2019, Folge 111–134
Organbote im Einsatz – Wettlauf zwischen Leben und Tod
Folge 111Alle acht Stunden stirbt ein Mensch in Deutschland, weil er kein Spenderorgan bekommt. Laut einer Umfrage der Barmer-Krankenkasse lässt die Bereitschaft zur Organspende weiter nach. Auf politischer Ebene wird über Lösungen diskutiert. Gesundheitsminister Jens Spahn bevorzugt die sogenannte Widerspruchslösung: Demnach soll jeder als potenzieller Organspender angesehen werden, der nicht ausdrücklich widerspricht. Matthias Baumgart weiß, wie wichtig eine gute Lösung wäre. Seit zwölf Jahren transportiert er ehrenamtlich Organe für den Malteser Hilfsdienst in Mainz.
Er bewegt sich immer zwischen Leben und Tod: Stirbt ein Mensch und spendet seine Organe, bekommt ein anderer die Chance auf Leben. Meistens muss es ganz schnell gehen, vor allem bei Herzen und Lungen drängt die Zeit. Matthias Baumgart trägt die Verantwortung für den sicheren und schnellen Transport der Ärzte – und der Organe. Oft warten die Empfänger schon im OP auf das neue Organ, auch nachts. „Mensch Leute“ begleitet Matthias Baumgart bei seinen Fahrten zwischen Leben und Tod. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 22.07.2019 SWR Fernsehen Malle-Star und Zahnarzt – Doktor Tobees Doppelleben
Folge 112Tobias Riether führt ein Doppelleben: als Zahnarzt und als Party-Schlager-Star. Seit 15 Jahren fliegt er jeden Mittwochabend nach Mallorca und tritt als „Tobee“ im „Bierkönig“ in Palma de Mallorca auf. Stunden später arbeitet er wieder als Zahnarzt in seiner Praxis in Süßen am Rande der Schwäbischen Alb – Doppelbelastung pur. Doch er will es so haben. In diesem Jahr organisiert „Tobee“ ein großes Open-Air-Festival in seinem Heimatort Kuchen – auch für den partyerprobten Sänger eine Riesenherausforderung. Als ob das anstrengende Doppelleben nicht genug wäre, will „Tobee“ einen Tag lang dem legendären Ballermann Konkurrenz in seiner Heimat machen.
Schafft er das? Auf Mallorca leben – das kommt für den Schwaben nicht in Frage. „Wo ist in Mallorca der Leberkäs’? Ich liebe es hier, die Schwaben, die schwäbische Alb. Ich fühl mich hier zuhause. Und durch die halbe Stunde zum Flughafen bin ich schnell auf Mallorca.“ Zahnarzt ist Tobias Riether (34) in der elterlichen Praxis bereits in der vierten Generation. „Das heißt nicht, dass ich studiert habe, weil meine Eltern es wollten. Die haben sogar gesagt: „Tobee, wenn Du Deine Musik machen willst, dann mach sie. Du musst Deinen eigenen Weg gehen.“ Tobias hat sich entschieden und verbindet beide Leidenschaften.
Drei Tage arbeitet er in der Praxis, am Mittwochabend fliegt er zu seinem Auftritt nach Mallorca. Danach ist er wieder Zahnarzt. Jedes Wochenende zieht er zudem mit bis zu fünf Auftritten durch den deutschsprachigen Raum. Nebenbei schreibt er neue Lieder und dreht Videos zu seinen Songs. Seit neuestem ist er auch noch Trachtenmodell. Belastung? Das empfindet er nicht so, es macht ihm Freude. So arbeitet er nicht nur als Zahnarzt und Sänger, sondern erfüllt sich auch noch seinen Wunsch nach einem eigenen Schlagerfestival in seinem Heimatort Kuchen. Die Organisation macht er mit Freunden selbst. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 29.07.2019 SWR Fernsehen Jägerin der verlorenen Schätze
Folge 113Unter dem Carport bei ihr zu Hause ist schon lange Einiges los. Gegenstände warten, müssen repariert werden oder sind schon auf dem Weg nach Alzey. Denn dort geht Sabine Kovacs ihren kleinen Handel zur Wiederbelebung der Dinge mit voller Kraft an: 200 Quadratmeter sind angemietet. In wenigen Tagen soll ihr Second Hand-Kaufhaus eröffnen. An ihrem ganz persönlichen Stichtag: Zehn Jahre nachdem ihr das Schicksal selbst ein zweites Leben geschenkt hat. „Damit geht ein Traum in Erfüllung“, strahlt die ehemalige Versicherungskauffrau, die vom Cabrio-Zweisitzer auf den Kastenwagen umgesattelt hat.
