusminus“ zu diesem Thema befragt hat. Wer sparen oder für das Alter vorsorgen will, muss neue Wege gehen. Der Staat kann und sollte dafür neue Weichen stellen. Wir zeigen, wohin die Reise in Sachen „Sparen“ künftig gehen kann. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.01.2020Das Erste
  • Folge 5
    Strompreise steigen sprunghaft: Nach der ersten Welle der Strompreiserhöhungen zum Jahreswechsel droht im Februar eine neue Preisrunde. Die Grundversorger, die jetzt erhöhen, wollen 8 Prozent mehr Geld für ihren Strom haben. Kurzarbeit wegen Coronavirus : Durch das Coronavirus bekommen wir zur spüren, wie stark die deutsche Wirtschaft mittlerweile von China abhängig ist. Ersten Firmen drohen Produktionsstopps, weil Teile aus chinesischer Produktion fehlen. Auch Apotheken fürchten Engpässe. Durch den Stillstand in China könnte Deutschland in die Rezession rutschen. Abzockmasche im Internet: Immer häufiger werden im Internet hinterlegte Konten manipuliert. Häufig sind Kunden von Kleinanzeigenportalen am Ende Geld und Ware los. Milliardenbetrug auf dem Bau: Mit Hilfe von gefälschten Rechnungen wird Schwarzarbeit in der Baubranche systematisch verschleiert. Mehr als 100 Milliarden Euro werden so am Fiskus vorbeigeschleust. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.02.2020Das Erste
  • Folge 6
    Wilke-Wurst-Skandal – Warum die tödlichen Keime so lange unentdeckt blieben /​ Einmal Weltspitze und zurück – 150 Jahre Deutsche Bank und Commerzbank /​ Perfide Finanz-Masche – Wie Anwälte mit Insolvenzen Geschäfte machen (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.02.2020Das Erste
  • Folge 7
    Niedrige Kaffeepreise – wer zahlt drauf?: Ganz gleich, ob Espresso oder ein XXL-Kaffee: Kaum jemand verzichtet gerne auf den duftenden Muntermacher. In Bars und Bistros gibt’s eine Tasse kaum noch irgendwo unter zwei Euro. Wer Bohnen, Pads oder Kapseln für seine Maschine zu Hause einkauft, wundert sich allerdings schon, warum die immer billiger werden. Schließlich handelt es sich um ein Naturprodukt, das zudem weite Transportwege hinter sich hat, bevor wir jeden Schluck genießen. Wie kommt es zu den Preissenkungen und wer zahlt am Ende dabei drauf? Öko-Oster-Urlaub im Süden – geht das überhaupt?: Die Osterferien nutzen viele Familien gerne, um nach den nasskalten Wintertagen ein paar warme Sonnenstrahlen im Süden zu genießen.
    Doch manche tun das inzwischen mit schlechtem Gewissen: Auto- und Flugreisen sind bei Klimaschützern verpönt, Schiffsreisen auch. Und längst nicht jeder kann kilometerlange Wandermärsche oder Radtouren absolvieren. Was geht also noch – zumal in der aktuellen Corona-Aufregung? „Plusminus“ hat Klimaschützer nach ökologisch korrekten Urlaubstipps gefragt.
    Steuern auf Bierpfandflaschen – eine Schnapsidee … : Auch eine Mehrwegquote von über 80 Prozent bei Bierflaschen schützt die Brauereien nicht. Für die bisher meistgenutzte und sehr umweltfreundliche Einheitsbierflasche dürfen Brauereien zukünftig keine Rückstellungen mehr bilden. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen befürchten, dass sie dann finanziell nicht mehr flüssig sind. Ausnahmen soll es nur für Mehrwegflaschen geben, auf denen der Brauerei-Name eingraviert ist – sogenannte Individualflaschen.
    Jede einzelne Flasche müsste dann quer durchs Land zu ihrem Entstehungsort zurücktransportiert werden – dem Finanzamt zuliebe. Spieglein, Spieglein an der Wand …: … wer wird der neue CDU-Vorsitzende im Land? Der Nachfolger von Annegret Kramp-Karrenbauer soll Ende April gewählt werden. Bis dahin sollen die Kandidaten ihre Pläne und Konzepte in virtuellen Veranstaltungen offenlegen. Wir wollten jetzt schon wissen, welche Schwerpunkte sie künftig in der Wirtschafts- und Sozialpolitik setzen wollen – als Parteichefs und potenzielle Kanzleramts-Anwärter.
