Welchen Einfluss hat der Glaube der Mutter auf die Erziehung ihrer Kinder? In Ksenias (25) Leben spielt Religion eine zentrale Rolle. Sie betet mehrmals täglich mit ihren Töchtern Susanna Maria (7), Veronika (3) und Alana (5 Monate) und liest ihnen nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen aus der Bibel vor. Zum Glauben hat Ksenia erst vor zehn Jahren gefunden. Davor führte die gelernte Bürokommunikationskauffrau alles andere als ein christliches Leben, das durch Partys, Drogen und sogar Prostitution gezeichnet war. Sie behauptet: ‚Jesus Christus hat mich auf den richtigen Weg gebracht!‘. So erlaubt sie ihren Kindern nur Bibel TV und wenn die Mädchen etwas
falsch gemacht haben, liest Ksenia ihnen die entsprechende Bibelstelle vor, um ihnen ihr Fehlverhalten zu erklären. Für Mutter Aminta hingegen ist strenge, religiöse Erziehung mehr Fluch als Segen. Das Aufzwingen eines Kinderlebens nach biblischen Werten sei manipulativ und insofern strikt abzulehnen, weil es auch die Selbstbestimmtheit der Kinder massiv einschränke. Ihr Sohn Liam darf eigentlich alles. Allerdings fehlt es der 42-Jährigen oft an der notwenigen Konsequenz, wenn Liam ihr auf der Nase herumtanzt. Welche Mutter erzieht besser? Die Glaubensmutter mit Geboten oder die Spirituellenmutter ohne Erziehungskonzept? (Text: VOX)