„The 100“: Spin-Off erhält Titel „Anaconda“

Sender bestellt Serienpiloten zu „Kung Fu“ und „The Republic of Sarah“

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 31.01.2020, 10:23 Uhr

„The 100“ – Bild: The CW
„The 100“

Neuigkeiten vom US-Sender The CW. Der hatte die Serienbestellungen für die Ende Spetember beginnende Season 2020/​21 mit Aufträgen für „Walker“ und „Superman & Lois“ aggressiv gestartet. Ebenfalls bestellt ist eine Folge der Serie „The 100“, aus der im Idealfall eine Serie werden soll („Backdoor-Pilot“). Nun wurde bekannt, dass die älteren Projekte „Kung Fu“ und „The Republic of Sarah“ Pilotbestellungen erhalten haben, während eine Neuauflage von „The Game“ zu den Akten gelegt wurde.

Für das angedachte Spin-Off zu „The 100“ wurde nun durch TVLine der Titel bekannt, der wohl für die „The 100“-Episode verwendet wird, die als Backdoor-Pilot dienen soll: Anaconda. Was das bedeuten soll, darüber kann aktuell nur spekuliert werden.

Anaconda ist bekanntlich eine Würgeschlangengattung, die bis zu furchteinflößender Größe anwachsen kann. Im Spin-Off soll es um eine Gruppe Überlebender der atomaren Vernichtung gehen, durch die einst die Ark-Bewohner im Weltraum festgehalten wurden, wo sie sich auf 200 Jahre unfreiwilliges Exil eingestellt hatten, da sie dachten, die Oberfläche sei bis auf Weiteres unbewohnbar. Allerdings – das hat „The 100“ etabliert – entwickelten sich auf der Erdoberfläche aus den Trümmern der menschlichen Zivilisation die Grounder. „Anaconda“ wird beleuchten, wie dieser Übergang von Zivilisation zur Trümmerlandschaft zur neuen Zivilisation aussehen wird.

Daneben hat The CW nun zwei Serienpiloten grünes Licht gegeben – laut Deadline wird der kleine, jugendaffine Sender wohl noch zwei weitere Projekte pilotieren.

Das eine Projekt ist „The Republic of Sarah“ – die Idee wurde vor Jahresfrist auch bei CBS mit Sarah Drew in der Titelrolle pilotiert. Der neue Anlauf soll von der Stimmung her in die Richtung von „Ausgerechnet Alaska“ gehen. Als ihre kleine Heimatstadt durch das Wirken einer gierigen Minengesellschaft mit der Zerstörung bedroht wird, wird Lehrerin Sarah Cooper aktiv: Sie findet ein altes Gesetz, das es der Stadt ermöglicht, ihre Unabhängigkeit von den USA zu erklären (und damit dann wohl auch der Minengesellschaft Einhalt zu gebieten). Allerdings ist die Stadt nicht darauf vorbereitet, eine eigene Nation zu sein – am wenigsten die zum Staatsoberhaupt gewordene Sarah. Jeffrey Paul King hat das neue Drehbuch geschrieben.

Daneben hat The CW einen Serienpiloten auf Basis des klassischen Erfolgs „Kung Fu“ beauftragt. Im Zentrum der neusten Version des Projekts – zwei vorherige wurden in den letzten Jahren bei NBC und FOX entwickelt – steht eine junge Frau, die in einer Quarterlife-Krise ihre Heimatstadt verlassen und sich einem abgelegenen Shaolin-Kloster in China angeschlossen hatte. Nach ihrer Rückkehr in die Heimat findet sie nun, dass ihre Stadt von Korruption und Kriminalität überrannt ist – und setzt ihre Fähigkeiten ein, um aufzuräumen. Gleichzeitig sieht sie sich mit dem mysteriösen Mörder ihres chinesischen Mentors konfrontiert, der es nun anscheinend auch auf sie abgesehen hat. Christina M. Kim und Martin Gero („Blindspot“) stehen hinter der Serienidee, die von Greg Berlanti produziert wird.

Im Zuge der Bestellungen wurde durch Deadline bekannt, dass eine angedachte Fortsetzung der Football-Comedy „The Game“ – als 60-minütige Dramedy – aktuell keine Bestellung erhält. „The Game“ und dessen Mutterserie „Girlfriends“ waren in den USA der frühen 2000er Jahre wichtige Schritte für die Repräsentation Schwarzer auf Mainstream-Sendern.

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