„Eiskalte Engel“ von Amazon eiskalt abgesetzt

Neuauflage von „Cruel Intentions“ fällt durch

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 11.03.2025, 12:01 Uhr

Die neuen „Eiskalten Engel“ enden bereits nach einer Staffel – Bild: Prime Video
Die neuen „Eiskalten Engel“ enden bereits nach einer Staffel

Nicht immer gelingt es, einen älteren Kult-Erfolg fit für die heutige Zeit zu machen. Jüngstes Beispiel hierfür ist die Serien-Neuauflage von „Eiskalte Engel“, die im vergangenen November bei Prime Video gestartet war. Nach nur einer Staffel hat Amazon hier nun bereits wieder den Stecker gezogen und das Format abgesetzt.

Die Gründe für die Absetzung bleiben nebulös, da der Streaminganbieter in der Regel keine offiziellen Zuschauerzahlen veröffentlicht. Allerdings konnte sich „Cruel Intentions“ (Originaltitel) weder in den Nielsen-Streamingcharts, noch bei den Kritikern durchsetzen. So erreichte die Serie beim Kritik-Aggregator Rotten Tomatoes lediglich einen sehr mauen Zustimmungswert von 24 Prozent.

Die neue Adaption spielte in Washington, D.C. und folgte einer Gruppe von Studenten an einem Elite-College. Dort bedeutet der eigene Ruf praktisch alles und Studentenvereinigungen und Schwesternschaften haben sehr viel Einfluss. Zwei Stiefgeschwister, Caroline Merteuil und Lucien Belmont, schrecken praktisch vor nichts zurück, um an der Spitze dieser sozialen Hierarchie zu bleiben. Als sich ein brutaler Unfall bei einem Initiationsritual ereignet, tun sie alles, was nötig ist, um ihre Macht und ihren Einfluss zu bewahren – inklusive der Verführung von Annie Grover, der Tochter des US-Vizepräsidenten.

Zum Hauptcast gehörten Sarah Catherine Hook („American Crime Story“) als Caroline, Zac Burgess („Totally Completely Fine“) als Lucien, Khobe Clarke („Yellowjackets“) als Scott, Brooke Lena Johnson („You – Du wirst mich lieben“) als Beatrice, Sara Silva („The Boys“) als CeCe, John Harlan Kim („9-1-1 Notruf L.A.“) als Blaise und Myra Molloy („The Bold Type“) als Annie. Phoebe Fisher („Euphoria“) schrieb zusammen mit Sara Goodman („Gossip Girl“) den Piloten. Neal H. Moritz, der den Original-Kinofilm mitproduzierte, gehörte zu den ausführenden Produzenten.

Der Film „Eiskalte Engel“ war 1999 eine lose Adaption des Romans „Gefährliche Liebschaften“ aus dem 18. Jahrhundert, in der die Handlung aus der Spätzeit der französischen Monarchie nach New York City in der Gegenwart verlegt wurde. „Buffy“-Star Sarah Michelle Gellar und Ryan Phillippe („Shooter“) verkörperten darin die Stiefgeschwister Kathryn Merteuil und Sebastian Valmont.

Unterdessen entsteht in Frankreich eine weitere Serien-Adaption von „Gefährliche Liebschaften“ mit Diane Kruger in der Hauptrolle (fernsehserien.de berichtete).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Naja, wer ernsthafte Standpunkte (von Berufs-Kritikern, Film/Serienkennern über Jahrzehnte etc.) mit den Boomerang-Meinungen von jetzigen Social Media/Influencern gleichsetzt bei solchen Vorab-Befragungen (wo auch Jobs dranhängen), der braucht sich über solche Flops hinterher nicht zu wundern!! Hübsche, junge Gesichter mit millionenfach Fake-Likes im Gepäck, deren Leben sich überwiegend zwischen Handy & Internet abspielt - und das tägliche Selbstwertgefühl steht & fällt mit der Meinung von ANDEREN. Wie will man da bitteschön jemals eine eigenständige/gesunde Meinungsfindung entwickelt haben? Und das Aberwitzigste daran... genau darum geht es eigentlich in Abstrichen in diesem Roman. welchem die Serie zugrunde liegt. Es ergeben sich immer wieder einmal Konfliktsituationen im Leben - die Hauptsache ist jedoch, dass man ihnen schadlos entkommt. Und es wird auch immer wieder Leute geben, die ihr eigenes Leben so dermaßen ankotzt/langweilt, dass sie zu wirklich ALLEM imstande sind, dieser Lethargie zu entfliehen... wenn auch nur kurz. Und das ist eigentlich die gefährlichste Sorte Mensch, der man im Leben begegnen kann.
    • am

      ich hab die Serie nach 2 Folgen abgebrochen.
      • am

        Gut so. Der erste Film funktioniert sehr gut und hat tolle Darsteller. Schon die "Fortsetzungen" erzählten nur die gleiche Story noch einmal, wo man sich schon fragte, was das eigentlich sollte. Das es von solch einer Story dann noch eine Serie gab, die alles Kaugummieartig in die Länge zog, war indes unverständlich sodas man mit einen solch baldigen Absetzung rechnen konnte.

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