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Guadalquivir – Der große Fluss
Mit einer Länge von mehr als 650 Kilometern ist der Guadalquivir der längste Fluss Andalusiens und der fünftlängste Spaniens. Er entspringt im Gebirgszug der Sierra de Cazorla im Nordosten Andalusiens und mündet am Golf von Cádiz in den Atlantik. Auf den Spuren eines Fuchses, der als einziger Überlebender seines Rudels flussabwärts wandert, erlebt der Zuschauer spektakuläre Landschaften und begegnet vielen ihrer charakteristischen Bewohner. Mit einer Länge von mehr als 650 Kilometern ist der Guadalquivir der längste Fluss Andalusiens und der fünftlängste Spaniens. Sein Name stammt von der ursprünglichen arabischen Bezeichnung „Wadi al Kabir“ – „der Große Fluss“.
Der Guadalquivir entspringt im Gebirgszug der Sierra de Cazorla im Nordosten Andalusiens und mündet am Golf von Cádiz in den Atlantik. Nahe der Mündung grenzt der Fluss an den 1969 gegründeten, rund 54.000 Hektar großen Nationalpark Coto de Donana. Das Schwemmland am Unterlauf des Flusses namens Las Marismas ist die Heimat verschiedenster Vogelarten. Neben Ibissen und Löfflern bewohnen Trauerseeschwalben, farbenprächtige Flamingos und Purpurhühner sowie grazile Stelzenläufer dieses salzige Sumpfgebiet. Auf den Spuren eines Fuchses, dem einzigen Überlebenden seines Rudels, folgt ein Filmteam dem Guadalquivir flussabwärts durch spektakuläre Landschaften.
An den Ufern des Guadalquivir trifft der Fuchs auf Ratten, Frösche und sogar auf aus Nordafrika stammende Ginsterkatzen. Auf seiner Wanderung in vermeintlich sicherere Gebiete droht dem Fuchs jedoch auch Gefahr: mächtige Steinadler, die hoch oben am Himmel ihre Kreise ziehen, könnten ihm zum Verhängnis werden – ebenso wie der Iberische Luchs, die seltenste Raubkatze der Welt. Regie führte bei dieser Koproduktion von Terra Mater Factual Studios und Wanda Vision der erfahrene spanische Dokumentarfilmer Joaquín Gutierrez Acha. (Text: BR Fernsehen)Der halbwilde Wald – 50 Jahre Nationalpark Bayerischer Wald
Quer übereinander liegen hunderte silbergraue Fichten, in sich verkeilt, undurchdringlich mit ihren Astgerippen – aus diesem Riesen-Mikado ragen junge Bäume heraus, frisches Grün kämpft sich nach oben, ein neuer Wald entsteht. Das ist er, der Nationalpark Bayerischer Wald. Ein Wald im Umbau, im Übergang, im Werden – ein halbwilder Wald. Der Nationalpark Bayerischer Wald wurde am 7. Oktober 1970 gegründet. Er ist damit der älteste deutsche Nationalpark. Seitdem gilt hier das Motto: „Natur Natur sein lassen.“ Ist dieser Wald schön? Die Antwort hierauf fällt unterschiedlich aus, je nachdem ob sie einem Holzarbeiter oder einem Naturschützer, einem Wanderer oder einem Tourismusexperten gestellt wird.
Seit seiner Gründung gibt es Konflikte um den Nationalpark. Einfach nichts tun – das ist eine Herausforderung vor allem für die einheimische Bevölkerung. Filmautor Jürgen Eichinger berichtet von Kämpfen und Widerständen, von Erfolgen und Begeisterung – und von der Schönheit dieser wilden Waldnatur. Der Film ist auch die Geschichte des Autors und Fotografen Herbert Pöhnl. Als Einheimischer hat er die Entwicklung des Nationalparks Bayerischer Wald über die Jahre hinweg hautnah in ihrer ganzen Ambivalenz miterlebt.
Heute bildet der Nationalpark Bayerischer Wald zusammen mit dem Nachbarnationalpark Sumava in Tschechien das größte Waldschutzgebiet Europas. Nirgendwo sonst zwischen Atlantik und Ural darf sich Natur auf so großer Fläche nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln. Aus dem Wirtschaftswald von gestern entsteht der Urwald von morgen. Hier finden so seltene Tiere wie Luchs, Auerhuhn oder Habichtskauz Rückzugsräume, wie es sie sonst kaum noch in Deutschland gibt. (Text: BR Fernsehen)Der halbwilde Wald – Unterwegs im Nationalpark Bayerischer Wald
45 Min.Herbert Pöhnl im Nationalpark Bayerischer Wald.Bild: BR/Jürgen EichingerEs war ein Experiment, das im Oktober 1970 in Neuschönau begann. Im hintersten Eck des Bayerischen Waldes wurde Deutschlands erster Nationalpark aus der Taufe gehoben. Keiner der Verantwortlichen wusste so richtig, wohin dessen Weg gehen würde. Doch der Nationalpark Bayerischer Wald wurde zum großen Vorbild für alle nachfolgenden 15 Nationalparks in Deutschland. Der Autor und Fotograf Herbert Pöhnl hat die Entwicklung hautnah in ihrer ganzen Ambivalenz miterlebt. Der Nationalpark Bayerischer Wald wurde am 7. Oktober 1970 gegründet.
Er ist damit der älteste deutsche Nationalpark. Seitdem gilt hier das Motto: „Natur Natur sein lassen.“ Seit seiner Gründung gibt es Konflikte um den Nationalpark. Einfach nichts tun – das ist eine Herausforderung vor allem für die einheimische Bevölkerung. Filmautor Jürgen Eichinger berichtet von Kämpfen und Widerständen, von Erfolgen und Begeisterung – und von der Schönheit dieser wilden Waldnatur. Der Film ist auch die Geschichte des Autors und Fotografen Herbert Pöhnl.
