Quoten: „Raus aus den Schulden“ muss sich „Herzblut-Aufgabe“ geschlagen geben

Stilianos Brusenbach ist eben nicht Peter Zwegat. Diese Erkenntnis dürfte auch RTL haben, wenn man sich die Quoten der Pilotfolge der „Raus aus den Schulden“-Neuauflage anschaut. Am gestrigen Montagabend sahen nur 1,40 Millionen Menschen dem Schuldnerberater aus Düsseldorf bei seiner Arbeit zu, darunter 650.000 aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Der Marktanteil betrug hier überschaubare 9,1 Prozent, für eine Fortsetzung hat sich das Reboot also eher nicht empfohlen. Noch mieser sah es im weiteren Verlauf aus: „RTL Direkt“ stürzte um 22:15 Uhr auf 6,5 Prozent ab, „Extra“ tat sich mit 8,5 Prozent ebenfalls schwer.

So musste man sich dann auch recht deutlich Sat.1 geschlagen geben, wo „Die Herzblut-Aufgabe“ nach dem Auftakt in der vergangenen Woche noch zulegte und famose 10,9 Prozent bei den Werberelevanten erreichte. Auch hinsichtlich der Gesamtreichweite von 1,63 Millionen ließ man die Kölner hinter sich. Primetime-Sieger bei den jungen Zuschauern war aber natürlich wieder VOX: „Die Höhle der Löwen“ verabschiedete sich dort mit bärenstarken 17,3 Prozent bei 1,12 Millionen, insgesamt hatten satte 2,36 Millionen eingeschaltet. Eine alte Folge von „Goodbye Deutschland!“ brachte es später noch auf sehr gute 10,5 Prozent.

Beim Gesamtpublikum setzte sich das ZDF zur besten Sendezeit die Krone auf: Das Drama „Bring mich nach Hause“ fesselte dort 4,45 Millionen Menschen, die tollen 15,7 Prozent entsprachen. Geringer war das Interesse dagegen bei den 14- bis 49-Jährigen, hier mussten sich die Mainzer mit 6,2 Prozent zufriedengeben. Die thematisch anknüpfende Doku „Zwischen den Welten – Leben und Sterben im Wachkoma“ hielt anschließend 3,52 Millionen (14,0 Prozent) vorm Fernseher, das „heute journal“ informierte eine halbe Stunde später als üblich 2,64 Millionen (12,3 Prozent).

Völlig baden ging derweil die Dokumentation „Schalom und Hallo – 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ mit Susan Sideropoulos im Ersten, die nur 1,89 Millionen Zuschauer zählte und auf sehr maue 6,7 Prozent kam. Immerhin gelang es bei den Jüngeren, die öffentlich-rechtlichen Kollegen angesichts 6,5 Prozent zu überholen. Ebenfalls kein Hit war nachfolgend „Exclusiv im Ersten“ mit dem Thema „Die Macht der Drogenmafia – Das Kokain und die Niederlande“, das bei 1,83 Millionen Gesamtzuschauern und 7,3 Prozent hängenblieb. Die „Tagesthemen“ fügten sich schließlich mit 1,84 Millionen (8,8 Prozent) in das triste Bild ein.

Absolut ernüchternd präsentierte sich erneut „Zervakis & Opdenhövel. Live.“ auf ProSieben, das nur 4,1 Prozent in der Zielgruppe schaffte und insgesamt 480.000 Menschen unterhielt. „10 Fakten“ traf es nachfolgend noch härter, die Reihe sackte auf katastrophale 2,6 Prozent ab. Sogar RTL Zwei musste man den Vortritt lassen, wo sich „Die Wollnys“ mit 4,5 und 4,7 Prozent aber auch nicht wirklich in Topform zeigten. Die neue Kuppelshow „Let’s Love – Eine Hütte voller Liebe“ hatte zum Auftakt am Nachmittag indes noch reichlich Luft nach oben gelassen und lediglich 3,1 Prozent generiert – was aber zumindest mehr war als bei den zurückliegenden Soap-Flops „Echt Fame“ und „Waidendorf“. Rundum ordentlich verlief der Abend für Kabel Eins: Zunächst holte „Wolverine – Weg des Kriegers“ solide 5,0 Prozent, ehe es für „Resident Evil: Extinction“ auf sehr gute 6,6 Prozent nach oben ging.