Müssen sich zusammenraufen: Dr. Talia Jahnka (Gabriela Maria Schmeide, l.) und Liebling-Enkelin Lisa (Luise von Finckh) in „Kanzlei Liebling Kreuzberg“
Bild: ARD Degeto/Odeon Fiction GmbH/Stefan Erhard
Am Freitagabend gab es gute Neuigkeiten für zwei junge Formate: Die späte Fortsetzung einer beliebten Serie konnte sich mit dem Auftakt für mehr empfehlen und die zweite Folge eines Casting-Wettbewerbs konnte den schwachen Auftakt relativieren.
Im Ersten konnte „Kanzlei Liebling Kreuzberg“ als ein Testballon für eine mögliche Spielfilmreihe als Fortsetzung von „Liebling Kreuzberg“ mit überdurchschnittlichen Quoten auf dem Sendeplatz am Freitag anfangs der Primetime punkten: 3,81 Millionen Zusehende bedeuteten für den 90-Minüter 16,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren waren gute 7,9 Prozent drin.
Insgesamt musste sich Das Erste aber trotzdem den Krimis im ZDF beugen: „Ein Fall für zwei“ erreichte ab 20:15 Uhr 4,18 Millionen Zuschauer*innen (Gesamtmarktanteil 17,6 Prozent), bei den Jungen sah es mit 6,9 Prozent etwas schwächer aus. Anschließend fiel „SOKO Leipzig“ auf ein Publikum von 3,69 Millionen.
Neben dem Start von „Kanzlei Liebling Kreuzberg“ lag am Freitagabend das Augenmerk auch auf der zweiten Ausgabe der aktuellen „The Voice of Germany“-Staffel, die am Donnerstag auf ProSieben keinen guten Start hatte (fernsehserien.de berichtete) und deren zweiten Folge nun in Sat.1 lief. Dabei konnte sich die Castingshow in der umworbenen Zielgruppe auf einen Marktanteil von 11,1 steigern (bei 470.000 Zuschauenden), nachdem es am Donnerstag durch 440.000 Zuschauer*innen nur 10,2 Prozent gewesen waren.
Damit schlug man die Show-Konkurrenz bei RTL um eine „Schnauzenlänge“: Hier erreichte eine neue Ausgabe aus der vierten Staffel von „Top Dog Germany“ lediglich 10,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen.
Vor die beiden Shows konnte sich etwas überraschend noch ProSieben setzen, wo es die Wiederholung der Action-Comedy „Kingsman: The Golden Circle“ (2017) auf einen Marktanteil von sauberen 11,3 Prozent (bei ebenfalls 470.000 jungen Zuschauer*innen) brachte.
Bei VOX verbesserten sich die vorerst letzten beiden Folgen von „Daniela Katzenberger“ von anfänglich (ab 20:15 Uhr) 4,7 Prozent Marktanteil (200.000 Zuschauer*innen) bei den Umworbenen auf 6,5 Prozent (260.000) um 21:15 Uhr. RTL Zwei verzeichnete mit dem zehn Jahre alte Fantasyfilm „Hercules“ um 20:15 Uhr nur einen Marktanteil von 3,9 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauer*innen.
Stimmt, war nicht so schlecht, wie ich befürchtet hatte. In der Regel meide ich ja Fernsehfilme, die donnerstagabends im ZDF oder freitagabends im Ersten laufen. Aber hier hat mich das wegen des traditionsreichen Namens doch interessiert.
Wobei es ja schon ein paar Schnitzer gab. Wenn ich mich nicht irre, behauptete die ältere Anwältin, sie und ihre Generation hätten dafür gesorgt, dass der Paragraph 218 abgeschafft wird. Den gibt es aber weiterhin, er wurde geändert. Und dann sagte sie noch, die Kanzlei habe keine Vakanzen frei. Vakanzen sind aber schon freie Stellen. Und Lisa Liebling wurde Partnerin, sollte aber trotzdem ein Gehalt bekommen. Ich kenne mich mit Gesellschaftsrecht nicht aus, aber bekommen Partner*innen nicht in der Regel Anteile am Umsatz bzw. behalten ihre Honorare ... (?)