Sie will jetzt mit Herz und den zupackenden Händen ihres Mannes Klaus ihre Second Hand-Idee leben: Dingen ein zweites Leben zu schenken, ist für Sabine Kovac das einfachste Prinzip von Nachhaltigkeit. So besucht sie Haushalte von Verstorbenen oder vollgestopfte Keller und wühlt dort nach kleinen Schätzen. Doch schon Tage bevor es losgeht wird klar: Der Traum ihres zweiten Lebens bedeutet, unerwartete Herausforderungen zu bestehen. Der Film von Ulrike Gehring begleitet eine engagierte Frau, die sich zwischen zwei Zeitgeistphänomenen bewegt: zwischen Nachhaltigkeit und nützlichem Ausmisten à la Marie Kondo. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 05.08.2019 SWR Fernsehen Die Bauretterin – Letzte Hoffnung für das Traumhaus
Folge 114Noch nie wurde in Deutschland so viel gebaut und selten so schlecht. Mängel sind bei einem Neubau fast an der Tagesordnung und die Bauherrinnen und Bauherren stehen damit meist allein da. Manuela Reibold-Rolinger aus Bodenheim am Rhein hat schon alles erlebt. Seit 20 Jahren arbeitet sie als Fachanwältin für Baurecht. Sie reist durch ganz Süddeutschland und berät verzweifelte Bauherrinnen und Bauherren, schlichtet zwischen ihnen und dem Bauunternehmer und zieht schlimmstenfalls auch vor Gericht. „Mensch Leute“ begleitet Manuela Reibold-Rolinger zu verärgerten Bauherrinnen und Bauherren, aber auch auf ihrem Weg zur Besichtigung existenzgefährdender Mängel. Der Film zeigt, ob und wie die Baurechtsanwältin helfen kann und warum ihr jedes Schicksal – auch nach 20 Jahren noch – persönlich nahe geht. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 19.08.2019 SWR Fernsehen Plötzlich Chefin – zwei Schwestern und ein Traditionshotel
Folge 115Das Romantik-Hotel Spielweg im Münstertal ist ein Schwarzwälder Traditionshaus, geführt von Familie Fuchs in sechster Generation. Seit kurzem stehen zum ersten Mal zwei junge Frauen an der Spitze, die Schwestern Viktoria (28) und Kristin (30). Ein Anruf vor drei Jahren änderte alles: „Papa ist krank, du musst kommen.“ Als ihr Vater, Spitzenkoch und Wildexperte Karl-Joseph Fuchs (59), plötzlich erkrankte, halfen die Töchter. Während die gelernte Köchin Viktoria über Nacht zur Küchenchefin der zwölf Mitarbeiter wird, kümmert sich Hotelfachfrau Kristin um Restaurant und Zimmerbelegung. Das Hotel läuft gut, doch es muss dringend modernisiert werden.
Die Zimmer werden immer wieder an Standards angepasst. Seit zehn Monaten herrscht Baustelle. Doch der größte Einschnitt steht noch bevor, eine neue Lounge soll entstehen. Für die Schwestern keine leichte Aufgabe, denn die Stammgäste betonen immer wieder: „Die Welt darf sich verändern, aber der Spielweg soll so bleiben, wie er ist“. Das SWR Team begleitet die jungen Hotelbesitzerinnen zehn Monate lang und erlebt, wie die Familie mit der neuen Situation umgeht. Wie groß ist der Spagat zwischen Tradition und Modernisierung? Gibt es für die beiden überhaupt noch Freizeit in einem Betrieb, in dem Beruf und Privatleben nicht zu trennen sind? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 26.08.2019 SWR Fernsehen Wanderschäfer in Not – Wie die Kleins um ihre Zukunft kämpfen
Folge 116365 Tage im Jahr sind Gabi und Frank Klein draußen bei ihren Schafen. Sie sind Wanderschäfer aus Leidenschaft. Urlaub oder Krankheitstage gibt es in ihrem Job nicht. Die beiden führen einen der nur noch insgesamt etwa 15 Wanderschäfereibetriebe in Rheinland-Pfalz. Es werden immer weniger. Der Verdienst dieses traditionsreichen Berufes liegt mittlerweile auf Hartz IV-Niveau. Trotzdem sagt Gabi Klein: „Wenn wir bei unseren Schafen sind, sind wir die glücklichsten Menschen der Welt.“ Seit einiger Zeit kämpfen die Kleins um ihre Zukunft.
Wenn das Wanderschäferehepaar aus Langenbach bei Kirburg keine zusätzliche Weidefläche findet, muss es nach mehr als 20 Jahren seinen Betrieb mit 500 Schafen aufgeben. 2014 verlor das Schäferehepaar seine große Sommerweide und damit Subventionszahlungen der EU. Es folgte die klassische Abwärtsspirale: Weniger Fläche bedeutete weniger Mutterschafe und weniger Mutterschafe bedeuteten weniger Lämmer – die einzige Einnahmequelle der Kleins. Die Suche nach Pachtfläche scheint nahezu aussichtslos.
Nach der großen Dürre 2018 brauchen die Bäuerinnen und Bauern jeden Hektar, um ihr Vieh satt zu bekommen und die leeren Futtersilos wieder aufzufüllen. Die EU-Flächensubventionierung tut ihr übriges: Keiner, der im Besitz von Weideland ist, will etwas davon abgeben. Aber der Flächenmangel im Westerwald ist nicht die einzige Sorge, die die Kleins nachts nicht mehr ruhig schlafen lässt. Die Wölfe sind zurück und könnten ihren Betrieb in einer einzigen Nacht zugrunde richten.