Als Einheimischer hat er die Entwicklung des Nationalparks Bayerischer Wald über die Jahre hinweg hautnah in ihrer ganzen Ambivalenz miterlebt. Heute bildet der Nationalpark Bayerischer Wald zusammen mit dem Nachbar-Nationalpark Sumava in Tschechien das größte Waldschutzgebiet Europas. Nirgendwo sonst zwischen Atlantik und Ural darf sich Natur auf so großer Fläche nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln. Hier finden so seltene Tiere wie Luchs, Auerhuhn oder Habichtskauz Rückzugsräume, wie es sie sonst kaum noch in Deutschland gibt. (Text: BR Fernsehen)Highway der Schmetterlinge – Die Reise der Monarchfalter
30 Min.Die „Seelen der Verstorbenen“ sind wieder zurück! Pünktlich zu Allerheiligen, dem Dia de los Muertos, kommen viele Millionen Monarchfalter nach Mexiko, um hier zu überwintern. Doch ihre Reise, die sie über 4.000 km führt, wird immer gefährlicher. Im Bild ein Monarchfalter auf einem Zweig.Bild: Klaus Miebach / BR / BR/Klaus MiebachJedes Jahr pünktlich zu Allerheiligen kommen Millionen Monarchfalter nach Mexiko, um hier zu überwintern. Sie haben eine lange, gefährliche Reise hinter sich – 4.000 Kilometer auf einem Highway der Winde. Die „Seelen der Verstorbenen“ sind wieder zurück! Pünktlich zu Allerheiligen, dem Dia de los Muertos, wie jedes Jahr. Orangefarbene Schmetterlingsschwärme tanzen um die Indianer, die zum Friedhof pilgern. Die Monarchfalter sind nach Mexiko gekommen, um hier zu überwintern, es sind viele Millionen. Sie haben eine lange, gefährliche Reise hinter sich – 4.000 Kilometer auf einem Highway der Winde. In Nordamerika hat sich die Schar kleiner Schmetterlinge acht Wochen zuvor auf die Reise gemacht von den großen Seen Nordamerikas über Wüsten und Berge bis ins mexikanische Hochland. Im Auto begleitet der amerikanische Schmetterlingsforscher Robert Michael Pyle die Falter auf ihrem Weg nach Süden. (Text: BR Fernsehen)Himmelsvögel – Die Kraniche von Bhutan
Manche glauben, dass die Seelen der Verstorbenen auf dem Rücken von Kranichen zum Himmel getragen werden – im Königreich Bhutan gelten sie als „Vögel des Glücks“. Für den jungen Karma sind sie Himmelsvögel, und Glück wird er brauchen können, denn die Traditionen des Landes verlangen ihm einiges ab. Kraniche sollen heilige Orte bevorzugen, und das Phobjikha-Tal tief im Inneren Bhutans ist so ein heiliger Ort – auch wenn seit Monaten kein Ruf eines Kranichs zu hören war. Doch das soll sich in den nächsten Wochen ändern.
Es ist Mitte Oktober und alle warten auf die Kraniche – vor allem auch die Jugendlichen wie der junge Karma. Der 12-jährige Karma kennt all die Mythen und Geschichten. Manche glauben, dass die Seelen der Verstorbenen auf dem Rücken von Kranichen zum Himmel getragen werden – die Kraniche gelten als „Vögel des Glücks“. Hier im kleinen Königreich Bhutan nennt man sie Himmelsvögel. Jedes Jahr im November kommen diese Kraniche vom Tibetischen Hochland über die hohen Gipfel des Himalaja nach Bhutan.
In Tibet verbringen die Kraniche den Sommer und ziehen dort ihre Küken groß. Zusammen mit den erwachsenen Vögeln fliegen die Jungen dann ins Phobjikha-Tal, wo sie den gesamten Winter in einem Hochtal auf über 3.000 Meter verbringen. Zur Ankunft der „Heiligen Vögel“ feiern die Talbewohner zusammen mit den Mönchen des Tals das Kranich-Fest. Im Kloster Gompa über dem Tal feiern Jung und Alt einen Tag lang die Ankunft – mit Tänzen, die den Kranichen nachempfunden sind. Auch der junge Karma ist bei diesen Feierlichkeiten dabei. (Text: BR Fernsehen)Huhn ist hip – Ein Hahn kommt selten allein – Folge 1
Ein Jahr begleitet ein Filmteam für die zweiteilige „natur exclusiv“-Dokumentation „Huhn ist hip“ fünf Hühnerhalter in ihrem abwechslungsreichen Alltag. Fünf Hühner-Geschichten, lustig, dramatisch, berührend. Eine Hühner-Retterin mit großem Herz ist die 27-jährige Alisa aus Kitzingen-Schwarzach mit bunter Hühnerschar im ehemaligen Baumhaus. Als plötzlich ihre Lieblingshenne erkrankt und gemobbt wird, muss sie sich besonderen Herausforderungen stellen. Wer braucht Hund und Katze, wenn es auch ein Huhn sein kann? Immer mehr Menschen legen sich Hühner als Haustiere zu. Für den Garten, den Hinterhof oder auch mal fürs Sofa. Ein Jahr lang begleitet ein Filmteam fünf Hühnerhalter in ihrem spannenden Alltag mit dem Federvieh.
Da ist Angelina aus Friedberg, eine Stewardess, und ihre Paduaner Hühner. Sie hat sich ein trendiges Lifestyle-Hühnerparadies mit Webcam-Überwachung aufgebaut. Wäre da nicht der Habicht, der immer wieder angreift. Oder Klaus und Gabi aus Dachau, deren Beziehung schon einmal auf dem Spiel stand, weil Klaus heimlich einen Hahn geschlachtet hat. Jetzt hat das unkonventionelle Paar wieder zu viele Junghähne, die sich erbittert bekämpfen und weiß nicht, wohin mit ihnen. Sabrina, Stefan und ihr Sohn Leo aus München haben ein ganz besonderes Huhn. Medi, die weiße Paduaner Henne, geht lieber mit Sabrina ins Büro statt bei den anderen Hühnern im Garten zu bleiben.
