Quoten: „Wer weiß denn sowas? XXL“ macht „Sisi“ platt, „Sarah Kohr“ siegt insgesamt

Darts-WM bei Sport1 setzt sich vor mehrere Privatsender

Dennis Braun
Dennis Braun – 28.12.2022, 09:49 Uhr

„Sisi“ in Staffel 2: (v. l.) Graf Gyula Andrássy (Giovanni Funiati), Sisi (Dominique Devenport) und Franz (Jannik Schümann) – Bild: RTL/Story House Pictures/Michael Schreitel
„Sisi“ in Staffel 2: (v. l.) Graf Gyula Andrássy (Giovanni Funiati), Sisi (Dominique Devenport) und Franz (Jannik Schümann)

Die zweite Staffel von „Sisi“ hat bei RTL+ schon vor Weihnachten für neue Abrufrekorde gesorgt, die lineare TV-Premiere tat sich am gestrigen Dienstagabend aber ziemlich schwer: Nur 7,5 Prozent holte die Auftaktfolge bei den 14- bis 49-Jährigen, insgesamt 1,41 Millionen Menschen hatten eingeschaltet – Staffel eins hatten noch durchgehend mehr als zwei Millionen verfolgt. Zwei weitere Episoden lagen im weiteren Verlauf bei ebenso unbefriedigenden 7,4 und 8,6 Prozent, die Gesamtreichweite ging auf 1,35 Millionen zurück. Die Doku „Die Wahrheit über die echte Sisi“ steigerte sich zu später Stunde immerhin noch leicht auf 9,4 Prozent.

Mit dem Primetime-Sieg in der Zielgruppe hatte RTL jedenfalls nichts zu tun, der ging ungefährdet an ein neues „Wer weiß denn sowas? XXL“ im Ersten, das 780.000 Jüngere unterhielt und weit überdurchschnittliche 13,0 Prozent einfuhr. Zuvor hatte sich die „Tagesschau“ in der Altersklasse 14–49 mit 910.000 und 15,3 Prozent bereits die Krone aufgesetzt. Insgesamt waren bei der Quizshow mit Kai Pflaume, Bernhard Hoëcker und Elton 4,94 Millionen Zuseher dabei, die den Marktanteil auf ebenfalls tolle 19,6 Prozent trieben.

Noch stärker war jedoch der neue Krimi „Irrlichter“ aus der Reihe „Sarah Kohr“, der im ZDF 5,49 Millionen Zuschauer fesselte und 19,4 Prozent generierte – aufgrund der erheblich kürzeren Sendezeit fiel der Marktanteil minimal geringer aus als bei „WWDS“. Dafür sahen die Mainzer in der Zielgruppe nur die Rücklichter der öffentlich-rechtlichen Kollegen, wenngleich man angesichts 7,4 Prozent nicht unzufrieden sein muss. Das „heute journal“ informierte nachfolgend 3,88 Millionen ab drei Jahren (14,9 Prozent), ehe die Miniserie „Neuland“, die bereits seit Mitte November in der ZDFmediathek bereitliegt, deutlich zurückfiel: Die drei ersten Folgen pendelten zwischen mauen 6,9 und 8,1 Prozent, die Reichweiten zwischen 920.000 und 1,51 Millionen.

Nach den feiertäglichen Quotenhöhenflügen landete Sat.1 nun wieder unsanft auf dem Boden der Tatsachen: Erst ging eine Wiederholung von „Navy CIS“ mit 5,2 Prozent bei den Werberelevanten baden, danach schafften auch zwei Free-TV-Premieren von „Navy CIS: L.A.“ nur dürftige 4,6 und 5,7 Prozent. Besser, aber auch ziemlich unspektakulär lief es für Schwestersender ProSieben, wo „Die Bilder des Jahres 2022“ im Rahmen von „Galileo Big Pictures“ 8,8 Prozent der jungen Zuschauer interessierten.

Die kleineren Privatsender hatten indes nicht viel zu bestellen: Zwei Aufgüsse von „Hot oder Schrott“ kamen bei VOX nicht über 4,5 und 6,5 Prozent in der Zielgruppe hinaus, „The Sixth Sense“ schaffte bei RTL Zwei durchwachsene 4,0 Prozent, „Coach Carter“ floppte bei Kabel Eins mit 3,3 Prozent. Somit mussten sich alle drei der Darts-WM bei Sport1 geschlagen geben, die dank des Comeback-Siegs von Gabriel Clemens einen neuen Turnierrekord aufstellte: Famose 7,8 Prozent standen zu Buche, insgesamt fieberten 900.000 Menschen mit. Das Ende der Fahnenstange dürfte in Anbetracht weiterer Partien mit deutscher Beteiligung in den nächsten Tagen noch nicht erreicht sein.

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