Das Erste setzt seine „Nora Roberts“-Reihe fort

Vier neue Filme im Juli und August

Jutta Zniva – 11.06.2010

Das Erste setzt seine "Nora Roberts"-Reihe fort – Vier neue Filme im Juli und August – Bild: ARD Degeto, Mandalay Television, LLC, SGP Entertainment/Dan Power

„Ich will“, schrieb Kurt Tucholsky einmal als Parodie auf die großen Pläne und Vorsätze junger Menschen mit schriftstellerischen Ambitionen, „den Gänsekiel in die schwarze Flut tauchen. Ich will einen Roman schreiben. Schöne, wahre Menschen sollen auf den Höhen des Lebens wandeln, auf ihrem offenen Antlitz soll sich die Freiheit widerspiegeln …“ [ …]

„Nein. Ich will eine Ballade schreiben. Der Held soll auf blumiger Au mit den Riesen kämpfen, und wenn die Strahlen des Mondes auf seine schöne Prinzessin fallen, dann …“

„Ich will den Gänsekiel in die schwarze Flut tauchen.
Ich werde meinem Onkel schreiben, dass ich Geld brauche.“

Dem Onkel schreiben, dass sie Geld braucht, muss Nora Roberts nicht, obwohl auch bei ihr die Strahlen des Mondes nicht zu knapp auf die weiblichen Heldinnen fallen. Mit mittlerweile über 200 veröffentlichten Romanen und weltweit knapp 300 Millionen verkauften Exemplaren gilt die 1950 geborene Bestsellerautorin längst als „Königin der Liebesromane“. Das Erste, das 2007 bereits vier (gemeinsam mit Mandalay Television und Stephanie Germain Productions in Zusammenarbeit mit ARD Degeto) produzierte Nora-Roberts-Verfilmungen zeigte (fernsehserien.de berichtete), setzt nun nach drei Jahren die Reihe fort. Im Juli und August stehen vier neue Filme in Erstausstrahlung auf dem Programm.

Gestartet wird am Samstag, 24. Juli, 20:15 Uhr, mit „Das Leuchten des Himmels“ mit Eddie Cibrian („C.S.I.: Miami“), der Country-Sängerin und Schauspielerin LeAnn Rimes und Rosanna Arquette: In der Wildnis Alaskas versucht ein junger Polizist, über ein traumatisches Erlebnis hinwegzukommen. Dabei findet er nicht nur eine neue Liebe, sondern wird auch mit einem brisanten Mordfall konfrontiert.

In „Im Licht des Vergessens“ (14. August, 20:15 Uhr) verkörpert Emilie de Ravin („Lost“) die Polizistin Phoebe, die von einem rachsüchtigen Psychopathen in die Enge getrieben wird. Als ihr Verehrer, der charmante Ducan, ist Ivan Sergei („Crossing Jordan“) zu sehen. Cybill Shepherd spielt Phoebes traumatisierte Mutter. Anschließend folgt um 22:15 Uhr das Mystery-Drama „Nora Roberts – Mitten in der Nacht“, in dem Lauren Stamile (Krankenschwester Rose aus „Grey’s Anatomy) und Jerry O’Connell („Crossing-Jordan“) im mystischen New Orleans von den Geistern der Vergangenheit heimgesucht werden. Faye Dunaway gibt die exzentrische Großmutter, „eine spirituell begabte Südstaaten-Lady“.

Am 19. August, 20:15 Uhr, zeigt das Erste „Ein Haus zum Träumen“ mit der 2009 verstorbenen Brittany Murphy (fernsehserien.de berichtete) als junge Frau, die in der mystischen Atmosphäre der Südstaaten mit den Schatten der Vergangenheit konfrontiert wird. In weiteren Rollen spielen Jason Lewis, Christian Oliver („The Good German“) und Tippi Hedren („Die Vögel“).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Huhu!

    Ich hab die auch gern gelesen. Am Anfang. Aber irgendwann hatte ich das gefühl das ist nicht mehr Nora Roberts selbst, die da schreibt. Es wurde immer "billiger" und abgeklatschter. Ich glaub da sind einige am Werk die nach Muster den Kram schreiben. Soviele Bücher die von ihr rauskommen, dass schaff man bestimmt nicht alleine... Ging es dir auch so?

    LG
    • am via tvforen.de

      Die Bücher ähneln sich, das stimmt, und wie ich schon beschrieben habe, die Charaktere auch :-)

      Möglich ist natürlich alles, aber gerade Autoren, die vorwiegend Liebesromane schreiben, haben ein bestimmtes Schema. Wenn ein Buch erfolgreich ist, wird es eben mit anderen Namen, anderen Orten und Berufen "kopiert". Das ist nicht nur bei Nora Roberts so. Sicher sind 200 Romane eine Menge, aber wenn der Stoff relativ anspruchslos ist, man nicht allzuviel recherchieren muss, halte ich das schon für möglich. Vielleicht diktiert sie nur noch oder arbeitet tatsächlich mit anderen Schreibern zusammen, die mit ihr ihre Ideen zu Papier bringen.

      Wie gesagt, sie schreibt ja auch gerne diese Trilogien, ich könnte mir vorstellen, dass sie an allen drei Büchern gleichzeitig arbeitet. Habe gerade mal bei Wikipedia gesehen: Sie schrieb 1981 ihren ersten Roman. 1996 erschien ihr 100. Roman, jetzt sind wir bei 200, das sieht nach Beständigkeit aus. Etwa alle sechs Wochen haut sie einen Roman raus. Sie schreibt auch unter anderen Pseudonymen und wird selbst gern kopiert.

