Heutzutage kann man durch keine Großstadt mehr gehen, ohne Datenspuren zu hinterlassen. Digitaltechnik findet sich in so gut wie allen Lebensbereichen. Beinahe jeder besitzt ein Smartphone und arbeitet mit einem Computer. Doch mit den grundsätzlichen Fragen, die auf die Digitalisierung unserer Welt folgen, beschäftigen sich die Wenigsten. Das will der Münchner Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi ändern und hat eine Theorie über Digitale Muster verfasst. Die Digitalisierung ist die Leittechnik unserer Zeit. Sie ist praktisch und vereinfacht viele Lebensbereiche, doch geht mit ihr auch stets das permanente Sammeln von Daten
einher. Was geschieht mit den Daten, die wir beständig preisgeben? Welche Muster lassen sich mit Hilfe dieser Informationen über Einzelpersonen, aber auch für ganze Gesellschaften anlegen? Sind die Ängste einer totalen Überwachung und Kontrolle wie sie bereits in China erfolgt begründet? Oder besitzt das Sammeln und Erstellen großer Datenmengen eigentlich eine lange Tradition und ist elementar für eine funktionierende Gesellschaft? In der „nachtlinie“ spricht Andreas Bönte mit dem Soziologieprofessor Armin Nassehi über die Chancen und Probleme einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft. (Text: BR Fernsehen)