Jetzt soll Medi Küken bekommen, doch interessiert sich mehr für ihre Menschen statt für den Hahn. Eine Hühner-Retterin mit großem Herz ist die 27-jährige Alisa aus Kitzingen-Schwarzach mit bunter Hühnerschar im ehemaligen Baumhaus. Als plötzlich ihre Lieblingshenne erkrankt und gemobbt wird, muss sie sich besonderen Herausforderungen stellen. Und da ist der große Brahma-Hahn von Sandra und Ralf aus Lauda-Königshofen. Er soll vor Gericht. Die Nachbarn sagen, er wäre zu laut. Fünf Hühner-Geschichten, lustig, dramatisch, berührend: Das Leben mit Hühnern wird nie langweilig … (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Sa. 08.04.2023 BR Huhn ist hip – Wolken über dem Hühnerparadies – Folge 2
Angelina aus Friedberg hat für ihre Paduaner Hühner ein trendiges Lifestyle-Hühnerparadies mit Webcam-Überwachung aufgebaut. Doch immer wieder greift ein Habicht an. Angelina versucht es mit einer unkonventionellen Lösung. Und weitere Hühner-Geschichten, lustig, dramatisch, berührend. Ein Leben mit Hühnern wird nie langweilig … Für ihre Paduaner Hühner hat Stewardess Angelina aus Friedberg ein trendiges Lifestyle-Hühnerparadies mit Webcam-Überwachung aufgebaut. Wäre da nicht der Habicht, der immer wieder angreift. Oder Klaus und Gabi aus Dachau, deren Beziehung schon einmal auf dem Spiel stand, weil Klaus heimlich einen Hahn geschlachtet hat. Jetzt hat das unkonventionelle Paar wieder zu viele Junghähne, die sich erbittert bekämpfen und weiß nicht, wohin mit ihnen.
Sabrina, Stefan und ihr Sohn Leo aus München haben ein ganz besonderes Huhn. Medi, die weiße Paduaner Henne, geht lieber mit Sabrina ins Büro statt bei den anderen Hühnern im Garten zu bleiben. Jetzt soll Medi Küken bekommen, doch interessiert sich mehr für ihre Menschen statt für den Hahn. Eine Hühner-Retterin mit großem Herz ist die 27-jährige Alisa aus Kitzingen-Schwarzach mit bunter Hühnerschar im ehemaligen Baumhaus. Als plötzlich ihre Lieblingshenne erkrankt und gemobbt wird, muss sie sich besonderen Herausforderungen stellen. Und da ist der große Brahma-Hahn von Sandra und Ralf aus Lauda-Königshofen. Er soll vor Gericht. Die Nachbarn sagen, er wäre zu laut. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Sa. 15.04.2023 BR Hundeliebe
Rund zehn Millionen Hunde gibt es in Deutschland – und es werden immer mehr. Gerade in Zeiten von Corona boomt die Nachfrage. Aber warum zahlen wir für Hundewelpen vierstellige Beträge, kaufen vom Futter nur das Beste, verzichten auf Fernreisen, begleichen astronomische Tierarztrechnungen und pflegen vielleicht auch noch jahrelang ein Hundegrab für ein vierbeiniges Familienmitglied? Ein Film über die grenzenlose Liebe zwischen Mensch und Hund. BR-Filmautor Ralph-Jürgen Schoenheinz musste selbst aus seiner geräumigen Münchner Altstadtwohnung aufs Land ziehen, damit der von seiner neuen Lebenspartnerin über alles geliebte Golden Retriever Luna keine Treppen steigen muss, einfach im Garten Gassi gehen kann und keinen Vermieter verärgert.
Sein unfreiwilliger Umzug ins Grüne war für den Autor Anlass, einen Film über die Liebe zum Hund zu machen. Er beginnt seine Reise bei einer Züchterin von Golden Retrievern: Zwei Monate wächst Welpe Lotte auf, dann hat Maria Neukäufer die Qual der Wahl: Zu wem ihrer vielen Vorbestellungen passt der Welpe? Eine quirlige Familie mit vier Jungen bekommt den Zuschlag. Die Kinder versprechen hoch und heilig, sich um den Hund täglich zu kümmern, die Sorge für Lotte zu übernehmen.
Ob das klappt – oder bleibt die Arbeit am Ende bei der Mama hängen? Das Filmteam ist bei Lottes Geburt dabei und auch, wenn ein alter, geliebter Hund auf dem Tierfriedhof beerdigt wird, wie Bully Carlos im Kinderwagen spazieren geführt wird, und wie die querschnittsgelähmte Hündin Maja im Rollstuhl plötzlich losrennt. Mitgefiebert wird bei Alexander auf der Suche nach seiner vermissten, scheuen Mila und das Filmteam beobachtet „Anfallswarnhund“ Sarabi, wie er sein junges Frauchen vor Panikattacken im Supermarkt bewahrt. Hunde beschützen uns vor Einsamkeit, helfen uns, von anderen bewundert zu werden, leben stellvertretend unsere eigenen Wünsche aus und ersetzen zuweilen sogar Kinder oder Partnerin oder Partner.
