2025, Folge 466–476

  • Folge 466 (45 Min.)
    Bild: rbb/​Stefanie Otto/​Felix Krüger
    Dürrejahre, Nässerekorde und Missernten: Immer öfter ist es zu spüren, wie sensibel die Umwelt auf extreme Wetterlagen reagiert. Bei den Landwirten stehen Existenzen auf dem Spiel, bei den Verbrauchern bezahlbare Lebensmittel. Seit ein paar Jahren wächst die Skepsis gegen eine Landwirtschaft, die allein auf maximale Erträge setzt. Immer deutlicher die Abhängigkeit von gesunden Böden. Doch in weiten Teilen Ostdeutschlands sind die Voraussetzungen schwierig. Brandenburg ist das Bundesland mit den schlechtesten Bodenqualitäten. Erosion und Sandstürme sind in manchen Regionen Normalität.
    Die ohnehin dünne, fruchtbare Humusschicht schrumpft seit Jahrzehnten, wie Untersuchungen des Leibniz Zentrums für Agrarlandschaftsforschung e.V. (ZALF) zeigen. Forschende und experimentierfreudige Bäuerinnen und Bauern stemmen sich gegen diese Entwicklungen. Sie suchen nach Lösungen für das Problem der „märkischen Streusandbüchse“. Der Aufbau der Humusschicht hat dabei Priorität. „In den obersten 30 Zentimeter Ackerboden existieren mehr Lebewesen als über der Erde“, sagt Bodenkundlerin Prof. Katharina Helming.
    „Ein Großteil der dunklen Humusschicht besteht aus Mikroorganismen und Pilzen, dazu kommen Springschwänze, kleine Würmer – sie alle bilden ein komplexes System, das nicht nur Pflanzenreste umsetzt, sondern auch den Nährstoffaustausch aktiv in Gang setzt.“ Für Lena und Philipp Adler, zwei junge Gemüsebauern im Norden Brandenburgs, sind das alles kleine, wertvolle Helfer. Auf ihrem drei Hektar großen Biobetrieb setzen sie auf einfache, mechanische Unkrautbekämpfung, Brachflächen, auf denen sich der Boden erholen kann, und Vielfalt.
    „Mit unseren 40 Gemüsearten in fast 100 verschiedenen Sorten können wir es verkraften, wenn mal etwas ausfällt. Aber viel wichtiger ist, dass wir damit eine besonders große Vielfalt des Bodenlebens erzeugen, die diesen mageren Sandboden dauerhaft fruchtbarer macht.“ Auch der konventionell wirtschaftende Landwirt Mark Dümichen in der Gemeinde Niederer Fläming setzt alles daran, das Bodenleben auf seinen Flächen zu schützen und zu fördern. Er verzichtet seit Jahren auf die Bodenbearbeitung nach der Ernte und sät direkt ins Feld neu ein.
    Seine Erträge haben sich seitdem stabilisiert, sagt der Landwirt, dessen Familie seit Jahrhunderten vor Ort ist und immer wieder Dürreperioden auf extrem sandigem Grund überstehen musste. Einen anderen Weg geht Isabella Krause von der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg. Sie ist nach den Erfahrungen der letzten heißen Sommer überzeugt davon, dass langfristig neue Feldfrüchte auf brandenburgischen Äckern gedeihen werden. Dazu hat sie ein Netzwerk von Landwirten gegründet, das mit Unterstützung aus der Wissenschaft den Anbau von Kichererbsen fördert.
    „Humus und Hummus denken wir zusammen – wenn die Kichererbse hier heimisch wird, könnte das auch sehr leckere Folgen für die heimische Küche haben.“ Seit mittlerweile vier Jahren sammeln sie hierzulande Erfahrungen mit der Feldfrucht aus dem Orient, die hitzeresistent und zugleich besonders nützlich für den Boden ist. Der Film zeigt, warum immer mehr Menschen den Boden unter den Füßen als „Lebensversicherung“ wiederentdecken und welche Wege sie einschlagen, um mehr Fruchtbarkeit in die sandige Erde zu bringen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 13.01.2025 NDR
  • Folge 467 (45 Min.)
    Die Salzhalden von Kali und Salz (K+S) belasten die Werra.
    Auf den ersten Blick sieht es idyllisch aus an der Bade, einem Bach bei Zeven in Niedersachsen. Doch im Sommer 2023 starben hier auf einen Schlag Tausende Fische. Solche Tragödien häufen sich in den letzten Jahren. Obwohl Deutschlands Flüsse eigentlich längst wieder natürlicher und widerstandsfähiger sein sollten. Dazu hat sich Deutschland mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet. Nur acht Prozent der heimischen Flüsse sind in einem guten ökologischen Zustand. Alle anderen sind laut Umweltbundesamt durch Industrie, Abwässer und Landwirtschaft stark belastet.
