bisher 53 Folgen, Folge 37⁠–⁠53

  • Folge 37
    Kaum Jobs, mobil nur mit Auto, lahmes Internet, wenig los – das ist bis heute die Realität in vielen Dörfern. Junge Leute wandern ab, die Älteren bleiben zurück. Bahnlinien werden stillgelegt, Schulen und Geschäfte geschlossen, Landärzte fehlen. Viele Städte wachsen, Einwohner von stadtfernen Dörfern fühlen sich abgehängt. Darüber ist viel und oft berichtet worden. Allerdings gibt es jetzt auch einen kleinen Gegentrend. Hohe Mieten, fast unbezahlbare Hohe Mieten, fast unbezahlbare Grundstücke in den Großstädten und die Erfahrungen durch die Corona-Pandemie haben das Landleben für Viele attraktiver gemacht. Städter schauen sich gezielt auf dem Lande um, Landmenschen wiederum mühen sich um ihre Heimat und dort um neue Perspektiven.
    Wie denken junge Frauen vom Land über das Leben und ihre Zukunft in der Heimat? In manchen Dörfern kommen auf 100 Männer nur noch rund 60 Frauen. Vor allem die ganz jungen sind es, die in die Städte ziehen. In dieser Folge trifft Reporterin Daniela Schmidt in der Oberlausitz mehrere interessante Frauen, die sich für ein Leben im ländlichen Raum entschieden haben – in Schönau-Berzdorf und im kleinen Städtchen Reichenbach. Sie hinterfragt, welche Rolle aktive Frauen spielen, wenn es um die Zukunft des Ortes oder einer Region geht. Zu Wort kommt auch die Soziologin Dr. Juliane Gabler von der Hochschule Zittau/​Görlitz. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.05.2022 MDR
  • Folge 38
    Kaum Jobs, mobil nur mit Auto, lahmes Internet, wenig los – das ist bis heute die Realität in vielen Dörfern. Junge Leute wandern ab, die Älteren bleiben zurück. Bahnlinien werden stillgelegt, Schulen und Geschäfte geschlossen, Landärzte fehlen. Viele Städte wachsen, Einwohner von stadtfernen Dörfern fühlen sich abgehängt. Darüber ist viel und oft berichtet worden. Allerdings gibt es jetzt auch einen kleinen Gegentrend. Hohe Mieten, fast unbezahlbare Grundstücke in den Großstädten und die Erfahrungen durch die Corona-Pandemie haben das Landleben für Viele attraktiver gemacht. Städter schauen sich gezielt auf dem Lande um, Landmenschen wiederum mühen sich um ihre Heimat und dort um neue Perspektiven.
    Beim Dorfleben denken die meisten von uns sicher auch an einen tollen Bauernhof, idyllisch gelegen, viele Tiere, gern auch zum Streicheln. In dieser Folge besucht Reporterin Daniela Schmidt den Bauernhof von Dirk Barthel bei Dommitzsch in Nordsachsen, um zu erfahren, welchen Arbeitsaufwand ein Biobauer hat und wie er künftig seine Produkte online vermarkten will. Zu Wort kommen auch Dr. Juliane Welz und Dr. Daniel Strecker vom Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW Leipzig. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.05.2022 MDR
  • Folge 39
    „Wir werden ärmer werden“, sagte Robert Habeck 2022 in Hinblick auf die nahende Zukunft. Aber wen meinte er mit „wir“? Krisenzeiten sind immer auch Zeiten, in denen Ungerechtigkeiten deutlicher hervortreten als in anderen Jahren. Franziska Heinisch ist Aktivistin und überzeugt, dass das Geld, das jetzt für eine lebenswerte Zukunft investiert werden muss, nicht die Menschen belasten darf, die ohnehin Probleme haben, mit ihrem Einkommen über die Runden zu kommen. Auch die künftige Millionenerbin Marlene Engelhorn glaubt nicht, dass der Staat ausreichend für Gerechtigkeit sorgt. Der Rentenexperte und Wirtschaftsweise Prof. Martin Werding mahnt eine ernsthafte Reform des Rentensystems an, ohne die der „Generationenvertrag“ auf absehbare Zeit keine Zukunft haben kann. Also werden wir in Zukunft mehr oder weniger Gerechtigkeit haben? (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.10.2022 MDR
  • Folge 40