Dr. Rainer Wohlfahrt, Humanpsychologe und Buchautor, sieht den Hund als „Sozialparasit“: Wie konnte es der Hund schaffen, den Menschen überhaupt dazu zu bringen, ihn bei sich wohnen zu lassen, zu hätscheln, ärztlich hochqualifiziert zu versorgen und ihn auch noch durchzufüttern? Lachen und Weinen: Was Menschen alles tun, um mit einem Hund glücklich zu werden, sein Fell unter den Fingern zu spüren – ein Film über die grenzenlose Liebe zwischen Mensch und Hund. (Text: BR Fernsehen)Igel unter uns
30 Min.Igel leben mitten unter uns – wenn man sie lässt. Denn leider macht es ihnen der Mensch immer schwerer zu überleben. Igel kennt zwar jedes Kind, aber in manchen Ländern Europas haben Forscher einen Rückgang der Populationen um 30 Prozent festgestellt. Ein Filmteam begleitet ein Igelweibchen von Frühjahr bis Herbst in einem bayerischen Dorf. In wenigen Wochen muss sie ihr Gewicht beinahe verdoppeln und allen möglichen Gefahren trotzen. Liebestolle Männchen in Schach halten und vor dem Winter ihre Jungen großziehen. Noch schwerer haben es ihre Artgenossen in der Stadt. In Berlin versuchen Forscher herauszufinden, wie Igel in der Großstadt überleben, und wie der Mensch ihnen dabei helfen kann, bevor es vielleicht zu spät ist … (Text: BR Fernsehen)Im Aufwind – Europas Erfolge im Artenschutz
45 Min.Bild: BR/Markus SchmidbauerSeit über einem Jahr befindet sich die Welt im lähmenden Griff der Pandemie. Während vieles im Lockdown stillsteht, gibt es von Europas Artenschützern auch gute Nachrichten. In letzter Zeit haben viele Menschen die Natur wiederentdeckt und dort Trost gefunden. Und Tiere, die der Mensch schon fast verdrängt hat, hatten eine Chance auf Rückkehr. Die Pandemie hat viele dazu gebracht zu überdenken: Was ist wirklich wichtig? Wie will ich leben, und welchen Effekt hat meine Lebensweise auf unseren Planeten? Wir verlieren Pflanzen- und Tierarten in rasantem Tempo, mehr als je zuvor.
Aber es ist keine Lösung, einfach zu sagen, es ist zu spät, es kann nichts mehr getan werden. In ganz Europa gibt es Erfolge, wenn auch hart erkämpft, von Natur- und Artenschützern. Von einem der seltensten Seevögel Europas bis hin zum stark bedrohten Feldhamster, von einer eisigen Hochebene in Norwegen über einen erloschenen Vulkan in Nordirland bis zur Mittelmeerküste in Spanien, versuchen engagierte Menschen bedrohten Tierarten zu helfen und ihnen eine zweite Chance zu verschaffen.
Diese Projekte zeigen: Es ist noch nicht zu spät und es lohnt sich, sich einzusetzen, wie die Dokumentation „Im Aufwind“ eindrucksvoll zeigt. In Zusammenarbeit mit der European Broadcasting Union (EBU) haben Fernsehsender aus acht europäischen Länder Erfolgsgeschichten in Sachen Artenschutz zusammengetragen. Ob in Slowenien Fische, in Holland Schwalben oder in Spanien Schildkröten gerettet werden, in jeder der Geschichten wird ein Artenschutzprojekt vorgestellt und über die Probleme, die besonderen Herausforderungen und die Erfolge berichtet. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mi. 01.09.2021 BR Im Land der Adler – Wildes Albanien
45 Min.Albanien – ein Land voller Geheimnisse und unentdeckter Naturschätze. Jahrtausendelang prallten hier die Kulturen und Religionen der wechselnden europäischen Mächte aufeinander. Illyrer, Griechen, Römer und Osmanen hinterließen ihre Spuren. Heute ist der Balkanstaat ein weißer Fleck auf der Europakarte, wo in höchst unterschiedlichen Naturräumen mit kontinentalem und mediterranem Klima eine außergewöhnliche Artenvielfalt anzutreffen ist. Das Symboltier Albaniens ist noch etwas zerzaust: Die zwei Steinadler-Küken haben sich gerade erst aus ihren Eiern gepellt.
Vor ihrem Nest breiten sich die Albanischen Alpen aus, die von den Einheimischen auch „Verwunschene Berge“ genannt werden. Der ganz im Norden Albaniens liegende und von Gletschern geformte Gebirgszug ist reich an Wäldern und Wiesen, unzugänglich und deshalb von jeher dünn besiedelt. Ein idealer Lebensraum für die Steinadler. Berge machen in Albanien gut die Hälfte der Landesfläche aus. Unzählige Flüsse durchziehen sie in ostwestlicher Richtung. Alle münden in der Adria und geben der 362 Kilometer langen Küste ein unverwechselbares Gesicht.
Das Land zwischen Meer und Bergen offenbart auch eine außergewöhnliche Artenvielfalt. Auf der Schlickinsel in der Karavasta-Lagune herrscht im Frühsommer großer Trubel. Die Kolonie der Krauskopfpelikane hat viel Zuwachs bekommen. Auf dem kleinen Eiland sind sie sicher vor den Schakalen, die bei Dämmerung ihre Verstecke im Unterholz verlassen. Kulturdenkmäler ziehen nicht nur Menschen in ihren Bann. Fledermäuse flattern in der Kirche der Heiligen Maria zwischen Jesus am Kreuz und gut erhaltenen Fresken umher.
Sumpfschildkröten setzen sich im Amphitheater von Butrint eindrucksvoll in Szene. Zusammen mit dem Tierfilmer Alexander Sommer begibt sich die Autorin Cornelia Volk auf eine Entdeckungsreise durch „Shqipëria“ – ein Land, das wohl getrost als der letzte weiße Fleck auf der Europakarte bezeichnet werden kann. Aus der Adlerperspektive nähert sich die Kamera den verborgenen Naturschätzen und gewährt dabei zugleich Einblicke in eine bewegte und bewegende Geschichte. (Text: BR Fernsehen)Im Land der Höhlen, Felsen und Falken – Die Fränkische Schweiz
Die Fränkische Schweiz ist eine fast idealtypische Natur- und Kulturlandschaft. Filmautor Jürgen Eichinger zeigt einen ganzen Tag in dieser zauberhaften Gegend – vom Sonnenaufgang bis zum nächsten Morgen. Er stellt die außergewöhnliche und oft bedrohte Tier- und Pflanzenwelt dieser Region vor wie etwa Wanderfalken, Siebenschläfer, Apollofalter oder Dachse. Landschaften von besonderer Schönheit haben unsere Vorfahren gerne „Schweiz“ genannt. Die Fränkische Schweiz ist eine fast idealtypische Natur- und Kulturlandschaft.