    „Plusminus“ macht den Kandidatencheck. Was bleibt von der Grundrente?: Das Gesetz ist nach monatelangen Diskussionen auf dem Weg, aber damit noch längst nicht aus der Diskussion. Der Start zum 1. Januar 2021 ist nämlich nach Ansicht der Deutschen Rentenversicherung rein organisatorisch nicht zu schaffen. Außerdem wird der Gesetzentwurf gerade heftig kritisiert, weil von den ursprünglichen Plänen nur wenig übriggeblieben ist. Was ist der aktuelle Stand, was könnte sich noch ändern? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.03.2020Das Erste
  • Folge 8
    Corona macht mittelständischen Reiseunternehmern das Leben schwer: Im Jahr eins nach der Thomas-Cook-Pleite steht die deutsche Tourismuswirtschaft vor einer erneuten Bewährungsprobe. Die Corona-Krise setzt der Branche schwer zu. Statt Urlaubsbuchungen zu machen, stornieren die Menschen, was das Zeug hält. Die Busse bleiben auf dem Hof, weil Gruppenfahrten abgesagt werden, die Hotels bleiben leer, weil die Busse nicht kommen, in die Restaurants geht niemand, weil keine Urlaubsgäste da sind. Schon jetzt haben Reiseunternehmen Umsatzeinbußen von bis zu 75 Prozent – eine Bedrohung für den Mittelstand und seine Beschäftigten.
    Corona: Wer zahlt für die Kinderbetreuung?: Die allermeisten Kitas und Schulen in Deutschland machen bis weit in den April hinein dicht – und viele Eltern haben ein Problem: Sie können nicht mehr zur Arbeit fahren. Aber woher kommt dann das Geld fürs Leben? Die bisherigen Regelungen für Lohnfortzahlungen im Betreuungsfall reichen bei weitem nicht aus, um die drohenden finanziellen Probleme der Menschen zu lösen. Was kann getan werden? Wer steht in der Verantwortung, wenn Menschen nicht mehr wie geplant ihrer Arbeit nachkommen können, weil sie sich um ihre Kinder kümmern müssen? Leichtes Spiel für schwarze Schafe in der Security-Branche: Das bundesweite Bewacherregister soll seit 2019 Sicherheitsfirmen- und Mitarbeiter schärfer kontrollieren und erst nach eingehender Prüfung für Einsätze freigeben.
    Kriminelle oder Extremisten sollen es so schwer haben, in die Branche hineinzukommen. „Plusminus“ fragt: Wie gut funktioniert die Kontrolle des Sicherheitsgewerbes, das immer mehr staatliche Aufgaben erfüllt? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.03.2020Das Erste
  • Folge 9
    Weltweit arbeiten mehrere Pharma- und Biotechunternehmen an der Erforschung eines Impfstoffes gegen Covid-19. Die Entwicklung eines Impfstoffes ist teuer. Sie kann viele Jahre dauern, ohne Garantie auf Erfolg. Deshalb fördert die internationale Impfstoff-Allianz CEPI die Forschungsvorhaben. Auch Deutschland unterstützt die CEPI seit 2017 mit 90 Millionen Euro. Doch obwohl die Impfstoff-Entwicklung auch mit öffentlichen Geldern gefördert wird, profitieren davon am Ende die Unternehmen, kritisieren ExpertInnen.
    Weitere Themen der Sendung:
    Lieferketten – wie die Corona-Krise die Deglobalisierung beschleunigt:
    Die Corona-Krise wird die Weltwirtschaft verändern. ExpertInnen rechnen damit, dass die Krise einen Trend verstärkt, der sich bereits nach der Finanzkrise beobachten ließ: Während davor die Lieferketten immer länger wurden, um Produktionskosten zu verringern, verlagern Unternehmen nun zunehmend ihre Produktion wieder zurück.
    Finanzmärkte – Verlierer und Gewinner der Corona-Krise:
    Die Corona-Krise hat die Börsenkurse weltweit abstürzen lassen. Einer der Gewinner dabei: die Deutsche Börse. Ihre Umsätze stiegen auf Rekordwerte. Wie werden sich die Finanzmärkte weiter entwickeln? Studiogast Prof. Hans-Peter Burghof, Lehrstuhl für Bankwirtschaft an der Universität Hohenheim klärt auf.
