bisher 17 Folgen, Folge 1–17
1. Mein Körper. Meine Energie: Wie komme ich raus aus dem Tief?
Folge 1 (45 Min.)Fit, hellwach und voller Energie – das fühlt sich einfach nur gut an. Der menschliche Körper kann Höchstleistungen erbringen, unglaublich viel Energie mobilisieren, wenn es darauf ankommt. Warum können manche Menschen ihre Energie besser mobilisieren als andere? Woher nehmen sie diese Energie? Und was raubt uns Energie? Rund ein Viertel der Deutschen fühlt sich gestresst und erschöpft. Die Corona Pandemie hat bei vielen das Gefühl überlastet zu sein, noch verstärkt. Welche Auswege gibt es? In zwei Dokumentationen zeigen renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wo und wie Körperenergie entsteht, welche Grenzen man akzeptieren muss und wie man seine Körperenergie stärken kann.
Die Forscherinnen und Forscher geben Einblicke in den menschlichen Körper und erklären, wie Körper und Geist zusammenwirken. Wie man sein eigenes Energieniveau einschätzt, ist sehr unterschiedlich und eine sehr persönliche Angelegenheit. In den Dokumentationen erzählen verschiedene Menschen, wie sie ihre Körperenergie wahrnehmen, und wie sie mit ihrer Energie umgehen, wie sie ihre Kraft mobilisieren oder wie sie es schaffen, mit der Energie, die sie haben, zufrieden zu sein.
Plötzlich ist alles anders. Die berufliche Basis bricht weg. Krankheit zerstört den Lebensentwurf. Ein drohender Burnout stellt die Existenz in Frage. Vier Menschen, die sich existenziellen Fragen stellen müssen, führen durch die Dokumentation. So die Pianistin Mona Asuka, die vor der Corona-Krise einen vollen Konzertkalender hat.
Plötzliche kommt das Konzert-Aus. Verzweiflung und Existenzängste stürzten die junge Pianistin wie viele Kulturschaffende in eine tiefe Krise. Das Corona Virus hat das Leben vieler Menschen auf den Kopf gestellt und einige auch langfristig krankgemacht. Viele Menschen leiden in der Krise an Überlastung. Ein Unternehmensberater hält den beruflichen Druck nicht mehr stand und holt sich ärztlichen Rat bei einem Experten für Burnout-Erkrankungen. Ein junger Mann ist an Long Covid erkrankt und muss um seine Ausbildung und seine Zukunft bangen.
Und die Psychologin und Publizistin Marina Weisband, die an Myalgischer Ezephalomyelitis, einem chronischen Erschöpfungszustand leidet, muss lernen, mit radikalen körperlichen Grenzen umzugehen, denn eine Therapie für diese Erkrankung gibt es bisher noch nicht. Expertinnen und Experten wie die Leiterin der Immundefekt- Ambulanz an der Charité, Prof. Carmen Scheibenbogen, fordern hier dringend mehr Geld für die Forschung. Plötzlich ist die Energie weg, Überlastung, fehlende Motivation, Krankheit bestimmen den Tag.
Was passiert dabei genau im Körper, welche Rolle spielt die Psyche? Warum haben manche Menschen mehr Widerstandskraft und mehr Resilienz als andere? Der Rückhalt durch Freunde und Familie spielt eine entscheidende Rolle, um wieder mehr Lebensmut zu finden. Und manchmal kann es auch hilfreich sein, die Ansprüche an sich selbst zu justieren und sich neue Ziele zu suchen. Psychiater, Genforscher, Immunologen, Stressforscher beleuchten die Frage, wie man wieder raus aus dem Tief kommt. (Text: tagesschau24)Deutsche TV-Premiere Mo. 23.01.2023 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Do. 19.01.2023 ARD Mediathek Ausstrahlung auch in einer 30-minütigen Fassung2. Mein Körper. Meine Energie: Wie komme ich zu mehr Power?
Folge 2 (45 Min.)Viel Energie zu haben, sich kraftvoll zu fühlen, das wünschen sich viele. Wie schaffen wir es, unsere Energie zu mobilisieren? Vielleicht sogar mehr Energie zu bekommen? Der Schlüssel liegt in den Kraftwerken unserer Zellen – den Mitochondrien. Welche weitreichende Bedeutung Mitochondrien haben und was es bedeutet, wenn die Kraftwerke der Zellen nicht mehr funktionieren, beginnen Forscher erst jetzt zu verstehen. Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erklären in dieser Folge „Mein Körper.“, wie Körperenergie entsteht und wie wir mehr Power bekommen können.
Für Leistungssportler ist es besonders wichtig, ihre Energie, ihre Kraft auf den Punkt abrufen zu können. Oliver Zeidler, der amtierende Ruder-Weltmeister im Einer und sein betreuender Sportmediziner zeigen in dieser Dokumentation, wie sie das machen. Das Training muss ausgewogen sein, gezielt, aber nicht zu viel, sonst bricht die Leistung ein. Genau das machen viele Freizeitsportler falsch. Auch die Ernährung spielt eine große Rolle und die Psyche. Diese und weitere Faktoren greifen direkt in die biochemischen Prozesse des Körpers ein, steuern die Leistungsfähigkeit unseres Körpers, die Leistungsfähigkeit der Kraftwerke der Zellen, der Mitochondrien.
Die Dokumentation lässt uns hautnah miterleben, wie Olli Zeidler sich auf die Europa- und Weltmeisterschaften vorbereitet, wie feinabgestimmt seine Physiotherapeutin und sein Sportarzt ihn während der Wettkampfsaison begleiten und wie er mit Sieg und Niederlagen umgeht. Die mentale Verfassung, ob wir uns gut fühlen oder Stress haben schlägt sich direkt auf unseren Energiehaushalt nieder. Dauerhafter Stress oder traumatische Erlebnisse sind zum Beispiel Gift für die Mitochondrien.
