plan b (2017) Folge 21: Gleich, gleicher, Gleichberechtigung – Karrierechancen für alle
Folge 21
Gleich, gleicher, Gleichberechtigung – Karrierechancen für alle
Folge 21
Jobsharing, gleiche Bezahlung für Mann und Frau oder gemischte Teams im Betrieb – plan b zeigt unterschiedliche Konzepte wie die Gleichstellung am Arbeitsplatz gelingen kann. Mann und Frau teilen sich einen Job und haben dadurch mehr Zeit für die Familie. Bei „Bosch“ funktioniert das Tandem-Prinzip sogar in Spitzenpositionen: Philip Zernial will Freizeit mit seinen Kindern, Petra Borrmann auch als Mutter einen verantwortungsvollen Job. Wenn es um Gleichstellung geht, schreitet Island als leuchtendes Vorbild voran. Seit Jahren gilt der kleine Inselstaat als das Land mit der größten Gleichberechtigung auf der Welt. Die deutsche Auswanderin Katharina Schneider hat das selber erfahren: Kinder sind auf der Insel kein Grund, einen Job nicht zu machen. Für viele Frauen in Deutschland bedeutet „Familie“ immer noch Karriereknick und Teilzeitfalle. Die Folge: weniger Einkommen, weniger Rente. Zudem haben
mehr Frauen Jobs in Bereichen, die grundsätzlich schlechter bezahlt sind. Daher verdienen Frauen immer noch durchschnittlich weniger als Männer. Nicht so bei „Pieron“, einem Unternehmen aus der Metallbranche. Hier werden explizit Mädchen an den Beruf als Industriemechanikerin herangeführt. „Das ist doch nur eine Sache im Kopf: Das ist was für Frauen und das nicht“, meint Molina Lewak, eine der zahlreichen weiblichen Auszubildenden. In Island wird schon früh etwas dafür getan, dass die Stereotype sich nicht in den Köpfen manifestieren. In der Schule gibt es das Pflichtfach „Gender-Studies“. Das führt langfristig zu einem anderen Verständnis von Gleichberechtigung in der Gesellschaft. „Isländischen Frauen wird viel zugetraut“, erzählt Erla Björg Gudrunardottir. Ausgerechnet in der immer noch von Männern dominierten Fischindustrie führt sie ein Unternehmen, in dem nur Frauen arbeiten. (Text: ZDF)