Sebastian Deyle moderierte die meisten Ausgaben von „Quizfire“
Bild: Sat.1/Joyn
Anfang der 2000er Jahre erlebte das totgeglaubte Quizshow-Genre dank des großen Erfolgs von „Wer wird Millionär?“ einen neuen Boom. So gut wie alle relevanten Sender zogen nach und schickten auch im Tagesprogramm unterschiedlichste Quizformate auf Sendung. Eines davon war „Quizfire – Jede Antwort zählt“. Mit der halbstündigen Show bestückte der Bällchensender zwischen April 2001 und August 2003 den 17-Uhr-Sendeplatz. Zum ersten Mal seit über 16 Jahren besteht jetzt wieder die Möglichkeit, das Format zu konsumieren. Überraschend hat der Streamingdienst Joyn zahlreiche Folgen des Showklassikers online gestellt. 56 Ausgaben liegen aktuell zum kostenlosen Streamen bereit, wobei der Dienst noch für weiteren Nachschub zu sorgen scheint.
Das Konzept: Jeweils fünf Kandidaten sitzen zu Beginn der Show im Halbkreis auf Stühlen und müssen Quizfragen beantworten. In einer Vorrunde mit offenen Fragen können sie sich zunächst zwei symbolische „Lebenslichter“ erspielen, die hinter ihren Stühlen aufleuchten. Bei jeder falschen Antwort erlischt ein Licht. Nach drei falschen Anworten scheidet der jeweilige Kandidat aus dem Spiel aus und rauscht mit seinem Stuhl in die Tiefe des doppelten Bühnenbodens. Für die besondere Würze sorgt die Tatsache, dass die Kandidaten bei einer richtig gegebenen Antwort selbst bestimmen dürfen, an wen die nächste Quizfrage gerichtet werden soll. Es gilt also, mit der richtigen Taktik die Gegenspieler nach und nach aus dem Spiel zu befördern. Aus den letzten beiden übrigen Spielern wird in einem Duell der Tagessieger ermittelt. Dieser erhielt zu Beginn 10.000 DM und trat in der nächsten Folge als Champion erneut an. Wem es gelang, fünfmal hintereinander Champion zu werden, konnte zusätzlich einen Champions-Jackpot von 50.000 DM gewinnen.
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Moderiert wurde „Quizfire“ zunächst von Meinert Krabbe, der jedoch schon nach rund drei Monaten ausgetauscht wurde. Fortan führte „Marienhof“-Star Sebastian Deyle durch die Show. Auch inhaltlich wurde am Konzept geschraubt: Konnten anfangs noch Normalbürger Geld gewinnen, spielten bald stattdessen Prominente um Geld für einen guten Zweck. Bereits während der ersten Phase mit Meinert Krabbe wurde einmalig eine Promi-Woche getestet.
„Quizfire“ wurde letztendlich Opfer der aufkommenden Scripted-Reality-Welle im deutschen Fernsehen. Im Mai 2003 testete Sat.1 auf dem 17-Uhr-Sendeplatz vier Wochen lang das Format „Niedrig und Kuhnt – Kommissare ermitteln“, das deutlich bessere Marktanteile als die Quizshow einfuhr. Aus diesem Grund wurde „Quizfire“ im August 2003 schließlich eingestellt und „Niedrig und Kuhnt“ erbte für fast zehn Jahre den Sendeplatz. Zwischen 2006 und 2008 lief „Quizfire“ noch in Wiederholungen beim damaligen Call-In-Sender 9Live, doch seither war die Show nirgendwo mehr zu sehen.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Ein Jagdfan am
Das in Quizfire die Kandidaten evtl mit Ihren Stühlen abstürzen und versenkt werden sollte man für das Quizduell für den "OLYMP" einführen-wann immer einer aus dem Olymp eine falsche Antwort gibt sollte zu Strafe eine Falltür aufgehen und der jeweiige ProfiQuizzer dann im doppelten Boden bzw Keller versenkt werden incl.Stuhl. Danach könnte er mit Fahrstuhl oder Treppe zurück zu seinem Platz. Wird leider so nicht passieren -aber seit es die Variante Quizduell Olymp(Olymp) gibt wünsche ich mir das sehr-leider ist es nie passiert-schade es wäre sehr schön anzusehen. Grade "MARIE "ist oft total weltfremd-kennt selbst einfachste Sprichwörter nicht-der Professor denkt manchmal sinnlose Lösungen aus und glaubt an diese obwohl er tatsächlihch im Endeffekt falsch ist. Naja wenn es doch bei Quizduell Olymp mit den Falltüren eingeführt werden sollte wäre das eine grosse Bereicherung der Sendung und würde für viel Freude im Publikum sorgen!