Planet Wissen Folge 221: Mücken-Alarm! Drohen Tropenkrankheiten?
Folge 221
Mücken-Alarm! Drohen Tropenkrankheiten?
Folge 221
Spätestens seit der Zika-Epidemie in Süd- und Nordamerika sind exotische Stechmücken wieder in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Sie verbreiten gefährliche Viren und Erreger. Tropenkrankheiten wie Malaria, das Dengue- oder Chikungunya-Fieber töten jährlich weltweit hunderttausende Menschen. Bislang kamen solche Tropenkrankheiten in der Regel mit Fernreisenden zu uns. Das könnte sich in Zukunft ändern. Durch die Globalisierung im Warenverkehr und den Klimawandel werden in Deutschland immer öfter Exoten wie die japanische Buchmücke oder der asiatische Tigermoskito beobachtet. Sie könnten auch bei uns Erreger von Dengue-, Chikungunya-, oder West-Nil-Fieber übertragen. Planet Wissen nimmt diese ungeliebten Insekten genauer in den Blick und hinterfragt, inwieweit uns solche tropischen Infektionen wirklich gefährden. Gäste im Studio:
Dr. Doreen Walther, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Müncheberg. Die Biologin koordiniert das Citizen-Science-Projekt „Mückenatlas“. Mit Hilfe von Bürgern, die Stechmücken fangen und einschicken, soll das Stechmücken-Vorkommen bundesweit kartiert werden. Prof. Jonas Schmidt-Chanasit, Bernhard Nocht – Institut für Tropenmedizin, Hamburg. Der Virologe beschäftigt sich mit der Frage, welche Erreger in Deutschland in Stechmücken vorkommen und ob sie bei uns zur Verbreitung gefährlicher Tropenkrankheiten beitragen können. Artur Jöst, von der kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Stechmückenplage e.V. – „KABS“. Der Birkenauer Biologe kämpft gegen die Stechmückenplage im Oberrhein-Gebiet und überwacht, ob Exoten wie die asiatische Tigermücke oder die japanische Buschmücke bei uns einwandern. (Text: WDR)