    In einer großen Mitmachaktion hat die ARD zu 3800 Bächen in ganz Deutschland Daten gesammelt, die von einem Wissenschaftsteam untersucht und eingeordnet wurden. Die NDR Autorinnen Gesine Enwaldt und Melanie Stucke gehen von Niedersachsen aus auf die Suche: Wo genau liegen die Ursachen für den schlechten Zustand der Bäche und Flüsse? Was muss sich ändern, damit Leben in die Gewässer zurückkehrt? Die „NDR Story“ zeigt, wie es gehen könnte. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 27.01.2025 NDR
  • Folge 468 (45 Min.)
    „Hier sieht es aus wie nach dem Krieg“ meinen einige Passanten. „Abreißen“ hören die Bewohnenden häufig. Viele Hannoveraner wissen nichts um die gut gepflegten Eigentumswohnungen im Inneren.
    Mitten in Hannovers Innenstadt steht das mittlerweile heiß umstrittene Ihme-Zentrum. Ein gewaltiger Wohn- und Gewerbe-Bauklotz in Existenzkrise. 58.000 Quadratmeter Wohnfläche, knapp 500 Einzeleigentümer, ein Investor, der alle enttäuscht hat. Was als Prestigewohnobjekt in den 1970er-Jahren in Hannover mit eigenem Wäscheservice, Apotheken, Galeria Kaufhof & Co. als westdeutscher Traum begann, wird seit Jahrzehnten von Investor zu Investor gereicht. Finanziell ausbaden müssen das die dort lebenden Kleineigentümer, denn Zehntausende Quadratmeter Verkaufsfläche müssen trotz immensem Leerstand bewirtschaftet werden.
    Leidtragend sind auch die Mieter, in deren Wohnungen zum Teil keine Instandhaltungen mehr durchgeführt werden können. Ein Team der „NDR Story“ recherchiert vor Ort und sucht nach Antworten: Wer rettet das Ihme-Zentrum? „Ich zahle für meine Wohnung hier 625 Euro pro Monat mehr. Das ist weg, das Geld, das gibt es nie mehr zurück“, berichtet Monika. Die pensionierte Lehrerin hat die Wohnung 1981 zusammen mit ihrem Mann gekauft.
    Nun muss sie, zusätzlich zu allen anderen Nebenkosten, noch diese hohe monatliche Sonderumlage zahlen. Grund dafür ist der Investor Lars Windhorst. Über eine Firma besitzt er rund 80 Prozent des Betongiganten an der Ihme in Hannover. Bis Mitte 2023 zahlte das Unternehmen Hausgeld in Höhe von 450.000 Euro pro Monat. Seit Herbst 2023 ist die Gesellschaft insolvent. An einer Sonderumlage für die rund 500 Kleineigentümer führte kein Weg vorbei. Wie lange die noch gezahlt werden muss, weiß keiner.
    Viele Eigentümer können sich ausrechnen, wann die hohen Nebenkosten ihres abbezahlten Zuhauses die Rücklagen aufgefressen haben. Ein Spiel auf Zeit. „Das ist unsere Altersvorsorge gewesen, die wir jetzt jeden Monat für Monat raushauen müssen. Da haben wir uns andere Vorstellungen gemacht“, erzählt eine ehemalige Tierärztin. Währenddessen verkommt das Ihme-Zentrum von außen immer mehr. Abgeladener Müll, Taubenkot, Verwahrlosung. Die Kassen sind leer, nur noch das Nötigste wird gemacht. Was wird aus den Mietern, deren Wohnung dringend renoviert werden müsste? Mieterin Svetlana kann seit einem Wasserrohrbruch vor einem Jahr nicht mehr in ihre Wohnung.
    Sie lebt daher in einer Ersatzwohnung. „Ich weiß nicht wieso, aber ich mag das Haus, denn ich bin schon lange Jahre hier, meine Kinder wurden hier groß.“ Doch solange es keinen neuen Investor gibt, gibt es auch keine Reparatur. Die vier NDR Reporter Manuel Biallas, Raja Khadour, Margareta Kosmol und Nils Naber machen eine Bestandsaufnahme auf Europas größtem Betonfundament. Wer rettet das Ihme-Zentrum? (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 03.02.2025 NDR
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 10.02.2025
  • Folge 469 (45 Min.)
    Dr. Corinna Wolf-Bartens in einem Gespräch mit einem Schüler.
    Corinna Wolf-Bartens ist vieles: Lehrerin, Quereinsteigerin, promovierte Biologin, Mutter von drei Kindern und Hauptverdienerin der Familie. Jeder Tag Achterbahn. Wie fühlt sich so ein Tag im Leben der Lehrerin an? Um das erleben zu können, trägt sie für ein paar Wochen eine Action-Kamera auf der Stirn. Eine etwas andere, abenteuerliche „NDR Story“ aus dem Brennglas der Gesellschaft: dem deutschen Klassenraum. In Salzgitter-Bad unterrichtet Corinna Wolf-Bartens als Klassenlehrerin eine sechste Klasse an einer Hauptschule, einer Schulform, die oft im Schatten des Bildungssystems steht und doch einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesellschaft leistet.