    Gefälschte Bewertungen – florierende Geschäfte mit gekauften Sternen
    Ob es um den Kauf einer neuen Kamera, eine Reisebuchung oder einen Restaurantbesuch geht – viele orientieren sich an den Bewertungen anderer KundInnen. Das haben auch fragwürdige Geschäftemacher erkannt. Trotz aller Bemühungen der Plattformbetreiber wie Amazon oder eBay, geht das Geschäft mit gefälschten Bewertungen im Verborgenen weiter. Ein „Plusminus“-Reporter war Teil der Fake-Bewertungsindustrie und zeigt, wie die Masche funktioniert und wer hinter dem Geschäft steckt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.03.2020Das Erste
  • Folge 10
    Helden am Limit: Warum Pflegekräfte in Deutschland chronisch überlastet sind
    Nicht erst seit der Corona-Krise arbeiten Krankenschwestern und Krankenpfleger am Limit. Viele Stationen in Kliniken sind unterbesetzt, das Pflegepersonal chronisch überlastet und unterbezahlt. Der Krankenstand unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist hoch. In deutschen Krankenhäusern muss eine einzige Pflegekraft im Durchschnitt zehn Patienten versorgen. In den Niederlanden liegt das Verhältnis dagegen bei 1:5, in Norwegen sogar nur bei 1:4 – bei besserer Bezahlung! Lange waren Pflegekräfte für Kliniken nur ein Kostenfaktor. Setzt mit Corona im Gesundheitswesen auch und in der Politik ein Umdenken ein? Und was muss sich ändern?
    Leere Regale, lange Lieferzeiten: Wie sicher ist die Versorgung?
    Nudeln, Mehl, Toilettenpapier: Noch immer sind viele Produkte in Discountern und Supermärkten schwer zu bekommen. Lieferdienste brauchen ewig und nicht einmal Amazon kann helfen. Ist die Versorgung der Bevölkerung tatsächlich gesichert, wie es die Bundesregierung verspricht? „Plusminus“ hat sich die Lieferketten vieler alltäglicher Waren genauer angeschaut und zeigt, welche Produkte verspätet den Verbraucher erreichen und warum.
    Corona und die Wirtschaft: Wie still steht Deutschland wirklich?
    Leere Plätze und Straßen, verwaiste Flughäfen, geschlossene Restaurants und Läden: Deutschland scheint stillzustehen. Doch stimmt das? In Krankenhäusern und Supermärkten arbeiten bekanntermaßen viele Menschen am Limit. Doch wie sieht es in anderen Branchen aus, die weniger im Fokus der Krise stehen? In welchen Branchen arbeiten Unternehmen ganz normal weiter? Was läuft und was nicht? Und was heißt das für die Wirtschaftsbilanz, für Arbeitsplätze und Einkommen?
    Insider packen aus: Haben Boeing-Flugzeuge massive Qualitätsprobleme?
    Seit etwas mehr als einem Jahr darf Boeings meistverkauftes Flugzeug, die 737 Max, nicht mehr fliegen. Eine nach heutigem Wissensstand überhastete Konstruktion mit fragwürdiger Software hatte zu zwei Abstürzen geführt. Mittlerweile gibt es Hinweise, dass auch ein anderes Boeing-Modell nicht so sicher ist, wie man das als Passagier erwartet: die relativ neue 787, besser bekannt als Dreamliner. Ein ARD-Team hat in den USA mit aktuellen und ehemaligen Boeing-Mitarbeitern gesprochen. Setzt der Flugzeugbauer die Sicherheit von Passagieren aufs Spiel? Und wie reagieren die Aufsichtsbehörden in den USA und in Europa? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.04.2020Das Erste
  • Folge 11
    Narkosemedikament wird knapp:
    Beatmete Patienten auf Intensivstationen müssen über mehrere Tage narkotisiert werden. Doch Standard-Narkosemittel werden knapp.
    Überlastete Pflege:
    Pflegekräfte waren schon vor der Coronakrise am Limit. Seit die Pflege über Fallpauschalen vergolten wird, ist das Hetzen von Bett zu Bett Alltag.
    Durchstarten trotz Corona:
    Die Corona-Krise macht viele Branchen erfinderisch. Statt Kurzarbeit und Shutdown wird der Umsatz durch neue Ideen angekurbelt. Traditionsunternehmen reagieren schnell auf das veränderte Einkaufsverhalten der Kunden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.04.2020Das Erste
  • Folge 12
    Corona und der Wohnungsmarkt: Platzt die Immobilienblase?:
    Schockstarre auf dem Immobilienmarkt. Die Umsätze sinken, denn seit Beginn der Corona-Krise gibt es kaum noch Verkäufe. Allein schon deswegen, weil Wohnungsbesichtigungen kaum noch möglich sind. Doch auch die Preise könnten coronabedingt in die Tiefe rauschen, wie Experten befürchten. In einigen Regionen ist die Lage besonders kritisch. Und sollte die Corona-Krise länger dauern, rechnen Fachleute mit einer steigenden Zahl von Notverkäufen und sinkender Nachfrage. Die Folge: Preiseinbrüche sind möglich. Wer dagegen eine Wohnung mit Balkon oder ein Haus mit Garten hat, muss sich weniger Sorgen machen. Denn seit den Ausgangsbeschränkungen wird der Vorteil der eigenen Freifläche besonders spürbar.