Bei allen Problemen: Aufgeben kommt für Gabi und Frank, die seit ihren Jugendjahren mit Schafen arbeiten, nicht in Frage. Sie kämpfen um ihre Zukunft und wollen ihren Wanderschäferbetrieb, vor allem aber die geliebten Schafe, auf jedem Fall retten. Wird das Schäferehepaar doch noch Weidefläche für ihre Schafe finden? Oder müssen die Kleins, die knapp 60 Jahre alt sind, hochverschuldet aufgeben? „Mensch Leute“ begleitet das Wanderschäferehepaar durch einen für beide existentiellen Sommer. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 02.09.2019 SWR Fernsehen Kommissar Kauer auf Streife – Einsatz gegen Messerstecher, Dealer, Autoposer
Folge 117Alarmstimmung bei Florian Kauer, dem 34-jährige Polizeioberkommissar auf dem 1. Polizeirevier in der Stuttgarter Innenstadt, einem Brennpunktrevier. Mit seinem Kollegen Manuel Stolz muss er zu einem Wohnungsbrand. Dort herrscht höchste Anspannung, denn ein Feuer kann schnell gefährliche Folgen haben. Der vermutliche Brandstifter ist schwer verletzt und bereits von der Feuerwehr geborgen. Polizeioberkommissar Florian Kauer kennt das Haus. Dort gab es bereits mehrere Einsätze wegen Drogendealern und Randalierern. Nachtschichten in der Innenstadt sind belastend. Denn in der Vergnügungsmeile und Partyszene einer Großstadt herrscht ein anderer Polizeialltag: Tausende von Besuchern, Schlägereien, Alkoholexzesse, Messerstechereien.
Dazu kommen zunehmend Beschimpfungen, Spuckattacken, Respektlosigkeiten. Die Polizei muss viel einstecken. Und doch müssen Florian Kauer und Manuel Stolz gelassen bleiben, auch wenn immer mehr Probleme auf ihren Schultern liegen. Die Leidenschaft für den Beruf wird auf eine harte Probe gestellt, die Unterstützung könnte besser sein, die Polizei hält in vielen Dingen den Kopf für alle hin. SWR Autor Günther Henel begleitet die Polizeistreife Florian Kauer und Manuel Stolz zwei Monate lang im Innenstadt-Brennpunkt mit der Kamera. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 09.09.2019 SWR Fernsehen Pferdezüchter Jens – Neustart mit seinen Isländern
Folge 118Pferdenarr Füchtenschnieder lebt mit seiner zweiten Frau vor den Toren von Stuttgart. Dort betreibt er einen Hof, seine Stallungen, gibt Reitunterricht. All das hat er größtenteils in Eigenarbeit aufgebaut, nachdem er eine Zeitlang fast aus dem Pferdegeschäft raus war. Der Film zeigt den Alltag und die sportlichen Herausforderungen eines Berufsreiters, das Training für die Deutsche Islandpferdemeisterschaft in Neuler im Juli 2019. Wird der passionierte Reiter sich dort nochmal mit dem Reiternachwuchs messen können? Auf jeden Fall möchte er es noch einmal wissen und tritt in seiner Paradedisziplin, dem schnellen Passrennen an. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Di. 24.09.2019 SWR Fernsehen Die Aufspürerin – Julie sucht Shirley
Folge 119Julie de Marco, Mitte 50, weiß es erst seit ein paar Monaten: Sie hat eine ältere Schwester. Geahnt hat sie das schon lange, aber nun ist es sicher. Ihre Mutter hat es ihr immer verschwiegen. Eher zufällig hat sie vor kurzem ein Dokument in die Hände bekommen, das für Klarheit sorgte. Seitdem drehen sich Julies Gedanken immer wieder um diese eine Frage: Wo ist Shirley? Nichts würde Julie lieber tun, als die Koffer zu packen und in die USA zu fliegen, um ihre Schwester Shirley zu suchen, die von einer hochrangigen US-Offiziersfamilie adoptiert wurde. Allerdings darf das Jugendamt keinerlei Daten rausgeben – auch nicht an Geschwister von Adoptierten.
Julie de Marco kann das nicht verstehen: Die Identität, die Familie kennen zu lernen – das sollte doch niemandem verwehrt werden. Sie weiß, dass ihre Mutter daran zerbrochen ist, ihre ältere Schwester „weggegeben“ zu haben. Die Mutter war Haushälterin bei der US-Familie, die das Kind adoptiert hat. Doch die Mutter kam mit der Situation nie zurecht, wurde psychisch schwer krank und verstarb früh. Auch für Julie de Marco war das Leben nicht leicht – Sie ist zeitweise in einem Heim in Wiesbaden aufgewachsen, wurde zweimal geschieden, musste immer ihr eigenes Geld verdienen, um ihre vier Kinder allein großzuziehen.
