Quoten: Comeback des „Heißen Stuhls“ wenig gefragt, „Glasbläserin“ siegt im ZDF

„HalliGalli“, Katzenberger und „Navy CIS“ floppen

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 13.12.2016, 11:13 Uhr

Steffen Hallaschka moderiert „Der heiße Stuhl“ – Bild: RTL/Andreas Friese
Steffen Hallaschka moderiert „Der heiße Stuhl“

Gestern veranstaltete RTL einen Themenabend rund um die Übergriffe in der Kölner Silvesternacht vor einem Jahr. In diesem Rahmen ging auch erstmals die Neuauflage der provokanten Talkshow „Der heiße Stuhl“ auf Sendung. Allzu gefragt war das von Steffen Hallaschka moderierte Comeback allerdings nicht. Nur 1,49 Millionen Zuschauer waren um 23:10 Uhr dabei. In der Zielgruppe sprangen nicht mehr als 11,1 Prozent heraus. Die unmittelbar davor gesendete „EXTRA“-Spezialausgabe zum gleichen Thema sahen noch 2,50 Millionen Menschen bei 13,7 Prozent. Wirklich gut lief es allerdings für das RTL-Standardprogramm ab 20:15 Uhr. „Wer wird Millionär?“ lockte 4,94 Millionen Zuschauer an, bevor sich „Bauer sucht Frau“ im Anschluss sogar auf 5,01 Millionen steigern konnte. Die Zielgruppen-Marktanteile beliefen sich auf 13,6 und 17,8 Prozent.

Wie Licht und Schatten lesen sich auch die Einschaltquoten bei ProSieben. Ab 20:15 Uhr erfüllte ein weiteres Mal „The Big Bang Theory“ seinen Soll. Das Viererpack des Sitcom-Dauerbrenners holte Marktanteile zwischen 10,6 und 12,2 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt schalteten zwischen 1,47 bis 1,71 Millionen Zuschauer ein. Davon blieb allerdings nur ein Bruchteil für das „Circus HalliGalli“-Weihnachtsspecial ab 22:10 Uhr übrig. Die zweistündige Ausgabe holte mit lediglich 650.000 Zuschauern die geringste Reichweite in der Geschichte der Comedyshow. Der Marktanteil beim jungen Publikum betrug maue 8,0 Prozent.

Schwestersender Sat.1 tat sich mit seinem US-Crimeserienabend ebenfalls schwer. Eine neue Folge „Navy CIS“ holte zunächst 2,51 Millionen Zuschauer, bevor das Spin-Off „Navy CIS: New Orleans“ 2,11 Millionen halten konnte. Bei den 14- bis 49-Jährigen entsprach dies 8,5 und 7,3 Prozent Marktanteil. „Elementary“ sahen um 22:10 Uhr noch 1,36 Millionen Menschen (7,1 Prozent), „Castle“ um 23.10 gar nur 820.000 Menschen (6,7 Prozent).

Primetime-Sieger des Montagabends wurde das ZDF, wo das Kostümdrama „Die Glasbläserin“ von überragenden 5,10 Millionen Zuschauern gesehen wurde, die für einen stolzen Gesamtmarktanteil von 15,5 Prozent sorgten. Davon waren allerdings nur 800.000 unter 50 Jahre, was 7,2 Prozent in dieser Altersklasse entsprach.

Unspektakulär schlug sich Das Erste, wo „Vorsicht, Verbraucherfalle!“ zunächst 2,88 Millionen Zuschauer bei insgesamt 8,9 Prozent Marktanteil erreichte. Die letzte „Hart aber fair“-Folge dieses Jahres wurde im Anschluss von 2,91 Millionen Menschen bei 9,1 Prozent gesehen.

Bei den Sendern der zweiten Reihe konnte VOX profitieren. Die Dokumentation „Die Geschichte lebt weiter!“ zur Erfolgsserie „Club der roten Bänder“ verfolgten 1,59 Millionen Menschen, in der jungen Zielgruppe kamen schöne 9,7 Prozent zustande. Dahinter landete kabel eins mit dem Filmklassiker „Indiana Jones und der Tempel des Todes“, für den sich 1,21 Millionen Zuschauer bei 5,1 Prozent entschieden haben.

Auf schwachem Niveau verharrt indessen Daniela Katzenberger, deren neue Doku-Soap „Mit Lucas im Weihnachtsfieber“ weiter hinter den Erwartungen zurückbleibt. Nur 910.000 Menschen interessierten sich für die neue Folge. „Die Reimanns“ unterboten dies im Anschluss mit 630.000 Zuschauern noch. Die Zielgruppen-Marktanteile beliefen sich auf enttäuschende 5,1 und 3,4 Prozent.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Das der heiße Stuhl in der Form floppt, war doch klar:
    1. Sendezeit
    2. Hallaschka?!?
    • am

      Quoten sind Legenden. Durch eine angebliche Hochrechnung kann sich nicht sagen lassen, wie viele das und dies geguckt haben. Angeblich wurden unterschiedliche Haushalte gewählt. Lachhaft. Wer sind die?
      Ich glaube sogar, dass die Quoten allgemeine eine Erfindung der ganzen Werbemaschinerie sind.

      Zum zweiten Thema:
      Die Uhrzeiten....ist ja auch lächerlich manche Sendungen unter Erfolgsdruck zu setzen, obwohl sie zu wahnwitzigen Uhrzeiten laufen.

      Drittens:
      Sender zweiter Reihe? Also für mich gehören Sender wie Arte, Servus TV oder ZDF Neo längst zur ersten Reihe und RTL oder Sat.1 zur dritten Reihe.
      • am

        23.10 Uhr ist auch eine tolle Uhrzeit, wenn man am nächsten Tag arbeiten muß.

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