Ihre bizarren Felsnadeln und Höhlen sind einzigartig in Mitteleuropa. Nirgendwo sonst gibt es auf so engem Raum steile Felsklippen, weit ausgedehnte Wacholderheiden und dazu noch malerische Streuobstwiesen. Trotz jahrhundertelanger Nutzung durch den Menschen besitzt die Fränkische Schweiz einen erfreulichen ökologischen Reichtum. Diese Bilderbuchlandschaft liegt im Herzen des Städtedreiecks Nürnberg, Bamberg und Bayreuth. Filmautor Jürgen Eichinger zeigt die außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt dieser Region wie etwa Wanderfalken, Siebenschläfer, Apollofalter oder Dachse.
Einen ganzen Tag lang hat er sie begleitet – vom Sonnenaufgang bis zum nächsten Morgen. Als Karstgebiet birgt die Fränkische Schweiz auch im Untergrund so manches Geheimnis. Mehr als 1.000 Höhlen sind bereits bekannt, im Laufe der Jahrtausende sind riesige und bizarre Tropfsteingebilde entstanden. Wo während der Eiszeiten Menschen, Höhlenbären, Mammuts und andere urzeitliche Tiere Unterschlupf suchten, leben heute Höhlenkrebse, Spinnen und Fledermäuse. (Text: BR Fernsehen)Im Regenwald der Geisterbären
Der nördlichste Teil der Küste Britisch-Kolumbiens kurz vor Alaska ist die Heimat ganz besonderer Lebewesen. Hier leben weiße Schwarzbären, Küstenwölfe, die mit Raben kommunizieren, und viele andere außergewöhnliche Arten. Im nördlichsten Teil der Küste Britisch-Kolumbiens, kurz vor Alaska: Aus der Luft zeigt sich eine Inselwelt, die mit ihren großartigen Fjorden an die Natur Norwegens erinnert. Hier leben weiße Schwarzbären, Küstenwölfe, die mit Raben kommunizieren, und viele andere außergewöhnliche Arten in einem Wald mit den ältesten Bäumen Kanadas: in einem Kaltregenwald. Der Name Kaltregenwald scheint ein Widerspruch in sich zu sein.
Wie sollte in der „Kälte“ Kanadas ein Regenwald gedeihen, dessen Biomasse den tropischen Regenwald übertrifft? Wie kommen all diese seltsamen Kreaturen hierher? Es ist eine Geschichte, die vor Jahrtausenden begann, aber damals wie heute einzig von einem Ereignis im Jahr abhängt, und die nicht nur das Land und seine Lebewesen betrifft, sondern bis in die Tiefen des Meeres reicht. Denn der „Regenwald der Geisterbären“ nährt sogar das Meer, schenkt seinen Lebewesen, vom Buckelwal bis zum Riff, Kraft. Fisch ist der Kraftstoff, der dieses System seit Jahrtausenden antreibt, und der nur einmal im Jahr in den Kaltregenwald kommt.
Nur zwei Wochen braucht die Natur hier, um für ein ganzes Jahr Kraft zu tanken. Die Bären, die nur für dieses Ereignis an die Flüsse gekommen sind, verschwinden wieder im Wald. Die Wölfe haben sich vollgefressen, die Wale haben für ihre Reise ins Winterquartier zugelegt, selbst die Bäume sind gestärkt. Einzigartige, noch nie gesehene Bilder einer uralten Landschaft mit Tieren, die sich im üppigen Grün oder in den Tiefen des Meeres vor den Blicken der Menschen fast ein ganzes Jahr verbergen, können die Zuschauerinnen und Zuschauer ganz nah erleben, die außergewöhnlichen Bilder wurden mit aufwendiger Technik gedreht. (Text: BR Fernsehen)Im Reich der Bären und Wölfe – Spaniens wilder Norden
Die nordspanischen Provinzen Kantabrien, Asturien und Galizien sind kühl und feucht, aber grün und wild. Für Kantabrische Bären und Iberische Wölfe ist es der einzig verbliebene große Rückzugsort im westlichen Europa. Filmautor Bernhard Rübe lässt die Zuschauer die wildeste Region Spaniens mit ihren fesselnden Naturgeschichten hautnah erleben. Die nordspanischen Provinzen Kantabrien, Asturien und Galizien sind für Kantabrische Bären und Iberische Wölfe ein Rückzugsort im westlichen Europa. In den vergangenen Jahren stieg die Bärenpopulation von wenigen Dutzend Individuen wieder auf bis zu 300, die Wolfspopulation hält sich stabil bei etwa 2.000 Tieren.
Über mehr als zwei Jahre Drehzeit hinweg ist es Filmemacher Bernhard Rübe und seinem Team gelungen, noch nie gefilmtes Verhalten wilder Kantabrischer Bären in Kinoqualität zu dokumentieren. Wie Bärenmütter ihren Nachwuchs vor den Männchen schützen, wie sie ihre Höhlen polstern, nach Ameisen, Blättern, Früchten und Beeren suchen. Das Filmteam konnte dokumentieren, wie die Verständigung im Wolfsrudel bei Jagd und Jungenaufzucht funktioniert, wie Rangkämpfe ausgefochten werden, und wie die Jungen langsam in die Sozialstruktur des Rudels eingeführt werden. Es wird deutlich, dass ein einzelner Wolf bei der Jagd auf Wildtiere kaum eine Chance hat.
