Quoten: „Paar Love“ kehrt schwach wie nie zurück, „TV total“ bleibt in der Erfolgsspur

„Die Bachelorette“ mit Staffeltief, „Meiberger“ geht bei VOX baden

Dennis Braun
Dennis Braun – 14.07.2022, 09:55 Uhr

„Paar Love“ mit Moderator Ralf Schmitz (r.) und seinen Kandidaten Halime (l.) und Alexander – Bild: Sat.1/Willi Weber
„Paar Love“ mit Moderator Ralf Schmitz (r.) und seinen Kandidaten Halime (l.) und Alexander

Ob es an der aus Respekt vor dem Krieg in der Ukraine erfolgten Umbenennung von „Paar Wars“ zu „Paar Love“ lag? Sicherlich wird dies nicht der Hauptgrund sein, dass sich die Sat.1-Spielshow mit Ralf Schmitz am gestrigen Mittwochabend mit neuen Allzeittiefs zurückmeldete: Statt eines zweistelligen Marktanteils wie in Staffel eins generierte die Rückkehr sehr bescheidene 6,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt 870.000 Menschen hatten eingeschaltet, erstmals verpasste man hier die Millionen-Marke. Noch erheblich schwerer tat sich der Auftakt der dritten Staffel von „Halbpension mit Schmitz“: Auf gerade mal 4,1 Prozent bei den Jüngeren brachte es die Impro-Comedy.

Deutlich stärker lief es eine Tür weiter bei ProSieben, wo sich „TV total“ kurz vor der Sommerpause in bestechender Form präsentiert: Satte 14,1 Prozent kamen diesmal in der Zielgruppe zustande, besser hatte es zuletzt vor zweieinhalb Monaten ausgesehen. Auch beim Gesamtpublikum setzte man sich mit 1,13 Millionen Zuschauern vor den Bällchensender. Im Gegenzug konnte „Blamieren oder Kassieren XL“ im Anschluss wieder nicht wirklich vom tollen Vorlauf profitieren und musste weitere Verluste hinnehmen. Nur noch 9,2 Prozent bei den Umworbenen standen zu Buche, die Gesamtreichweite fiel auf 830.000 Zuschauer. Eine neue und eine alte Ausgabe der fragwürdigen Gameshow „Balls – für Geld mach ich alles“ mussten sich zu später Stunde mit 7,6 und 5,0 Prozent begnügen.

Ein neues Staffeltief markierte derweil „Die Bachelorette“ bei RTL: Mit 10,3 Prozent bei den Umworbenen konnte gerade so die Zweistelligkeit verteidigt werden, insgesamt setzte man sich mit 1,27 Millionen Zusehern aber immerhin vor ProSieben und Sat.1. Nichts zu holen gab es danach für „RTL Direkt“, das auf 7,6 Prozent absackte, ehe „stern TV“ zumindest wieder auf ordentliche 10,8 Prozent zulegte.

Insgesamt am gefragtesten war zur Primetime wieder die Frauen-Fußball-EM im ZDF: 3,28 Millionen Menschen sahen ab 21:00 Uhr die Partie Niederlande gegen Portugal und sorgten für sehr gute 15,8 Prozent, während bei den 14- bis 49-Jährigen ebenfalls weit überdurchschnittliche 12,5 Prozent erzielt wurden. Das kurze „heute journal“ stellte sich in der Halbzeitpause als meistgesehene Mainzer Sendung des Tages heraus und informierte 3,41 Millionen (15,5 Prozent). Das „ZDFzoom“-Spin-Off „Grauzone“ interessierte nach 23:00 Uhr hingegen nur noch 1,23 Millionen, mehr als 9,6 Prozent waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr drin.

Den Tagessieg bei Jung und Alt schnappte sich die „Tagesschau“ im Ersten: 4,42 Millionen Menschen ab drei Jahren (20,8 Prozent) und 850.000 14- bis 49-Jährige (19,5 Prozent) wurden um 20:00 Uhr gezählt. Die nachfolgende Dokumentation „Die Flut – Chronik eines Versagens“ konnte zwar bei den Jüngeren mit 10,0 Prozent punkten, blieb insgesamt aber bei 2,36 Millionen und durchwachsenen 10,7 Prozent hängen. „Plusminus“ rutschte dann angesichts 9,8 Prozent bei 2,24 Millionen in die Einstelligkeit, die „Tagesthemen“ steigerten sich um 22:15 Uhr aber wieder auf 2,64 Millionen und solide 12,2 Prozent. Erfreulich: Beide Infoformate hielten sich in der Zielgruppe bei zweistelligen Werten von 10,2 und 11,6 Prozent.

VOX schickte derweil mit „Meiberger – Im Kopf des Täters“ eine österreichische Serie ins Rennen, die auch hierzulande bereits 2018 bei ServusTV lief. Dementsprechend überschaubar fiel auch das Interesse an den ersten beiden Folgen aus, die nur 4,3 und 3,6 Prozent bei den Werberelevanten schafften. Immerhin: Insgesamt kam die Serie mit 1,23 Millionen und 1,05 Millionen Zuschauern beispielsweise vor ProSieben durchs Ziel. In der Zielgruppe lag man allerdings deutlich hinter RTL Zwei, wo ein Doppelpack von „Daniela Katzenberger – Familienglück auf Mallorca“ mit 6,6 und 7,7 Prozent sehr gut abschnitt. Doch auch Kabel Eins zeigte den Kölnern die Rücklichter: Erst holte „American Sniper“ 5,7 Prozent, anschließend landete „Black Hawk Down“ bei noch besseren 6,7 Prozent.

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