Das Geiseldrama wird immer komplizierter. Die Schweizer Regierung will die Sache selbst in die Hand nehmen. Suzanne Fontana, die frischgebackene UNHCR-Präsidentin, soll sich zurückhalten – ihr Presseimage sei nicht das Beste. Ausserdem hat der skandalumwitterte Fussballpräsident Adi Lipp verkündet, dass Suzanne seine Tochter sei, eine «Jugendsünde». Doch Suzanne hat nicht im Sinn, klein beizugeben. Sie hat im Sinn zu handeln. Und zwar sofort. Sie will die Geiseln, darunter ihr Jugendfreund Matthias Adler, freikriegen. Khalili, der starke Mann im Jemen, ist wider Erwarten bereit, dem UNHCR bei der Kontaktaufnahme mit den Geiselnehmern zu helfen. Khalili stellt jedoch eine Bedingung: Er will direkt mit der Präsidentin der Organisation verhandeln. So unternimmt Suzanne eine risikoreiche Reise: Offiziell, um mit den Saudis das Schicksal der Flüchtlinge zu besprechen, die sich an der
jemenitischen Grenze stauen, inoffiziell, um sich diskret mit General Khalili zu treffen. Dieser gilt als Kriegsverbrecher. Doch vor Ort wird Suzanne nicht von ihm, sondern von ihrem Freund Akim empfangen. Er wurde von der Königsfamilie dazu abkommandiert, Suzanne zu unterstützen. Suzanne befürchtet, dass sein Land den Krieg mit General Khalili sucht. Es kommt alles anders. An der Grenze zwischen Saudi-Arabien und Jemen, in einer gottverlassenen Gegend, steht Suzanne plötzlich mutterseelenalleine da. Guillaume Kessel sucht immer noch seine Frau. Diese ist spurlos verschwunden – daran ist Kessel mitschuldig. Ein Anruf aus Saudi-Arabien lässt ihn hellhörig werden. Offenbar wissen Leute dort, wo Madame Kessel ist. Guillaume Kessel begleitet die Präsidentin in den Nahen Osten. Vordergründig, um sie zu unterstützen. Aber eigentlich möchte Kessel vor allem erfahren, was mit seiner Frau passiert ist. (Text: SRF)