‚Zu viele Regeln ist typisch deutsch‘, benennt Zweifachmutter Antonella (48) aus Köln ihre Abneigung gegenüber einer zu rigiden Erziehung. Das äußert sich zum Beispiel bei der Hausarbeit, die komplett an ihr hängen bleibt. Strikt ist sie allerdings, was die Religion betrifft: Die ganze Familie – neben Mama Antonella die Töchter Sarah (14) und Janine (11) sowie Papa Kai (51) – gehört den Zeugen Jehovas an. Das bedeutet: mehrmals täglich beten, kein Sex vor der Ehe und weder Geburtstage noch Weihnachten werden gefeiert. Die 40-jährige Tina aus Gelsenkirchen hingegen
erzieht nach strengen Regeln. Als Bordell-Managerin muss sie viel arbeiten, von daher ist sie drauf angewiesen, dass es zuhause rund läuft. Der Alltag ist strukturiert und dass ihre beiden Töchter – die zwölfjährige Celina sowie die zehnjährige Gina – im Haushalt mithelfen, ist selbstverständlich. Sex vor der Ehe zu verbieten, hält die 40-Jährige für nicht umsetzbar, und ihre Töchter sollen weder auf Geburtstage noch Weihnachten verzichten. Strukturierte Bordellmanagerin trifft auf nachgiebige Zeugen-Jehovas-Mutter – wer kann sich durchsetzen? (Text: VOX)