Ich kenne mich da noch weniger aus, aber es gibt da wohl unterschiedliche Formen: Bürogemeinschaft, Sozietät (alle haften gemeinsam), GmbH - vielleicht geht letzteres auch im Angestelltenverhältnis, aber es kommt mich auch eigenartig vor.
chrisquito schrieb: ------------------------------------------------------- > > Wobei es ja schon ein paar Schnitzer gab. > Wenn ich mich nicht irre, behauptete die ältere > Anwältin, sie und ihre Generation hätten dafür > gesorgt, dass der Paragraph 218 abgeschafft wird. > Den gibt es aber weiterhin, er wurde geändert. >
Entschuldigung, aber woher sollten die Premium-Hochqualitäts-Autoren des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und ihre ebenso herausragenden (und entsprechend bezahlten) Redakteure das denn wissen? Das Archiv im Verlagsgebäude der Wikipedia hat bekanntlich nur wenige Stunden im Monat geöffnet, und die neueste Ausgabe des 36bändigen Brockhaus kann sich der Sender erst nach der nächsten, längst überfälligen Gebührenerhöhung leisten.
Ich fand es alles sehr bemüht. Thematisch und sprachlich war es zudem sehr auf ein junges Zielpublikum zurechtgeschnitzt. Den gröbsten Schnitzer fand ich dabei, Enkel Robertchen zwar auf einem Foto zu zeigen, aber zu seiner Person kein weiteres Wort zu verlieren. Es hätte doch nichts dagegengesprochen, IHN die Kanzlei übernehmen zu lassen, oder?
snorkfrollein schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich fand es alles sehr bemüht. Thematisch und > sprachlich war es zudem sehr auf ein junges > Zielpublikum zurechtgeschnitzt. Den gröbsten > Schnitzer fand ich dabei, Enkel Robertchen zwar > auf einem Foto zu zeigen, aber zu seiner Person > kein weiteres Wort zu verlieren. Es hätte doch > nichts dagegengesprochen, IHN die Kanzlei > übernehmen zu lassen, oder?
Enkel Robertchen ist der Bruder von Lisa Liebling? Das ist irgendwie komplett an mir vorbeigegangen.
Ich fand's auch ziemlich schlecht. Gendern, miserabler Ton, zu schnelles, unverständliches Sprechen - keine Empfehlung für eine Fortsetzung. Vom Humor Geist des Originals ist - außer Anja Franke als Senta - nichts wiederzufinden. Zudem: Für welches Publikum soll das sein? Die Älteren wenden sich aus obigen Gründen ab und die Jüngeren können mit der Erinnerung an die alten Filme nicht anfangen.
Hoerratte am
Ich habe den Film angefangen zu schauen, dann aber abgebrochen - das Gendern mochte ich nicht.
DerMeister am
"Zusehende" Kein Wunder, dass dem Verfasser dieses Beitrags der Gendermüll bei derdiedas Lieblig gefallen hat.
Eva Menke (geb. 1960) am
schwach³, seicht³, billig inszeniert³
mehr fällt mir zur >>Kanzlei Liebling Kreuzberg<< nicht ein. Wobei der Sendeplatz schon eine Warnung für mich war. Ich frage mich wirklich, für wen sowas gedreht wird......auf keinen Fall für jemand, der auf Gerichtsserien steht....ich brauche keine weiteren Folgen davon.
Shadow am
Wer gendert hat die Kontrolle über sein Leben verloren, sry.
User_389305 am
Mir hat das sehr gut gefallen. Natürlich kommt es nicht an das Original heran, muss es aber doch auch nicht. Der Film hat seinen eigenen Charme und ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen.
User 843 (geb. 1965) am
Freue mich auf weitere Folgen dieses Formates. Die Sendung hat mich gefesselt und bei der ARD gehalten, ohne zu zappen. Geschieht in letzte Zeit nicht mehr so oft.
User 1221796 am
Geht bzw. ging mir genauso. Ich fand es gut und würde mich freuen wenn es eine Serie geben könnte. Für mich war es erfreulich leichte Unterhaltung.
mpk1965 am
Muß auch sagen, das ich doch begeistert war, das die Serie irgendwie eine Fortsetzung fand, wen auch mit anderen Schauspielern. Aber den Tod von Liebling, sen. (Robert Liebling) der ging ja durch ja durch die Nachrichten. Schön hingegen ist, das Senta (Anja Franke) wiederum bei der Besetzung mit bedacht wurde, nur hat sie bei den Autoren etwas von ihrem Humor eingebüßt, aber dennoch erinnert sie doch immer noch sehr an die Ur-Serie. Ohne sie würde was fehlen. Und Lisa Liebling hat doch so einiges ihres Großvaters und das finde ich sehr sympathisch.
Fortsetzung als bitte erwünscht! Schön finde ich auch, das es nun 90Minüter Filme sind und ggf. bleiben. Nicht das diese Folge nur als Pilotfilm fungierte und deshalb nur 90 Min. hatte.
Sun4Me am
Empfiehlt sich für Fortsetzung? Sicher nicht. Vielleicht mal die Kommentare lesen. Die Nummer ist durchgefallen.