Das belegen neueste wissenschaftliche Untersuchungen. Was gegen Stress hilft, ist, Probleme als Herausforderungen zu begreifen. Eine fünffache Mutter und Startup-Gründerin lebt diese Maxime. Mitten in der wirtschaftlich angespannten Lage im Herbst und Winter 2022 vergrößert sie ihr Unternehmen, entwickelt neue Ideen und führt es erfolgreich aus der Krise. Die Dokumentation zeigt auch, was passiert, wenn eine Überlastung eingetreten ist und wie wir wieder zu mehr Energie finden können. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Mo. 30.01.2023 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Sa. 28.01.2023 ARD Mediathek Ausstrahlung auch in einer 30-minütigen Fassung3. Mein Körper. Mein (Mehr-) Gewicht: Hilft Body Positivity?
Folge 3 (45 Min.)Wer sehr viele Kilos auf der Waage hat, also nicht dem aktuellen Normgewicht entspricht, gilt schnell als undiszipliniert, willensschwach, sogar faul. Und sie oder er sei meist selbst daran schuld – so das verbreitete Vorurteil. Für die Wissenschaft handelt es sich aber bei Adipositas um eine chronische Stoffwechselkrankheit, Betroffene brauchen Unterstützung und Hilfe. Die Stigmatisierung Mehrgewichtiger hat eine globale Bewegung und ein Social-Media-Phänomen ausgelöst: Body Positivity. Jeder Körper sei schön und verdiene Respekt, sagen Aktivistinnen und Aktivisten. Prominente Vorbilder wie die Sängerin und Rapperin Lizzo verhelfen den Betroffenen zu mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit dem eigenen Körper.
Doch wo liegt beim Gewicht die Grenze? Ab wann wird es medizinisch bedenklich? Die Wissenschaft unterscheidet zwischen Übergewicht und Adipositas. Letzteres kann zu gefährlichen Begleiterkrankungen wie Typ2-Diabetes, Gelenkproblemen, sogar Krebs führen. In Deutschland sind knapp 24 Prozent der Erwachsenen betroffen. Weltweit werden 650 Millionen Erwachsene als adipös eingestuft – eine neue, schleichende Pandemie? „ARD Wissen“ trifft besondere Männer und Frauen, die unterschiedlich mit ihrem Mehrgewicht umgehen. Fast alle haben eine lange Diätkarriere hinter sich, also einen langen Leidensweg, der mit Diäten und dann meist erneuter Gewichtszunahme verbunden war.
Nach vielen Jahren Kampf gegen den eigenen Körper haben sie sich inzwischen mit ihren Kilos versöhnt. Und ein gesundes Selbstbewusstsein ist für die psychische und physische Gesundheit von großer Bedeutung. Denn Forscher entdecken gerade neue, spannende Zusammenhänge: Welche Rolle spielt die Psyche bei Mehrgewicht, welche die Gene? Hilft Sport wirklich beim Abnehmen? Was machen die Hormone? Und könnten neue Medikamente langfristig Erfolg bringen? Es ist Zeit, viele Mythen zum Gewicht über Bord zu werfen. (Text: ARD alpha)Deutsche TV-Premiere Mo. 15.05.2023 Das Erste Ausstrahlung auch in einer 30-minütigen Fassung4. Mein Körper. Meine Worte. – Sprachwunder Mensch
Folge 4 (45 Min.)Wohin entwickelt sich unsere Sprache? Reden wir bald alle Kurzdeutsch – oder nehmen uns Chatbots die Sprachproduktion ab? Seit mindestens 40.000 Jahren können wir Menschen etwas absolut Einzigartiges: Sprache produzieren und verstehen und so auch abstrakte und symbolhafte Zusammenhänge festhalten. Wie machen wir das? Der Psycholinguist Harald Clahsen hat nachgemessen: Wir sprechen und reagieren in atemberaubender Geschwindigkeit von etwa 200 Millisekunden. Eine Fähigkeit, ohne die der rasante Aufstieg des Homo Sapiens niemals möglich gewesen wäre.
Irgendwann begannen unsere Vorfahren, aus Lauten Wörter zu entwickeln und ungeheuer viele Möglichkeiten zu schaffen, diese zu kombinieren – mit Hilfe der Grammatik. Dazu war ein evolutionärer Kraftakt von Gehirn und Sprechapparat nötig, den die Biologin Katja Liebal erforscht. Aus diesen Anfängen haben sich tausende Sprachen auf der Welt entwickelt – und mit diesen Sprachen ebenso viele Kulturen. Denn mit und über die Sprache erleben wir die Welt. Bis heute war das Sprachwunder Mensch ohne Konkurrenz. Doch jetzt gibt es kreative Programme, die Nachrichten schreiben, wissenschaftliche Artikel, sogar Gedichte.
Sind KI Chatbots dabei, den Menschen als „Sprachmacht“ abzulösen? Das wollen wir in einem Wettstreit „Mensch gegen Maschine“ herausfinden. KI Experte Michael Katzlberger tritt an gegen Dichterin und Poetry Slammerin Pauline Füg. Sprache ist nicht einfach Kommunikation – sie ist Sprechkunst – und die lernt die Schauspielerin Joyce Sanhá. Und Sprache hat eine ungeheuere Macht. Der Rhetorik Experte Frank Brettschneider und der Kölner Lehrer Samir Bouajaja zeigen uns, wie Sprache einerseits motivieren und begeistern, andererseits aber auch verletzen oder im Extremfall sogar töten kann.
Sprache verändert sich ständig, jeden Tag, ob uns das passt oder nicht – sagt die Soziolinguistin Diana Marossek. Sie hat das so genannte „Kurzdeutsch“ untersucht, eine Mischung aus Jugendsprache, Dialekt und Migrantensprachen. Und sie stellt fest: Das typische Weglassen von Präpositionen und Artikeln („Isch geh’Kino“) ist längst, wie so vieles mehr, in der deutschen Sprache angekommen und verändert sie. (Text: ARD alpha)Deutsche TV-Premiere Mo. 22.05.2023 Das Erste Ausstrahlung auch in einer 30-minütigen Fassung5. Mein Körper. Mein Geruchssinn. Wenn man nichts riechen kann
Folge 5 (45 Min.)Der dänische Mediziner Alexander Wieck Fjældstad und der Koch Christian Bøjlund versuchen mit ihrem Kochkurs Menschen ohne Geruchssinn die Freude am Essen zurückzubringen.Bild: BR/south & browse GmbHDen eigenen Körpergeruch, den des Partners oder des Babys nicht wahrnehmen zu können, nicht riechen zu können, dass das Essen auf dem Herd anbrennt – ein dramatischer Einschnitt im Leben. Durch eine Covid-Erkrankung haben das viele Menschen zum Glück meist nur kurzfristig erlebt. Allerdings können manche Menschen überhaupt nichts riechen und damit auch kaum etwas schmecken – wie leben sie ohne diesen Sinn? Unser Geruchssinn ist lange unterschätzt worden. Kein Wunder – nehmen ihn doch viele Menschen nur unterschwellig und nicht bewusst wahr. Dabei gibt es keinen duftfreien Raum auf unserer Welt.