    Geschlossene Grenzen: wie lebenswichtige Transporte organisiert werden:
    Die Krankenhäuser sind weltweit voll mit Corona-Patienten, doch auch andere dringende Behandlungen müssen weitergehen, um Leben zu retten. So geht auch der Kampf gegen Blutkrebs weiter. Überlebenswichtige Stammzellen eines Spenders müssen für die Behandlung oft um die ganze Welt gebracht werden – in Zeiten von Corona, wenn keine Flieger mehr starten und Grenzen dicht sind, eine Herkulesaufgabe. „Plusminus“ hat einen Transport begleitet.
    Coronakrise – wie Unternehmen durchkommen:
    Von der größten Rezession seit 1929 sprechen Experten. Viele Unternehmen trifft es hart. Produktionsstillstand, Kurzarbeit oder Krisengewinnler – bereits Anfang März berichtete „Plusminus“ über die Situation deutscher mittelständischer Firmen. Das ARD-Wirtschaftsmagazin hat drei Firmen zwei Monate während der Coronakrise begleitet und Höhen und Tiefen miterlebt. Wie meistern sie die Krise, was haben sie unternommen, wozu waren sie gezwungen? Wie bewähren sich die Chefs und Inhaber dieser Mittelständler, wenn die Kanzlerin sagt „die Lage ist ernst“.
    Riesige Schuldenaufnahme: Wege aus der Krise:
    Ob das 500 Milliarden Euro schwere Corona-Rettungspaket der EU oder nationale Milliarden-Finanzhilfen: die staatliche Schuldenaufnahme sprengt jeden gekannten Rahmen, um die Corona-Pandemie abzufedern. Gewaltige Summen fließen an Unternehmen, die auf der Kippe stehen, und an Arbeitnehmer, die Kurzarbeitergeld beziehen. Gleichzeitig sinken auch noch die staatlichen Einnahmen aus Mehrwertsteuer, Einkommen- und Körperschaftsteuer. Staatliche und kommunale Haushalte geraten von der Ausgaben- und der Einnahmenseite in die Zange. Die Löcher in den Etats werden immer größer. Wie wird Deutschland den Schuldenberg abbauen können? Es gibt Lichtblicke und Chancen, sogar mitten in der Krise meinen Wirtschaftswissenschaftler, gerade in den Wirtschaftsbereichen, in denen Deutschland sich international mittelfristig einen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann. „Plusminus“ zeigt Beispiele. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.04.2020Das Erste
  • Folge 13
    Infizierte Flugbranche – Wie und wie teuer wir noch Urlaub machen können /​ Infizierte Wirtschaft – Wie sich Unternehmen gegen die Krise stemmen /​ Überraschender Rückgang – Wie der Online-Handel jetzt mit Retouren verdienen muss (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.05.2020Das Erste
  • Folge 14
    Urlaub 2020: Wie sich Deutschland für den Sommer rüstet:
    Wohin im Sommerurlaub 2020? Auch wenn viele Alpen- und Mittelmeerländer vorhaben, demnächst Grenzen und Hotels wieder zu öffnen, wollen viele Deutsche wohl im eigenen Land Urlaub machen. Doch geht das überhaupt? Was bietet die Branche speziell in Corona-Zeiten? Reichen die Kapazitäten angesichts vieler Auflagen? Wie entwickeln sich Preise? Und könnten vielleicht Regionen profitieren, die bislang nicht als Urlaubs-Hotspots galten?
    Rückkehr zur Normalität: Wie Corona-Tests dabei helfen können:
    Die Stadt Rostock gilt als coronafrei. Ein Grund dafür besteht darin, dass die Stadt sich frühzeitig entschieden hat, so viele Menschen wie möglich testen zu lassen – und das gegen die Maßgabe des Robert-Koch-Instituts. Ein ortsansässiges Unternehmen mit dem nötigen Knowhow und der Labortechnik baute in kürzester Zeit eine Teststation auf. Das Equipment dafür liefern Unternehmen aus der Region. Jede Rostockerin und jeder Rostocker – ob mit oder ohne Symptomen – kann sich hier testen lassen. Vor allem Rettungssanitäter, Altenpfleger, aber auch das gesamte städtische Klinikum nutzen das Angebot.
