Als Carlos Sohn Ernest nach einer Mutprobe in der Schule völlig zerschunden in der Redaktion auftaucht, geraten Carlo und Annika prompt aneinander. Macho Carlo ist der Meinung, dass Frauen Feiglinge seien – rein genetisch gesehen. Annika ist fassungslos und schlägt als Mutprobe kurzentschlossen einen Sprung vom 10-Meter-Brett vor. Leider kann Carlo nicht schwimmen und Annika hat Höhenangst … Als Ernest völlig zerschunden in der Redaktion auftaucht – er ist mit einem Einkaufswagen das Treppenhaus in seiner Schule hinuntergerast -, kann Carlo die Dummheit seines Sohnes kaum fassen. Das ändert sich schlagartig, als er erfährt, dass alles eine Wette war und Ernest als Feigling dagestanden hätte, wenn er nicht gefahren wäre. Wenn das so ist, hatte er ja gar keine Wahl, sagt Carlo. Annika sieht das völlig anders: Sie stellt sich vor, was bei der Abfahrt alles hätte passieren können. Für Carlo nur ein weiterer Beweis, dass Frauen nichts von Mut, Ehre und Respekt verstehen, den man sich
verdienen muss – auch wenn es weh tut. Frauen seien eben feige, das sei genetisch, da könne Annika gar nichts dafür. Eine solche männlich-dreiste Unterstellung kann Annika selbstverständlich nicht auf sich sitzen lassen. Sie schlägt Carlo eine Mutprobe vor: Ein Sprung vom 10-Meter-Brett. Carlo schlägt ein. Nach seinen Macho-Sprüchen kann er garnicht anders, obwohl er gar nicht schwimmen kann, aber das gibt er natürlich nicht zu. Auch Annika bereut bereits kurze Zeit später ihren Wagemut. Bei ihrer krankhaften Höhenangst wird ihr schon schwindelig, wenn sie nur an die 10 Meter denkt. Als die beiden nach Feierabend am Schwimmbad eintreffen, ist das Bad wegen einer Betriebsversammlung der Bademeister geschlossen. Für einen kurzen Moment wittern Carlo und Annika die Chance, ungeschoren aus der Sache wieder herauszukommen. Doch weil keiner der Erste sein will, der kneift, klettern sie schließlich gemeinsam über den Zaun und finden sich kurz danach auf dem 10-Meter-Turm wieder … (Text: Sat.1)