Stets hatte sie das Gefühl: Da gibt es etwas, was sie unbedingt noch klären muss. „Nach all den Jahren, die ich im Nebel gestochert habe, habe ich jetzt endlich Klarheit. Viele Puzzleteile aus dem Leben meiner Mutter und aus meinem Leben habe ich zusammengetragen und verstehe nun, was mich zu der Frau gemacht hat, die ich bin. Aber ein sehr wichtiges Teil fehlt und ich werde nicht eher Ruhe finden, bis ich weiß, was aus meiner Schwerster geworden ist“, sagt sie.
Ein schwieriger und heikler Fall für die Aufspürerin Susanne Panter. Sie kann Julie de Marco sehr gut verstehen, möchte helfen – aber nur mit einem Vornamen und einem Geburtsdatum – und ohne Unterstützung durch die deutschen Behörden ist das auch mit zwei Jahrzehnten Berufserfahrung als Personensucherin eine ziemlich „harte Nuss“. Sollte sie die Familie in den USA wirklich finden, bleibt die Frage: Wer wusste von der Adoption? Julie und Susanne Panter wollen keinen Unfrieden in die Familie bringen. Und würde Shirleys Familie Julie de Marco überhaupt mit offenen Armen empfangen … (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 30.09.2019 SWR Fernsehen Der Gehirnchirurg – Operieren im Rollstuhl
Folge 120Thomas Kapapa rettet Menschenleben. Als Neurochirurg am Universitätsklinikum Ulm entfernt er bösartige Gehirntumore und lebensgefährliche Gefäßmissbildungen. Er befreit Patientinnen und Patienten mit Bandscheibenvorfällen von lähmenden Schmerzen. Jede Patientin und jeder Patient, jede Operation ist eine neue Herausforderung. Dabei weiß der Arzt selbst, was es heißt, Patient zu sein. Thomas Kapapa sitzt seit seiner Kindheit im Rollstuhl. Geboren wurde Thomas Kapapa in Südostafrika, aufgewachsen ist er in Ostfriesland, kurz hinterm Deich. Seine Eltern – ein Arzt und eine Krankenschwester – stammen aus Malawi. Sie hatten sich während der Ausbildung in Deutschland kennengelernt. Als politische Flüchtlinge kehrten sie mit ihrer Familie hierher zurück.
Thomas Kapapa hat alle Hindernisse überwunden, um Neurochirurg zu werden. „Er operiert ja mit den Händen, nicht mit den Füßen“, meint sein Chef am Universitätsklinikum Ulm. Der war am Anfang durchaus skeptisch. Nun will der Neurochirurg einem jungen Patienten helfen. Der hat eine tickende Zeitbombe im Kopf, eine Gefäßmissbildung, die jederzeit ausbluten und zum Tod führen kann. Dann passiert ein Unfall. Der Arzt verletzt sich schwer an der Schulter und muss selbst operiert werden, wird selbst zum Pflegefall. Doch er kämpft sich zurück in den Operationssaal, einen Plan B gibt es für ihn nicht. Ein SWR Film über einen außergewöhnlichen Arzt mit ruhigen Händen und starkem Willen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 07.10.2019 SWR Fernsehen Die Luftretterin: Grenzenloser Einsatz an Saar und Obermosel
Folge 121Ob Herzattacke, Kreissägeunfall oder auch eine Geburt, wann immer in der Region Saar-Obermosel dringend Hilfe gebraucht wird, macht sich ein Hubschrauber aus Luxemburg auf den Weg – einer der wenigen, der grenzüberschreitend im Einsatz ist. Bei Dienstbeginn weiß Luftretterin Dr. Annemay Huppert nie, was sie erwartet. Die Fachärztin für Anästhesiologie und Notfallmedizin arbeitet neben ihrer Stelle am St. Elisabeth Krankenhaus in Lahnstein für die LAR – die Luxembourg Air Rescue. Alle zwei Wochen pendelt sie dafür von Rheinland-Pfalz in das luxemburgische Findel. Von dort startet der Rettungshubschrauber „Air Rescue 3“, der in das Rettungsnetz der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland integriert ist. Die Zuschauerinnen und Zuschauer begleiten die Notärztin und ihr Team hautnah bei den Einsätzen in der Grenzregion. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 14.10.2019 SWR Fernsehen Der Parkour-Profi – Die Stadt ist seine Sportarena
Folge 122Andreas Haug kennt keine Hindernisse, lässt sich nicht ausbremsen – Andy ist ein Parkour-Sportler. Einen Sportplatz braucht er dafür nicht, die Stadt ist seine Arena. Er spielt mit Hindernissen, überwindet mit seinem Körper alles, was sich ihm in den Weg stellt. Bei der Turnweltmeisterschaft in Stuttgart ist er dabei. Parkour soll dort ein Höhepunkt werden. Parkour bedeutet, per Salto, Schraube und Sprung im Weg stehende Barrieren effizient und schnell zu überwinden. Was bei den Könnern elegant aussieht, ist hartes Training. Schon als Kind besorgte sich Andy Haug eine alte Matratze und übte im Garten der Eltern in Freudenstadt die ersten Salti.