    Der Alltag der 37-Jährigen ist geprägt von Herausforderungen, die weit über den Lehrplan hinausgehen: Multitasking im Unterricht, permanente Stresssituationen, hektische Pausen. Und zu Hause warten noch drei kleine Kinder. Der Alltag ist hart, denn die Hauptschule in Salzgitter hat einen herausfordernden Ruf. In einer Welt, in der Kindern und Jugendlichen manchmal schon die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse fehlt, geht es für Corinna weniger um klassische Bildungsarbeit und mehr um Bindungsarbeit.
    Hier sind Lehrkräfte nicht nur Pädagog*innen, sondern Vertrauenspersonen. Sie sind manchmal die einzige Konstante im Leben der Kinder und Jugendlichen, ein „Mama-Ersatz“, ein Anker. Corinna Wolf-Bartens erlebt Schüler*innen, die betrunken zum Unterricht erscheinen, oder solche, die achselzuckend eine 6 kassieren, weil sie wissen, dass die sowieso eine Ehrenrunde drehen. Und doch gibt es sie: die schönen Momente, die Geschichten von Vertrauen und Verbindung, von kleinen und großen Erfolgen.
    Die „NDR Story“ erzählt den Alltag der Lehrerin aus ihrer Perspektive – buchstäblich. Mit der Kamera auf ihrem Kopf, wird ihr Blick zu dem der Zuschauer*innen. Sie sehen, was sie sieht, hören, was sie hört, und spüren hautnah die Intensität ihres Berufs. Dieses „Point of View“-Experiment eröffnet nicht nur neue Perspektiven auf den Schulalltag, sondern lässt Zuschauer*innen auch tiefer in die Dynamiken des Klassenzimmers eintauchen als je zuvor. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 31.03.2025 NDR
  • Folge 470 (45 Min.)
    Genau wie ihr Sohn ist auch Alica mit einer Mutter groß geworden, die Ärztin ist.
    Assistenzärztin Nuray ist im Dauerstress: Wochenenddienste, Nachtdienste, jeden Tag Überstunden an der Uniklinik. Nuray ist mitten in ihrer Ausbildung zur Fachärztin für innere Medizin, sie arbeitet auf ein Stipendium im Ausland hin und betreut ein eigenes Forschungsprojekt. Sie hat großen Ehrgeiz und große Pläne. Und dann wird sie schwanger. Kann sie mit Kind ihre Ausbildung beenden? Was wird aus ihren Plänen? Oberärztin Irina hat es schon in die mittlere Führungsebene geschafft: Sie leitet eine Ambulanz an der Uniklinik Frankfurt. Das klappt, obwohl es anstrengend ist, auch mit ihren drei Kindern. Doch wenngleich fast zwei Drittel aller Medizinstudierenden Frauen sind, schaffen es die wenigsten in obere Führungsetagen.
    Vor allem an Unikliniken fehlen weibliche Chefs, nur 13 Prozent aller Spitzenpositionen sind dort von Frauen besetzt. Unplanbare Arbeitszeiten, unflexible Arbeitsmodelle und starre Hierarchiestrukturen werden oft als Gründe genannt. Als Irina anfing zu arbeiten, habe es nur ganz wenige Oberärztinnen gegeben. „Und die, die es gab, hatten alle keine Kinder.“ Sie selbst versucht den nächsten Karriereschritt, der Frauen in Deutschland bisher selten gelingt: Sie hat sich auf eine Stelle als Professorin beworben. Auch die junge Fachärztin Alica arbeitet hart, sie will es bis nach oben schaffen.
    Auf sie warten gerade gleichzeitig der letzte Patient in der Notaufnahme und ihr kleiner Sohn in der Kita. Wegen Personalmangels muss die Uni-Kita jetzt mittags schließen. Doch Notfälle scheren sich nicht um Kita-Zeiten. Kind und Klinik, seit der Geburt ihres Kindes ist Alica, wie sie selbst sagt, im „Ausnahmezustand“. Wie gehen Alica, Irina und Nuray mit diesen Herausforderungen um? Die Filmemacherinnen Valerie Henschel und Anabel Münstermann haben die drei Frauen über viele Monate in ihrem Berufs- und Privatleben begleitet und ihre Sorgen, Erschöpfung und Erfolge dokumentiert. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.04.2025 NDR
  • Folge 471 (45 Min.)
    Nadeln im Heuhaufen. Zoll und LKA wollen der Kokainmafia den Zugang nach Hamburg erschweren.
