Quoten: Ferdinand von Schirachs „Feinde“ räumt bei Jung und Alt ab

ProSieben punktet mit „Avengers“, ZDF mit „Inga Lindström“

Dennis Braun
Dennis Braun – 04.01.2021, 09:31 Uhr

„Ferdinand von Schirach: Feinde“: Kommissar Peter Nadler (Bjarne Mädel) und seine Kollegin Lansky (Katharina Schlothauer) suchen nach der entführten Lisa. – Bild: ARD Degeto/Moovie GmbH/Stephan Rabold
„Ferdinand von Schirach: Feinde“: Kommissar Peter Nadler (Bjarne Mädel) und seine Kollegin Lansky (Katharina Schlothauer) suchen nach der entführten Lisa.

Riesenerfolg für Das Erste und auch die dritten Programme: Das auf elf Sendern in zwei Versionen ausgestrahlte Drama „Feinde“ von Ferdinand von Schirach hat sich am Sonntagabend sowohl insgesamt als auch in der jungen Zielgruppe die Krone aufgesetzt. Die Ausstrahlung des Films „Gegen die Zeit“ wollten zur besten Sendezeit im Ersten 7,96 Millionen Menschen (21,8 Prozent) sehen, damit lag man auf „Tatort“-Niveau. Bei den 14- bis 49-Jährigen kamen mit 2,02 Millionen nicht minder beeindruckende 18,2 Prozent zustande. Direkt im Anschluss brachte es die zugehörige Dokumentation „Recht oder Gerechtigkeit?“ auf 6,35 Millionen Gesamtzuschauer und tolle 19,5 Prozent, während in der Zielgruppe noch 15,0 Prozent drin waren.

Nach den 15-minütigen „Tagesthemen“ zeigte man die zweite Fassung „Das Geständnis“ aus einer anderen Perspektive, die um 20:15 Uhr bereits in den Dritten gelaufen war. Dafür entschieden sich zu später Stunde 3,53 Millionen Menschen und hielten den Marktanteil angesichts 18,0 Prozent auf hohem Niveau. Auch bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren blieb man mit 12,8 Prozent Marktführer. Als meistgesehene Sendung des Tages stellte sich allerdings bereits die „Tagesschau“ um 20:00 Uhr heraus, die allein im Ersten 9,03 Millionen Zuseher (25,1 Prozent) informierte und somit ein ideales Vorprogramm bot. 2,81 Millionen Jüngere sorgten gar für herausragende 27,2 Prozent.

Richtig stark präsentierten sich wie erwähnt auch die Dritten und One, die zur Primetime die Version „Das Geständnis“ im Programm hatten. Diese wurde über alle Sender hinweg von 2,49 Millionen Zuschauern eingeschaltet, das entsprach zusammengenommen 6,8 Prozent. Weitere 1,30 Millionen entschieden sich danach für den anderen Film „Gegen die Zeit“. Addiert man die Reichweite aller Ausstrahlungen, kommt man auf satte 15,28 Millionen Menschen, die am TV-Experiment teilgenommen haben.

Trotz der Dominanz konnte auch das ZDF mit einer neuen „Inga Lindström“-Schmonzette punkten. 5,72 Millionen besuchten „Das Haus der 1000 Sterne“, das reichte für sehr gute 15,7 Prozent. Junges Publikum war aber nur spärlich anwesend, hier kam man nicht über maue 5,4 Prozent hinaus. Auch das „heute journal“ schaffte anschließend nur 5,9 Prozent, war beim Gesamtpublikum mit 5,05 Millionen (15,0 Prozent) dafür umso erfolgreicher. Eine neue Folge von „Mord in Genua – Ein Fall für Petra Delicato“ holte dann noch immerhin 12,4 Prozent bei insgesamt 3,19 Millionen Zuschauern.

Erster Verfolger bei den Werberelevanten war ProSieben, wo die Free-TV-Premiere von „Avengers: Infinity War“ der Konkurrenz trotzte und sehr gute 14,8 Prozent bei 1,51 Millionen 14- bis 49-Jährigen verzeichnete. Auch die Gesamtreichweite von 2,96 Millionen (8,9 Prozent) kann sich für den Sender aus Unterföhring sehen lassen. Für „Marvel’s The Avengers“ waren später ebenso zufriedenstellende 12,0 Prozent drin. Schwestersender Sat.1 generierte mit den Filmen „Dieses bescheuerte Herz“ und „Der geilste Tag“ durchwachsene 8,2 und 7,4 Prozent in der Zielgruppe, RTL ging mit 8,0 Prozent für „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ baden.

Unter den kleineren Privatsendern tat sich vor allem VOX mit einem neuen Promi-Spezial seiner Allzweckwaffe „Hot oder Schrott: Die Allestester“ hervor. 740.000 Umworbene führten zu guten 7,6 Prozent. Bei Kabel Eins startete nach nur kurzer Pause die nächste Staffel der „Trucker Babes“, die aber wie zuletzt enttäuschte und sich mit 4,4 Prozent bei 480.000 begnügen musste. Ähnlich schwer tat sich „Abenteuer Leben am Sonntag“, das nachfolgend noch leicht auf 4,2 Prozent zurückfiel. Noch härter traf es RTL Zwei, das bei miesen 3,4 Prozent für die Komödie „Vorbilder?!“ hängenblieb.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ich habe die Filme bei ProSieben gesehen.
    • (geb. 1963) am

      Vollommen verdienter Tagessieg der ARD und der Dritten!
      Einer der besten Krimis im jungen, neuen Jahr.
      Sehr intereessant auch die Sicht der Dinge aus zwei verschiedenen Perspektiven...

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