„Alles was zählt“: Ron Holzschuh im Alter von 50 Jahren gestorben

Langjähriger Darsteller bei „Verbotene Liebe“

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 29.04.2020, 01:20 Uhr

Ron Holzschuh – Bild: TVNOW/Julia Feldhagen
Ron Holzschuh

Schauspieler Ron Holzschuh ist tot. Der unter anderem aus den Serien „Verbotene Liebe“ und „Alles was zählt“ bekannte Darsteller ist am 27. April nach schwerer Krankheit im Alter von nur 50 Jahren in seinem Elternhaus in Mülsen verstorben. Fans und Freunde sind von seinem plötzlichen Ableben schockiert.

Ron Holzschuh wurde am 20. November 1969 in Zwickau geboren. In seiner Jugend war er erfolgreicher Leistungsportler im Schwimmen und Zehnkampf und schloss eine Ausbildung als Tischler ab. Anschließend absolvierte er eine tänzerische Ausbildung an der „Staatlichen Ballettschule Berlin“ und der „Palucca Schule“ in Dresden. Er studierte Choreographie an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig und wurde danach an der „Hochschule für Musik und Theater Leipzig“ in den Darstellenden Künsten ausgebildet.

1993 erhielt er einen Förderpreis des Mitteldeutschen Rundfunks als Nachwuchsschauspieler für seine Darstellung im Theaterstück „Hamlet“. Auch darüber hinaus spielte Holzschuh in zahlreichen Inszenierungen mit, wie „Der Besuch der alten Dame“ und „Faust“: Bei den Brüder-Grimm-Festspielen in Hanau wurde Ron als bester Hauptdarsteller für seine Titelrolle in der Uraufführung des Musicals „Vom Fischer und seiner Frau“ für den Deutschen Musical und Theaterpreis nominiert. Zudem war Holzschuh in weiteren Musicals wie „Elisabeth“, „Evita“, „Saturday Night Fever“ und „Vom Geist der Weihnacht“ zu sehen.

Erste kleine Fernsehrollen übernahm er bei „In aller Freundschaft“ und „Krista“, bevor er 2003 bei der ARD-Soap „Verbotene Liebe“ einstieg. Als Bernd von Beyenbach trieb er dort bis 2007 sein Unwesen. Auch danach war Holzschuh immer wieder im Soap-Universum tätig. So spielte er von 2009 bis 2010 als Toni Montana in der Sat.1-Serie „Eine wie keine“ mit. Im November 2010 hatte er einen Gastaufritt bei „Anna und die Liebe“ und im Januar 2014 absolvierte er Auftritte bei „Unter uns“. Ferner war er in Episodenrollen in den Serien „Bernds Hexe“, „Ein Fall für zwei“, „Alarm für Cobra 11“, „Dahoam is Dahoam“, „Akte Ex“, „F4LKENB3RG – Mord im Internat?“ und „Alles oder Nichts“ zu sehen.

Zudem wirkte Holzschuh in Kinofilmen wie „Transpapa“ und „Jack Walker“ mit und trat im Sommer 2016 bei den Gandersheimer Domfestspielen im Musical „Die drei Musketiere“ als Kardinal Richelieu sowie in der Komödie „Highway to Hellas“ als Panos auf. Im März 2019 kehrte Ron Holzschuh in die Soap-Welt zurück und stieg bei der RTL-Daily „Alles was zählt“ ein. Er spielte die Rolle des Eisshow-Produzenten Niclas Nadolny.

Ferner trat Holzschuh zusammen mit John Davies in der gemeinsamen Band Groovalishuss auf und arbeitete als Coach im Bereich Atmung, Mitte und Klangbildung, Biomechanik, Präsenz und Leistungsoptimierung für darstellende Künstler und Leistungssportler.

„Ron Holzschuh hat seiner Rolle Niclas Nadolny und damit auch unserer Serie ‚Alles was zählt‘ mit seiner leidenschaftlichen und engagierten Arbeit seinen Stempel aufgedrückt. Er war ein toller Schauspieler und Kollege, ein ganz besonderer Mensch. Auch wir werden ihn sehr vermissen. Unser Mitgefühl und unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Liebsten, denen wir viel Kraft in dieser schweren Zeit wünschen“, so RTL-Redakteurin Katharina Katzenberger.

„Alles was zählt“-Produzent Damian Lott ergänzt: „Ron ist in den letzten Monaten für uns alle ein wichtiger Mensch in der AWZ-Familie geworden. Mit seiner Menschlichkeit, seiner Herzenswärme und seiner großen Leidenschaft für die Schauspielerei hat er uns in einem Maße begeistert, was unvergleichlich ist. Wir werden ihn sehr vermissen. Wir, das ganze AWZ-Team, sind in Gedanken bei seiner Familie und Freunden. Ihnen möchten wir in diesem schweren Moment unser tiefstes Mitgefühl aussprechen.“

Ron Holzschuh hinterlässt eine erwachsene Tochter.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Großartiger Schauspieler, Ruhe in Frieden!

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