Doch spätestens seit Covid-19 und dem Symptom des Geruchs- und Geschmacksverlusts merken wir, wie wichtig das Riechen für unser Leben ist. Unser Geruchssinn ist der älteste Sinn, den wir haben. Nicht nur der Genuss unserer Nahrung, sondern auch unsere Erinnerungen, Emotionen und nicht zuletzt unser soziales Miteinander sind durch ihn beeinflusst. Nicht umsonst sagt man: „Dich kann ich gut riechen!“ Der Verlust des Geruchssinns, die Anosmie, beeinträchtigt Menschen im Erleben der Welt erheblich. In der 45-minütigen Dokumentation erzählen Menschen aus ihrem Leben ohne Geruch: Wie die 31-jährige Sandra, die seit einer Corona-Infektion 2021 nicht mehr riechen kann.
Nach vielen Umwegen gelangt sie zur Riech- und Schmecksprechstunde der HNO-Klinik Dresden – und zu Prof. Dr. Thomas Hummel, einer Koryphäe in der Geruchsforschung. Der Leidensdruck von Patienten wie Sandra Maurer ist groß – wie gehen Menschen damit um und welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Noch eine andere Geruchsveränderung erleben seit Corona sehr viele Menschen: die sogenannte Parosmie, eine Geruchsverdrehung. Das erlebte Lisa Horn. Sie erzählt, wie es sich auf das (Zusammen-)Leben auswirkt, wenn Kaffee auf einmal nach Fäkalien riecht und sogar das Zähneputzen und Essen zur Qual wird.
Rund 10.000 Gerüche kann unsere Nase unterscheiden. Der Berliner Parfümeur Marc vom Ende nimmt uns mit in die Welt der Düfte, zeigt, wie man mit einem einfachen Riechtraining sein Riechvermögen stärken kann, wie viel Arbeit hinter der Neuerschaffung eines Duftes steckt und was dieser mit uns Menschen macht. Aber was, wenn man noch nie riechen konnte? Lauren Ramoser bemerkte erst mit 11 Jahren im Chemie-Unterricht, dass die streng riechenden Säuren für ihre Mitschüler scheinbar „ätzend“ rochen, sie selbst aber gar nichts wahrnahm.
Was bedeutet das für einen Menschen, wo stößt Lauren an Grenzen und braucht Hilfe, wie kann sie ganz ohne Geruchssinn, der immerhin zu 80 Prozent auch unser Geschmackserlebnis bestimmt, kochen? Dies nahm der dänische Mediziner und Foodie Alexander Wiecke Fjælstad zum Anlass, mit dem befreundeten Koch Christian Bøjlund einen Kochkurs für Menschen zu entwickeln, die nicht oder nicht mehr riechen können. Lauren Ramoser reist für die Dokumentation extra nach Aarhus, um an diesem Kurs teilzunehmen und entdeckt das Kochen und Esserlebnis für sich ganz neu. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Mo. 22.01.2024 Das Erste Ausstrahlung auch in einer 30-minütigen Fassung6. Mein Körper. Meine Wohlfühltemperatur. Wie halte ich Kälte aus?
- Alternativtitel: Mein Körper. Meine Wohlfühltemperatur - Kälte
Folge 6 (45 Min.)Biohacker Rolf Duda, ist Proband einer vom der University of Applied Sciences and Arts of Southern Switzerland durchgeführten Studie. Hierbei geht es unter anderem um die Frage, ob Kältereize tatsächlich das Immunsystem stärken.Bild: HRGerade im Winter mögen es die meisten von uns mollig warm. Das macht es dem Körper leichter, seine Kerntemperatur von 36,5 bis 37,5° C zu halten. Und nur mit dieser Kerntemperatur können alle Stoffwechselabläufe optimal funktionieren, kann der Körper reibungslos denken und agieren. Doch so sehr wir Wärme lieben, eigentlich ist unser Körper deutlich gesünder und leistungsfähiger, wenn er ständig wechselnden Temperaturen und vor allem Kältereizen ausgesetzt ist. In der aktuellen Forschung gibt es mittlerweile viele Erkenntnisse, aber auch noch offene Fragen, wie Kälte auf den menschlichen Körper wirkt und wie wir sie für unsere Gesundheit nutzen können.
Die Dokumentation erzählt, wie wir alle – jenseits von Spitzensport und Extremerlebnissen – von Kälte profitieren und unseren Körper an niedrigere Temperaturen gewöhnen können. Die Autoren treffen u. a. die Lagerarbeiterin Katarzyna, die in einem Tiefkühllager bei minus 22° C in Acht-Stunden-Schichten der Kälte trotzen muss. Wie gelingt ihr das und welche Rolle spielt ihr individuelles Kälteempfinden dabei? Begleitet wird auch die Extremschwimmerin Deniz Kayadelen bei ihren Vorbereitungen für die Durchquerung des Ärmelkanals.
Wie ist das zu schaffen: mehr als 33 Kilometer in nur 17° C kaltem Wasser? Was passiert in ihrem Körper? Der Kraftverlust der Muskulatur ist beträchtlich und geht schnell. Die Weiterleitung von Erregungsmustern gelingt immer schlechter. Das kann dazu führen, dass schon nach 15 Minuten in Wasser unter 15° C die gesamte Koordination der Schwimmbewegungen versagt und die Person ertrinkt. Aber Deniz Kayadelen versucht ihren Körper so zu trainieren, dass er seine Temperatur immer besser halten kann.