    Ein halbes Jahrhundert ist es her, seit der „Club of Rome“ für alle verständlich formuliert hat: unsere Art zu wirtschaften und zu leben überfordert unseren Planeten. Jahrelang wurde nichts getan, danach wenig. Franziska Heinisch kommt aus der Klimabewegung. Ernüchtert, aber nicht resigniert stellt sie fest: Klimaproteste allein bringen nicht den notwendigen und grundsätzlichen Wandel, der überfällig ist. Viele Gründe gibt es, warum die Bemühungen um erneuerbare Energien, eine wirkliche Verkehrswende und der Umbau der Wirtschaft so schleppend vorangehen. Die meisten davon haben mit Geld zu tun. Staatsverschuldung vs. Energiewende, Wachstum vs. Zukunft? Experten wie Prof. Dr. Niko Paech, Prof. Anders Levermann und Philippa Sigl-Glöckner haben einen Blick auf diese Zusammenhänge. Und Franziska Heinisch fordert für ihre Generation nicht mehr und nicht weniger als eine lebenswerte Zukunft. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.10.2022 MDR
  • Folge 41
    Unsere Zukunft wird nicht nur aus Geld gemacht. Wir alle machen Zukunft. Franziska Heinisch ist Aktivistin und überzeugt, dass die Mehrheit sich deutlicher, kämpferischer in die Zukunftsfragen einbringen muss. Sie hilft, Arbeitskämpfe zu organisieren, bringt Aktive aus der Klimabewegung mit Menschen zusammen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Zu oft werden ihrer Meinung nach die Lager gegeneinander ausgespielt. Wo liegt die Verantwortung der Politik und wo die Verantwortung des Einzelnen? Sind es wirklich Konsumentscheidungen, die eine gesellschaftliche Veränderung bewirken können? Und wie können wir in dieser Zeit der sich überlagernden Krisen noch glücklich leben? Expertinnen und Experten wie die Psychologin Katharina van Bronswijk, der Klimaforscher Anders Levermann und der Ökonom Niko Paech haben darauf Antworten. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.10.2022 MDR
  • Folge 42
    Eine Milliarde Menschen hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser – eine Krise mit enormen Folgen. Millionen von Familien verbringen ihr Leben damit, Zugang zu Wasser zu bekommen. So auch Houlaye. Sie ist 12 Jahre alt und lebt in einem Dorf im Niger. Sie geht jeden Tag mehrere Kilometer zu Fuß, um Wasser zu holen. Während der Regenzeit ist davon reichlich vorhanden, aber nicht während der Trockenzeit. Und die wird immer länger. Doch zweihundert Meter unter der Oberfläche soll es eine Wasserquelle geben, die weit über ihre Vorstellungskraft hinausgeht.
    Houlayes Tante Suri überzeugte eine NGO, im Dorf einen Brunnen zu bauen. Ändert sich damit das Leben von Houlaye, ihrer Tante und allen anderen Männern und Frauen in ihrem Dorf? In eindringlichen Bildern geht Regisseurin Aïssa Maïga in diesem außergewöhnlichen Dokumentarfilm, der 2022 den MDR Science & Media Award auf dem Silbersalz Festival in Halle gewonnen hat, dem sensiblen Thema Wasserknappheit in Afrika nach. Ausgestrahlt wird der Film zeitglich zur UN-Klimakonferenz, die dieses Jahr in Ägypten stattfindet. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.11.2022 MDRDeutsche Streaming-Premiere Mi. 09.11.2022 ARD Mediathek
  • Folge 43 (45 Min.)
    Raumflugplanetarium. Von der Himmelsscheibe von Nebra über Jahrhunderte alte Sternwarten bis zur Erfindung des modernen Planetariums in Jena: Die Faszination für den Blick in die Sterne hat in Mitteldeutschland eine lange Tradition. Nun öffnet nach vierjähriger Bauzeit in Halle ein Planetarium der neuesten Generation seine Türen, ein Begegnungsgort für Fans der Astronomie und ein Zentrum der Wissenschaftsvermittlung für die gesamte Region. Die Zuschauer erfahren in der 45-minütigen Dokumentation, welche Herausforderungen beim Bau zu bewältigen waren und warum die eingesetzte Technik mit den alten Sternenprojektoren nur noch wenig gemein hat.
