Quoten: „Murmel Mania“ besiegt „CATCH!“, ZDF dominiert mit Krimis und Satire

„Der Ranger“ hält sich recht schadlos, unspektakulärer Abschied für VOX-Doku

Dennis Braun
Dennis Braun – 12.02.2022, 10:45 Uhr

„Murmel Mania“ mit Chris Tall – Bild: TVNOW/W. Rutten
„Murmel Mania“ mit Chris Tall

Ein Quoten-Feuerwerk hat die zweite Staffel von „Murmel Mania“ bei RTL nicht gezündet, dennoch endete sie am gestrigen Freitagabend mit durchaus soliden Quoten: 800.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren sahen „Das große Finale“, mit 12,6 Prozent war man Zielgruppen-Marktführer zur Primetime. Insgesamt entschieden sich 2,26 Millionen Menschen für die von Chris Tall moderierte Show – sogar noch 90.000 mehr als in der vergangenen Woche, als man auf ein wenig Schützenhilfe durch das nachfolgende Dschungelcamp hatte bauen können. Nach „Lachen, zittern, jubeln“ über die vermeintlich „besten Spielshows“ war später noch 10,5 Prozent der Jüngeren zumute.

Sat.1 lud derweil in seiner Fang-Show „CATCH!“ zum „Kampf der Kontinente“, musste sich der Kölner Konkurrenz aber deutlich geschlagen geben. Zwar reichte es mit 510.000 Umworbenen zu überdurchschnittlichen 8,2 Prozent, im letzten Jahr – damals noch mit Luke Mockridge – waren aber sogar 11,8 Prozent drin gewesen. Die Gesamtreichweite blieb angesichts 980.000 gar unter der Millionenmarke hängen. Uraltfolgen der Sketch-Comedys „Knallerkerle“, „Knallerfrauen“, „Sechserpack“ und „Die dreisten Drei“ kamen ab 22:45 Uhr zudem nicht mehr über Marktanteile zwischen miesen 4,0 und 6,6 Prozent hinaus.

Die pure Dominanz strahlte mal wieder das ZDF zur Primetime aus, wo „Der Staatsanwalt“ seine Arbeit vor insgesamt 6,58 Millionen Menschen (22,5 Prozent) verrichtete, ehe die „SOKO Leipzig“ 5,81 Millionen (20,5 Prozent) mit auf Verbrecherjagd nahm. In der Zielgruppe brachten es die beiden Formate ebenfalls auf überdurchschnittliche 9,9 und 9,4 Prozent. Nach dem „heute journal“ überzeugten natürlich auch die Satireshows: Die „heute-show“ unterhielt 4,19 Millionen Menschen ab drei Jahren und verzeichnete 21,2 Prozent, während man sich bei den 14- bis 49-Jährigen angesichts 21,5 Prozent bei 1,09 Millionen den Tagessieg sicherte. Das „ZDF Magazin Royale“ hielt um 23:20 Uhr zwar nur noch 1,90 Millionen Gesamtzuschauer (12,4 Prozent) vorm Bildschirm, bei den Jüngeren sprangen aber ebenso starke 19,1 Prozent heraus.

Ordentlich im Rennen gegen die öffentlich-rechtlichen Kollegen hielt sich Das Erste: Einen neuen Film der Reihe „Der Ranger – Paradies Heimat“ wollten immerhin 3,68 Millionen Menschen sehen, die 12,7 Prozent entsprachen, in der Zielgruppe musste man sich mit 6,5 Prozent begnügen. Die „Tagesthemen“ informierten danach 2,69 Millionen (10,3 Prozent), ehe ein alter „Polizeiruf 110“ auf 1,35 Millionen und maue 7,2 Prozent zurückfiel. Die Olympischen Winterspiele waren dagegen tagsüber erneut sehr gefragt, am besten lief es dabei am Nachmittag für den vierten Lauf im Skeleton: 3,33 Millionen Zuschauer (27,6 Prozent) erlebten, wie Christopher Grotheer Gold und Axel Jungk Silber gewannen.

