Quoten: „Britt“-Comeback durchwachsen, „Mein Mann kann“ floppt am Vorabend

Am gestrigen Montagnachmittag um 16:00 Uhr kehrte „Britt – Der Talk“ nach neun Jahren in Sat.1 zurück – zum Start war aber noch ordentlich Luft nach oben: Nur 500.000 Menschen ab drei Jahren hatten eingeschaltet, bei den 14- bis 49-Jährigen kam man nicht über 6,0 Prozent hinaus. Noch erheblich schwächer präsentierte sich die auf 18:00 Uhr vorgerückte Kochshow „Doppelt kocht besser“, die bei gewohnt miesen 3,0 Prozent hängen blieb, ehe die Vorabend-Variante von „Mein Mann kann“ mit 2,3 Prozent auf ganzer Linie versagte. Nur 360.000 Gesamtzuschauer konnten sich für die von Daniel Boschmann präsentierte Spielshow erwärmen. Schadensbegrenzung betrieb zur Primetime dann „Hochzeit auf den ersten Blick“, das sich auf sehr gute 10,2 Prozent steigerte und insgesamt 1,20 Millionen unterhielt.

In der Zielgruppe lag um 20:15 Uhr erneut „Bauer sucht Frau“ bei RTL vorne: 960.000 Zuseher sorgten für starke 15,5 Prozent, insgesamt musste man sich mit 3,69 Millionen nur dem ZDF geschlagen geben. „RTL Direkt“ und „Extra“ brachten es im weiteren Verlauf noch auf solide 11,0 und 11,7 Prozent. Schwerer tat sich die neue Doku-Soap „Zum Schwarzwälder Hirsch“ mit Tim Mälzer, die bei Schwestersender VOX nur durchwachsene 6,2 Prozent verzeichnete und nicht mehr als 1,04 Millionen Gesamtzuschauer zählte. „Alles auf Anfang – Startschuss für ein neues Leben“ fiel danach noch auf maue 4,5 Prozent zurück.

Der Tagessieg bei Jung und Alt ging indes mal wieder an die „Tagesschau“ im Ersten, die 5,63 Millionen ab drei Jahren (21,0 Prozent) und 1,28 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren (21,2 Prozent) informierte. Die Reportage „Russland, Putin und wir Ostdeutsche“ wollten um 20:15 Uhr 3,03 Millionen bei 11,0 Prozent sehen, während bei den Jüngeren sogar tolle 11,1 Prozent drin waren. Auch „Hart aber fair“ schaffte anschließend weit überdurchschnittliche 10,7 Prozent und hielt insgesamt 3,28 Millionen (12,7 Prozent) vorm Bildschirm. Um 18:00 Uhr startete zum Auftakt der neuen Staffel der große Live-Quizmarathon von „Wer weiß denn sowas?“ vor 3,16 Millionen Menschen und steigerte sich 50 Minuten später noch leicht auf 3,24 Millionen. Die Marktanteile betrugen stolze 18,3 und 14,9 Prozent, in der Zielgruppe kam man auf 10,5 und 9,5 Prozent. Um kurz vor Mitternacht schaltete man sich linear noch einmal dazu und erreichte damit durchschnittlich 710.000 Personen (9,4 Prozent).

Zur besten Sendezeit musste Das Erste aber den Mainzer Kollegen vom ZDF den Vortritt lassen, wo das Drama „Die Bürgermeisterin“ 4,20 Millionen Zuschauer fesselte und erfreuliche 15,5 Prozent generierte. Weitaus schlechter lief es beim jungen Publikum, das mit gerade mal 4,3 Prozent vertreten war. Die thematisch anküpfende Dokumentation „Engagiert und attackiert – Wenn Politiker zur Zielscheibe werden“ brachte es danach auf 2,74 Millionen und 11,2 Prozent, das „heute journal“ tat sich auf späterem Sendeplatz um 22:10 Uhr schwerer als gewohnt und musste sich mit 1,93 Millionen (9,3 Prozent zufriedengeben.

Enttäuschend schlug sich die Doku „Route 4“ auf ProSieben, die sich mit der Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer befasste. Lediglich 410.000 Zuschauer waren insgesamt dabei, bei den Werberelevanten blieb das Interesse mit 4,9 Prozent äußerst überschaubar. Der „Talk danach“ mit Klaas Heufer-Umlauf unterbot diesen Wert sogar noch und ging angesichts 3,3 Prozent völlig unter. Somit lag man zu diesem Zeitpunkt gar hinter RTL Zwei, wo zwei Aufgüsse von „Die Geissens“ mit 3,8 und 3,6 Prozent zwar auch nicht überzeugen konnten, aber doch besser liefen als zuletzt das gefloppte „Skate Fever“. Kabel Eins war unterdessen „Auf der Flucht“ und konnte mit dem Actionthriller sehr gute 6,0 Prozent der Jüngeren mitnehmen.