„Maul: Shadow Lord“: Nächste „Star Wars“-Serie bei Disney+ bestätigt

Vorgeschichte zum Aufstieg des gefallenen Sith in der kriminellen Unterwelt

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 20.04.2025, 08:00 Uhr

Darth Maul in „Star Wars: The Clone Wars“ – Bild: Lucasfilm
Darth Maul in „Star Wars: The Clone Wars“

Manches ist nicht totzukriegen. Das gilt einerseits für den Charakter Darth Maul aus dem „Star Wars“-Universum und andererseits für die animierten Serien aus dem Franchise. Disney+ und Lucasfilm haben für 2026 die animierte Serie „Maul: Shadow Lord“ angekündigt. Sie ist bereits in Produktion. Wie zuletzt wird Sam Witwer die Synchronisation der Figur übernehmen.

Eine kurze Geschichte von Darth Maul

Darth Maul (dargestellt durch Ray Park mit der Stimme von Peter Serafinowicz) war erstmalig im Kinofilm „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“ (1999) aufgetreten. Als Sith-Lord und Handlanger des noch verhüllten Darth Sidious kann er im Finale des Films Qui-Gon Jinn tödlich verletzen, wird dann aber durch Obi-Wan Kenobi mittels Lichtschwert wörtlich in (zwei) Stücke gehauen und stürzt in einen Schacht – mutmaßlich tot.

Die animierte Serie „Star Wars: The Clone Wars“ (ab 2008) zeigte jedoch, wie Maul von seinem Bruder Savage Opress gefunden wurde – beide sind Männer aus dem Volk Zabrak vom Planeten Dathomir, der auch die Hexen von Dathomir hervorgebracht hat – Frauen, die die Macht auf ungewöhnliche Weise beherrschen können und die auch in „Star Wars: Ahsoka“ wieder eine wichtige Rolle spielen. Mithilfe der Hexen konnte Darth Mauls „Amputation“ überwunden werden.

Maul wendet sich danach wütend von seinem bisherigen Herren und Meister Darth Sidious ab und versucht zusammen mit seinem Bruder, sich in der kriminellen Unterwelt der Galaxis eine Machtbasis aufzubauen. Insgeheim sucht er nach dem verschollenen Obi-Wan, an dem er für seine Verstümmelung Rache nehmen will. Daneben will er die Pläne seines alten Herren durchkreuzen, der in Anakin Skywalker einen wertvollen neuen Schüler ausgemacht hat. Am Ende der Klon-Kriege (und der siebten Staffel von „Star Wars: The Clone Wars“) kann Maul (dessen Bruder zwischenzeitlich getötet wurde) auf Mandalore der Gefangenschaft durch die Streitkräfte der Republik entkommen.

Chronologisch später, im Film „Solo: A Star Wars Story“, taucht Maul kurz als Anführer der Verbrecherorganisation Crimson Dawn auf. Da der Film nicht wie erhofft eine Fortsetzung fand, wurde Mauls Geschichte hier nicht fortgeführt.

Wiederum später, in der animierten Serie „Star Wars Rebels“ (die wie „Star Wars: Andor“ in den Jahren vor dem Film „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“ von 1977 spielt), taucht Maul erneut auf: Er versucht, den angehenden Jedi Ezra Bridger zu korrumpieren und sucht weiter nach Obi-Wan Kenobi, um an ihm Rache zu üben. Die Serie zeigt schließlich den Tod Mauls.

Maul: Shadow Lord

Die neue animierte Serie wird nun augenscheinlich das bisher nicht gezeigte Kapitel in Mauls Lebensgeschichte verarbeiten, in dem er nach seiner Flucht am Ende von „Star Wars: The Clone Wars“ darangeht, sich zum Boss der verschiedenen Fraktionen des organisierten Verbrechens in der „Star Wars“-Galaxis aufzuschwingen. Laut Deadline wurde bei der aktuellen Convention Star Wars Celebration auch ein erster Clip gezeigt, der Maul beim Training mit einem jungen Twi’lek zeigt, der in der Art der Sith wohl Mauls Schüler und rechte Hand werden soll.

Mit Start der „Wiederbelebung“ von Darth Maul in „Star Wars: The Clone Wars“ hatte Schauspieler Sam Witwer („Being Human“, „Supergirl“) dauerhaft die Stimme von Maul übernommen und in allen weiteren Auftritten beigesteuert.

Seit „The Clone Wars“ ist Dave Filoni verantwortlich für die animierten „Star Wars“-Serien. Er arbeitete damals noch mit dem Franchise-Schöpfer George Lucas zusammen – der seine Firma Lucasfilm dann 2012 an The Walt Disney Company verkauft hatte und sich aus der Produktion zurückzog.

Filoni hat neben „The Clone Wars“ auch dessen Spin-Off „The Bad Batch“ sowie „Star Wars Rebels“ und „Star Wars: Resistance“ produziert. Mit „The Mandalorian“ wechselte er auch zu Live-Action-Formaten („nicht animiert“) und ist dort neben Serienschöpfer Jon Favreau tätig. Mit „Ahsoka“ betreute Filoni erstmalig verantwortlich eine Real-Serie. Mittlerweile ist Filoni Chief Creative Officer bei Lucasfilm für „Star Wars“, trägt also die Verantwortung für die inhaltliche Weiterentwicklung des Franchise.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen

    Hol dir jetzt die fernsehserien.de App