Einen recht guten Start in den Abend erwischte ProSieben, das sich mit 10,2 Prozent in der Zielgruppe für die Komödie „Er ist wieder da“ gegen Schwestersender Sat.1 durchsetzte. Insgesamt hatten 1,36 Millionen eingeschaltet. „Unknown Identity“ konnte später nicht mithalten und sackte auf unbefriedigende 7,5 Prozent ab. Desolat schnitten die ersten drei Folgen des „Criminal Minds“-Marathons bei Kabel Eins ab, die bei Werten zwischen 2,7 und 3,5 Prozent verharrten. Erst mit der Episode um 23:15 Uhr ging es auf halbwegs zufriedenstellende 4,9 Prozent nach oben.

Unspektakulär verabschiedete sich die Doku-Reihe „Wo die Liebe hinfällt – Jedes Paar ist anders“ bei VOX, die mit 6,0 Prozent bei den Umworbenen auf dem Niveau der Vorwochen lag. Ob das für eine Fortsetzung reicht, muss sich noch herausstellen. In jedem Fall kam man aber vor RTL Zwei durchs Ziel: Die Actionfilme „True Lies – Wahre Lügen“ und „Eraser“ generierten hier eher durchwachsene 4,6 und 4,2 Prozent.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    TV Wunschliste schrieb:
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    > Ein Quoten-Feuerwerk hat die zweite Staffel von
    > "Murmel Mania" bei RTL nicht gezündet, dennoch
    > endete sie am gestrigen Freitagabend mit durchaus
    > soliden Quoten: 800.000 Zuschauer zwischen 14 und
    > 49 Jahren sahen "Das große Finale", mit 12,6
    > Prozent war man Zielgruppen-Marktführer zur
    > Primetime. Insgesamt entschieden sich 2,26
    > Millionen Menschen für die von Chris Tall
    > moderierte Show - sogar noch 90.000 mehr als in
    > der vergangenen Woche, als man auf ein wenig
    > Schützenhilfe durch das nachfolgende
    > Dschungelcamp hatte bauen können. Nach "Lachen,
    > zittern, jubeln" über die vermeintlich "besten
    > Spielshows" war später noch 10,5 Prozent der
    > Jüngeren zumute.
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    "Murmel Mania" habe ich aufgezeichnet, "Lachen, Zittern, Jubeln" aus Interesse eingeschaltet - und bin fast vom Stuhl gefallen. Der 1. Satz in der Sendung war: "mit einer gelben Murmel gewann [NAME] heute 50.000 Euro für einen guten Zweck"... Spannung futsch und die Erkenntnis, dass bei RTL scheinbar immer noch Redakteure arbeiten, denen nur lineares Fernsehen ein Begriff ist und die kein Verständnis dafür haben, dass es auch Leute gibt die Sendungen und/oder Beiträge in einer individuell gewählten Reihenfolge schauen. Kein Wunder, dass ihr Streamingdienst TV NOW nicht aus den Startlöchern kommt. In der so oft als altmodisch verschrieenen ARD habe ich es jedenfalls noch nie erlebt, dass Anne Will ihre Sendung mit den Worten "der Mörder im Tatort war also der Gärtner" begonnen hat...

    Mein Vorschlag: in "RTL direkt" am Anfang künftig kurz durchzusagen, wer bei "Wer wird Millionär" gewonnen hat, dann könnte man da vielleicht auch etwas Zeit einsparen...
    • am

      Unglaublich, es gibt so viele Leute die sich am Freitagabend murmeln oder fangen im TV ansehen. Da fällt mir nix mehr ein.
      • (geb. 1976) am

        *gg*


        Muss man nicht nachdenken. So gar nicht. Passt zur Lebensrealität vieler Leute.

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