    Von der Himmelsscheibe von Nebra über Jahrhunderte alte Sternwarten bis zur Erfindung des modernen Planetariums in Jena: Die Faszination für den Blick in die Sterne hat in Mitteldeutschland eine lange Tradition. Nun öffnet nach vierjähriger Bauzeit in Halle ein Planetarium der neuesten Generation seine Türen, ein Begegnungsgort für Fans der Astronomie und ein Zentrum der Wissenschaftsvermittlung für die gesamte Region. Die Zuschauer erfahren in der 45-minütigen Dokumentation, welche Herausforderungen beim Bau zu bewältigen waren und warum die eingesetzte Technik mit den alten Sternenprojektoren nur noch wenig gemein hat. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.04.2023 MDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 31.03.2023 ARD Mediathek
  • Folge 44 (45 Min.)
    Ein Satz treibt fast alle Forschenden an: „Wissen führt zu handeln!“ Demnach hängen Entscheidungen in der Politik und bei jeder und jedem von uns von gesicherten Informationen ab. Das dachte auch Klimaforscher Mojib Latif. Doch nach vier Jahrzehnten wissenschaftlicher Arbeit stellt er nüchtern fest: „Zumindest in meinem Fachgebiet hat sich dieser Grundsatz als falsch herausgestellt.“ Aber warum? In einer neuen WISSEN-Dokumentation von HR und MDR will er das ergründen und dazu auch herausfinden, wie Klima-Fakten kommuniziert werden müssen, damit sie uns erreichen.
    Es ist ein Moment, der besonders haften bleibt: Mojib Latif steht in Mecklenburg-Vorpommern mitten im Waldbrandgebiet. Unzählige verkohlte Bäume stecken leblos wie Zahnstocher in der aschigen Erde. Fassungslos stellt er fest: „So etwas habe ich noch nie gesehen. Unfassbar!“ Der Klima-Experte hautnah und mittendrin. Es ist das eingetreten, wovor er immer gewarnt hat: Die menschengemachte Erderwärmung sorgt für immer mehr Extremwetter. Dabei hat er, genauso wie unzählige weitere Forschende, seit Jahrzehnten in diversen wissenschaftlich geprüften Modellen bewiesen, dass genau das passieren wird: Mehr Hitze, mehr Hochwasser, mehr Stürme, mehr Brände.
    In seinen Recherchen erinnert er sich an die Anfänge der Klimaforschung. „Statt auf uns zu hören, wurden von den Profiteuren mit Millionensummen Lobby-Organisationen gegründet, die unsere Arbeit mit Lügen und Falschmeldungen in Frage stellten.“ Mit Erfolg. Der CO2-Ausstoß wurde nur halbherzig reduziert. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Kemfert fasst es so zusammen: „Der Impuls ist der, dass wir in einer ganz anderen Welt wären, wenn die fossilen Lobbyisten nicht ihre Schandtaten betrieben hätten.“ Seit einiger Zeit kämpfen nun junge Menschen für einen radikalen Wandel.
    Gegen rücksichtslose Unternehmen und gegen handlungsunfähige Politiker, wie sie behaupten. „Fridays for Future“ und „Letzte Generation“ wollen einen sofortigen Kurswechsel. Ihr Anliegen kann Mojib Latif verstehen, doch er fragt sich, was ihre Protestformen bringen, die er in ihrer Radikalität eigentlich ablehnt. Können sie mehr bewirken als Aufklärungsarbeit? In weiten Teilen der Gesellschaft führen sie eher zu Wut und Unverständnis.
    Gab es überhaupt jemals erfolgreiche Protestformen? Vielleicht braucht es ganz andere Ansätze, um Menschen zu überzeugen. Unser Gehirn spielt in jedem Fall eine große Rolle. Es ist nicht seine Stärke, komplexe Problemstellungen langfristig zu lösen, sagt der Neurowissenschaftler Henning Beck. „Es gibt vor allem drei Gründe in der Struktur unseres Gehirns, die unser Verhalten bei der Bewältigung großer Probleme negativ beeinflussen.“ Doch in diesem Fall scheint uns das Wissen darüber Möglichkeiten zum Handeln zu verschaffen.