Wie das gelingen kann, dazu forscht u. a. Dr. Erich Hohenauer von der University of Applied Sciences and Arts of Southern Switzerland. Besonders interessiert ihn auch die Frage, ob Kältereize tatsächlich das Immunsystem stärken. Dazu führt er Untersuchungen mit normalen, aber auch kälteerprobten Proband*innen durch. Einer davon ist der Biohacker Rolf Duda. Er wandert in Badehose durch Schneelandschaften und geht regelmäßig Eisbaden. Nach einem traumatischen Erlebnis änderte er sein Leben und erfuhr durch sein Kältetraining Heilung und mentale Stärkung.
Seine Erfahrungen damit gibt er mittlerweile in Kursen an andere Menschen weiter. Aber wie gelingt die mentale Stärkung? Auch hier gibt es neue Forschungserkenntnisse aus der Psychologie. Im Spitzensport wird die Kältetherapie ebenfalls immer öfter eingesetzt. Der Diskuswerfer Christoph Harting, Olympia-Sieger von 2016, sitzt unter ärztlicher Leitung täglich in der Kältekammer bei minus 110° C. Damit soll seine Fähigkeit zur körperlichen Regeneration gesteigert werden und auch kleinere Verletzungen wie Muskelfaserrisse heilen schneller, weil Körper und Extremitäten besser durchblutet werden. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Mo. 05.02.2024 Das Erste 7. Mein Körper. Meine Wohlfühltemperatur – Hitze
- Alternativtitel: Mein Körper. Meine Wohlfühltemperatur. Wie kann ich Hitze aushalten?
Folge 7 (45 Min.)Wie hält sie das aus? Dachdeckermeisterin Julia Peetz arbeitet bei mehr als 30°C auf dem Dach.Bild: ZDF und HR.Wenn es draußen heiß oder sogar zu heiß wird, leiden unser Körper und unsere Psyche unter Hitzestress, wir fühlen uns erschöpft und reagieren schnell aggressiv. Derzeit erleben wir die heißesten Sommer seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen und länger andauernde Hitzeperioden sind in unseren Breitengraden keine Ausnahme mehr. Der Körper muss diese heißen Temperaturen ausgleichen, damit alle Stoffwechselvorgänge weiter gut laufen. Das funktioniert am besten mit einer Körperkerntemperatur von 37°C. Steigt sie aber durch hohe Außentemperaturen und körperliche Anstrengung an, muss der Körper gegensteuern.
Er verfügt über eine ausgeklügelte Thermoregulierung, deren wichtigster Bestandteil das Schwitzen ist. Aber diese Regulierung hat Grenzen. Und dann kann es gefährlich werden: für Menschen, die draußen arbeiten oder viel Sport treiben und für Kinder und Ältere. Immer mehr Menschen sterben an den Folgen der Hitze, die in Europa doppelt so schnell ansteigt wie im globalen Durchschnitt. Aber es gibt Möglichkeiten, unserem Körper zu helfen. Für Wissenschaft und Forschung ist das ein großes Thema.
Forscher und Ärztinnen entwickeln Trainings und Empfehlungen, die bei der Anpassung an höhere Temperaturen helfen können. Die Dokumentation begleitet Menschen, die sich großer Hitze aussetzen: eine Triathletin, eine Dachdeckermeisterin und einen Feuerwehrmann. Lässt sich Hitzetoleranz tatsächlich trainieren? Und was können wir von diesen Menschen lernen? Die deutsche Triathletin Laura Zimmermann zählt zur Weltspitze. Wir begleiten ihre Vorbereitungen für den Ironman auf Hawaii. Dort herrschen extreme klimatische Bedingungen: hohe Temperaturen um die 30°C und eine extreme Luftfeuchtigkeit.
Die „gefühlte“ Temperatur liegt dann nochmals einige Grad höher. Unter der Leitung ihres Trainers Utz Brenner trainiert sie zuhause in Würzburg zunächst mit zusätzlicher Kleidung. Dann kommen heiße Bäder hinzu, um ihren Körper an die Hitze auf der Insel zu gewöhnen. Um zu überprüfen, ob ihr Hitzetraining erfolgreich ist, kontrolliert Dr. Kay Hanusch in seinem Bewegungslabor der Berner Fachhochschule. Er untersucht, ob und wie sich ihre Körpertemperatur beim Laufen durch das Hitzetraining verändert.
Und tatsächlich zeigt sich, dass der Körper in der Lage ist, sich an höhere Temperaturen anzupassen. Auch Pierre Fehler muss in seinem Beruf immer wieder mit hohen Temperaturen umgehen. Er ist Brandmeisteranwärter bei der Kölner Feuerwehr und lernt über verschiedene Trainings, sich dem Feuer auszusetzen, Hitze auszuhalten und dabei einen kühlen Kopf zu bewahren. Bei bis zu 300°C muss er taktische Entscheidungen fällen, Menschenleben retten und darf sich selbst dabei nicht in Gefahr bringen – eine extreme Herausforderung, denn Hitze schürt Stress und Aggression.
Julia Peetz ist Dachdeckermeisterin und steigt im Sommer auch mal früher aufs Dach, um der schlimmsten Hitze auszuweichen. Mit jedem Stockwerk steigt die Temperatur, die Sonne scheint heiß und die Arbeit mit Schweißbrennern treiben die Gradzahlen zusätzlich in die Höhe. Missachten Julia und ihre Kollegen Warnzeichen wie Schwindel oder Übelkeit, kann es zu Sonnenstich oder sogar Hitzschlag kommen. Dann versagen die Regulierungsmechanismen des Körpers und das kann im schlimmsten Fall sogar tödlich enden. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Mo. 08.07.2024 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Mo. 01.07.2024 ARD Mediathek 8. Mein Körper. Meine Muskeln. – Mehr als Power und Pumpen
Folge 8 (45 Min.)Muskeln können viel mehr, als nur unseren Körper in Bewegung zu setzen. Sie sind Kraftwerke, schütten Botenstoffe aus und beeinflussen so wesentlich unsere Gesundheit. Die Muskulatur ist damit das größte Organsystem unseres Körpers, sie macht etwa 30 bis 40 Prozent unseres Gewichts aus. Es gibt glatte und die quergestreifte Muskulatur. Die glatte Muskulatur bewegt sich unwillkürlich, das heißt ohne bewusste Steuerung. Zum Beispiel steuert ein Muskel das Öffnen und Schließen des Augenlieds, ohne dass wir darüber nachdenken oder es verhindern könnten.