    Sie sind Fahrer, Logistiker oder IT-Mitarbeitende. Sie steuern Gabelstapler, Trucks, Van-Carrier oder Containerbrücken. Und sie leben gefährlich. Denn sie arbeiten nicht nur für Transportfirmen und Reedereien, sondern insgeheim auch für die Mafia. Nur mit Unterstützung dieser ortskundigen Helfer gelingt es internationalen Syndikaten, Kokainlieferungen aus Südamerika unter Tausenden von Containern ausfindig zu machen und an den Kontrollen vorbei aus dem Hafen zu schmuggeln. Die Fahnder von Polizei und Zoll nennen sie deshalb „Innentäter“ oder auch nur kurz „die Tür“.
    Denn sie öffnen der Mafia Europas Häfen in Hamburg, Rotterdam, Antwerpen. Ein bisher unbekannter Todesfall, den der Film der NDR Autorinnen Katrin Hafemann und Ute Jurkovics öffentlich macht, betrifft einen solchen Innentäter aus Hamburg. In den Containerterminals der Freien und Hansestadt landet derzeit Jahr für Jahr tonnenweise Kokain. Allein die Aufgriffe des Zolls haben sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu verzehnfacht, von 380 Kilogramm im Jahr 2013 auf 35 Tonnen in 2023. Der Hamburger Hafen ist nach Rotterdam und Antwerpen zum größten Einfallstor für den Kokainschmuggel geworden mit Lieferzielen in ganz Europa.
    Schätzungen zufolge werden nur zwischen zehn und 20 Prozent der so eingeschleusten Kokainmengen entdeckt. Damit dieses Milliardengeschäft funktioniert, braucht die Mafia auch immer mehr Insider mit entsprechendem Know-how. Um diese Anwerbeversuche zu stoppen, haben Zoll und Polizei gemeinsam mit den Hafenbetreibern 2024 das neue Hafensicherheitszentrum gegründet. Die Autorinnen Katrin Hafemann und Ute Jurkovics begleiten die Fahnder für die „NDR Story“, sei es bei Lkw- und Containerkontrollen mit einem Spürhund-Team oder an einer mobilen Röntgenanlage für Container.
    Auch in Rotterdam bekommen sie Einblicke in die Fahndungsarbeit. Außerdem beschreiben sie an einem realen Fall, wie Mafia und Hafeninnentäter agieren: von der Ankunft eines Containerschiffs aus Ecuador mit 600 Kilogramm Kokain an Bord, versteckt in Bananenkisten, über die kriminelle Logistik am Kai, bis hin zur Festnahme der Täter. Ihr Pech: sie wurden observiert. Zollfahnderin Manuela Forst gehörte zum Hamburger Ermittlerteam des Falles, dessen juristische Aufarbeitung auch im Jahr 2025 noch anhält.
    Hier haben wir zum ersten Mal gesehen, wie professionell sich diese ‚Tür‘, wie sie hier genannt wird, am Hamburger Hafen verhält“, erläutert sie in der NDR Dokumentation. Wie genau die Strafverfolger in Zusammenarbeit mit der Hafenwirtschaft bei ihrer Gefahrenabwehr vorgehen, lassen sie gern im Verborgenen, damit sich die Mafia nicht darauf einstellt. Immer wichtiger werden für sie aber auch Aufklärungskampagnen, um den Syndikaten das Anwerben von Innentätern zu erschweren.
    „Sie sind die entscheidenden Akteure, ohne die es einfach nicht geht“, sagt LKA-Fahnder Oliver Erdmann, der das Hafensicherheitszentrum leitet. „Diese Einfallsschiene zu unterbrechen, das ist unser Ziel.“ Was die Täter lockt, ist das Geld. Für Logistikdienste im Auftrag der Kokainmafia fließen vier- bis fünfstellige Summen pro Auftrag. „Eine Tonne Kokain hat einen Großhandelswert von 25 bis 35 Millionen Euro“, erläutert Erdmann. „Das wird von den Syndikaten natürlich verteidigt, im Zweifel auch durch Einschüchterung und durch Gewalt.“ Den Ermittlern zufolge werben die Banden gezielt Hafenmitarbeiter an, die finanziell unter Druck stehen, etwa weil sie Spielschulden haben oder Kredite abbezahlen müssen.
    Und wer sich erst einmal einlässt auf das kriminelle Geschäft, wird die Mafia erfahrungsgemäß nicht wieder los. Innentätern, die von den Fahndern überführt werden, drohen wiederum harte Strafen. Sechs der überführten Männer, die der Film aufführt, wurden zu Haftstrafen von bis zu zehn Jahren verurteilt. Gegen zwei mutmaßliche Mittäter wurde Anklage erhoben. Die Hauptverhandlung stand im März 2025 noch aus. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.04.2025 NDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 11.04.2025 ARD Mediathek
  • Folge 472 (45 Min.)
