„Star Trek: Picard“: Zweite Staffel mit altem „Next Generation“-Gegenspieler

Neue Staffel wird erst 2022 erscheinen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 05.04.2021, 22:48 Uhr

„Star Trek: Picard“ – Bild: CBS All Access
„Star Trek: Picard“

Aus Anlass des „First Contact Day“ haben die Macher des „Star Trek“-Universums bei Paramount+ heute etwas überraschend einen Teaser-Trailer zur zweiten Staffel der Serie „Star Trek: Picard“ veröffentlicht. Der stellt die Rückkehr von Q in Aussicht – dämpft aber auch die Fanfreude etwas mit der Ankündigung, dass die neue Staffel erst 2022 ihre Premiere haben wird.

Im neuen Teaser philosophiert Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) über die Zeit: Sie sei die wahre letzte Grenze („Final Frontier“). Sie verwandle selbst unsere impulsivsten Handlungen letztendlich in „Geschichte“. Was wir getan haben, lastet mit der Zeit häufig weniger schwer auf unserem Gewissen als das, was wir hätten tun können. Die Zeit biete immer wieder neue Möglichkeiten – aber nie einen wahren zweiten Versuch.

Die Bilder, die Picards Überlegungen untermalen, wenden sich zu einem Schachbrett, auf dem auch ein Poker-Kartenspiel liegt. Die Queen of Hearts ist aufgedeckt und löst sich in Staub auf – bis nur noch das Q übrig bleibt und der unsterbliche Q (John de Lancie) aus dem Off spricht: Das Verfahren hört niemals auf!

Damit bezieht sich die Serie auf die Auftaktepisode von „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“, in der Q die Enterprise gestoppt hatte, um die affengleiche Menschheit unter Androhung der Ausrottung unter Anklage zu stellen – und eigentlich auch direkt auszuurteilen. Die Mission bei „Farpoint Station“ als „Bewährungsprobe“ brachte den Menschen dank Pikard eine Gnadenfrist – und Picard die zweifelhafte Ehre, dass sich Q danach besonders für ihn interessierte. Im Finale der Serie stellte Picard mit der Lösung einer weiteren, dem menschlichen Verständnis zuwiderlaufenden Probe, erneut unter Beweis, dass die Menschheit es verdient habe, im Universum zu existieren. Nun ja, Q wäre nicht er selbst, wenn er nicht immer wieder die Spielregeln nach eigenem Gutdünken ändern würde.

Das Q-Continuum und dessen umtriebigster Bewohner Q (de Lancie) hatten diverse Auftritte in den weiteren Trek-Serien, zuletzt ein kurzes Cameo in „Star Trek: Lower Decks“ (fernsehserien.de berichtete).

Was ist der „First Contact Day“?

Im Film „Star Trek – Der erste Kontakt“ (1996; „Star Trek: First Contact“) wurde gesetzt, dass die Menschheit im „Star Trek“-Universum am 5. April 2063 den ersten Kontakt mit einer außerirdischen Spezies hatte: Der erste menschliche Warp-Flug von Zefram Cochrane hatte ein Schiff der Vulkanier aufmerksam werden lassen, die daraufhin den Erstkontakt mit der irdischen Menschheit aufnahm. Im Film versuchen die Borg in einem Verzweiflungsakt, das mit einer Zeitreise zu unterbinden.

Wie der „Star Wars-Tag“ 4. Mai („May the Fourth/​Force“) ist der First Contact Day mittlerweile durchaus von marketingtechnischen Interessen gesteuert.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1987) am

    Ja, die Q-Folgen waren schon immer die albernen. Und mir persönlich gefielen die ernsten am besten.
    Aber vielleicht bekommen es die Autoren ja hin, dass die Serie Picard anspruchsvoll und ernstzunehmend bleibt.
    So eine Art Anti-Discovery, dem die Gäule komplett durchgegangen sind.
    • am

      Liegt vielleicht daran, dass Du sie nicht verstanden hast. Die Q-Folgen waren immer etwas ganz besonderes bei Star Trek und ein bißchen wie das Salz in der Suppe.
      • am

        Sehr schade.... die Q Folgen bei Star Trek waren immer die schlimmsten und überflüssigsten.

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