„Superstore“: NBC bestellt frühzeitig dritte Staffel

Workplace-Comedy erhält Vertrauen ausgesprochen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 15.02.2017, 09:35 Uhr

Die Belegschaft vom „Superstore“ – Bild: 2015 NBCUniversal Media
Die Belegschaft vom „Superstore“

Lang vorbei sind die Zeiten, als NBC am Donnerstagabend mit dem Comedy-Programmblock „Must See TV“ und Serien wie „Friends“ oder „Will & Grace“ über 15 Millionen Zuschauer anziehen konnte. Heutzutage muss der Sender deutlich kleinere Brötchen backen und hat daher nun eine dritte Staffel der Comedy-Serie „Superstore“ bestellt. Die kommt aktuell eher auf durchschnittlich vier Millionen Zuschauer. Ebenfalls frühzeitig verlängert worden war von NBC „The Good Place“ (fernsehserien.de berichtete), das zeitweise zusammen mit „Superstore“ einen Programmblock gebildet hat.

Trotz verhältnismäßig niedriger Zuschauerzahlen bei NBC – „Superstore“ läuft unter anderem in Konkurrenz zu „The Big Bang Theory“ und „Grey’s Anatomy“ – kann NBC laut Deadline damit protzen, dass „Superstore“ über die Digitalplattformen Hulu, NBC.com und weitere On-Demand-Abrufe 33 Millionen „vollständig abgespielte“ Episoden vorweisen kann – das beste Digital-Ergebnis für NBC-Serien. Daneben konnte die Serie auch Kritikerlob einheimsen, da sie einen durchaus kritischen Blick auf Unternehmenskultur, Arbeitskultur und mangelnde Karriereaussichten für Menschen wirft, die in jungen Jahren keine gute Ausbildung erwerben konnten.

„Superstore“ blickt hinter die Kulissen eines fiktiven Selbstbedienungs-Warenhauses („Cloud 9“), das unter einem Dach eine gewaltige Produktpalette von Lebensmitteln über Musik und Unterhaltungselektronik bis Sportwaren und Haushaltsgeräte bietet. Hier arbeitet eine sehr heterogene Gruppe an Menschen, die mit ihren unterschiedlichen Problemen und Lebenseinstellungen doch eine „Familie“ bilden.

Zentral sind die kluge Amy (America Ferrera, „Ugly Betty“), der eine frühe, ungeplante Schwangerschaft einen Strich durch eine gute Ausbildung machte, sowie der eigenwillige Neuzugang Jonah (Ben Feldman, „Drop Dead Diva“), der mit sich selbst nicht so recht etwas anzufangen weiß und bei Amy immer wieder aneckt. Daneben gibt es den sein Leben gleichsam nach christlichen Vorgaben und Konzern-Vorschriften ausrichtenden Marktleiter Glenn (Mark McKinney), seine von ihrer (relativen) Macht korrumpierte Stellvertreterin Dina (Lauren Ash), den altklugen, im Rollstuhl sitzenden Garrett (Colton Dunn), die ebenfalls schon jung schwanger gewordene Cheyenne (Nichole Bloom) sowie den Filipino Mateo (Nico Santos), der aus seiner Homosexualität kein Geheimnis macht.

In Deutschland zeigt bisher nur der Pay-TV-Sender Universal Channel „Superstore“. Die zweite Staffel startet dort am 28. Februar (fernsehserien.de berichtete).

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