    Ein Film über eine der bekanntesten Ferienregionen Norddeutschlands. Der Harz ist Deutschlands nördlichstes Gebirge und immer noch ein beliebtes Urlaubziel. Doch die Zeit des Booms mit stetig steigenden Besucherzahlen ist vorbei. Viele Hotels wirken aus der Zeit gefallen, die Einwohnerzahlen sinken und manche Orte wirken wie ausgestorben. Mit Engagement und Ideen versuchen Bürgerinnen und Bürger, Geschäftsleute und Tourismusbeauftragte einen Neuanfang. Kann der Harz an die alten glanzvollen Zeiten anknüpfen? Der Bergort Sankt Andreasberg im niedersächsischen Teil des Harzes ist ein wahres Schmuckkästchen mit seinen Holzhäusern, die dicht an dicht an den steilen Straßen der alten Bergbaustadt stehen.
    Doch viele dieser schönen Häuser stehen schon seit Jahren leer, ihre Bewohnerinnen und Bewohner sind nicht mehr da. Seit den 1950er-Jahren ist die Einwohnerzahl von über 4500 auf rund 1400 gesunken. Die meisten Geschäfte sind längst geschlossen, ebenso Restaurants und Kneipen. Es gibt nur noch einen Arzt, der zudem für zwei weitere Orte zuständig ist. Früher gab es mehrere Jugendherbergen und eine große Rehaklinik.
    Geblieben ist fast nichts. Auf dem Hausberg von Sankt Andreasberg wurde früher Ski gefahren. Doch heute schneit es kaum noch und der Einsatz von Schneekanonen lohnt sich nicht. Skiliftbesitzer Karsten Otto setzt jetzt auf Mountainbikes. Seine neueste Idee: Eine gigantische Hängebrücke, die er zwischen zwei Bergen spannen will, um Touristen anzulocken. Viele Menschen in Sankt Andreasberg setzen große Hoffnungen in das Projekt – schließlich gibt es im Ostharz bereits eine Hängebrücke, die sehr gut angenommen wird. Die Region braucht touristische Highlights, um die Übernachtungszahlen zu steigern.
    Einer davon war die Tenne am Blueberry Hill, in der der lokale Schlagerstar Frank Faber auftrat. Doch auch er gibt nun sein Abschiedskonzert. Mit 80 Jahren hört er auf und singt ein letztes Mal sein Lied „Das Märchen vom Harz“. Mit ihm geht ein weiteres Stück Identität verloren. Auch viele Hotels im Harz wirken wie aus der Zeit gefallen. Besonders in den 1970er-Jahren wurden mit staatlicher Zonenrandförderung große Betonbauten in die Landschaft gestellt, oft ohne Rücksicht auf das traditionelle Ortsbild.
    Was damals als Fortschritt galt, entpuppt sich heute als Belastung: veraltete Hochhäuser mit kleinen Zimmern, dünnen Wänden und mangelndem Komfort. Doch einige Hoteliers geben nicht auf. Sie versuchen, aus den alten Bausünden zumindest im Inneren moderne Hotels zu gestalten – mit neuen Konzepten, Wellnessangeboten und hochwertiger Ausstattung. Reicht das, um anspruchsvolle Gäste in die Region zurückzuholen? Orte wie Clausthal-Zellerfeld und Herzberg setzen nicht allein auf Tourismus. Sie kämpfen um Industrie mit teils erfolgreicher, teils ernüchternder Bilanz.
    Mit attraktiven Arbeitsplätzen kommen auch neue Einwohnerinnen und Einwohner, so die Hoffnung. Immer mehr Leerstand, so die Sorge, beschleunigt die Abwärtsspirale. In Herzberg am Harz zeigt sich das Sterben der Innenstädte besonders deutlich. Die einst belebte Fußgängerzone ist heute nahezu verwaist. Fast alle Geschäfte sind geschlossen, nur wenige Schaufenster sind noch beleuchtet. Endzeitstimmung, statt pulsierender Ferienort. Die einstige Einkaufsstraße wirkt wie ein Relikt aus vergangenen Tagen.
    Doch nicht alle haben den Ort aufgegeben. Eine Familie hat über viele Jahre hinweg das historische Gasthaus Deutscher Kaiser mit viel Liebe und Aufwand restauriert. Sie setzen auf eine Zukunft in Herzberg, an eine Renaissance der Stadt. Doch können sie sich gegen den Trend stemmen? Werden sie genug Gäste finden, um den Betrieb am Leben zu halten? Ihre Geschichte steht stellvertretend für viele Menschen im Harz, die kämpfen, hoffen – und doch nicht wissen, ob es reicht. Der Harz steht an einem Scheideweg: Ist der Wandel noch aufzuhalten, oder wird der Niedergang zur unaufhaltsamen Realität? (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 28.04.2025 NDR
  • Folge 473 (45 Min.)
    Per videocall informiert Wirt Mikko Bayer seine indonesischen Köche über den Stand des „Beschleunigten Fachkräfteverfahrens“ – nach acht Monaten Wartezeit.
