„Ich bin ein Star“: Britisches Dschungelcamp verzichtet auf Z-Promis

Keine Darsteller aus Realityshows und Doku-Soaps mehr

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 17.11.2016, 15:45 Uhr

„I’m a Celebrity …Get Me Out of Here!“: Das Lineup 2016 – Bild: ITV
„I’m a Celebrity …Get Me Out of Here!“: Das Lineup 2016

Nicht nur in Deutschland, auch in Großbritannien erfreut sich das Dschungelcamp bzw. „I’m A Celebrity … Get Me Out Of Here!“ nach wie vor großer Beliebtheit. Dort ging am vergangenen Sonntag die bereits 16. Staffel an den Start. Bei der Zusammenstellung der diesjährigen Camper legten die Verantwortlichen Wert darauf, möglichst auf Z-Promis zu verzichten, deren Bekanntsheit lediglich auf eine Teilnahme in anderen Reality- bzw. Castingshows zurückzuführen ist.

Denn genau wie hierzulande haben es auch im Vereinigten Königreich Realitydarsteller zu zweifelhaftem Ruhm gebracht und das Dschungelcamp bestand immer mehr aus Gestalten, die aus Formaten wie „Geordie Shore“, „Made in Chelsea“ oder „The Only Way Is Essex“ (Pendants zu „Berlin – Tag & Nacht“ oder „Köln 50667“) bekannt sind. Im vergangenen Jahr gewann mit Vicky Pattison sogar eine Kandidatin aus dieser Kategorie. Ein weiterer Kritikpunkt sind die ungleichen Voraussetzungen. Denn erfahrungsgemäß bringen Realitystars eine (überwiegend junge) Fanschar mit, die zahlungswillig ist und für ihre Favoriten kräftig anruft, auch wenn es gar keinen triftigen Grund dafür gibt.

2016 schoben die Verantwortlichen nun einen Riegel vor und lehnten derlei Kandidaten ab. Stattdessen wollte man sich wieder auf die Ursprünge des Formats besinnen und sich auf Kandidaten konzentrieren, die den Begriff „Promi“ auch wirklich verdienen. Als Vorbild wurde die Tanzshow „Strictly Come Dancing“ genannt (hierzulande „Let’s Dance“), die für gewöhnlich mit hochkarätigen Namen fernab des unteren Trashlevels aufwarten kann. Und so besteht das diesjährige britische Camp aus Schauspielern, Sportlern, Tänzern, einem Radiomoderator, einem Stand-Up-Comedian und ehemaligen TV-Moderatoren.

Ein Modell, das auch für das deutsche „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ interessant sein könnte. Denn während in den ersten Staffeln auch bei uns noch durchaus bekannte Namen dabei waren, wird das Camp mittlerweile zunehmend mit Darstellern aus „Der Bachelor“, „Germany’s Next Topmodel“, „Deutschland sucht den Superstar“ und Co. aufgefüllt.

Wie lange es das Dschungelcamp in seiner bisherigen Form noch geben wird, steht ohnehin in den Sternen. Denn laut Informationen von The Sun hat der Besitzer des Grundstücks in Dungay Creek in Australien schlichtweg die Nase voll davon, den Cast und die TV-Crew bei sich zu haben. Seit 2003 stellt der Grundbesitzer Craig Parker seinen Urwald für die deutsche und britische Version zur Verfügung, doch das Verhältnis zwischen ihm und den Senderbossen habe sich in den letzten Jahren immer mehr verschlechtert. 2017 kann die deutsche Version noch in der bekannten Location stattfinden, doch danach läuft der Vertrag aus.

Es habe viele kleine Streitereien mit den Produzenten gegeben, bei denen Parkers Wünsche völlig ignoriert worden sein sollen. Demnach könne man ihn auch nicht mit mehr Geld umstimmen. Die Sichtungen nach einem anderen Standort für ein neues Camp bei Sydney seien bislang nicht sehr erfolgreich verlaufen. Zwar wurde ein möglicher Drehort gefunden, dieser soll jedoch zu teuer sein. RTL wird sich also voraussichtlich auf eine intensive Suche nach einer Alternative begeben müssen, wenn man auch in Zukunft nicht auf das Quoten-Zugpferd verzichten möchte.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Kleines Update nach über 2 Wochen Dschungelcamp: Der Verzicht auf kreischende Z-Promis, die sich blindäugig bei jeder Casting Show anmelden, führt zu zwei überraschenden Nebeneffekten.