    „Wir wissen jetzt, warum der Mensch solche Schwierigkeiten hat, langfristig vernünftig zu handeln. Und wir haben einige Ideen, wie man damit umgehen könnte.“ In der Dokumentation kommen zahlreiche Stimmen aus der Wissenschaft zu Wort, die das „Drama Klimaschutz“ aus verschiedenen Perspektiven analysieren. Dazu gehören Professorin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Protestforscher Professor Dieter Rucht, sowie die Gründerin der „Letzten Generation“ Lea Bonasera und Clara Duvigneau von „Fridays for Future“.
    Außerdem besucht Mojib Latif das walisische Küstendorf Fairbourne, das zu den ersten europäischen Ortschaften gehört, die wegen des Klimawandels evakuiert werden müssen. Im Verlauf der Dokumentation wird deutlich, warum die wissenschaftliche Aufklärungsarbeit bei aller Eindeutigkeit nicht zu ausreichendem Klimaschutz geführt hat und welche Hürden dafür noch genommen werden müssen – nicht nur wirtschaftliche und politische, sondern vor allem ganz menschliche, von denen die Wissenschaft inzwischen aber auch besser versteht, wie man sie überwinden könnte. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.12.2023 MDR
  • Folge 45 (45 Min.)
    Nachdem Corona die Welt in den Ausnahmezustand versetzt hat, rechnen Forschende weltweit schon jetzt mit der nächsten Pandemie. Potenzielle Erreger gibt es genug und viele gelten als deutlich gefährlicher als das Corona-Virus. Doch was genau könnte da als nächstes kommen? Und wie gut ist die Welt nach der letzten Pandemie darauf vorbereitet? Diese Fragen beantwortet ARD WISSEN mit einer zweiteiligen Dokumentation vom MDR in Ko-Produktion mit dem BR. „Neue Pandemien sind sicher, es ist nur eine Frage der Zeit“, sagt Karl Lauterbach.
    Die Mehrheit der weltweit Forschenden gibt dem Bundesgesundheitsminister recht: Corona war nicht die erste globale Pandemie und wird auch nicht die letzte sein. Vielmehr gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass derartige Ausbrüche in Zukunft häufiger werden, weil die Menschen immer öfter in den Kontakt mit gefährlichen Erregern kommen. Doch mit der steigenden Gefahr ist auch die Wachsamkeit der Wissenschaft gewachsen. Weltweit arbeiten Fachleute an einem gemeinsamen Ziel: Die nächste Pandemie zu verhindern.
    Die Dokumentation zeigt Forschende rund um den Globus bei ihrem Kampf gegen die nächste Pandemie. Einige von Ihnen gehen dafür im wahrsten Sinne des Wortes auf die Jagd: Als sogenannte „Virus Hunters“ jagen sie in aller Welt den gefährlichsten Erregern hinterher, um ihre Gefahr einzudämmen, bevor sie die nächste Pandemie auslösen. Der Film begleitet solche Virenjäger in Sambia, Bangladesch und in der Zentralafrikanischen Republik auf ihrer Jagd nach Erregern, die ganz unterschiedliche Krankheiten auslösen können, aber eine Gemeinsamkeit haben: Es sind Viren, die von Tieren auf Menschen überspringen können.
    Diese zoonotischen Viren, zu denen auch das Corona-Virus zählt, gelten als die wahrscheinlichsten Auslöser einer globalen Pandemie, da sie sich besonders schnell ausbreiten, weiterentwickeln und auf ganz unterschiedlichen Wegen aus dem Tierreich auf den Menschen überspringen können. Dieser Übersprung, der „Spill Over“, steht deshalb im besonderen Fokus der Virenjäger. Um ihn zu verstehen, müssen sie wie Forensiker jedem Erreger direkt vor Ort auf die Spur kommen und jedes Mal aufs Neue herausfinden, wie genau sich seine Wege mit denen von Tieren und Menschen kreuzen.
    Einige dieser Erreger gehören zu den tödlichsten der Welt: Lujo-, Nipah- und das West-Nil-Virus. In Deutschland haben die wenigsten Menschen von ihnen gehört, aber das heißt nicht, dass die Gefahr weit weg wäre: In einem Hochsicherheitslabor des Friedrich-Löffler-Instituts auf der Ostsee-Insel Riems beobachtet man mit Sorge die Entwicklung eines Erregers, der hier schon lange bekannt ist: H5N1 – das Vogelgrippe-Virus.