    In Köln wollen Mikko und Sascha Bayer pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft 2024 ein neues Restaurant aufmachen. Weil sie, wie viele andere Gastronomen auch, auf dem deutschen Arbeitsmarkt keine Köche finden, haben sie schon vor Monaten vier indonesische Köchinnen und Köche angeheuert. Aber die können nicht einfach zum Arbeiten einreisen, sondern müssen ein Einwanderungsverfahren durchlaufen, bei dem ihre berufliche Qualifikation kleinteilig geprüft wird. Und das durchkreuzt alle Pläne. Die Eröffnung steht auf der Kippe. Dabei sollte das sogenannte „beschleunigte Fachkräfteverfahren“ eigentlich alles einfacher machen.
    In München bewirbt sich der russische Koch und Kriegsflüchtling Denis Shershnev beim Augustiner Klosterwirt in der Münchner Innenstadt. Wirt Gregor Lemke ist begeistert und sagt Shershnev sofort zu. Aber der muss erstmal nach Armenien ausreisen, weil er das vorgeschriebene Arbeitsvisum für Fachkräfte nur aus dem Ausland beantragen darf. Auch hier beginnt ein zähes Ringen mit den deutschen Behörden. Genügen Denis’ Ausbildung und seine 15-jährige Berufserfahrung in Moskauer Toprestaurants, um in Deutschland als Koch anerkannt zu werden? Auch der 20-jährige Kellner Ashti Abdi muss Deutschland verlassen.
    Sein Asylantrag wurde abgelehnt. Ashti ist mit 13 Jahren in die Bundesrepublik gekommen, spricht gut Deutsch, arbeitet seit drei Jahren als Kellner und ist im Augustiner am Platzl im Herzen Münchens eine der besten Servicekräfte. Er war dabei, dort auch eine Ausbildung anzufangen. Inzwischen wartet der jesidische Christ im Irak auf sein Ausbildungsvisum, um zum Arbeiten zurückkehren zu können. Sein Chef, der Wirt Oliver Wendel, opfert viel Zeit und Geld, um Ashti den Weg durch die Anträge und Behörden zu ebnen und ihn wieder zurückzuholen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 05.05.2025 NDR
  • Folge 474 (45 Min.)
    Der Braunschweiger Busfahrer Michael Baierlein unterstützt eine Kampagne gegen Gewalt in Bussen und Bahnen.
    Busse und Bahnen gelten als wichtige Verkehrsmittel der Zukunft, weil sie umwelt- und klimafreundlicher sind als Autos. Doch in den vergangenen Jahren ist es auch ungemütlicher geworden in öffentlichen Verkehrsmitteln, laut Statistiken haben Übergriffe und Gewaltdelikte zugenommen. Was besonders die Mitarbeitenden im ÖPNV zu spüren bekommen. Umfragen zeigen: die Angst, verbal oder tätlich angegriffen zu werden, fährt mit. Martin Binias war Busfahrer in Hannover, hat immer wieder Anfeindungen und körperliche Gewalt erlebt, Fahrgäste haben ihn bespuckt, einmal bekam er eine glühende Zigarette ins Gesicht geworfen.
    Binias rutschte in eine Depression, letztlich in einen Burnout. Jetzt arbeitet er in einer kleineren Stadt, in Hameln. Sein Kollege Michael Baierlein ist in Braunschweig unter anderem für Nachtfahrten zuständig. Auf Strecken, die viele seiner Kolleg*innen gar nicht mehr übernehmen aus Angst vor Stress und Übergriffen. Die Gefahren sind real, auch Baierlein wurde schon Opfer eines Angriffs: Als ein Fahrgast ihn heftig angeht, gegen die Scheibe schlägt und beschimpft. Niemand im Bus hilft ihm.
    Im Norden sind dies keine Einzelfälle. Hamburg, Hannover, Rostock, Bremen, überall sind die Zahlen der registrierten Straftaten in Bussen und Bahnen deutlich gestiegen. Die Polizei in Hamburg zählte 2024 mehr als doppelt so viele wie noch 2019. Albrecht Schumacher ist als Leiter des Psychologischen Dienstes am BG Klinikum Hamburg Ansprechpartner für ÖPNV-Beschäftigte, die Angriffe erlebt haben. Er warnt: „Betroffene können ihre Arbeitsfähigkeit nach einem Übergriff verlieren. Mit der Häufung kritischer Ereignisse steigt das Risiko, eine ernsthafte psychische Störung zu entwickeln.
