Der Paragraf 218 Wer ungewollt schwanger ist, muss kein Kind bekommen. Doch wenn Frauen eine Schwangerschaft abbrechen, verstossen sie damit immer noch gegen geltendes Strafrecht. Denn: Zum Schutz ungeborenen Lebens hat eine Frau grundsätzlich die Pflicht, die Schwangerschaft auch auszutragen, so das Bundesverfassungsgericht vor 30 Jahren. Obwohl bislang nur eine einzige Frau wegen Paragraf 218 verurteilt wurde, bestimmt die geltende Rechtslage das Leben Hunderttausender junger Frauen. Die Debatte um §218 Paragraf 218 im Strafgesetzbuch regelt den Schwangerschaftsabbruch in Deutschland. Um kaum einen anderen Paragrafen wird so erbittert gestritten – und das seit Jahrzehnten. Die aktuelle Fassung stammt aus dem Jahr 1993, als sich das Bundesverfassungsgericht das letzte Mal damit beschäftigte. Nun hat die Debatte wieder neuen Wind bekommen. Grund ist der Bericht einer von der Bundesregierung eingesetzten Kommission aus Expertinnen und Experten. Ihr Vorschlag: Abtreibung in den ersten zwölf Wochen grundsätzlich zu legalisieren. Umgang mit §218 Es ist der häufigste gynäkologische Eingriff. Jedes Jahr brechen bundesweit circa 100’000 Frauen eine Schwangerschaft ab. Doch immer weniger haben noch ausreichend Zugang zu Kliniken und Praxen. Denn immer weniger Ärztinnen und Ärzte wollen
Abbrüche noch durchführen. Die sind kein Teil der Ausbildung. Und: Paragraf 218 droht auch Ärztinnen und Ärzten mit Strafe. Retouren-Wahnsinn Retouren belasten das Klima. 2021 verursachten sie in Deutschland 795’000 Tonnen CO2. Das ist vergleichbar mit dem Ausstoss von 6,6 Millionen Autos auf der Fahrt von München nach Hamburg. Was kann man dagegen tun? Erste Onlinehändler erheben nun Rücksendegebühren zwischen zwei und drei Euro. Doch erst wenn die grossen Händler nachziehen, wird sich wirklich etwas ändern. Mpox in Afrika Der Osten des Kongo ist aktuell der Mpox Hotspot – eine Infektion endet für etwa jeden 20. Patienten tödlich. Hautausschlag, Fieber und Schmerzen sorgen für überfüllte Krankenstationen. Am schlimmsten trifft es die Kleinsten. Prävention ist aktuell die beste Massnahme, aber das allein reicht nicht. Zwei Impfstoffe gegen Mpox gibt es bereits. Doch diese sind teuer und bisher nur in wohlhabenden Ländern verfügbar. Darwin-Wespen Im Rahmen des Projekts «Darwin-Wespen Schweiz» hat das Naturhistorische Museum Bern alle seine alten Wespen-Präparate bestimmt und darunter 200 neue Arten entdeckt, die in der Schweiz einheimisch sind. Das könnte interessant für die Landwirtschaft sein, da Darwin Wespen zur Schädlingsbekämpfung genutzt werden können. (Text: SRF)