Zur quergestreiften Muskulatur gehören die Herzmuskulatur und die Skelettmuskulatur, die es uns erst möglich machen, unseren Körper bewusst zu bewegen. Dazu gehören mehr als 600 Muskeln. Sie geben uns die Kraft und Leistungsfähigkeit für ein aktives Leben. Muskeln arbeiten außerdem ähnlich wie ein endokrines Organ und schütten bei Aktivierung Botenstoffe aus, die Myokine, die unsere zentralen Organe wie Gehirn, Leber, Herz und Darm direkt beeinflussen. Bauen wir Muskeln ab, können diese Organe erkranken oder Stoffwechselfunktionen wie beispielsweise Diabetes entstehen.
Fitte Muskeln können dagegen das Risiko für Erkrankungen des Gehirns wie Demenz oder Alzheimer verringern und Alterungsprozesse verlangsamen. Wilhelm Bloch von der Sporthochschule Köln sieht in der Muskulatur eine Art körpereigene Apotheke. Er erforscht seit Jahrzehnten die Myokine, die eine aktive Muskulatur aussendet. In seinem aktuellen Projekt hat er herausgefunden, dass Myokine das Wachstum, die Teilung und die Bewegung von Krebszellen beeinflussen.
Alice Kindich leidet an metastasiertem Brustkrebs. Sie hat an einer Begleitstudie von Bloch teilgenommen und neun Monate im Kraftraum Gewichte gestemmt. Seitdem hat sich ihre Lebensqualität deutlich verbessert. Laut Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln ist es nie zu spät, mit dem Krafttraining zu beginnen. Im Gegenteil: Vor allem im Alter ist das Muskeltraining besonders wichtig, um Sarkopenie, also dem degenerativen altersbedingten Abbau der Skelettmuskulatur, vorzubeugen. Davon ist die 33-jährige Leonie Poppe zwar noch weit entfernt, trotzdem will sie den Wiedereinstieg ins Krafttraining schaffen.
Gezeigt wird, welche Fortschritte sie innerhalb von sechs Wochen macht, und was sich bei ihr auf körperlicher und auch psychischer Ebene verändert. Ein Wiedereinstieg in den Sport ist nach längerer Pause nicht einfach. Das weiß auch Profi-Weitspringerin Maryse Luzolo, die sich noch für die Olympischen Spiele qualifizieren will. Vor ein paar Jahren hatte sie einen Trainingsunfall, konnte lange nicht trainieren und musste ihre Muskulatur für den Leistungssport wieder von Null aufbauen. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Mi. 17.07.2024 Das Erste Deutsche Streaming-Premiere Mo. 15.07.2024 ARD Mediathek 9. Mein Körper. Meine Haare
Folge 9 (45 Min.)Kein Problem mit Haarausfall hat Laura Stokes. Die mehrfach ausgezeichnete Artistin beherrscht die Technik des Zopfhangs (engl.: Hairhanging). Dabei bindet sie ihre hüftlangen Haare so, dass sie ihr gesamtes Körpergewicht halten. Sie ist der lebende Beweis, wie stark unsere Haare sind. Der Grund dafür liegt im Bauplan: Jedes einzelne Haar besteht aus vielen, durch chemische Bindungen miteinander vernetzten Eiweißspiralen – das macht sie unglaublich elastisch und gleichzeitig sehr stabil: Ein einzelnes Haar kann bis zu 100 Gramm halten, ohne zu reißen.Bild: WDR/KollaborateHaare sind faszinierend: Sie sind nicht nur ein Sonnen- und Kälteschutz, sie haben auch überraschende Eigenschaften und einen enormen sozialen Wert in einer überwiegend auf Äußerlichkeiten bedachten Gesellschaft. Volles und glänzendes Haar ist ein Aushängeschild für Jugendlichkeit und Vitalität. Doch was kann man tun, wenn dieses Aushängeschild schwächelt? Bei den meisten Menschen werden die Haare im Laufe des Lebens dünner, verändern ihre Struktur oder fallen aus. Welche Lösungsansätze gibt es? Und wie lernt man, mit dem von der Natur gegebenen Haar zufrieden zu sein? Die „ARD Wissen“-Dokumentation „Mein Körper.
Meine Haare“ begleitet Menschen, für die ihre Haare eine besondere Rolle spielen: eine Schauspielerin, die auch ohne Haare glücklich ist, einen Mann, der sich für eine Haartransplantation entscheidet und eine Haarartistin, deren Haare unglaubliche Dinge leisten. Die Schauspielerin Sharon Battiste kämpft seit ihrem achten Lebensjahr mit der zweithäufigsten Form von Haarausfall: Alopecia areata.
Das Hauptsymptom dieser Autoimmunkrankheit ist plötzlich auftretender, oft kreisförmiger Haarausfall. Eine wirksame Therapie ist aktuell nicht verfügbar. Sharon Battiste entscheidet sich, ihre verbleibenden Haare abzurasieren. Heute fühlt sich die Schauspielerin dadurch befreit. Ihre Botschaft: Es gibt ein positives Leben trotz Haarverlust. Wie psychisch belastend Haarausfall sein kann, ordnet die Psychodermatologin Prof. Eva Peters ein. Olaf Schäfer spricht offen darüber, wie sehr ihn sein Haarverlust belastet.
Der 40-jährige entscheidet sich für eine Haartransplantation. Ein Filmteam begleitet ihn vor, während und nach dem Eingriff. Worauf bei einer Haartransplantation zu achten ist, erklärt Haarchirurg Dr. Andreas Finner. Zudem gibt der Dermatologe Prof. Ralf Paus Einblicke in die aktuelle Forschung. Der Wissenschaftler leitet das Centre for Dermatology Research an der University of Manchester und erforscht die neuesten Therapieansätze bei Haarausfall. Kein Problem mit Haarausfall hat Laura Stokes.