    Schmutzige Luft trotz weniger Verkehr: Was bedeuten die aktuellen Messwerte?:
    Obwohl der Straßenverkehr durch die Corona-Krise abgenommen hat, sind die Feinstaub- und Stickoxid-Werte an vielen Messstationen deutscher Innenstädte nicht zurückgegangen. Für die einen ist das ein Beleg dafür, dass Fahrverbote nutzlos sind und der Diesel zu Unrecht verteufelt wird. Umweltschützer hingegen behaupten, die Messwerte seien nicht vergleichbar wegen der unterschiedlichen Wetterlagen vor und während des Corona-Lockdowns. Wer hat recht?
    „Plusminus“-Recherchen bringen Führerschein-Dealer vor Gericht:
    Vor sieben Jahren berichtete „Plusminus“ über Rolf Herbrechtsmeier. Der Detmolder vermittelte EU-weit geltende tschechische Führerscheine. Seine Kunden waren vor allem Autofahrer aus Deutschland, denen wegen Alkohol oder Raserei der Führerschein abgenommen wurde und die ihn hierzulande nicht zurückbekamen, weil sie durch die MPU durchgefallen waren. Die Recherchen von „Plusminus“ führten zu Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Detmold wegen des Verdachts des Betruges und der Steuerhinterziehung in Millionenhöhe. Rolf Herbrechtsmeier droht eine mehrjährige Haftstraße. Trotzdem war der mehrfach vorbestrafte Führerschein-Dealer bereit, mit „Plusminus“ offen über seine Geschäfte zu reden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.05.2020Das Erste
  • Folge 15
    Industrialisierung in der Ferkelerzeugung:
    In den vergangenen 20 Jahren haben sich viele Landwirte aus der Ferkelerzeugung verabschiedet. Die Zahl der Betriebe sank bundesweit um 87 Prozent. Trotzdem gibt es heute mehr Ferkel, ein Zuwachs von 12 Prozent. „Plusminus“ zeigt, mit welchen Mitteln diese Zuwächse erreicht werden, dass zum Beispiel zur Brunftsynchronisation auch ein Hormon zum Einsatz kommt, dass aus dem Blut trächtiger Stuten gewonnen wird und welche Folgen das auf Wirtschaftlichkeit getrimmte System mit sich bringt, nämlich: hohe Ferkelverluste und halbtote Ferkel landen in der Mülltonne.
    Konjunkturprogramm nach Corona:
    Anfang Juni will die Bundesregierung ihr Konjunkturprogramm für die Zeit nach dem Corona-Shutdown vorstellen. Die Wunschliste dafür wird gerade geschrieben: Die Automobilkonzerne wünschen sich eine Autokaufprämie, einige Unions-Politiker schlagen pauschale Steuersenkungen vor. Die Kanzlerin selbst hatte vor auf den Petersberger Klimagesprächen versprochen, ein solches Konjunkturprogramm müsse auf jeden Fall dem Klimaschutz dienen. Nur Klimafreundliches soll gefördert werden. Geht das überhaupt? Und was sagt die EU dazu, die solche Konjunktur- und Wirtschaftsförderungsprogramme letztlich absegnen muss?
    Risikofaktor Übermedikamentierung:
    In Zeiten von Corona dramatischer denn je: Immer noch bekommen viel zu viele chronisch Kranke und Alte viel zu viele Medikamente, die zum Teil gegenläufig wirken. Es werden Mittel gegen eine Nebenwirkung verschrieben, die neue Nebenwirkungen auslösen, wogegen es dann wieder ein anderes Medikament gibt. Es ist längst nachgewiesen, dass eine radikale Reduzierung von Pillen nicht nur das Wohlbefinden der Patienten steigert, sondern auch enorm viel Geld im ohnehin teuren Kassensystem einspart. Die Kassen selbst – zumindest die AOKs – haben längst eigene Info- und Unterstützungsprogramme, doch zu wenige Ärzte greifen darauf zurück. Darum die Fragen an die Akteure, an Ärzte, Kassen und Politik: Warum ändert sich nichts bei diesem alten Problem, was fehlt noch an Lösungen, damit künftig weniger überflüssige Medikamente konsumiert werden? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.05.2020Das Erste
  • Folge 16
    Wenn die Autobahn zur Todesfalle wird: Immer mehr Lkw-Fahrer sind auf deutschen Autobahnen mit gefälschten Führerscheinen unterwegs. Spediteure sparen sich die teure Ausbildung und stellen Fahrer ein, die sich für wenig Geld Führerscheine im Internet bestellt haben. Millionen werden krank gerechnet : Lobbyisten der Pharmaindustrie sind erfolgreich dabei, Gesunde auf dem Papier behandlungsbedürftig zu machen. Wenn Grenzwerte für Krankheiten immer weiter gesenkt werden, verspricht das ein Milliardengeschäft. Augen auf beim Wohnmobilkauf : Wohnmobilverkäufer werden in Coronazeiten immer dreister. Sie nutzen aus, dass viele derzeit nicht mehr fliegen wollen und lieber in Deutschland und angrenzenden Ländern Caravan-Urlaub planen. Verkehrsuntaugliche Fahrzeuge mit manipulierten Tachoständen werden zu Spitzenpreisen an den Mann gebracht. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.06.2020Das Erste
  • Folge 17
    Home Office für immer?
