„Unspeakable“: Will (Michael Shanks, l.) und Margaret Sanders (Sarah Wayne Callies) mit ihrem Sohn Ryan (Ricardo Ortiz)
Bild: CBC
Noch keine deutsche Heimat hat die kanadische Miniserie „Unspeakable“ gefunden. Sie startet beim öffentlich-rechtlichen Sender CBC am 9. Januar 2019 und handelt von einem der größten Gesundheitsskandale Kanadas.
In den späten 1970er Jahren kamen dabei nicht hinreichend geprüfte Blutkonserven zum Einsatz. Dadurch wurden bis zu 21.000 Menschen mit Infektionskrankheiten infiziert, vor allem Hepatitis C, aber auch dem damals noch wenig erforschten HIV. Besonders betroffen waren Bluter, also Menschen, bei denen das Blut aus genetischen Gründen nur langsam oder gar nicht gerinnt und die daher häufiger auf Spenderblut angewiesen sind. Die Fahrlässigkeit im Umgang mit Spenderblut – vor allem auch verglichen mit anderen Industriestaaten – wurde erst knapp eine Dekade später öffentlich aufgearbeitet: Viele Angestellte im Gesundheitssystem hatten aus Angst vor beruflichen Folgen lange geschwiegen.
Im Zentrum von „Unspeakable“ stehen die Geschichten von zwei betroffenen Familien, die über Jahrzehnte versuchten, mit den Folgen ihrer persönlichen Tragödien zu leben, das System zu ändern und die Entschädigung zu erhalten, um unter den zusätzlichen Kosten für ihre erkrankten Kinder nicht unterzugehen.