natur exclusiv Im Reich der Bären und Wölfe – Spaniens wilder Norden
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Im Reich der Bären und Wölfe – Spaniens wilder Norden
Die nordspanischen Provinzen Kantabrien, Asturien und Galizien sind kühl und feucht, aber grün und wild. Für Kantabrische Bären und Iberische Wölfe ist es der einzig verbliebene große Rückzugsort im westlichen Europa. Filmautor Bernhard Rübe lässt die Zuschauer die wildeste Region Spaniens mit ihren fesselnden Naturgeschichten hautnah erleben. Die nordspanischen Provinzen Kantabrien, Asturien und Galizien sind für Kantabrische Bären und Iberische Wölfe ein Rückzugsort im westlichen Europa. In den vergangenen Jahren stieg die Bärenpopulation von wenigen Dutzend Individuen wieder auf bis zu 300, die Wolfspopulation hält sich stabil bei etwa 2.000 Tieren. Über mehr als zwei Jahre Drehzeit hinweg ist es Filmemacher Bernhard Rübe und seinem Team gelungen, noch nie gefilmtes Verhalten wilder Kantabrischer Bären in Kinoqualität zu dokumentieren. Wie Bärenmütter ihren Nachwuchs vor den Männchen schützen, wie sie ihre Höhlen polstern, nach Ameisen, Blättern, Früchten und Beeren suchen. Das
Filmteam konnte dokumentieren, wie die Verständigung im Wolfsrudel bei Jagd und Jungenaufzucht funktioniert, wie Rangkämpfe ausgefochten werden, und wie die Jungen langsam in die Sozialstruktur des Rudels eingeführt werden. Es wird deutlich, dass ein einzelner Wolf bei der Jagd auf Wildtiere kaum eine Chance hat. Es erhärtet sich der Verdacht, dass Wolfsabschüsse den Konflikt zwischen Viehhaltern und Wölfen nicht lösen, sondern vertiefen: Denn werden eingespielte Familienverbände durch das Töten der Elterntiere auseinandergerissen, vermehren sich die Einzelgänger. Die ohne Rudel allerdings keine Jagderfolge haben und deshalb aus der Not heraus Schafe und andere Nutztiere reißen. Mehrere Lösungsansätze für ein nachhaltiges Zusammenleben von Mensch und Wolf werden im Film vermittelt. Durch umsichtiges Verhalten und Vorkehrungen geht die Zahl der Viehrisse in den nordspanischen Wolfsgebieten gegen null – ein Ansporn, Wölfe auch in anderen Teilen Europas wieder willkommen zu heißen. (Text: BR Fernsehen)