    Corona hat auch die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt: Zum Höhepunkt des Shutdowns hat ein Viertel aller Beschäftigten in Deutschland im Home Office gearbeitet. Welche Erfahrungen haben sie und ihre Arbeitgeber dabei gemacht und wieviel Potenzial bietet dieses Modell für beide Seiten? Was wird davon bleiben? Wir haben Beschäftigte, Unternehmen und Wissenschaftler/​innen gefragt, ob Home Office eine Notlösung war oder ein Modell für die Zukunft ist.
    Leistungsträger – eine Frage der Wertschätzung …
    Lkw-Fahrer und Pflegekräfte, Beschäftigte im Einzelhandel und Reinigungsdienste – in der Krise hat sich gezeigt, welche Berufe für das soziale Zusammenleben „systemrelevant“ sind. Doch diese Menschen verdienen im Vergleich zu anderen Branchen oft sehr wenig, obwohl ihre Arbeit anstrengend ist. Wie kommt es, dass uns diese Leistungsträger so wenig wert sind? Und was lässt sich für die Zeit nach der Krise daraus lernen?
    Geldanlage in Corona-Zeiten:
    Auch Sparer und Kleinanleger, die bisher in der glücklichen Lage waren, etwas zur Seite legen zu können, sind hochgradig verunsichert: Was passiert jetzt mit ihrem Geld oder ihrer Altersvorsorge? „Plusminus“ fragt Experten nach ihren Szenarien für die nächsten Monate und Jahre. Ruhe bewahren oder umschichten? Und falls ja: Worauf sollte man dabei besonders achten?
    Steuern auf Bierpfandflaschen – eine Schnapsidee …:
    Auch Brauereien leiden unter der Krise: Während des Shutdowns haben sie viel weniger Bier und andere Getränke verkauft, weil Restaurants und Kneipen wochenlang geschlossen waren. Trotzdem sollen sie künftig mehr Steuern zahlen – auf ihre Rückstellungen für Pfandflaschen. Dabei können sie bei Bierflaschen eine Mehrwegquote von über 80 Prozent vorweisen. Ausnahmen soll es nur für Mehrwegflaschen geben, auf denen der Brauerei-Name eingraviert ist. Das begünstigt große Anbieter – und schadet der Umwelt: Solche Flaschen müssten quer durchs Land zu ihrem Entstehungsort zurücktransportiert werden – dem Finanzamt zuliebe. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.06.2020Das Erste
  • Folge 18
    Corona-Virus: Wie sieht der Supermarkt der Zukunft aus?:
    Lebensmittel einkaufen kostet in Coronazeiten Überwindung: Angst und Ekel shoppen mit. Mehr als jeden vierten Kunden stören klebrige Einkaufswagengriffe. Schlange stehen am Einlass und Maskenzwang nerven. Supermärkte versuchen Ängste zu nehmen mit neuen Technologien. Sie testen neue Waschanlagen für Einkaufswagen, Zulieferer entwickeln neue Zugangsschranken, die Fieber messen. Wie wird sich der Lebensmitteleinkauf verändern? Senkung der Mehrwertsteuer: Wer profitiert?: Verbraucher werden von der geplanten Mehrwertsteuer-Senkung ab dem 1. Juli von 19 % auf 16 % und beim ermäßigten Satz von 7 % auf 5 % nur teilweise profitieren.