Inzwischen macht er es sich zur Lebensaufgabe, diesen Sport in der Gesellschaft und im Bewusstsein der Zuschauerinnen und Zuschauer fest zu verankern. Der Parkour-Nationaltrainer hat offiziell die Aufgabe, seine Trend-Sportart bei der Turn-WM im Stuttgart im Oktober 2019 groß herauszubringen. Der Schlossplatz wird die Bühne für den großen Auftritt. Da bleibt nicht viel Zeit für seinen „Nebenjob“ als Stuntman in Krimis und als Double bei Filmproduktionen. Jetzt heißt es: Alle Hindernisse überwinden, damit im Oktober alles klappt, um Parkour zu etablieren. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 21.10.2019 SWR Fernsehen Der Ballonfahrer – Ben will Deutscher Meister werden
Folge 123Das Lebenselixier von Benedict Munz ist die Luft. Im Hauptberuf verkauft er Klimasysteme, sein Hobby ist Heißluftballonfahren. Obwohl er erst 26 Jahre alt ist, fliegt er seit 27 Jahren. Die ersten Flüge absolvierte er im Bauch seiner schwangeren Mutter. Familie Munz fährt seit drei Generationen Ballon. Ben ist ehrgeizig, er will die Deutsche Ballonfahrer-Meisterschaft gewinnen. Der Ballonpilot liebt die Stille, während er allein im Ballonkorb durch die Luft gleitet. Akribisch bereitet er sich mit seinem Ballonkumpel Matthias und seinem Vater, der ebenfalls ein versierter Ballonfahrer ist, auf die Meisterschaft vor. Beim Wettbewerb geht es nicht um Schnelligkeit, sondern um das perfekte Anmanövrieren von Zielen, mit Hilfe des Windes und der Höhensteuerung durch die Luft in der Ballonhülle, die mit einem Gasbrenner erhitzt wird.
Will Ben nicht zu viel unter einen Hut bringen? Seinen anspruchsvollen Beruf, den Vereinsvorsitz der Stuttgarter Ballonsportgruppe und jetzt auch noch die Meisterschaft? Der Name Munz ist fast schon eine Verpflichtung: Bens Großvater hat die Familiendynastie der Ballonfahrer gegründet und brachte es bis zum Europameister. Auch Bens Vater ist erfolgreicher Ballonpilot. Das bedeutet Erfolgsdruck. Wie geht Ben mit dieser Mehrfachbelastung um? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 04.11.2019 SWR Fernsehen Der Umwelt-Paddler – Im Kajak gegen die Plastikflut
Folge 124Stephan Horch aus Winningen liebt das Meer. Er kann nicht tatenlos zusehen, wie jedes Jahr über die Flüsse Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen landen. Mit dem Kajak räumt der Fotodesigner regelmäßig die Ufer von Rhein und Mosel auf, seine skurrilsten Müllfunde verwandelt er in Kunstwerke und stellt sie öffentlich aus. Er möchte, dass sich die Menschen bewusst mit dem Müllproblem auseinandersetzen, erst dann könne sich etwas ändern, sagt der Umwelt-Paddler. Stephan Horchs neuestes Projekt soll deshalb in ganz Deutschland für Aufmerksamkeit sorgen: eine Kajaktour von Koblenz bis nach Berlin – 750 Kilometer an 30 Tagen durch sechs Bundesländer.
In mehreren Städten will er Halt machen, um mit den Menschen vor Ort gemeinsam Müll zu sammeln. Doch wird er außerhalb von Rheinland-Pfalz überhaupt Mitstreiterinnen und Mitstreiter finden? Macht das Wetter ihm am Ende einen Strich durch die Rechnung? Erreicht er mit seiner Aktion genügend Menschen? Wird seine Botschaft gehört? „Mensch Leute“ begleitet den Umwelt-Paddler bei seiner kräftezehrenden Reise. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 11.11.2019 SWR Fernsehen Hundezüchterin aus Leidenschaft – Sabine und ihre königlichen Corgis
Folge 125Sabine Thomas kann sich mit ihrer Corgi-Zucht vor Nachfragen kaum retten. Die Mannheimerin begann vor zehn Jahren die in Deutschland seltene Hunderasse zu züchten, den Welsh Corgi Pembroken, Lieblingshund der Queen. Sabine Thomas versteht diese Begeisterung. Sie meint: „Corgis sind Hunde, die lächeln:“ Der Corgi hat sich in den sozialen Medien weltweit zum Liebling entwickelt. Fotos und Filmchen mit Corgis sind dort die Renner und wecken Begehrlichkeiten, die knuffigen Kerlchen mit den kurzen Beinen, den spitzen Ohren und dem unwiderstehlichen „Hundelächeln“ zu erwerben. Sabine Thomas ist mit einem halben Dutzend Corgi-Rüden und -Hündinnen in Deutschland und Europa unterwegs – zwischen Rassehundeschauen und Deckversuchen.
Inzwischen ist sie die erfolgreichste Corgi-Züchterin im Südwesten. Das Züchten begann als Hobby und wurde allmählich zu ihrer Berufung. Inzwischen ist das Hundezüchten für sie fast schon ein Beruf, denn eigentlich ist Sabine Pferdezüchterin. Sechzig Fohlengeburten hat sie erfolgreich begleitet. Doch das Pferdezüchten wurde immer aufwändiger, so dass die Reitlehrerin umsattelte und begann, Welsh Corgi Pembrokes zu züchten. Derzeit ist bereits der zehnte Corgi-Wurf unterwegs.