Die mehrfach ausgezeichnete Artistin beherrscht die Technik des Zopfhangs (engl.: Hairhanging). Dabei bindet sie ihre hüftlangen Haare so, dass sie ihr gesamtes Körpergewicht halten. Sie ist der lebende Beweis, wie stark unsere Haare sind. Der Grund dafür liegt im Bauplan: Jedes einzelne Haar besteht aus vielen, durch chemische Bindungen miteinander vernetzten Eiweißspiralen – das macht sie unglaublich elastisch und gleichzeitig sehr stabil: Ein einzelnes Haar kann bis zu 100 Gramm halten, ohne zu reißen. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Di. 20.08.2024 Das Erste Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 26.08.202410. Mein Körper. Mein Darm – Die unterschätzte Schaltzentrale
Folge 10 (45 Min.)Schauspieler und Fitness Influencer Philipp Stehler.Bild: WDR/KollaborateDer Darm ist ein wahres Wunderwerk. Sein Einfluss aufs Wohlbefinden ist viel größer, als man denkt. Die komplexe Arbeitsweise dieses Organs geht weit über die reine Verwertung von Nahrung hinaus. Sie betrifft auch das Immunsystem und die Bereitstellung wichtiger Botenstoffe für unser emotionales Befinden. Geht es dem Darm gut, geht es dem Menschen gut. Geht es ihm schlecht, kann dies zu chronischen Entzündungen oder depressiven Erkrankungen führen. Was kann man tun, um den Darm zu schützen und zu stärken? Die „ARD Wissen“-Dokumentation „Mein Körper.
Mein Darm – Die unterschätzte Schaltzentrale“ begleitet Menschen, in deren Leben der Darm eine besondere Rolle spielt und die offen über das Tabuthema sprechen. Jana Eberhart hat einen stressigen Alltag. Die Studentin arbeitet als Model und ist leidenschaftliche Sportlerin. Sie steht vor einem Ironman-Wettkampf. Kann eine Ernährungsumstellung ihren Darm so stärken, dass sie bessere Leistungen erzielen kann? Dr. Jens Freese begleitet Jana bei ihrem Vorhaben über einen längeren Zeitraum.
Der Sport- und Ernährungsberater ist überzeugt davon, dass die Darmgesundheit eine große Rolle spielt, wie leistungsfähig jemand ist. Welchen Einfluss werden Ernährungsumstellung und andere Interventionen haben? Und was für eine Rolle spielt das Mikrobiom dabei? Für den Schauspieler und Fitness-Influencer Philipp Stehler ist ein sorgfältiger Umgang mit dem Darm unerlässlich. Er lebt mit der chronischen Darmentzündung Colitis ulcerosa. Diese Erkrankung hat ihn fast das Leben gekostet. Sein Dickdarm musste operativ entfernt werden.
Philipp Stehler redet offen über sein damaliges und heutiges Leben. Bestand sein Speiseplan früher vorwiegend aus Fleisch und Protein-Shakes, so ernährt er sich heute vegan und praktiziert täglich Yoga und Meditation. Carina Speck lebt seit 13 Jahren mit dem Reizdarmsyndrom. Blähbauch, Durchfälle oder Magenkrämpfe begleiten sie bei allem, was sie macht. Doch isolieren will sich die Social Media Managerin deswegen nicht. Auf Instagram und TikTok gibt sie Tipps, wie Reisen auch mit Reizdarm funktionieren kann.
Dr. Miriam Stengel vom SRH Klinikum Sigmaringen gibt ihr Empfehlungen, wie sie die Beschwerden besser in den Griff bekommen kann. Die Reizdarmexpertin entwickelte die offiziellen deutschen Richtlinien zur Behandlung des Reizdarmsyndroms mit. Komplexe Prozesse und Zusammenhänge zwischen Mikrobiom, Darmgesundheit und Auswirkungen auf den gesamten Körper erklärt Prof. Dr. Tanja Kühbacher. Die Internistin und Gastroenterologin forscht über den Zusammenhang zwischen Mikrobiom und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und ist Vorsitzende der Stiftung Darmerkrankungen. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Mo. 26.08.2024 Das Erste Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 02.09.202411. Mein Körper. Meine Haut. Makellose Haut – (wie) geht das?
Folge 11 (45 Min.)Minimalinvasive ästhetische Eingriffe nehmen immer mehr zu. Hautarzt Dr. Christoph Liebich mit einer Patientin.Bild: ZDF und BR, Paul BusseDie Haut ist unsere Visitenkarte. Sie „erzählt“ über Alter, Gesundheit, Lebensstil und Herkunft. Sie ist mit rund zwei Quadratmetern das größte, mit fünf bis zehn Kilo das schwerste und dazu das vielseitigste Organ des Menschen. Lange Zeit wurde die Haut vor allem als „Hülle“ betrachtet. Doch sie ist viel mehr, ein Multitalent. Die Haut fühlt, versorgt sich direkt aus der Luft mit Sauerstoff und kann sogar Schallwellen und Geruchsmoleküle wahrnehmen. Sie verbindet uns mit der Welt und ist zugleich Grenz- und Schutzschicht, Biotop, Duftkörper und Objekt der Begierde. Vor allem ist sie inzwischen ein Statussymbol: Glatte, faltenfreie Haut steht für Jugend, Schönheit, Erfolg.
Dafür steht ein Heer von Expertinnen und Experten bereit mit ihren Empfehlungen für Anti-Aging Produkte mit Säuren, Basen, Enzymen, Vitaminen oder Eiweißen. Aber nur wenige Kosmetika haben wirklich einen Mehrwert, sagt die Dermatologin Professor Claudia Borelli vom Universitätsklinikum Tübingen. Das gleiche gelte für die Tipps vieler Haut-Influencer, die in den sozialen Medien oft eigene Interessen vertreten. Also gleich zum Beauty-Doc, um die Falten wegspritzen zu lassen? In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Botox- und Hyaluron Eingriffe mehr als verdoppelt.