    Denn der Handel ist gesetzlich nicht verpflichtet, die Steuersenkung weiterzugeben. Außerdem entstehen dem Handel und Dienstleistern zusätzliche Kosten durch die Umstellung der Abrechnungssysteme. Wieviel von den 20 Milliarden Euro, die der Staat durch die Steuersenkung weniger einnehmen wird, im Konsum landen, weiß auch die Regierung nicht. Bei manchen Verträgen haben Kunden ein Recht darauf, dass die Preise entsprechend sinken. „Plusminus“ klärt auf, wo der Kunde auf das staatliche Steuergeschenk bestehen kann und wie er sich den Steuervorteil schon jetzt sichern kann.
    Mit Wumms in die Armut: Die Verlierer der Corona-Krise:
    „Ich habe seit drei Monaten 0 Euro Umsatz“, sagt Elvira Bittner aus München. Die selbständige Touristenführerin ist eine von gut zwei Millionen Solo-Selbständigen in Deutschland. Sie ist auf Gruppenreisen ausländischer Gäste spezialisiert und geht davon aus, dass ihr Geschäft in diesem Jahr nicht mehr anlaufen wird. Corona-Soforthilfe hat sie bekommen und wird wohl auch vom Überbrückungsgeld des Konjunkturpakets profitieren – doch diese Hilfsgelder sind an Bedingungen geknüpft, die an der Realität vieler Selbständiger vorbeigehen: Das Geld darf nur für die laufenden Betriebskosten verwendet werden, nicht aber für den Lebensunterhalt, den sie normalerweise von ihrem Umsatz bestreiten. Solo-Selbständige gehören zu den Hauptverlierern der Corona-Krise. Die wirtschaftlichen Folgen treffen sie viel härter als Angestellte. Wie aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervorgeht, verfügt nur die Hälfte von ihnen über Liquiditätsreserven für mehr als drei Monate.
    Milliarden D-Mark auf der Straße: Wie gefährlich war der größte Geldtransport der Geschichte?:
    Frühsommer 1990: Westdeutsche Geldtransporter mit Milliarden von D-Mark in bar rollen in Richtung der damaligen DDR. Ab der innerdeutschen Grenze übernehmen die Volkspolizei und die schwerbewaffnete Nationale Volksarmee die Bewachung der Transporte. Jede Fahrt gleicht einem Abenteuer. Über 25 Milliarden D-Mark müssen innerhalb weniger Wochen von West nach Ost gebracht werden. Denn am 1. Juli 1990 soll die deutsch-deutsche Währungsunion kommen. Doch bis dahin ist Gewaltiges zu leisten. 441 Millionen Banknoten müssen gedruckt, 102 Millionen Münzen geprägt werden: Alles unter enormen Druck. Den Organisatoren der Bundesbank bleibt kaum Zeit für die Vorbereitung des größten Geldtransportes der Geschichte. Und der ist nicht ungefährlich. Schließlich sind immense Bargeldmengen in den Transportern. Eine Einladung für Kriminelle? „Plusminus“ auf den Spuren der Milliarden von West nach Ost. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.06.2020Das Erste
  • Folge 19
    Tod im Pflegeheim – Was die Branche dringend ändern muss:
    Trotz Corona-Lockerungen ist die Gefahr, sich mit dem Virus zu infizieren und zu sterben, nach wie vor hoch. Das zeigen jüngste Zahlen aus Schweden und Großbritannien. Selbst in Israel, das vergleichsweise gut durch die Krise kam, spricht man bereits von einer zweiten Corona-Welle. Auch in Deutschland gibt es neue Corona-Hotspots. Nach wie vor bedürfen Altenheime besonderer Schutzmaßnahmen, entfällt doch allein ein Drittel aller Corona-Toten in Deutschland auf Bewohner stationärer Pflegeheime. Doch haben Politik und Heimbetreiber aus dem bisherigen Verlauf der Pandemie tatsächlich die richtigen Lehren gezogen?
    Paragrafen statt Kilowatt – Wie Bürokratie Solarstrom ausbremst
    Solarstrom wird immer preiswerter, kann in der Herstellung längst mit konventionellen Kraftwerken mithalten. Viele private Haushalte, aber auch Vermieter oder Unternehmen wollen deshalb Solarstrom selbst produzieren und nutzen. Doch viele Projekte scheitern an der deutschen Bürokratie – oder werden dank absurder Regeln unnötig teuer. Für den Erfolg der Energiewende bedarf es deshalb erst einmal einer Bürokratiewende.