      Sie hat bestimmt Hilfe, das sehe ich auch so. Ich ginge aber nicht so weit, zu vermuten, dass sie einfach nur schreiben läßt und ihren Namen aufs Cover setzt.
    • am via tvforen.de

      Die Nora Roberts Trilogien finde ich sehr gut.
      Besonders die Reihe Die Mc Kades ist mein Lieblingsroman oder die Ouinn Saga oder Die Donovans und die Mc Gregors.
      Das sind echt tolle Bücher noch gewesen.
      Aber an einen Autor kann sie nicht toppen und zwar Nicholas Sparks.
      Der Mann ich einmalig und schreibt so toll und die haben auch nicht immer ein Happy End und immer für eine Überraschung gut
  • am via tvforen.de

    Ich gebe ja zu, dass ich den Kram mitunter gern gelesen habe - aber irgendwann wurden mir die Heldinnen (fast immer Antiquitätenhändlerinnen, Künstlerinnen oder Galeristinnen, immer als sehr schlank oder viel zu dünn bezeichnet, aber ungeheuer attraktiv, besonders die Haarfarben wurden immer sehr intensiv beschrieben) etwas zu langweilig, weil immer gleich. Meist können sie dann auch noch hellsehen oder haben irgend eine andere besondere Eigenschaft. Dann kommt irgendein toller Typ in den Ort (oft ein Schriftsteller, manchmal aber auch ein ein Detective) und rettet sie vor irgendetwas.

    Obwohl Nora Roberts ja gern Trilogien schreibt über drei Freundinnen, drei Schwestern, manchmal auch drei Freunde, drei Brüder - sie hat also auch drei verschiedene Typen, die sie beschreibt. Oben habe ich Nummer 1 beschrieben, Nummer 2 ist der romantische, blonde Hausfrauentyp, Nummer drei der burschikose Kumpeltyp. Die beiden werden dann auch von ihren zugedachten Typen gerettet.

    Im Grunde genommen ist Nora Roberts ein Phänomen. Vieles hat nicht mehr Qualität wie ein Silvia-Roman, aber es verkauft sich wie verrückt. Und jetzt noch die Filme - die amerikanische Pilcher.
    • am via tvforen.de

      Paula Tracy schrieb:
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      > Und jetzt noch die Filme - die amerikanische
      > Pilcher.

      Nora ist mir lieber als Rosamunde oder Inga.
    • am via tvforen.de

      Ich glaube, Pilcher haut nicht ganz soviele Bücher raus wie Roberts. Und Lindström ist eine Kunstfigur, dahinter verbirgt sich eine Drehbuchautorin, die unter dem Pseudonym erst seit zwei oder drei Jahren Romane schreibt.

      In jedem Fall gilt für alle drei: kennt man einen, kennt man alle. Trotzdem ist Roberts zur Entspannung manchmal ganz nett.
    • am via tvforen.de

      Nora Roberts schreibt doch so viele gute Bücher und habe sehr viele von ihr und mich gefreut daß die auch verfilmt werden. Umso enttäuschter war ich als ich feststellte daß es Krimis sind. Davon haben wir doch schon genug und außerdem sind dies nicht ihre besten Bücher die verfilmt wurden. Warum werden Romane wie Die McKade um die Brüder der McKade oder Die McGregors usw. nicht verfilmt, die fand ich viel besser als diese Krimigeschichten, die finde ich echt schrecklich sind
    • am via tvforen.de

      Nur dass bei Pilcher nicht gemordet wird...

      Übrigens - die Fernsehfilme basierend auf den Roberts-Romanen sind, wie fast alle vo, US-TV produzierten Fernsehfilme, hochkarätig besetzt, toll gespielt, atmosphärisch und wirklich wesentlich unterhaltsamer als die allermeisten ihrer deutschen Gegenstücke... SO müssen Fernsehfilme sein, und nicht 90 Minuten Psycho-Geschwafel mit lustlosen Mimen...

      Der Lonewolf Pete
    • am via tvforen.de

      Schrecklich sind die nicht. Krimis bzw. das, was Nora Roberts für einen Krimi hält, sind nun mal spannender und wecken mehr Interesse als pure Liebesgeschichten, zumal die Krimis ja auch immer eine Liebesgeschichte beinhalten.

      Zum Entspannen sind die reinen Liebesgeschichten sicher schön zu lesen (ich habe auch einiges gelesen), aber ob die so gut zu verfilmen sind, weiß ich nicht. Die Pilcher- und Lindström-Verfilmungen leben ja u. a. auch von den Landschaften, in denen sie spielen, außerdem ist da meist nichts Übersinnliches oder Magisches enthalten, was bei Roberts ja oft der Fall ist. Solche Geschichten sind wahrscheinlich schwieriger zu verfilmen, darüber hinaus sprechen sie wirklich nur Fans der Autorin an.
    • am via tvforen.de

      Da kann ich nur zustimmen. Qualitativ sind die Roberts-Verfilmungen allerdings bei Weitem hochwertiger als jede Pilcher, Lindström, Fforde u.ä. Verfilmung...

      Der Lonewolf Pete

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