Es erhärtet sich der Verdacht, dass Wolfsabschüsse den Konflikt zwischen Viehhaltern und Wölfen nicht lösen, sondern vertiefen: Denn werden eingespielte Familienverbände durch das Töten der Elterntiere auseinandergerissen, vermehren sich die Einzelgänger. Die ohne Rudel allerdings keine Jagderfolge haben und deshalb aus der Not heraus Schafe und andere Nutztiere reißen. Mehrere Lösungsansätze für ein nachhaltiges Zusammenleben von Mensch und Wolf werden im Film vermittelt. Durch umsichtiges Verhalten und Vorkehrungen geht die Zahl der Viehrisse in den nordspanischen Wolfsgebieten gegen null – ein Ansporn, Wölfe auch in anderen Teilen Europas wieder willkommen zu heißen. (Text: BR Fernsehen)Indiens wilde Esel
Im Westen Indiens lebt in einer der extremsten Landschaften der Welt der Khur, der Indische Wildesel. Nur Überlebenskünstler haben hier noch eine Chance. Die Genügsamkeit der Wildesel ist in dieser Region legendär. Der Bauer Punja ist wahrlich kein Typ eines Kriegers. Aber wenn er nachts sein Feld gegen Wildesel verteidigt, dann geht es um die Existenz seiner Familie. Aber auch auf der Seite der Wildesel geht es ums Überleben. Ihr Eigensinn, ihr Mut und ihre Durchsetzungsfähigkeit könnten für diese Tierart schon bald die alles entscheidenden Stärken werden. Im Westen Indiens lebt in einer der extremsten Landschaften der Welt der Khur, der „Indische Wildesel“. Aus dem „Kleinen Rann von Kutch“ wird nach den Überflutungen durch den Monsun alljährlich eine Salzwüste, ein Glutofen.
Nur Überlebenskünstler haben hier noch eine Chance. Da aber immer mehr Rinder, Schafe und Ziegen auch die letzten grünen Inseln des längst zum Schutzgebiet erklärten „Kleinen Rann“ und seiner Randzonen niedermachen, sind die Wildesel ihrerseits zum Angriff übergegangen. Auf breiter Front fressen sie sich nachts durch Baumwoll- und Hirsefelder, die am Rande des „Kleinen Rann“ angelegt wurden – von Bauern, die oft zu den Ärmsten der Armen gehören. Deren Leidensfähigkeit ist vielfach erschöpft und unerklärliche Todesfälle unter den Wildtieren werden schon als Lossagung von einer bislang praktizierten Toleranz gedeutet. (Text: BR Fernsehen)Insel der Albatrosse
Kein anderes Tier reist so schnell so weit wie ein Albatros. In wenigen Wochen umrundet er die Welt, fast ohne einen Flügelschlag. Muss er zum Brüten festen Boden suchen, dann oft auf Bird Island. Auf der kleinen Insel inmitten des stürmischen Südpolarmeeres nisten Zehntausende Albatrosse, darunter auch der Wanderalbatros. Seit über 50 Jahren stehen die ortstreuen Vögel auf Bird Island unter wissenschaftlicher Beobachtung. Eineinhalb Jahre lang beobachten zwei junge britische Ornithologinnen in einer kleinen Forschungsstation des British Antarctic Survey die Albatrosse auf Bird Island.
Täglich durchstreifen sie die Nistkolonien und registrieren jedes Tier, jedes Ei. In lang einstudierten Balztänzen finden die Albatrosse auf Bird Island ihre Lebenspartner und brüten alle ein bis zwei Jahre ein Küken aus. Um den Nachwuchs zu füttern, fliegen sie Tausende Kilometer weit. Nicht immer kehren sie von ihren Streifzügen zurück: Viele Vögel verenden an den Haken von Langleinenfischern. Die Zahl der Wanderalbatrosse auf Bird Island hat sich in den letzten Jahrzehnten mehr als halbiert. (Text: BR Fernsehen)Invasion der kleinen Räuber – Goldschakal, Marderhund und Waschbär
Die heimische Tierwelt ist nicht auf eingeschleppte oder eingewanderte Räuber wie Waschbär, Marderhund, Mink und Goldschakal eingestellt. Jedes dieser Raubtiere hat andere Fähigkeiten und Strategien. Die Eindringlinge bedrohen vor allem die, die schon lange unter der Zerstörung und dem zunehmenden Schwund ihres Lebensraums leiden: Bodenbrüter, Singvögel und Amphibien. Umweltschutzorganisationen in Deutschland schlagen Alarm. Die Zahl der eingeschleppten und eingewanderten Kleinbären und kleinen Raubtiere steigt. Von Norden her drängen Waschbär, Mink und Marderhund nach Bayern, Österreich und Frankreich. Aus dem Süden kommt der eigentlich in Südosteuropa und in Afrika heimische Goldschakal.
Wie viele dieser vor allem nachtaktiven Räuber sich in Deutschland aufhalten, kann nur geschätzt werden. Doch es gibt andere Zahlen, die aufhorchen lassen: So wurden 2016 über 25.000 Marderhunde in Deutschland und Österreich geschossen – fast 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei Waschbären sind es in fünf Jahren 150 Prozent mehr getötete Tiere gewesen. Das liegt nicht an besonders schießwütigen Jägern, sondern an der rasanten Ausbreitung dieser Arten. Die Eindringlinge bedrohen vor allem einheimische Arten, die vielerorts vom Aussterben bedroht sind. Denn die heimische Tierwelt ist nicht auf eingeschleppte oder eingewanderte Räuber wie Waschbär, Marderhund, Mink oder Goldschakal eingestellt. (Text: BR Fernsehen)Die Isar – Der letzte Wildfluss
45 Min.Die Isar im Herbst: Von Oktober bis Dezember suchen Bachforellen ihre Laichplätze in kleineren Zuflüssen oder seichteren Seitenarmen des Flusses auf.Bild: ARTE/BRDie aufwendige Dokumentation zeigt, welche abwechslungsreichen und zum Teil sehr selten gewordenen Lebensräume die Isar auf ihren ersten 60 Kilometern durchfließt, und warum sie als letzter großer Wildfluss Deutschlands gilt. Eigentlich verändert sich der Lauf der Isar ständig. Jedenfalls gilt das für ihre ersten 60 Kilometer. Sie entspringt bei Scharnitz im Karwendel und mündet nach 300 Kilometern bei Deggendorf in die Donau. Während die Isar flussabwärts von München weitgehend verbaut und kanalisiert ist, besitzt sie flussaufwärts noch ihren ursprünglichen Charakter. Je weiter man ihrem Lauf in Richtung Alpen folgt, umso wilder wird sie.