    1. Die Harmonie im Dschungelcamp ist so gross wie wohl noch nie in einer englischen oder deutschen Staffel. Die Teilnehmer necken sich zwar und sind auch schon mal ein paar Minuten schlecht gelaunt, aber es wird nie persönlich. Wenn ein Kandidat als Entspannungsübung Bäume umarmt, lacht man zwar, aber man verspottet ihn nicht. Überraschenderweise ist das gar nicht so langweilig wie die Tanja-Schumann-Staffel.

    2. Die Teilnehmer stacheln sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Es wurden wohl noch nie so viele Sterne in den Dschungelprüfungen gesammelt. Bereits in den ersten Tagen wurden im Schnitt drei Viertel aller Sterne gesammelt, mittlerweile holen sie fast jeden Start. Wer hungrige Promiente sehen will, ist mit dieser Staffel definitiv schlecht bedient.

    Mein Tipp für den Sieg: "Googlebox"-Fernsehkritikerin Scarlett oder Adam aus der Seifenoper "Emmerdale".

    Also mir gefällt das diesjährige englische Camp sehr gut. Gleichzeitig fürchte ich mich schon wieder vor all den unbekannten Tussies, die bei RTL durchs Bild hüpfen werden.
    • am via tvforen.de

      Also ich meine das es bei jedem verschieden ist was er als A- bzw. B- oder Z-Promi bezeichnet.
      Ich erlebe immer öfter sogenannte "Prominente" die ich noch nicht einmal dem Namen nach kenne, andererseits fragte letztens mein Sohn wer Leonard Cohen war.
      • am via tvforen.de

        nicki75:
        Ich würde sagen all Deine Promis gehören zur A-Kategorie.
        • am via tvforen.de

          Aber die werden nie in so ein Camp gehen.
          Deswegen denke ich,das sich das Camp nur mit A-Promis nicht durchsetzen wird.
          Also wird es wieder ein Camp der gefallenen Stars geben. Von den Promis gibt es ja genügend,die für Geld da rein gehen würden und auch gehen.
      • am via tvforen.de

        Der Verzicht auf die Z-Promis ist für den Zuschauer eigentlich spannend, hat aber einen Nachteil. Es sind lauter Leute mit Anstand und Manieren im Camp. Die Teilnehmer helfen einander, geben bei dem Prüfungen ihr bestes und verstehen sich als Team. Die verwöhnten, frechen IT-Girlies fehlen sichtlich. Mit ihnen fehlen die Streitigkeiten, die für den Zuschauer ja auch den Reiz des Camps ausmachen. Ich bin mal gespannt, wie sich die Ankunft der beiden zusätzlichen Camp-Mitglieder auswirkt, die in der gestrigen Livesendung zum Team gestossen sind. Ob sie die Aufgabe haben, negative Schwingungen ins Camp zu bringen?


        wunschliste.de schrieb:
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        > Wie lange es das Dschunglcamp in seiner bisherigen
        > Form noch geben wird, steht ohnehin in den
        > Sternen. Denn laut Informationen von The Sun hat
        > der Besitzer des Grundstücks in Dungay Creek in
        > Australien schlichtweg die Nase voll davon, den
        > Cast und die TV-Crew bei sich zu haben. Seit 2003
        > stellt der Grundbesitzer Craig Parker seinen
        > Urwald für die deutsche und britische Version zur
        > Verfügung, doch das Verhältnis zwischen ihm und
        > den Senderbossen habe sich in den letzten Jahren
        > immer mehr verschlechtert. 2017 kann die deutsche
        > Version noch in der bekannten Location
        > stattfinden, doch danach läuft der Vertrag aus.

        Mich würde ja interessieren, was eigentlich die Nachbarn von den regelmässigen Dreharbeiten halten. Dieses Jahr hat es im britischen Camp ein Promi im Tandemsprung geschafft, direkt im Garten eines Nachbarn zu laden. Schade war gerade keine Grillparty.
        • am via tvforen.de

          Keine Z-Promis mehr im Camp?
          Wer geht denn dann hier in Deutschland rein,wenn das hier auch durchgesetzt werden sollte?
        • am via tvforen.de

          nicki 75 schrieb:
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          > Keine Z-Promis mehr im Camp?
          > Wer geht denn dann hier in Deutschland rein,wenn
          > das hier auch durchgesetzt werden sollte?