Die Corgi-Interessenten stehen Schlange. Von dieser sehr seltenen und sehr gefragten Hunderasse kommen in Deutschland jährlich 150 bis 200 Welpen zur Welt. Wie alle Hunde sind Welsh Corgi Pembrokes keine Handelsware, sondern Lebewesen, die in die richtigen Hände gehören. Daher wählen Sabine Thomas und ihr Lebensgefährte Philipp Dürr kritisch aus, wer am Ende einen ihrer Corgi-Welpen bekommt. „Rumo“, „Mishka“, „Nele“, „Pebbles“, „Frieda“, „Rocket“ heißen die Corgis von Sabine und Philipp – jetzt will die „gesamte Familie“ auch mal gemeinsam in den Urlaub. Wie das wohl gehen wird? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 18.11.2019 SWR Fernsehen Christian rettet die Ortsmitte – Neues Leben in der alten Brauerei
Folge 126Christian Skrodzki hat immer wieder verrückte Ideen. Er rettet alte Gebäude im Allgäu, um den Menschen ein Stück Heimat zu erhalten. Finanziert wird das Ganze über Genossenschaften. Interessierte Bürger können Anteile erwerben. Christian besitzt das große Talent, Menschen mit seiner Begeisterung für eine Sache anzustecken und mitzureißen. Eine alte, riesige, heruntergekommene Brauerei im Ortskern von Leutkirch-Urlau ist Christians aktuelles Lieblingsobjekt. Hier entsteht eine Genussmanufaktur mit einer kleinen Brauerei, Dorfladen, Bäcker, Büchersaal und Kunsthandwerker-Läden. Viele hundert Genossen und mehr als 1 Million Euro musste er dafür in Bewegung setzen. Schon einmal ist ihm etwas ähnliches gelungen – beim Leutkircher Bürgerbahnhof. Aus einem Schandfleck wurde ein Schmuckstück mit Hilfe von fast 700 Anteilseignern und viel ehrenamtlichem Engagement. Funktioniert das auch in Urlau? Die Allgäuer Genussmanufaktur ist ein ehrgeiziges Projekt, gespickt mit vielen Hindernissen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 25.11.2019 SWR Fernsehen Entrümpler mit Herz – Geralds Spagat zwischen Job und Pflege
Folge 127Deutsche TV-Premiere Mo. 25.11.2019 SWR Fernsehen (RP) Truckerin auf Probe – Neustart mit 450 PS
Folge 128Deutschland ist das Land der Speditionen – und der LKW. Als Dreh- und Angelpunkt im europäischen Warenverkehr werden händeringend LKW-Fahrer*innen gesucht. Auch Quereinsteigende sind willkommen. „Mensch Leute“ begleitet eine 39-jährige Bürokauffrau aus dem Westerwald, die den Schritt zur Truckerin wagt. Das Fernseh-Team ist bei ihrer ersten Fahrstunde im LKW dabei, sieht ihre ersten Rangierversuche mit dem Hänger und drückt ihr während ihrer Fahrprüfung die Daumen. Außerdem begleitet der Film die „Truckerin auf Probe“ bei ihrer ersten Fernverkehrstour quer durch Deutschland.
Wie kommt sie mit der körperlichen Belastung stundenlanger Autobahnfahrten klar? Wie mit dem anstrengenden Be- und Entladen? Wie meistert sie den stressigen Zeitdruck? „Mensch Leute“ zeigt, wie es sich für eine Frau in der Männerdomäne Lastentransport lebt, wie sie mit dem Alltag auf dem Rastplatz klarkommt und einen 40-Tonnen-LKW durch schmale Gassen manövriert, während daheim drei halbwüchsige Jungs fünf Tage lang von Papa versorgt werden. Kann das funktionieren? Kommt da nicht Heimweh auf? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Di. 26.11.2019 SWR Fernsehen ursprünglich für den 25.11.2019 angekündigtHerrin der Hindernisse – Christa baut Parcours für Springreiter
Folge 129Christa Jung aus Bad Friedrichshall ist eine der wenigen Frauen im internationalen Sport, die Parcours für Springreiter-Prüfungen designt und baut. Ihr Job als Parcourschefin verlangt viel Know-how und Fingerspitzengefühl. Wie müssen die Hindernisse für Reiterinnen und Reiter sowie Pferde gestaltet sein, damit die Stärkeren von ihnen ihre Qualität beweisen können und die Schwächeren sicher ins Ziel kommen? Für das Publikum muss der Hindernislauf zudem auch spannend und attraktiv sein. Seit knapp 40 Jahren hat Christa Jung „die Lizenz für den Parcoursbau“. Eine Aufgabe mit großer Verantwortung, sie gibt die Dramaturgie der Wettkämpfe vor.
