„Elementary“ schließt Staffel mit Natalie Dormer ab

Sherlock Holmes verzweifelt über Tod von Irene Adler

Stefan Genrich
Stefan Genrich – 11.04.2013, 09:31 Uhr

Natalie Dormer in „Game of Thrones“ – Bild: HBO
Natalie Dormer in „Game of Thrones“

Ein dreiteiliger Abschluss der ersten „Elementary“-Staffel lässt tief in die Seele von Sherlock Holmes (Jonny Lee Miller) blicken: In der freien US-Adaption der Krimis nach Arthur Conan Doyle erfahren die Zuschauer dank Natalie Dormer als seiner Geliebten Irene Adler, wie der Meisterdetektiv bis heute unter dem vergangenen Verhältnis zu dieser besonderen Frau leidet.

In den Originalgeschichten aus dem 19. Jahrhundert und in den vielen Verfilmungen wie dem britischen Renner „Sherlock“ pflegt der geniale Ermittler einen eher komplexen Umgang mit Frauen. In der Erzählung „Ein Skandal in Böhmen“ verehrt er Irene Adler zutiefst, allerdings auf recht abstrakte Weise. In „Elementary“ hingegen schleppt er gleich im Pilotfilm eine Schönheit ab und akzeptiert einen weiblichen Dr. Watson (Lucy Liu) als Suchtbegleiterin.

Als psychisch gesund lässt sich das Verhältnis zu Frauen trotzdem wohl kaum einordnen: Noch immer betet Sherlock Holmes Irene Adler an, die während seiner Zeit in London durch Moriarty zu Tode kam: Der bekannte Erzfeind trieb bereits in der öffentlichkeitswirksam zum Superbowl ausgestrahlten Episode „M.“ sein Unwesen, jedoch ist sein Gesicht bislang nicht auf den Bildschirmen aufgetaucht. Jetzt ist sein böser Geist in den neuen Folgen zu spüren, die den Mord an Irene Adler aufrollen.

Damals ließen die schrecklichen Erlebnisse Sherlock Holmes verzweifeln und in die Drogenabhängigkeit abrutschen. „Wir schlagen das nächste Kapitel unserer Show auf“, erklärt Executive Producer und Serienschöpfer Rob Doherty, „und auf eine andere Weise öffnen wir ein früheres Kapitel.“ Aber ist die Schlüsselfigur tatsächlich tot? Lernt das Publikum Irene Adler ausschließlich in Rückblenden kennen? Noch hüllen sich die „Elementary“-Macher in Schweigen über die genaue Handlung.

Als sicher kann gelten, dass Natalie Dormer nicht nur bescheiden am Rande mitspielt, denn für eine unwichtige Rolle ist sie sonst zu stark beschäftigt. Sie hat aktuell vier Filme abgedreht, darunter den schon länger auf Halde liegenden Thriller „Fencewalker“ von „Akte X“-Vater Chris Carter und die Niki-Lauda-Biografie „Rush“ unter der Regie von TV-Urgestein Ron Howard. Serienfans ist Natalie Dormer zuletzt als Margaery Tyrell in „Game of Thrones“ aufgefallen und machte sich zuvor einen Namen als Anne Boleyn in „Die Tudors“.

Jetzt in ihrer Gastrolle bei „Elementary“ verzaubert sie nachhaltig Sherlock Holmes. Seine Besessenheit entwickelt sich in der Episode am 9. Mai, und eine Woche später am 16. Mai schließt eine zweistündige Doppelfolge sowohl den Handlungsstrang als auch die Saison ab. Und was der Poizeiberater in New York danach erlebt, zeigt CBS später in einer zweiten Staffel (fernsehserien.de berichtete). In Deutschland hat Sat.1 mit dem Zwischen-Höhepunkt „M.“ gerade die Ausstrahlung zeitweilig unterbrochen, schon alleine um mit der Synchronisation nachzukommen. Unterdessen wiederholt Pay-TV-Kanal Sat.Emotions ab 7. Mai die alten Folgen.

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