Ein paar hundert Euro kostet ein „frisches“ Gesicht. Doch auch hier warnt die Tübinger Dermatologin: Schlecht gesetzte Filler können jahrelang Probleme machen. Die Kundinnen und Kunden der Schönheits-Docs werden immer jünger. Gamerin Jasmin Gnu hat ihre Lippen mit Anfang 20 aufspritzen lassen und diese Entscheidung inzwischen bereut. Sie versucht ihre Fans davon zu überzeugen, dass sie nicht einem unerreichbaren Hautideal entsprechen müssen, wie sie Bilder mit Schönheitsfilter bei Insta, Tik Tok & Co.vorgaukeln. Die Haut ist auch ein Spiegel der Seele: Stress kann die Haut krank machen, sagt der Psychodermatologe Professor Uwe Gieler.
Etwa ein Viertel der Deutschen leidet an einer Hauterkrankung wie Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne oder Allergien. Mit Hilfe von entzündungshemmender Ernährung, neuen Medikamenten und auch Psychotherapie gibt es gute Chancen, die kranke Haut zu heilen. Was tut der Haut nun wirklich gut? Die Folge „Makellose Haut – (wie) geht das?“ der Reihe „ARD-Wissen: Mein Körper“ geht als Leitmotiv dieser Frage nach und zeigt, was für ein faszinierendes Organ unsere Haut ist, wie viele sie im Alltag oft malträtieren und wie man kranker Haut am besten helfen kann. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Mo. 09.09.2024 Das Erste 12. Mein Körper. Mein Immunsystem. – Was macht unsere Abwehr stark?
Folge 12 (45 Min.)Tuba-Professor Andreas Martin Hofmeir hat ein besonders gutes Immunsystem und ist fast nie krank.Bild: Steffen Bohn / BR / BR/Steffen BohnUnser Abwehrsystem ist hochkomplex und unglaublich faszinierend. Rund 100 Milliarden Immunzellen produziert unser Körper und das jeden Tag! In den Lymphknoten, im Blut, in der Milz, in der Leber und im Darm. Sie schützen uns vor gefährlichen Bakterien, Viren, Umweltgiften und anderen Krankheitserregern. Doch wie funktioniert das komplexe Zusammenspiel unserer Abwehrspieler? Und: Was können wir tun, um die Superhelden unseres Körpers zu stärken? Die Erzieherin Lisa ist in der Erkältungszeit fast jeden Monat eine Woche krankgeschrieben. Was kann ihr helfen, um die ständigen Infekte loszuwerden? Ist ihr häufiger Kontakt mit Kleinkindern die Ursache, oder ist ihr eigenes Immunsystem zu schwach, um die Virenflut abzuwehren? Bei Tuba-Professor Andreas Martin Hofmeir läuft es genau andersherum: Bei seinen Konzerten – etwa mit dem Sinfonieorchester Münster – ist er durch Publikum und andere Musiker ebenfalls ständig ansteckenden Viren und Bakterien ausgesetzt.
Trotzdem wird er fast nie krank. Woran liegt das? Gibt es Menschen, die ein besonders starkes Immunsystem haben, und haben die in der Genlotterie einfach Glück gehabt und von Natur aus stärkere Abwehrkräfte? Es gibt allerdings auch Menschen, deren Immunsystem von Geburt an nicht richtig funktioniert wie das von Benjamin Köhler.
Bei ihm war ein seltener Gendefekt die Ursache, warum sein Immunsystem gegen den eigenen Körper rebellierte. Schwerwiegende Krankheiten wie Lungenentzündung, Hirnhautentzündung und Diabetes waren die Folge. Erst durch eine Stammzellentransplantation konnte er geheilt werden. Am Centrum für Chronische Immundefizienz der Uniklinik Freiburg wird er von Prof. Bodo Grimbacher betreut.
Seltene Immunkrankheiten sind für den Immunforscher wie ein Fenster ins Immunsystem, um dessen Funktionsweise zu entschlüsseln und Krankheiten besser zu therapieren. Noch gibt es viele Fragen, die auch für Forschende oft schwer zu beantworten sind. Eines scheint dabei aber immer klarer: Die individuellen Eigenschaften jedes Menschen bestimmen die Anfälligkeit für Infektionen. Welche Rolle spielen Umwelteinflüsse und Epigenetik? Und was können wir selbst tun, um so wenige Infekte wie möglich zu bekommen? Höchste Zeit, sich mit neuen Erkenntnissen der Immunforschung zu beschäftigen. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Mo. 16.09.2024 Das Erste 13. Mein Körper. Meine Brüste – Was soll der Hype?
Folge 13 (45 Min.)Brüste bekommen viel Aufmerksamkeit – ob gewünscht oder nicht. Für viele sind sie das Sinnbild für Weiblichkeit. Diese Doku eröffnet neue Perspektiven und hinterfragt gesellschaftliche Erwartungen.Bild: SWRÜber ihr Aussehen wird viel gesprochen, doch Brüste sind weit mehr als nur ein ästhetisches Merkmal der Evolution. Diese Doku schließt Wissenslücken und überrascht mit neuen Erkenntnissen – etwa den Herausforderungen, die Brüste im Leistungssport mit sich bringen. Sie stellt Menschen in den Mittelpunkt, die ihren Körper bewusst wahrnehmen – zum Beispiel eine junge Frau, die lernt, ihren Körper ohne Brüste auf eine völlig neue Art zu akzeptieren. Welche Rolle spielen Brüste für die weibliche Identität? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 21.11.2024 SWR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 18.11.2024 ARD Mediathek 14. Mein Körper. Meine Vulva – Warum so tabu?