Welche Reiterinnen und Reiter mit welchen Pferden sind am Start, wie hoch darf sie die Messlatte legen? Stimmen Rhythmus und Linie? Bei einem internationalen Turnier wie den Stuttgart German Masters ist sie rund um die Uhr im Einsatz: Was sie zu Hause am Computer entwirft, muss sie jetzt unter Zeitdruck mit ihrem Helferteam auf die Beine stellen. Mit Meterstab und Messleine ausgestattet, dirigiert sie den Aufbau, bis die Bahn perfekt steht. Bei den ersten Ritten ist ihr Puls am höchsten. Sie zeigen, wie gut der Parcours funktioniert.
Ohne ihre Leidenschaft für Pferde und den Sport wäre kaum zu schaffen, was Christa Jung auf die Beine stellt. Bis zu ihrer Pensionierung im vorigen Jahr war sie Lehrerin an der Grundschule. In Bad Friedrichshall betreibt sie mit ihrem Mann und den beiden Töchtern einen Pensionsstall mit 30 Pferden. Begonnen hat Christa Jung ihre Parcourskarriere als Assistentin ihres Mannes Karl-Georg, heute ist er ihre Stütze und rechte Hand bei allen Turniereinsätzen. Vom ländlichen Turnier bis zum Treffen der reiterlichen Weltelite – Christa Jung sagt, wo es langgeht. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 02.12.2019 SWR Fernsehen Patrick wagt den Neuanfang – Gasthof „Traube“ als Lebenstraum
Folge 130Patrick Wagner hat einen Lebenstraum, er beabsichtigt, den Gasthof „Traube“ im badischen Bühl-Eisental zu übernehmen. Der 46-jährige Projektmanager verzichtet dafür auf seine Karriere, überzeugt die Familie und kauft den Ortsmittelpunkt. Ein Umsteiger, der ein hohes Risiko eingeht. „Leicht wird es nicht“, sagt Patrick Wagner selbst und sagen auch die vielen Stammgäste der „Traube“. Das Restaurant mit 13 Fremdenzimmern mitten im Ort Eisental läuft gut, die Gäste haben Erwartungen. Die bisherigen Eigentümer geben auf – kein Nachwuchs. Patrick hat schon immer gerne gekellnert. Doch sich zu verschulden für eine neue Existenz, ist etwas anderes.
Ehefrau Marion und die zwei Töchter ziehen mit. Wenn sonst überall der Dorfgasthof stirbt, wird er für die Wagners der neue Lebensmittelpunkt, sein persönlicher Neuanfang. Doch reicht es, als Umsteiger mutig zu sein? Wagners Traum ist gestützt vom familiären Umfeld und wohlwollenden Gästen, die sich freuen, dass es in der „Traube“ weitergeht. Deshalb darf Patrick nicht sofort alles anders machen, angefangen von der Speisekarte bis zur Einrichtung. Doch alle gestehen ihm zu: Er muss seinen eigenen Weg gehen – ein Spagat zwischen Erwartungshaltung und Zukunft. Doch Patrick mit dem eigenen Kopf strahlt viel Zuversicht aus. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 09.12.2019 SWR Fernsehen Die Aufspürerin – Der Ring meines Vaters
Folge 131Wenn Wolfgang Kimmig-Liebe von seiner Kindheit erzählt, dann wirkt er kein bisschen bitter: „Ich liebe meine Mutter, sie hat das Beste aus der Situation gemacht.“ Allerdings hatte die alleinerziehende Kellnerin kaum eine Chance, sich wirklich um ihre sieben Kinder zu kümmern. Trotzdem hat Wolfgang Kimmig-Liebe die Schule abgeschlossen, eine Ausbildung zum KFZ-Meister gemacht und engagiert sich sozial. Er reist mit päpstlichem Segen, im Gewand des heiligen Nikolaus von Myra, durch die Welt und macht auf Missstände aufmerksam, hilft Kranken und Armen. Seine eigene Geschichte hat er dabei fast vergessen.
Mittlerweile ist er Mitte 60 und im Ruhestand – nun holt ihn die Vergangenheit ein und damit die immer drängende Frage nach dem eigenen Vater. Er hat ihn nie kennengelernt. Seine Mutter hat ihm nichts erzählt, außer dass er es ein amerikanischer GI gewesen sein muss. Ein einziges Andenken hat sie ihrem Sohn vermacht: Einen goldenen Ring, den der Soldat ihr geschenkt hatte. Auch den Namen hat sie ihm verraten: George Patrick. Leider ein Allerweltsname, hunderte George Patricks waren in Deutschland stationiert. Nach langer erfolgloser Suche wendet sich Kimmig-Liebe deshalb an Susanne Panter.
