Matt Bomer („White Collar“) dreht neue Miniserie für Showtime

Schwule Liebesgeschichte und Thriller in acht Teilen

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 21.04.2022, 16:24 Uhr

Matt Bomer in „White Collar“ – Bild: USA Network
Matt Bomer in „White Collar“

Als Hauptdarsteller und Produzent heuert „White Collar“-Veteran Matt Bomer bei einem neuen Serienprojekt des US-Bezahlsenders Showtime an. Der offen schwule Schauspieler übernimmt eine der zentralen Rollen in „Fellow Travelers“, einer achtteiligen Miniserie, welche die Liebesgeschichte zweier Männer in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachzeichnet. Bei dem Format handelt es sich um die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Thomas Mallon aus dem Jahr 2008.

„Fellow Travelers“ wird als Liebesgeschichte und als Politthriller beschrieben. Im Zentrum stehen zwei Männer, die sich im Schatten der düsteren McCarthy-Ära im politischen Washington kennenlernen. Matt Bomer verkörpert den charismatischen Hawkins Fuller, der sich hinter den politischen Kulissen ein finanziell lukratives Leben aufgebaut hat. Doch dann trifft er Tim Laughlin, einen religiösen, jungen Mann voller Idealismus. Sie verlieben sich ineinander, gerade als Joseph McCarthy und Roy Cohn ihren Kampf gegen „Subversive und sexuelle Abweichler“ beginnen.

Die Miniserie begleitet Hawkins und Tim über die nächsten vier Jahrzehnte hinweg. Immer wieder kreuzen sich die Wege der beiden, auch während der Proteste gegen den Vietnamkrieg in den späten 1960er Jahren, in der hedonistischen Hochphase der Disco-Ära und während der AIDS-Krise in den 80ern. Dabei treffen sie nicht nur auf Widerstände in der Gesellschaft, sondern auch in ihrer eigenen Beziehung.

Die Adaption von „Fellow Travelers“ wird von Autor Ron Nyswaner entwickelt, der für sein Drehbuch zu „Philadelphia“ eine Oscar-Nominierung erhalten hatte. Zuletzt war er als Autor und Produzent für Serien wie „Ray Donovan“ und „Homeland“ tätig. Regie bei den ersten beiden Folgen führt Daniel Minahan („American Crime Story: Versace“). Als weiterer Executive Producer zeichnet der ehemalige Profifußballer Robbie Rogers („All American“) verantwortlich. Fremantle ist das Produktionsstudio.

Matt Bomer hatte seinen Durchbruch als Gentleman-Ganove Neal Caffrey in „White Collar“, wo er sechs Jahre lang vor der Kamera stand. Gegen Ende des Engagements kam er durch den HBO-Film „The Normal Heart“ zu einem Golden Globe und einer Emmy-Nominierung. Anschließend besuchte Bomer in zwei Staffeln „American Horror Story“, hatte eine Hauptrolle in „The Last Tycoon“ und war mit einem wiederkehrenden Part in „Will & Grace“ zu sehen.

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