    Und diese Probleme bleiben nicht nur beruflich, sie wirken sich auch auf das Privatleben aus.“ Was tun gegen die Gewalt? Wie weit helfen technische Mittel wie Videoüberwachung oder Bodycams? Und: Wer rastet überhaupt aus? Für die „NDR Story“ fahren die Autorinnen eine Nacht lang in mehreren norddeutschen Städten in öffentlichen Verkehrsmitteln mit. Sie treffen Gewaltforscher und Psychologen. Sie hören sich die Geschichten von Opfern und Tätern an. Und fragen: Was kann der Gewalt entgegengesetzt werden? (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 19.05.2025 NDR
  • Folge 475 (45 Min.)
    Jahre nach seinen Urteilsverkündungen trifft ein Richter auf St. Pauli die Menschen, die er einst verurteilt hat. Was ist aus den damals jugendlichen Straftätern geworden? Was haben sie ihm zu sagen? Den pensionierten Jugendrichter Johann Krieten lassen seine alten Fälle nicht los. Jahrzehnte hat er an einem Hamburger Amtsgericht Jugendstrafsachen aus dem berühmten St. Pauli-Kiez auf dem Tisch gehabt. Raubüberfälle, Drogenhandel, Körperverletzung. Die Straßen zwischen Reeperbahn und Schanze sind seit Jahrzehnten ein Hotspot für Gewalt und Kriminalität. Wurden Jugendliche straffällig, saßen sie früher oder später vor Krieten auf der Anklagebank.
    Hat er jugendliche Intensivstraftäter zu Recht mit Härte in Haft geschickt und wiederum andere vor dem Gefängnis bewahrt? Was ist aus ihnen geworden? Für die „NDR Story“ macht sich Autor Severin Pehlke gemeinsam mit dem Richter auf eine Reise in die Vergangenheit und trifft Verurteilte. Auf dem Kiez macht Krieten in einer Kneipe auf der Reeperbahn halt. Christian, der Wirt, ist Krieten vor Jahrzehnten auf der Anklagebank begegnet: Er stiehlt, erpresst und dealt damals an der berüchtigten Hafentreppe.
    Darauf folgen Aufenthalte in Wohnheimen für jugendliche Straftäter und letztlich in der JVA Hahnöfersand. Seitdem hat Christian mit seinem alten Umfeld gebrochen und – wie er sagt – die kriminelle Karriere hinter sich gelassen. Wie geht es ihm heute? Was hat er dem Richter zu sagen? Die Reise in die Vergangenheit führt Johann Krieten bis nach Serbien, wo er in einem Gefängnis einen von ihm Verurteilten besucht: Sascha. Er ist offenbar bis heute nicht von der kriminellen Schiene abgekommen. „Kindergangster von St. Pauli“ nannten ihn die Boulevardzeitungen Anfang der 2000er-Jahre.
    Schon vor seinem 14. Lebensjahr begeht er etliche Straftaten: Körperverletzung, Diebstahl, Einbrüche. Jahre später wird er aus der Haft abgeschoben. In Serbien sitzt er inzwischen eine lange Haftstrafe ab. Wieso konnte das Jugendstrafrecht ihn nicht zum Umdenken bringen? Diese Frage stellt sich auch der Richter a.D. Zurück in Hamburg trifft Krieten eine Frau, die in ihren Teenagerjahren mit ihrer Clique den Kiez auf St. Pauli unsicher gemacht hat. Damals ist ihre Zündschnur kurz: Wenn es ein Problem gibt, schlägt sie zu.
    Mit ihren Freunden bricht sie Autos auf, stiehlt Fahrräder und Motorroller. Immer wieder landet sie vor Richter Krieten. Zwischen Dankbarkeit und Frust entspinnen sich Gespräche über Schicksale, Straftaten und den Sinn des Jugendstrafrechts. Hat sich Frust aufgestaut oder sind sie ihm sogar dankbar für Urteile? Dabei hat der Richter a.D. seine eigenen Fragen. Hat er alles richtig gemacht? Er selbst blickt auf eine schillernde Karriere zurück – in den Medien als „Knallhart Krieten“ betitelt, unter Kolleginnen und Kollegen umstritten, stellt sich Krieten in der „NDR Story“ auch seiner eigenen Berufsbiografie. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 26.05.2025 NDR
  • Folge 476 (45 Min.)
    „Wir haben Angst vor Krieg“, das hört Anne Will immer wieder auf der Demonstration gegen die Münchner Sicherheitskonferenz. Im Saal hat sie erlebt, wie mit der Rede des US-amerikanischen Vizepräsidenten J. D. Vance die Gewissheit schwindet, dass die USA auf Dauer ein verlässlicher Verbündeter sind.
    Seit Februar 2022 herrscht Krieg in Europa. Waffenlieferungen, Aufrüstung, Sanktionen – über die richtigen Reaktionen streitet Deutschland bis heute. Klar ist nur, dass die Kriegsgefahr real ist und das Leben der Menschen in Norddeutschland verändert. Die Journalistin und frühere Talkshow-Moderatorin Anne Will kehrt ins Fernsehen zurück. Auf der Reise trifft sie den 16-Jährigen Theo, der in seiner Freizeit Orgel spielt, aber nun entschlossen ist, zur Bundeswehr zu gehen. Wie so viele Jugendliche. Rund elf Prozent der neu eingestellten Soldatinnen und Soldaten waren zuletzt unter 18 Jahre alt.
