ABC beendet „Rebel“, „American Housewife“, „For Life“ und mehr

Serienende für zwei Dramen und drei Comedys bestätigt

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 15.05.2021, 08:00 Uhr

Ende gekommen: „Rebel“ kämpfte nur eine Staffel lang – Bild: ABC
Ende gekommen: „Rebel“ kämpfte nur eine Staffel lang

Wo Licht ist, ist auch Schatten: In der Nacht zum Samstag hat der amerikanische Sender ABC neben Serienverlängerungen (fernsehserien.de berichtete) auch einige Absetzungen ausgesprochen. Betroffen sind zwei Drama-Serien und drei Sitcoms.

Beendet wurden

Dramen

Überraschend kommt das Ende von „Rebel“ nach nur einer Staffel, wenigen ausgestrahlten Folgen und schon bevor die Serie ihren internationalen Start bei Star auf Disney+ hatte. Hinter der Serie mit Katey Sagal in der Titelrolle steht Krista Vernoff, die mittlerweile auch als Showrunnerin von „Grey’s Anatomy“ und „Seattle Firefighters – Die jungen Helden“ fungiert. Für Vernoff war „Rebel“ die langerhofte, erste eigene Serie, die sie lancieren konnte. Letztendlich schienen den Verantwortlichen bei ABC die Quoten wohl zu gering für eine zweite Chance der prominent besetzten Serie – diese wiederum hatte „A Million Little Things“ erhalten, das ebenfalls hinter „Grey’s“ überschaubare Quoten einfuhr, aber am Freitagabend verlängert wurde. „Rebel“ wird durch Disney+ am 28. Mai nach Deutschland kommen.

Nach zwei Staffeln ist das Ende für „For Life“ gekommen – zumindest bei ABC. Da Sony Pictures TV die Serie federführend herstellt, wird versucht, eine neue Heimat zu finden. Das Gefängnis- und Rechtsdrama mit Nicholas Pinnock in der Hauptrolle hatte schon nach der ersten Staffel nur knapp eine Verlängerung erhalten – damals auf einem Höhepunkt der Black Lives Matter-Bewegung. Letztendlich konnte die Serie ihre zweite Chance im ABC-Programm nicht in bessere Quoten ummünzen. In Deutschland läuft die Serie bei Sky.

Comedys

Nach fünf Staffeln muss die „American Housewife“ Katie Otto (Katy Mixon) aus dem ABC-Programm ausziehen. Dabei handelt es sich um die abgesetzte Serie bei ABC mit den besten Einschaltquoten. Die Geschichte um eine eigenwillige Mutter und ihre Familie in einem eher vornehmen Wohnort war bei ABC immer mehr ein Lückenbüßer gewesen. Kürzlich hatte sie die magische Grenze von 100 Folgen überschritten, die auch heute noch Geld für die langfristige Auswertung der Wiederholungsrechte verspricht – und damit ihre Schuldigkeit getan. Vor der jüngsten Staffel hatte es noch Wind um den Vorwurf einer toxischen Atmosphäre am Set gegeben, weswegen die afro-amerikanische Hauptdarstellerin Carly Hughes ihren Job hingeworfen hatte: Nach einer Untersuchung wurde die Serienschöpferin Sarah Dunn von ihren aktiven Aufgaben entbunden, die Showrunner mussten eine Sensitivität-Schulung absolvieren. In Deutschland ist die Serie bei ProSieben Fun und sixx zu Hause.

Über das Ende von „Call Your Mother“ zeigte sich am Freitag Hauptdarstellerin Kyra Sedgwick erbost: Sie machte die bekloppte Ausstrahlungspolitik von ABC dafür verantwortlich, dass die Serie nie ihre Zuschauer (und die notwendigen Einschaltquoten) gefunden hatte (You guys have been so wonderful to tune in every week, or every other week or every two weeks! The rollout was nuts!!). In der Serie spielt Sedgwick die lange Jahre verwitwete Jean aus Iowa, die ihren erwachsenen Kindern nach Los Angeles nachgereist ist, da die sich nicht häufig genug bei ihr gemeldet hatten. Jean und ihre Sprösslinge Jackie (Rachel Sennott) und Freddie (Joey Bragg) kommen schnell zu dem Entschluss, dass ein bisschen mehr Nähe vielleicht nicht schadet, während alle drei neue Kapitel in ihrem Leben aufschlagen. Sky Comedy wird „Call Your Mother“ ab dem 21. Juni nach Deutschland holen. Die Serie wird es auf 13 Folgen bringen.

Während die Mutterserie „Black-ish“ am Freitagabend die Verlängerung für eine achte Staffel erhalten hatte, ist für das Prequel „Mixed-ish“ nach zwei Staffeln nun das Ende besiegelt. In dem Format erzählt Rainbow Johnson (Tracee Ellis Ross) von ihrer Jugend, in der sie und ihre Geschwister auch als Kinder einer Schwarzen und eines Weißen Außenseiter waren. Die Serie mit den Hauptdarstellern Tika Sumpter, Mark-Paul Gosselaar, Christina Anthony, Arica Himmel, Ethan Childress, Mykal-Michelle Harris und Gary Cole hat noch keine deutsche Heimat. Nachdem es kurzzeitig so aussah, als könnte es im sogenannten -ish-Franchise mit Laurence Fishburne sogar noch ein weiteres Spin-Off um die älteste Generation der Johnsons geben (fernsehserien.de berichtete), sieht es nun danach aus, dass das Franchise zumindest bei ABC in der Season 2021/​22 mit der achten Staffel für „Black-ish“ auslaufen wird.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ich habe die Serie For Life gerne gesehen. Ich bin auf die Serie Rebel trotzdem gespannt.

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