Dort, wo sie als Wildfluss in einem weiten Bett zwischen den steil aufragenden Bergen des Karwendel dahinfließt, hat sich eine Flusslandschaft erhalten, die in Deutschland einzigartig ist. Die Isar bietet entlang dieser Strecke heute noch ein urtümliches Bild. Filmautor Jürgen Eichinger zeigt, warum die Isar als letzter großer Wildfluss Deutschlands gilt. An der wilden Isar konnten Tier- und Pflanzenarten überleben, die andernorts schon lange mit der Verbauung der Flüsse oder dem Bau von Stauseen verschwunden sind, wie etwa Flussregenpfeifer, Flussuferläufer und Gefleckte Schnarrschrecke. (Text: BR)Island: Sommer der Polarfüchse
45 Min.Nur ein Landtier eroberte aus eigener Kraft die entlegene Insel: der Polarfuchs.Bild: WDR/Tobias Mennle FilmproduktionEin kurzer Sommer in Islands rauem Norden: zwei Polarfuchsfamilien, zwei Geschichten. Die „Seefüchse“ an den Steilklippen finden als „High Society“ mit brütenden Seevögeln in ihrem Revier reiche Nahrung, während unten am Meeresufer die „Strandfüchse“ ständig kurz vor dem Verhungern sind. Werden trotzdem alle Fuchskinder bis Mitte August stark genug werden, um ohne ihre Eltern durch den Winter zu kommen? (Text: BR)Jäger der Lüfte – Habicht, Bussard, Adler
45 Min.Der Naturfilmer Jürgen Eichinger liefert spektakuläre Einblicke in die Welt von Habicht, Bussard und Adler. Mit diesem Film will er auch die Zuschauer für den Schutz und den Erhalt der Lebensräume dieser Greifvogelarten sensibilisieren. Habicht, Bussard und Adler leben von der Jagd. Das hat ihnen in vielen Kulturen Bewunderung eingetragen. Aber der Mensch hat diese Vögel auch zu allen Zeiten als Jagd- und Nahrungskonkurrenten gehasst und gnadenlos verfolgt. Greifvögel faszinieren vor allem durch ihre einzigartigen Sinnesleistungen, ihre erstaunlichen Flugkünste und ihre vielfältigen Jagdstrategien.
Ob Suchflug in hoher Luft, Patrouillieren in Bodennähe, Sturzjagd vom Anstand aus oder Parforcejagd im freien Luftraum – jede Vogelart hat sich auf eine andere Jagdstrategie spezialisiert. Der Hauptdarsteller dieser aufwendigen Dokumentation ist der Habicht: Er gehört zwar zu einer der bekanntesten einheimischen Greifvogelarten, doch gesehen wird er nur selten, denn Habichte leben sehr versteckt und halten große Distanz zu Menschen. Die äußerst geschickten und kräftigen Jäger haben sich hervorragend an ihren Lebensraum und ihre potenziellen Beutetiere angepasst.
Filmemacher Jürgen Eichinger wirft auch einen Blick auf die Besonderheiten anderer mitteleuropäischer Greifvögel wie Mäuse- und Wespenbussard sowie Stein-, See-, Fisch-, Schlangen-, Schrei- und Kaiseradler. Denn jede dieser so unterschiedlichen Greifvogelarten spielt eine besondere Rolle im Haushalt der Natur. Jede Art ist für ihr Leben und ihre Jagd speziell ausgerüstet. Aber gegen ihren größten Feind – den Menschen – haben sie oft keine Chance! Kein anderer Greifvogel ist zu einem derartigen Symbol für rücksichtslose Verfolgung geworden wie der Habicht.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war vor allem durch die Nachstellung von Jägern und Taubenzüchtern der Bestand in vielen Ländern Europas dramatisch zurückgegangen. Dank strenger Schutzmaßnahmen hat sich der Bestand zwar erholt, aber noch immer gibt es illegale Verfolgung. Den meisten Greifvögeln macht jedoch heute vor allem die zunehmende Lebensraumzerstörung zu schaffen. (Text: BR Fernsehen)Ein Jahr am Kirchsee
45 Min.Der Kirchsee liegt in einer urtümlichen oberbayerischen Moorlandschaft und steht heute unter Naturschutz. Der Naturfilmer Thomas Dammer darf als Anwohner das Moor ein Jahr lang erkunden. Der Kirchsee – Einheimische lieben den flachen Moorsee, der etwa einen Kilometer lang und 300 Meter breit ist. Wie eine schwarze Perle liegt er mitten in einer urtümlichen Moorlandschaft, die sich nach der letzten Eiszeit bildete. Sogar das Baden ist im Naturschutzgebiet an einigen Stellen erlaubt. Das Moor im Süden vom See ist dagegen streng geschützt, dort herrscht das ganze Jahr über Betretungsverbot mit empfindlichen Strafen. Der Naturfilmer Thomas Dammer jedoch darf sich ein Jahr lang mit Erlaubnis der Behörden nicht nur rund um den See, sondern auch in seinem Moor umsehen.