    Ein Rekord und vermutlich auch ein Ergebnis der intensiven Werbemaßnahmen der Bundeswehr bei Social Media, die viele kritisch sehen. Bei einem Kennenlernkurs der Truppe am Marinestützpunkt in Kiel sagt Theo: „Ich bin mir der Risiken bewusst. Aber trotzdem bin ich bereit, Soldat zu werden. Man kann nicht immer nur hoffen, dass es andere machen.“ Seine Mutter beschreibt bei einem Gespräch am heimischen Küchentisch, wie die Familie mit Theos Entscheidung gerungen habe. Sie sagt: „Natürlich habe ich Angst.
    Aber ich versuche, mich nicht durch Ängste leiten zu lassen.“ Nicht nur am Küchentisch zeigt sich, dass der Krieg Norddeutschland erreicht hat, ohne vollends ausgebrochen zu sein. Der Unternehmer Mario Piejde führt in einen Schutzbunker in Hamburg-Barmbek. Piejdes Zielgruppe: Menschen, die sich einen Safe Space für den Ernstfall kaufen möchten. Seine Kunden seien zahlreicher geworden, sagt er. Und sie hätten sich verändert: „Vor fünf oder zehn Jahren war das mehr so ein Männerspielzeug. Heute sind 70 Prozent der Kunden Frauen.
    Die sagen: Mir geht es um den Schutz der Familie vor kriegerischen Auseinandersetzungen.“ Und was ist mit den Menschen, die sich keinen privaten Bunker leisten können? Öffentliche Schutzräume gibt es in Deutschland kaum. Nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat Deutschland noch 579 öffentliche Bunker mit Platz für rund 0,5 Prozent der Bevölkerung. Einsatzbereit und funktionsfähig wären davon, Stand jetzt: 0. Wie gut ist Deutschland auf den Ernstfall vorbereitet? Mitarbeitende der Bundeswehr beklagen noch immer die mangelhafte Ausstattung.
    Munition, Luftverteidigung, einsatzfähige Panzer: Es fehle an vielem und die Aufgaben werden immer zahlreicher. Dazu gehört auch der Aufbau der Brigade Litauen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundeswehr werden Soldaten dauerhaft in einem anderen Land stationiert. 5000 Soldatinnen und Soldaten sowie Kräfte sollen es am Ende sein. Anne Will besucht die Kaserne in der Nähe der litauischen Stadt Kaunas. Auf dem matschigen Kasernengelände steht schweres Gerät; auch der Panzer Leopard 2 ist dabei, den Panzerkommandant Raphael vorführt.
    Brigadegeneral Christoph Huber verantwortet den Aufbau der Brigade Litauen. Im Interview betont Huber: „Wir stehen dafür ein, dass jeder Zentimeter des NATO-Bündnisgebietes verteidigt wird. Das nimmt die Bundeswehr sehr ernst. Wir müssen bereit sein, für Frieden und Freiheit einzustehen. Und das schließt bei unseren Soldatinnen und Soldaten auch den Einsatz des eigenen Lebens mit ein.“ Was die Soldaten an der russischen Grenze noch üben, hat Herwig Schopper schon erlebt. Als Fahnenjunker kämpft er im Zweiten Weltkrieg in der Wehrmacht, auch gegen russische Soldaten.
    Im Mai 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, landet Schopper bei Bad Segeberg in britischer Kriegsgefangenschaft. Damals ist er Anfang 20. Heute, mit 101 Jahren, kehrt er an den Ort zurück, wo für ihn der Zweite Weltkrieg endete. Eine Erfahrung, die ihn für sein Leben prägte. Wo Schüsse fallen und Drohnen fliegen, steigen die Gewinne der Rüstungsbranche. Das 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen der Ampelregierung ist ausgegeben, meldet das Beschaffungsamt der Bundeswehr Ende 2024. Nun tritt eine neue Regierung an, die weitere Milliardenschulden für Rüstung macht.
    Während Deutschlands Wirtschaftslage insgesamt angespannt ist, ergeben sich im Rüstungssektor wirtschaftliche Perspektiven. Wird die Branche zu einem Wirtschaftsstreiber? Die „NDR Story“ besucht einen Betrieb und spricht mit Arbeitnehmern, die dem Rüstungshype einen sicheren Arbeitsplatz verdanken. Für sie ist die Zeitenwende ein Glücksfall, ein Stück Sicherheit in unsicheren Zeiten. Zeitenwende – der Film zeigt, wie dieser Begriff für die Menschen in Norddeutschland immer mehr zur neuen Wirklichkeit wird. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 02.06.2025 NDR

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