Stille, Abgeschiedenheit von der Welt und eine Menge Regeln – die Vorstellungen vom Klosterleben sind oft nur vage. Wie sieht der Alltag der Ordensleute aus? Und welche Bedeutung haben Klöster für die Gesellschaft? In der „nachtlinie“ gibt Äbtissin M. Petra Articus von der Zisterzienserinnenabtei Seligenthal in Landshut Einblicke in eine vielen kaum bekannte Welt. Jahrhundertelang waren Klöster zentrale Bildungsstätten, und viele sind es bis heute. Vor allem aber sind Klöster Orte des Gebetes und der Suche nach Gott – für die Ordensleute, aber auch für Menschen, die zur Ruhe kommen und Orientierung finden wollen. „Ich glaube, die Welt heute braucht das Gebet“, sagt Äbtissin M. Petra Articus. Zur Zisterzienserinnen-Abtei Seligenthal in Landshut, die die
Äbtissin leitet, gehört ein großes Bildungszentrum mit sieben Bildungs- und Betreuungseinrichtungen – von Kindergarten und Grundschule über Gymnasium und Wirtschaftsschule bis hin zu einer Fachakademie für Sozialpädagogik. Viele der 38 Schwestern sind hier als Erzieherinnen und Lehrerinnen tätig. Ihr Leben folgt einem festen Tagesrhythmus, der von Gebet und Arbeit geprägt ist. Welchen Herausforderungen stellen sich den Ordensfrauen heute? Wie sehen sie die Rolle von Frauen in der Kirche? Und wie gehen sie damit um, dass der Glaube im Leben vieler Menschen an Bedeutung verloren hat? In der „nachtlinie“ sprechen Äbtissin M. Petra Articus und Andreas Bönte über Gegenwart und Zukunft von Klöstern und darüber, was diese Menschen heute zu bieten haben. (Text: BR Fernsehen)