          Was sind denn Z-Promis und wer will es beurteilen?
          Das geht nicht gehen dich, nicki 75.
        • am via tvforen.de

          faxe61 schrieb:
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          > Was sind denn Z-Promis und wer will es
          > beurteilen?

          Die neueste Generation der Z-Promis sind doch inzwischen Youtuber und Blogger.
        • am via tvforen.de

          andreas_n
          >Die neueste Generation der Z-Promis sind doch inzwischen Youtuber und Blogger.>

          Das ist mir arg zu pauschal, auch bei den Lets Playern. Punkt.
          Da gibt es saugute Leuteleute dort. Einfach Leute, die ihre Meinung vertreten und dazu stehen. Punkt.

          Ich nehme mal deine Vorlage, andreas_n:
          Das Jugendprogramm macht auch sehr auf tube, bzw. sie nehmen youtuber und passen sie leicht an und nehmen ihnen damit auch was weg. Du weist wahrscheinlich nicht was ich meine, oder?
          Das war mir keinen Thread wert und ich werde mich dazu auch nicht wieter äussern.
        • am via tvforen.de

          faxe61 schrieb:
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          > Was sind denn Z-Promis und wer will es
          > beurteilen?


          Früher gabs mal A-Promis und B-Promis. Die A-Promis waren die großen Stars und die B-Promis die kleinen Leuchten. Und je weniger die kleinen Leuchten strahlen, desto weiter hinten im Alphabet sind sie zu finden. Die Tendenz geht dahin, dass das Alphabet nicht mehr ausreicht.
          Oder anders augedrückt: Die Strahlkraft eines Stars in Lux(us) ist umgekehrt proportional zu seiner Postion im Promi-Alphabet. ;-)
        • am via tvforen.de

          Ich hab gerade mal auf itv2 gezappt. Kannte trotzdem keinen Einzigen :-(
        • am via tvforen.de

          faxe61 schrieb:
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          > [...] Punkt. [...] Punkt.

          Da fehlt noch was fürs Mondgesicht.
        • am via tvforen.de

          Tja,das wäre auch meine nächste Frage gewesen.
          Wer sind in Deutschland A Promis?
          Schauspieler wie Veronica Ferres,Til Schweiger?
          Fussballer wie Schweinsteiger und Co?
          Sänger wie Marius Müller-Westernhagen?
          Keine Ahnung.
          Die werden aber wohl nicht in so ein Deppen-Camp gehen. Wieso auch? Genug Geld haben die ja
        • am via tvforen.de

          nicki 75 schrieb:
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          > Die werden aber wohl nicht in so ein Deppen-Camp
          > gehen. Wieso auch? Genug Geld haben die ja

          Helmut Berger (international bekannter Schauspieler in den 60er und 70er Jahren) war z.B. dort, wenn auch nur für ein paar Tage.
        • am via tvforen.de

          Thinkerbelle schrieb:
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          > Früher gabs mal A-Promis und B-Promis. Die
          > A-Promis waren die großen Stars und die B-Promis
          > die kleinen Leuchten. Und je weniger die kleinen
          > Leuchten strahlen, desto weiter hinten im Alphabet
          > sind sie zu finden. Die Tendenz geht dahin, dass
          > das Alphabet nicht mehr ausreicht.
          > Oder anders augedrückt: Die Strahlkraft eines
          > Stars in Lux(us) ist umgekehrt proportional zu
          > seiner Postion im Promi-Alphabet. ;-)

          Melanie Müller hats mal passend ausgedrückt: Schrott-Promis

          Die sogenannten A- und B-Promis sind diejenigen, die noch in den klassischen Medien wie Film, Fernsehen, Musik usw. bekannt geworden sind.
          Seit es diese Flut an Castingshows wie DSDS, Topmodel, Bachelor gibt, hat sich der Begriff "Promi" doch sehr(!) stark gedehnt, wenn schon die Teilnahme an einer solchen Show dazu "qualifiziert".
          Gleichzeitig hat die in den letzten 10-15 Jahren inflationär gestiegene Anzahl an Klatsch- und Tratsch-Sendungen im TV, Magazinen am Kiosk und auch diversen Internet-Portalen wie TMZ dazu geführt, daß es einen erhöhten Bedarf an Promi-"Geschichten" gibt. Womit wollen die sonst alle ihre Seiten bzw. Sendeminuten füllen?