Begleitet von Andrea Rüthlein und ihrem Kamerateam erlebt er die urtümliche Landschaft in allen Facetten. Denn im Moor sieht es jeden Monat anders aus, entsteht ein Farbenspiel, das weder er noch das BR-Team vor den Dreharbeiten erwartet hätte. Zwei Kamerafallen zeichnen auf, welche Vierbeiner das Moor besuchen oder sich an einem Dachsbau blicken lassen. Am Ende empfinden alle dasselbe: Das Jahr am Kirchsee ist wie im Flug vergangen. Die Zeit im faszinierenden Moor wird keiner von ihnen vergessen … (Text: BR Fernsehen)Jede Kröte zählt
45 Min.Jedes Frühjahr findet in Bayern eine einzigartige Tierwanderung statt. Hunderttausende Erdkröten begeben sich auf eine abenteuerliche Reise, bereit, alles auf sich zu nehmen, um sich zu paaren, und um an ihren Laichplatz zu kommen. Filmautorin Angela Graas begleitet die Tiere und ihre menschlichen Helfer bei dieser aufregenden Mission. Mitten in Kaufbeuren am Kaiserweiher müssen die Erdkröten nicht nur einen stark befahrenen Kreisverkehr überqueren, sondern sie sind auch durch Neubaugebiete stark bedroht. Engagierte Naturschützer versuchen zu retten, was zu retten ist.
Völlig andere Herausforderungen hingegen haben die Erdkröten im idyllischen Dreiseengebiet zwischen Ruhpolding und Reit im Winkl. Hier sind sie ganz auf sich allein gestellt und müssen steile Felswände überwinden. Auch ihre Fressfeinde warten auf die Amphibien und ihren künftigen Nachwuchs, der in den glasklaren Seen des Tals heranreifen soll. Die Dokumentation von Angela Graas ist eine unglaubliche Geschichte über Tiere, die vielen erst einmal wenig sympathisch erscheinen, doch deren Leidenschaft, Komik, Mut und Gelassenheit sie einfach bewundernswert machen. (Text: BR Fernsehen)Der Kaiserstuhl – In die Hitze des Oberrheins
Ein Vulkanhügel am Oberrhein: der Kaiserstuhl – seit 8.000 Jahren leben hier wahre Sonnenanbeter und machen die Gegend einzigartig für Deutschlands Natur. Aber mit dem Klimawandel wird die Sommerhitze unerbittlich. Wie leben und überleben die Tiere des Kaiserstuhls an einem so heißen Ort? Im Sommer sind es hier über 60 Grad am Boden! Vielen Tieren ist das zu heiß. Nur wahre Hitzespezialisten halten diese Temperaturen aus. Ihre Heimat ist ein Vulkanhügel am Oberrhein: der Kaiserstuhl. Sein besonders sonniges und warmes Klima lockte schon in einer Warmzeit vor 8.000 Jahren schillernde Südländer vom Mittelmeer an.
Als es dann wieder kälter wurde, überlebten sie wie Schiffbrüchige nur auf der Wärmeinsel Kaiserstuhl. So wurde der alte Vulkan zu einem Zentrum der Artenvielfalt und einzigartig für die Natur Deutschlands. Doch im Frühling ist es echten Sonnenanbetern selbst hier noch nicht warm genug. Schmetterlinge heizen mit vielen Tricks ihre Körper möglichst schnell in der Sonne auf, um ins pralle Leben zu starten.
Der Smaragdeidechsenmann sucht nach sechs Monaten Winterruhe dringend ein Weibchen – ein Weg mit vielen Hindernissen. Der Bienenfresser stopft seiner Erwählten nicht nur Bienen, sondern die halbe Insektenpracht des Kaiserstuhls in den Schnabel, bis sie ihn endlich erhört. Und für das Männchen der Gottesanbeterin ist die Paarung eine lebensgefährliche Mission. Aber hier leben auch Tiere, die Hitze gar nicht mögen. Eine Familie Rotfüchse hat einen kühlen Bau in eine Lösswand gegraben und verlagert ihr Leben im Sommer ganz in die Nacht.
Seitdem die Eltern sie nicht mehr füttern, versuchen zwei Geschwister gemeinsam, sich ihren Platz im Leben zu erobern. Doch wenn sie nicht bald selbst Wühlmäuse fangen, verhungern sie. Mit dem Klimawandel wird die Sommerhitze im Kaiserstuhl unerbittlich. Die Feldwespen kämpfen, dass ihre Larven im offenen Nest nicht gegrillt werden. Und die Zebraschnecken tun alles, dass sie im Backofen am Boden nicht vertrocknen. Wie leben und überleben die Tiere des Kaiserstuhls an einem so heißen Ort? (Text: BR Fernsehen)Kampf um Montecristo
Die Insel Montecristo vor Elba ist das am strengsten geschützte Naturschutzgebiet Europas. Aber eingeschleppte Tiere und Pflanzen bedrohen dieses einzigartige Ökosystem. Florian Guthknecht hat in seinem Film Montecristo porträtiert und dabei auch die Biologin Francesca Gianni getroffen, die für die Ursprünglichkeit der Insel seit Jahren kämpft. Die nur elf Quadratkilometer große Insel Montecristo vor Elba ist das am strengsten geschützte Naturschutzgebiet Europas. Nur 1.000 Menschen im Jahr dürfen die Insel betreten. Doch eingeschleppte Tiere und Pflanzen bedrohen dieses einzigartige Ökosystem. Eigentlich ist es unmöglich, einen Ort wieder in den Zustand zu versetzen, bevor der Mensch ihn besiedelte.
Doch die toskanische Insel Montecristo hat das Potenzial, eine solche „Zeitkapsel“ zu werden. Sie ist abgelegen und war nie langfristig bewohnt. Aber menschliche Eingriffe rückgängig zu machen, ist komplex und gelingt nur, wenn tierische und pflanzliche Einwanderer erfolgreich bekämpft werden. Die Biologin Francesca Gianni hat über sechs Jahre für Montecristo gekämpft. Inzwischen ist es die größte rattenfreie Insel der Welt. Doch ihr Kampf ist noch nicht zu Ende, denn Montecristo kann eine „Arche Noah“ für Arten werden, die sonst im Mittelmeerraum keine Chance mehr haben. (Text: BR Fernsehen)
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