    Warum niedrige Ost-Löhne auch Folgen im Westen haben:
    Mit der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion vor 30 Jahren kam die D-Mark in die Noch-DDR. In den Folgejahren stiegen Löhne und Gehälter rasant. In zahlreichen Branchen wird heute genau so viel verdient wie im Westen. Branchenübergreifend betrachtet stagniert jedoch die Lohnangleichung seit etwa zwei Jahrzehnten. Auch bei Berücksichtigung der meist geringeren Lebenshaltungskosten und der niedrigeren Produktivität vieler Unternehmen im Osten sind die Unterschiede selbst für Wirtschaftsexperten nicht erklärbar. Die Entwicklung der Löhne in den neuen Bundesländern hatte in den letzten 30 Jahren auch Einfluss auf Löhne und Gehälter im Westen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.07.2020Das Erste
  • Folge 20
    Rabatte – Warum Corona die Mode-Industrie umkrempelt:
    40, 50 oder gar 60 Prozent – die Preisnachlässe für Bekleidung sind derzeit atemberaubend. Die Händler versuchen alles, um ihre Läden und Lager leerzubekommen. Denn die Deutschen haben in den vergangenen Corona-Monaten sehr wenig Klamotten gekauft, der Umsatz ist um mehr als ein Viertel eingebrochen. Folge: Satte Rabatten hierzulande und gleichzeitig Armut und Arbeitslosigkeit anderswo, zum Beispiel in Bangladesh. Weil viele große Kleider-Ketten von heute auf morgen ihre Aufträge im Textilland Nummer eins der Welt gestrichen haben, bricht dort wegen fehlender Sozialsysteme große Not aus. So stark, dass Entwicklungshilfeminister Gerd Müller einen Hilfsfonds für Näherinnen aufgelegt hat. Doch das kann nur eine kurzfristige Lösung sein: Was passiert danach in der Modebranche? Wird wieder mehr in Deutschland produziert? Oder nachhaltiger in Asien? Oder geht der Fast-Fashion-Trend weiter? „Plusminus“ fragt nach in Deutschland und Südostasien.
    Coronakrise – Wie Unternehmen jetzt Büroflächen abbauen:
    Vodafone und Condor sind schon dabei, andere Unternehmen prüfen derzeit noch, wie sie es vermitteln sollen: Firmen verkleinern ihre Büroflächen. Denn in der Corona-Krise haben viele Arbeitnehmer und auch Unternehmen gemerkt, dass „HomeOffice“ oder „Mobiles Arbeiten“ ganz gut funktionieren kann, auf jeden Fall ein Modell für die Zukunft ist. Und findige Buchhalter haben schnell erkannt, dass man damit Kosten sparen kann. So zieht der krisengeschüttelte Ferienflieger Condor noch im Juli aus seiner großen und teuren Zentrale am Frankfurter Flughafen aus, um woanders billiger weniger Flächen zu mieten. „Plusminus“ rechnet mit einem Büroimmobilienexperten aus, wie viel Platz ein durchschnittlicher Mitarbeiter in Zukunft noch haben wird. Und wir werfen einen Blick auf die Zukunft am Beispiel des Finanz- und Dienstleistungszentrums Frankfurt am Main: Wie viele Büros muss es noch geben? Und sind riesige Bürotürme nicht ein Relikt aus früheren Vor-Corona-Zeiten?
    Billionen-Hilfe – Wie die EZB Staaten rettet und Sparer umdenken müssen:
    Für über eine Billion Euro will die EZB in der Corona-Krise Anleihen von Staaten und Unternehmen kaufen – eine schier unglaubliche Summe und ein einmaliger Vorgang, der sogar von manchen Experten kritisiert wird. Mit dem vielen Geld wollen EZB-Präsidentin Christine Lagarde und EZB-Direktorin Isabel Schnabel den Euro und die Staaten der Eurozone vor dem Corona-Zusammenbruch retten. Doch die Rettungsaktion hat Schattenseiten: Die Zinsen bleiben noch Jahre auf Null, für Sparer und die Altersvorsorge ein Graus. Gleichzeitig steigt die Inflation.
    Sollte sie zumindest nach der Theorie, aber sie bewegt sich laut EZB derzeit kaum in Richtung der angepeilten zwei Prozent. Warum nicht? Wird falsch gemessen? Denn die gefühlte Inflation bei den Verbrauchern ist viel höher als die statistische. Wird die EZB den Euro und Europa retten, egal was es die Menschen kostet? Wie lange bleiben die Nullzinsen, wie lang zieht sich die Leidenszeit für Sparer noch? „Plusminus“ spricht mit der EZB-Direktorin Isabel Schnabel und gibt Fragen vieler Zuschauer an sie weiter. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.07.2020Das Erste

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