          Beim RTL-Dschungelcamp war es oft jedenfalls so, daß es ausgerechnet dann diese Schrott-Promis waren, die den Unterhaltungswert in die Sendung brachten, wie z.B. Larissa Marolt, Sarah Knappik, Georgina...
        • am via tvforen.de

          faxe61 schrieb:
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          > Das Jugendprogramm macht auch sehr auf tube, bzw.
          > sie nehmen youtuber und passen sie leicht an und
          > nehmen ihnen damit auch was weg. Du weist
          > wahrscheinlich nicht was ich meine, oder?

          Meinst du die sogenannte "Street Credibility" oder eine gewisse mediale "Unschuld", bzw. Natürlichkeit?
        • am via tvforen.de

          Den würde ich jetzt aber auch nicht unbedingt als A-Promi bezeichnen. Früher war er das vielleicht mal.
          Aber jetzt ist er nur noch , hmmm ja was ist er eigentlich noch?
        • am via tvforen.de

          nicki 75 schrieb:
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          > Den würde ich jetzt aber auch nicht unbedingt als
          > A-Promi bezeichnen. Früher war er das vielleicht
          > mal.
          > Aber jetzt ist er nur noch , hmmm ja was ist er
          > eigentlich noch?

          Helmut Berger soll also ein B-Promi sein?

          Wenn das so weitergeht, wird es ganz schön eng auf den Plätzen C bis Z.

          Es ist doch ganz klar ersichtlich, was Z-Promis sein sollen.
          Deshalb braucht man aber nicht verbissen abzustufen. Dieses Konzept ist schließlich Blödsinn. Das haben irgendwelche Medienkritiker erfunden, und inzwischen sabbeln das alle nach und machen sich auch noch tiefschürfende Gedanken.
        • am via tvforen.de

          Vielleicht bin ich einfach zu jung,um Herrn Berger nicht als A-Promi zu bezeichnen.
          Deswegen schrieb ich ja,das er es früher vielleicht mal war.
          Aber jetzt war er ja nur noch wegen des Camps im Gespräch und wegen seiner komischen Beziehung zu dem jungen Botox-Typ.
          Ich selber kannte ihn vorher gar nicht. Aber das heisst ja nichts
        • am via tvforen.de

          Nein, eigentlich nicht wirklich.
          Man nimmt schon vorhandene Youtuber und bindet sie ins Programm ein, Pilch.

          Den konkreten Fall, den ich vor Augen habe: Er macht Videos mit einer Zigarette in der Hand vor der Zusammenarbeit mit Funk.
          Jetzt macht es es mit einer Tasse Kaffee.


          Pilch schrieb:
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          > faxe61 schrieb:
          > --------------------------------------------------
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          > > Das Jugendprogramm macht auch sehr auf tube,
          > bzw.
          > > sie nehmen youtuber und passen sie leicht an
          > und
          > > nehmen ihnen damit auch was weg. Du weist
          > > wahrscheinlich nicht was ich meine, oder?
          >
          > Meinst du die sogenannte "Street Credibility" oder
          > eine gewisse mediale "Unschuld", bzw.
          > Natürlichkeit?
      • am via tvforen.de

        In der ersten Staffel war ein Daniel Küblböck, bekannt aus DSDS, dabei - also inwiefern war die Kandidatenzusammenstellung früher anders?
        • am via tvforen.de

          Nach Z kommt kein Buchstabe mehr, den müsste man erst erfinden um den meisten Teilnehmern des Deutschen Dschungel Mülls einen Status zu geben!
          • am via tvforen.de

            dschungel und schwarzwald sind viel zu zivilisiert.

            aber in mütterchen russland gibt es ein uralgebirge, und dahinter liegt sibirien.
            große grundstücke zum schnäppchenpreis, und da könnte es dan heißen:

            "ich bin ein star - holt mich aus dem gulag!"

            ... und nur wer gewinnt, darf wieder nach hause...^^
            • am via tvforen.de

              Dann sollen sie doch einfach die "Promis" in den Schwarzwald setzen. Lach (soll nicht gegen den Schwarzwald sein)
              Können dann auch gleich die teuren Flugkosten usw sparen
              • am via tvforen.de

                Es gäbe sicherlich auch noch eine Menge stillgelegter Industrieanlagen oder alte Bunker, verlassene Landhäuser usw.

                Oder die Geisterstadt Prypjat in der Nähe des Reaktorgebäudes in Tschernobyl...

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