Folge 14 (45 Min.)Schamlippen, Schamhügel – schon die Begriffe zeigen, wie tabu die Vulva ist. Die Doku holt die Vulva aus dem Schambereich.Bild: SWRSchamlippen, Schamhügel – schon die Begriffe zeigen, wie tabu die Vulva ist. Warum wissen wir so wenig über das äußere weibliche Genital? Und wie wirkt sich das auf Sexleben, Gesundheit und Selbstbild aus? Der Film holt die Vulva aus dem Schambereich. Mit starken Bildern, feinfühlig und authentisch erzählt er die berührenden Geschichten von drei mutigen jungen Frauen, die auf ihre ganz persönliche Weise die Vulva zurückerobern. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Do. 28.11.2024 SWR Deutsche Streaming-Premiere Di. 26.11.2024 ARD Mediathek 15. Mein Körper. Mein Penis – Wie viel Penis braucht der Mann?
Folge 15 (45 Min.)Spätestens wenn er nicht funktioniert oder nicht wie gewünscht aussieht, zeigt sich, wie identitätsprägend der Penis ist. Der Film begleitet drei Männer, die über ihr Verhältnis zum Penis berichten. Einer besucht einen Workshop für ein besseres Körpergefühl.Bild: SWR/Luca ScheuvensSpätestens dann, wenn er nicht funktioniert oder nicht aussieht wie er soll, zeigt sich, wie identitätsprägend der Penis ist. Der Film begleitet drei sehr unterschiedliche Männer, die offen über ihr Verhältnis zum Penis und ihre Probleme mit ihm berichten. Die Zuschauer:innen erleben sie in intimen Situationen und in ihrem privaten Beziehungsalltag. Wie dürfen und sollen Mann und Penis heute sein? Und: Braucht es immer einen Penis, um ein Mann zu sein? Dieser Frage geht die Doku auf einfühlsame Weise nach und kommt den Protagonisten erstaunlich nahe. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 05.12.2024 SWR 16. Mein Körper. Meine Geburt – Was ist der beste Start ins Leben?
Folge 16Friedliches Mutterglück: Anna Adamyan und ihr Sohn Levi. Der Weg dorthin war jedoch schwierig: Anna hatte eine traumatische Geburt.Bild: SWRKaum ein Ereignis im Leben eines Menschen ist so einschneidend wie die Geburt des eigenen Kindes. Jede Geburt ist ein Wunder und einzigartig. Und doch gibt es viele Vorurteile, Unsicherheit und Performance-Druck. Wenn die vaginale Geburt als die „natürliche“ gilt, birgt ein Kaiserschnitt dann gesundheitliche Nachteile für ein Baby? Was passiert mit dem Körper in dieser Ausnahmesituation? Welcher Weg ist der richtige für die Frau und ihren Körper? Zwei Paare und zwei unterschiedliche Wege zur Geburt: Hannes und Kathleen bereiten sich auf die Geburt ihres ersten Kindes vor. Kathleen ist selbst Hebamme und erhofft sich „die perfekte Geburt“. Doch dann trifft Wunsch auf Wirklichkeit. Auch für Franziska und Florian ist es das erste gemeinsame Kind. Sie sehen ihrem geplanten Geburtstermin mit gemischten Gefühlen entgegen: einem Kaiserschnitt aus medizinischen Gründen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 12.12.2024 SWR 17. Mein Körper. Mein Adrenalin – Actionhormon und Lebensretter
Folge 17 (45 Min.)Freestyle Motocross-Athlet Luc Ackermann aus Thüringen beim Training.Bild: RedBull Contentpool/Jörg MitterAdrenalin ist ein wahres „Wundermittel“, ohne das wir wohl nicht bis heute überlebt hätte: In Stresssituationen jeglicher Art wird es innerhalb von Millisekunden im Körper ausgeschüttet und aktiviert den sogenannten „Kampf-oder-Flucht“-Mechanismus, der uns hilft, schnell auf Bedrohungen oder Stresssituationen jeglicher Art zu reagieren. In der Steinzeit war das die Begegnung mit dem Säbelzahntiger. Heute ist der Körper nicht mehr so häufig extremen physischen Gefahren ausgesetzt wie in der Vergangenheit, der Adrenalinspiegel kann allerdings auch durch psychischen Stress, wie zum Beispiel durch beruflichen Druck, finanzielle Sorgen oder zwischenmenschliche Konflikte, aktiviert werden.
Die menschliche Sucht nach Extremen hat außerdem eine Menge Freizeitaktivitäten hervorgebracht, die einen Adrenalinkick erzeugen und das Hormon zu einem begehrten „Genussmittel“ machen. „ARD Wissen“ trifft einen der besten Freestyle-Motocross-Fahrer der Welt und begleitet ihn zu einem Wettbewerb. In Extremsituationen, etwa bei extremem Stress oder Gefahr, wird Adrenalin in großen Mengen freigesetzt. Dies erklärt, warum Menschen in Krisensituationen außergewöhnliche körperliche Leistungen vollbringen können.
Adrenalin beeinflusst viele Körperfunktionen gleichzeitig: Es sorgt für eine Erhöhung der Herzfrequenz, um mehr Blut und damit mehr Sauerstoff zu den Muskeln zu bringen. Die Atemfrequenz steigt ebenfalls, was den Gasaustausch in der Lunge verbessert. Gleichzeitig wird die Blutzufuhr zu weniger wichtigen Organen wie dem Verdauungssystem reduziert, sodass der Körper seine Ressourcen auf lebenswichtige Funktionen konzentrieren kann. Die Pupillen weiten sich, um eine bessere Sicht zu ermöglichen. Die Haut wird blass, da Blut in die inneren Organe umgeleitet wird.
Von diesen Effekten profitiert zum Beispiel auch eine junge Fallschirmjägerin bei der Ausbildung. „ARD Wissen“ ist bei einem ihrer ersten Sprünge mit dabei. Doch die Wirkung des Adrenalins geht über die akuten Reaktionen hinaus: In moderaten Mengen ist es auch für die Regulation des Kreislaufs und den Stoffwechsel wichtig, es stillt Blutungen und hemmt das Schmerzempfinden. Diese Eigenschaften machen es auch zu einem „Nummer 1-Medikament“ in der Notfallmedizin. Auf der Intensivstation am Klinikum Großhadern begleitet „ARD Wissen“ einen Anästhesisten, der mehrmals die Woche Adrenalin als lebensnotwendiges Medikament verwendet. (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere Mo. 17.03.2025 Das Erste
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