Die neue „DSDS“-Jury 2022: (v. l.) Florian Silbereisen, Ilse DeLange und Toby Gad
Bild: TVNOW/Stefan Gregorowius
Das runderneuerte „Deutschland sucht den Superstar“ entwickelt sich für RTL in die falsche Richtung – und das in beängstigender Geschwindigkeit: Gegen starke Konkurrenz reichte es für die sechste Castingausgabe am gestrigen Samstagabend erstmals nur für einen einstelligen Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen in Höhe von 9,6 Prozent, lediglich 580.000 aus dieser Altersklasse sahen zu. Auch insgesamt wurden mit 1,73 Millionen so wenige Zuschauer erreicht wie noch nie. Erstaunlich robust präsentierte sich im Anschluss „7 Tage, 7 Köpfe“, das sich auf seinem nun dauerhaften Sendeplatz auf sehr gute 14,9 Prozent bei den Jüngeren steigerte und trotz der späteren Sendezeit die gleiche Gesamtreichweite hatte wie „DSDS“ zuvor. Beflügelt davon meldete sich auch „Take Me Out“ um kurz vor Mitternacht mit erfreulichen 15,1 Prozent zurück.
Zur Primetime musste man sehr deutlich Konkurrent ProSieben den Vortritt lassen, wo die von Matthias Opdenhövel moderierte „Stapelshow“ von selbigem lief und auf erfreuliche 12,4 Prozent bei 780.000 Werberelevanten kam – besser lief es am Samstag nur für die „Tagesschau“ im Ersten. Beim Gesamtpublikum hingegen landete der Neustart angesichts 1,49 Millionen hinter der Kölner Castingshow. Deutlich schwerer tat sich nachfolgend die Übertragung des Formel-E-Rennens aus Mexiko City. Für die Vorberichte ging es bereits auf maue 6,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen nach unten, das Rennen selbst holte um 23:00 Uhr dann nur noch 5,3 Prozent.
Und auch gegen die dritte Ausgabe der „Giovanni Zarrella Show“ landete „DSDS“ keinen Stich: Insgesamt war die ZDF-Show mit 3,96 Millionen Zusehern und 15,0 Prozent ohnehin ungleich erfolgreicher, aber auch bei den Jüngeren zeigte man Florian Silbereisen und Co. die Rücklichter und fuhr mit 10,4 Prozent einen neuen Bestwert ein. Extrem gefragt waren über den Tag verteilt zudem wieder die Olympia-Übertragungen: Den Herren-Sprint der Biathleten wollten um 10:00 Uhr morgens bereits satte 3,87 Millionen Menschen ab drei Jahren sehen, die herausragenden 43,2 Prozent entsprachen. Noch besser waren später die Skispringer und Skeletonis unterwegs, die 4,03 Millionen (37,2 Prozent) bzw. 4,09 Millionen Wintersportfans (30,7 Prozent) vorm Bildschirm versammelten.
Trotzdem führte kein Weg am Ersten vorbei: Nachdem sich die „Tagesschau“ mit 7,04 Millionen Gesamtzuschauern (25,3 Prozent) die Krone aufgesetzt hatte, fesselte der Thriller „Der Beschützer“ 6,45 Millionen und brachte es auf starke 22,3 Prozent. In der Zielgruppe war man obendrein mit 670.000 und 10,5 Prozent erster Verfolger der „Stapelshow“. Solide präsentierte sich danach noch eine Wiederholung der „Diplomatin“, die insgesamt 3,02 Millionen zählte und 12,4 Prozent generierte.