Sie betreibt seit fast 20 Jahren eine Agentur, die vor allem nach vermissten Freunden und Familienangehörigen sucht. „Der Ring ist der wichtigste Anhaltspunkt, den wir haben“, so die Aufspürerin. „Es ist ein College-Ring, in den das Jahr 1952 eingraviert ist … das heißt, der Gesuchte hat wohl in diesem Jahr seinen Abschluss gemacht … aber an welchem College?“. Susanne Panter weiß: Es ist wie die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Aber sie weiß auch, Wolfgang Kimmig-Liebe wird keine Ruhe finden, wenn sie nicht mit ihm in die USA fliegt und dort mit ihm gemeinsam auf Spurensuche geht. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 09.12.2019 SWR Fernsehen (RP) Ende einer Traditionsbäckerei – Der „Lotte Beck“ hört auf
Folge 132Manfred Lott steht vor den schwierigsten Wochen seines Lebens: Er schließt die Traditionsbäckerei seiner Familie in Achern. Keines seiner Kinder will oder kann einsteigen. Der beliebte „Lotte Beck“, wie er genannt wird, muss drei Jahre vor der eigenen Rente das Vermächtnis seiner Familie abwickeln. Lob erhält der Bäcker in Achern von allen Seiten: für seine Backwaren, seine Freundlichkeit, seine Plaudereien im Laden. Doch der Umsatz reicht nicht, um Krisen überstehen zu können. Die fünfte Familiengeneration Lott organisiert den würdigen Abschied. Aber wie? Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen die Bäckerei, wenn sie einen neuen Job haben.
Wie aber managt der Chef die Auflösung mit Verträgen, Vermietungsverhandlungen und Standortfragen? Wie sucht er sich selbst für drei Jahre einen neuen Job? Von wegen regional und „öko“ – es ist wie ein Spiegel für die Gesellschaft, wenn in Achern der letzte Einzelbäcker aufhört, wenn er nicht mehr überleben kann. Zwischen den Phasen der Trauer und dem Gefühl des Scheiterns überrascht das jahrelang zusammenarbeitende Team mit dem, was die Stammkundinnen und Stammkunden über all die Jahre so geschätzt haben: die Kraft gemeinsamer Herzlichkeit. Vom würdigen Abgang einer Traditionsbäckerei erzählt „Mensch Leute“. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 16.12.2019 SWR Fernsehen Sarahs langes Warten – Neues Leben mit Spenderorgan
Folge 133„Mein Leben steht auf Pause“, hat Sarah Schott immer wieder gesagt. Die junge Studentin aus Idar-Oberstein stand zehn Monate auf der Warteliste für eine Lungentransplantation. Sie ist an Mukoviszidose erkrankt, eine Erbkrankheit, die ihre Lunge verschleimen lässt. Das Atmen fiel ihr zunehmend schwer, es ging ihr sprichwörtlich die Luft aus. Zuletzt verbrachte sie mehr Zeit im Krankenhaus als zuhause. Rund um die Uhr musste sie mit künstlichem Sauerstoff und Medikamenten versorgt werden. Ihr körperlicher Zustand hatte sich derart verschlechtert, dass sie von der Warteliste zu fallen drohte – zu schwach schien der Körper für eine derart große Operation. Dann das Wunder: Der lebensrettende Anruf im allerletzten Moment. „Mensch Leute“ begleitet Sarah Schott und ihre Familie auf ihrem Weg zurück ins Leben. Nach der fünfstündigen Operation geht das Bangen weiter: Akzeptiert der Körper das neue Organ? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 23.12.2019 SWR Fernsehen (RP) Emil und der Pferdeflüsterer: Zwei Freunde fürs Leben
Folge 134Der Film erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Eine Freundschaft zwischen ungleichen Menschen: Emil, acht Jahre alt, Autist, und Rupert, 52 Jahre alt und Pferdeflüsterer. Rupert Isaacson ist der Liebe wegen vor einem Jahr von Amerika nach Deutschland gezogen, auf einen Reiterhof in der Nähe von Wiesbaden. Der Pferdeflüsterer findet mit Hilfe seiner Pferde einen besonderen Zugang zu autistischen Kindern wie Emil. Der achtjährige Emil lebt in seiner eigenen Welt und hat manchmal beängstigende Wutausbrüche.
Seine Mutter Sarah, die noch drei weitere Kinder hat, kommt mit dem Jungen mitunter an ihre Grenzen und hofft auf die Hilfe von Isaacson. Dieser hat nämlich schon seinen eigenen Sohn Rowan öffnen können, der auch Autist ist. „Nach der Diagnose habe ich einen Weg gesucht, um einen Zugang zu Rowans Welt zu finden. Und der Weg dort hinein war Reiten“, erzählt er bei einem Besuch auf dem Birkenhof. Vater und Sohn reisten gemeinsam in die Mongolei, die Begegnungen mit Schamanen und Hirten veränderten Rowan auf eine Weise, die Rupert sich nie hätte erträumen können.
Der Pferdeflüsterer schrieb über die Erfahrungen seiner Reiterreise ein Buch, das zum Bestseller wurde. Die Geschichte wird nun sogar in Hollywood verfilmt. Rupert hatte nämlich aus den Erfahrungen mit seinem Sohn eine Methode entwickelt. Er ist überzeugt, mit seinen Pferden auch anderen autistischen Kindern helfen zu können. Wird Rupert auch Emil unterstützen können? „Mensch Leute“ hat die beiden ein Jahr lang begleitet. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 30.12.2019 SWR Fernsehen (RP)
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