Quoten: „WWM“-Promi-Zocker müssen sich „Aquaman“ bei Jüngeren geschlagen geben

Neues „Tatort“-Team setzt sich an die Spitze, „Die Höhle der Löwen“ nur einstellig

Dennis Braun
Dennis Braun – 25.05.2021, 09:46 Uhr

Zockte sich bei „Wer wird Millionär?“ erneut um Kopf und Kragen: Anke Engelke – Bild: TVNOW/Stefan Gregorowius
Zockte sich bei „Wer wird Millionär?“ erneut um Kopf und Kragen: Anke Engelke

Am Pfingstmontag zeigte RTL erstmals ein „Promi-Zocker-Special“ seines Quiz-Flaggschiffs „Wer wird Millionär?“, bei dem jeder bis zu zwei Millionen Euro gewinnen konnte. Verglichen mit dem letzten „normalen“ Prominentenspecial aus dem November lief es deutlich besser: Statt 3,86 Millionen hatten nun 4,52 Millionen Menschen insgesamt eingeschaltet, das entsprach sehr guten 16,2 Prozent und Platz 2 im Primetime-Ranking. Aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sahen 1,23 Millionen die mehr als dreieinhalb Stunden lange Show, hier kamen 15,8 Prozent zustande – 0,8 Punkte höher als im November und deutlich mehr, als die regulären Folgen momentan verzeichnen.

Bei den Jüngeren musste man sich allerdings knapp hinter der Free-TV-Premiere der DC-Verfilmung „Aquaman“ auf ProSieben einsortieren, die 1,38 Millionen unterhielt und auf tolle 16,0 Prozent kam. Die Gesamtreichweite betrug noch dazu ansehnliche 2,96 Millionen (9,7 Prozent). Der Actionstreifen „Rampage – Big meets Bigger“ konnte das Niveau zu später Stunde halten und brachte es noch auf 13,6 Prozent in der Zielgruppe.

Über allem thronte allerdings der „Tatort“ im Ersten. Das neue Bremer Team, bestehend aus Live Moormann (Jasna Fritzi Bauer), Mads Andersen (Dar Salim) und Linda Selb (Luise Wolfram), löste vor 8,41 Millionen Zuschauern seinen ersten Fall, was 25,0 Prozent entsprach. Im Vergleich zu den Werten der etablierten Ermittler besteht zwar noch Luft nach oben, einen gelungen Einstand feierte man dennoch. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen kaum schlechtere 21,5 Prozent bei 2,05 Millionen zu Buche. Die zweite Folge der Krimireihe „Sophie Cross – Gefährliche Dünen“ hielt sich im Anschluss bei 3,36 Millionen Gesamtzuschauern und zufriedenstellenden 12,8 Prozent.

Kleinere Brötchen backen musste das ZDF, das mit „Die Braut meines Bruders“ aber nur einen „Rosamunde Pilcher“-Aufguss ins Rennen schickte. Der fesselte immerhin 4,07 Millionen Zuschauer, die für 12,1 Prozent sorgten, während man bei den Jüngeren angesichts 3,8 Prozent erwartungsgemäß unterging. Das kurze „heute journal“ informierte nachfolgend 3,94 Millionen (12,7 Prozent), ehe der Actionthriller „The Commuter“ deutlich auf 1,92 Millionen und miese 8,1 Prozent zurückfiel.

Einen guten Start in den Abend erwischte auch Sat.1, wo die Komödie „Der Vorname“ 1,70 Millionen Zuschauer zum Lachen brachte und bei den Werberelevanten auf überdurchschnittliche 10,1 Prozent kam. Für „Er ist wieder da“ ging es später jedoch auf maue 6,2 Prozent nach unten. Leidtragender der starken Konkurrenz war VOX, das mit „Die Höhle der Löwen“ auf sein Standardprogramm setzte. Der Zielgruppen-Marktanteil fiel mit 9,3 Prozent so niedrig aus wie noch nie, die Gesamtreichweite lag bei 1,70 Millionen und damit um eine halbe Million niedriger als vergangene Woche. „Goodbye Deutschland!“ tat sich im Anschluss mit 5,9 Prozent richtig schwer.

Nach schlüpfrigen Themen stand den jungen Zuschauern derweil überhaupt nicht der Sinn. „20malSex – Neue Mythen über Lust & Liebe“ interessierte bei RTL Zwei lediglich 300.000 Menschen zwischen 14 und 49 Jahren, das reichte für gerade mal 3,5 Prozent. Noch härter erwischte es Kabel Eins: Sowohl „Winnetou I“ als auch die Nachfolger „Winnetou II“ und „Winnetou III“ gingen ab 20:15 Uhr bis weit nach Mitternacht mit 2,4, 3,2 und 3,3 Prozent baden. Zur Mittagszeit war dagegen mal wieder auf Bud Spencer und Terence Hill Verlass: „Zwei bärenstarke Typen“ und „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ trafen mit bärenstarken 10,7 und 10,2 Prozent wie die Faust auf die Augen ihrer Feinde.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ich habe die Filme im Abendprogramm auf ProSieben gesehen.
    • am via tvforen.de

      Ein sehr guter neuer Bremer Tatort, wie wir fanden.
      Sympathische Ermittler (besonders der von mir schon früher verehrte Dar Salim (Borgen, Game of Thrones) *augenklimper), zwei nachvollziehbare und ohne Schnörkel gradaus erzählte Storys ohne die üblichen Durchhänger nach ca. 45 Minuten, dazu ein paar Grinse-Momente - alles wesentlich besser als zu Zeiten der Bäckereifachverkäuferin. Lediglich die höchst vorhersehbare Verbindung der beiden Ermittlungen und natürlich die merkwürdige unrealistische Autostopaktion passten nicht, aber sonst wäre es ja auch ein sehr sehr guter neuer Tatort geworden.
      • am via tvforen.de

        okay, das fand ich gar nicht, ich habe ihn erst gestern gesehen, fand ihn sehr textlastig und die Figuren reichlich unrealistisch angelegt, mit sehr gestelzten Dialogen. Insgesamt fand ich die Inszenierung auch reichlich deprmierend, aber das war vermutlich auch Sinn der Sache.
    • (geb. 1979) am

      Aquaman ist Sch....

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