Alex wird gespielt vom 21-jährigen Timur Bartels, der bereits in mehreren Fernseh- und Kinoproduktionen wie „Mein Sohn Helen“, „Bettys Diagnose“ und „Notruf Hafenkante“ mitwirkte. Daneben war er auch als Synchronsprecher für die CGI-Neuauflage der Zeichentrickserie „Wickie und die starken Männer“ tätig. Im Interview beantwortet er die für die Fans brennendste Frage, in welcher Form Alex in der neuen Staffel zu sehen sein wird und welchen Reiz die Rolle eines anfangs absoluten Fieslings hatte.
wunschliste.de:Dein Charakter Alex hat sich in Staffel eins ja erst langsam den anderen gegenüber geöffnet. Als er zu einem sympathischen Clubmitglied wurde, starb er bei einer dramatischen Herzoperation, bei der bei vielen Zuschauern die Tränen geflossen sind. Daher die naheliegende Frage: Welche Rolle wird Alex in Zukunft für den Club spielen?
Timur Bartels: Alex’ Leben wurde nach seinem Tod in der ersten Staffel unter den verbliebenen fünf Mitgliedern des Clubs aufgeteilt, das heißt jeder hat 20 Prozent bekommen und sollte nun diesen Anteil in Alex’ Sinne weiterleben. Auch wenn sie versuchen, optimistisch zu bleiben, gelingt ihnen dies gerade in der schweren Zeit kurz danach nicht immer. Sie befinden sich alle in schwierigen Situationen, und deshalb trete ich ab und zu weiterhin in Erscheinung, um sie sozusagen wieder in die Spur zu bringen und ihnen Mut zu machen. Ich würde nicht sagen, dass Alex jetzt plötzlich der „gute Geist“ ist, diese Rolle hat nach wie vor Hugo inne, dennoch kommt ihm auch in der zweiten Staffel eine wichtige Aufgabe für den Club zu.
Da muss man natürlich als Zuschauer eine gewisse Vorstellungskraft aufbringen, auch wenn die Herausforderung, Alex weiterhin als Clubmitglied zu porträtieren, sehr gut gelöst wurde.
TB: Ich selbst kenne Leute, die bereits Nahtoderfahrungen erlebt haben oder denen Verstorbene begegnet sind. Ich habe eine Freundin und deren Bruder ist an einem Tumor gestorben. Sie hat mir erzählt, dass sie ihren Bruder nach seinem Tod vor sich gesehen hat und ihm Fragen stellen konnte. Das hört sich zwar erst einmal ziemlich verrückt an, aber als ich die Drehbücher für die zweite Staffel gelesen habe, erinnerte mich Alex’ neue Aufgabe direkt an dieses Erlebnis. Auch wenn viele Menschen nicht an Geistererscheinungen oder ähnliches glauben, so finde ich die Art und Weise, wie wir es umgesetzt haben, durchaus authentisch. Da kann ich auch unseren Drehbuchautoren Jan-Martin Scharf und Arne Nolting nicht genug für ihre Kreativität danken, wie sie Alex weiterhin „am Leben erhalten“ und seine Rolle die Geschichte vorantreibt.
TB: Für mich als Schauspieler war es eine wundervolle Herausforderung, weil man so viele unterschiedliche Facetten zeigen konnte. Vordergründig war Alex natürlich ein sehr schwieriger Charakter, der seine Schulkameraden schlug und durchgehend unfreundlich war. Dies tat er allerdings vor allem aus Unsicherheit und weil ihm die Liebe seines Vaters fehlte. Durch seine gewalttätige Art versuchte er Respekt und Anerkennung zu gewinnen, um gleichzeitig Anschluss zu finden. Diesen Kern in Alex’ Persönlichkeit freizulegen und dem Zuschauer glaubwürdig zu vermitteln, war mir eine Herzensangelegenheit und gleichzeitig eine große Herausforderung. Als Alex dann gestorben ist, habe ich so manchen neben mir weinen sehen, bei denen ich es mir gar nicht hätte vorstellen können.
Du bist seit zwei Jahren im Film- und Fernsehgeschäft und hast bereits in „Die Chefin“ und „Notruf Hafenkante“ mitgespielt. Im „Club der roten Bänder“ hast du deine erste Serienhauptrolle übernommen. Welche Projekte stehen als nächstes für dich an und wie schätzt du die Chancen für eine dritte Staffel des Clubs ein?
TB: Ich spiele eine Hauptrolle in der erfolgreichen ZDF-Krimiserie „Die Spezialisten – Im Namen der Opfer“ und freue mich sehr, darin einen 23-jährigen Kriminalkommissar darstellen zu dürfen. Außerdem sind noch andere spannende Filmprojekte geplant und ich drehe fleißig. Was eine dritte Staffel von „Club der roten Bänder“ angeht, darüber kann ich zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nichts sagen.