    Für Vögel absolut tödlich, befällt es inzwischen auch so viele Säugetiere, dass die Weltgesundheitsorganisation nun Gegenmaßnahmen für den Fall eines Übersprungs auf den Menschen vorbereitet. Die Gegenmaßnahmen sind neben der Jagd nach den gefährlichsten Erregern die zweite Säule der Wissenschaft in ihrem Kampf gegen die nächste Pandemie. Sie sind so vielfältig wie die Erreger selbst und die Dokumentation zeigt die vielversprechendsten Ansätze.
    So arbeiten Forschende in New York an einer nächsten Generation von Impfstoffen, die nicht mehr nur gegen einzelne Viren wirken, sondern universell gegen ganze Virusarten schützen sollen, wie z.B. gegen Influenza-Viren, sodass man Menschen nicht nur gegen die humane Grippe, sondern auch gleich gegen alle tierischen Influenza-Varianten schützen kann. In Leipzig forscht Sebastian Ulbert am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie an ebensolchen universellen Wirkstoffen gegen Flavi-Viren, sodass Menschen in einem Zuge gegen das Dengue-Virus, das Gelbfiebervirus, das Zika-Virus und andere Erreger geschützt werden könnten, die sich auch in Europa immer weiter ausbreiten.
    In Washington und New York arbeiten Forschende derweil in Monitoring-Programmen, die sämtliche Viren auf der ganzen Welt erfassen und Künstliche Intelligenzen darauf trainieren, potenziell pandemische Ausbrüche schneller zu erkennen, als Menschen es je könnten. In Berlin ist unterdessen als Reaktion auf die Corona-Pandemie eine Art wissenschaftliche Schaltzentrale entstanden: Die WHO hat hier mit Unterstützung der Bundesregierung den „Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence“ geschaffen.
    Hier sollen die weltweit gesammelten Daten zu den verschiedenen Erregern mit Erkenntnissen zu den vielversprechendsten Gegenmaßnahmen zusammenlaufen. So sollen Forschende zukünftig einen genaueren Überblick über die komplexen Verläufe von Pandemien bekommen und bessere Empfehlungen an die politisch Verantwortlichen geben können.
    Die Dokumentation nimmt die Zuschauenden dabei an Orte mit, an die sie selber nie kommen würden – von Feldforschungen im tiefsten Regenwald bis in Hochsicherheitslabore und andere Forschungseinrichtungen, in denen akribisch daran gearbeitet wird, die nächste Pandemie abzuwenden, bevor sie die Menschheit in den nächsten Ausnahmezustand versetzt. Neben allen vielversprechenden Lösungsansätzen kristallisiert sich dabei eine Erkenntnis heraus, auf die sich nahezu alle Fachleute einigen können: Unsere Gesundheit hängt letztlich mit der Gesundheit des gesamten Planeten zusammen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.03.2024 MDR
  • Folge 46 (45 Min.)
    Nachdem Corona die Welt in den Ausnahmezustand versetzt hat, rechnen Forschende weltweit schon jetzt mit der nächsten Pandemie. Potenzielle Erreger gibt es genug und viele gelten als deutlich gefährlicher als das Corona-Virus. Doch was genau könnte da als nächstes kommen? Und wie gut ist die Welt nach der letzten Pandemie darauf vorbereitet? Diese Fragen beantwortet „ARD Wissen“ mit einer neuen, zweiteiligen Dokumentation vom MDR in Ko-Produktion mit dem BR. „Neue Pandemien sind sicher, es ist nur eine Frage der Zeit“, sagt Karl Lauterbach.
    Die Mehrheit der weltweit Forschenden gibt dem Bundesgesundheitsminister recht: Corona war nicht die erste globale Pandemie und wird auch nicht die letzte sein. Vielmehr gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass derartige Ausbrüche in Zukunft häufiger werden, weil die Menschen immer öfter in den Kontakt mit gefährlichen Erregern kommen. Doch mit der steigenden Gefahr ist auch die Wachsamkeit der Wissenschaft gewachsen. Weltweit arbeiten Fachleute an einem gemeinsamen Ziel: die nächste Pandemie zu verhindern.
    „Virus Hunter“ jagen weltweit die gefährlichsten Erreger Die Dokumentation zeigt Forschende rund um den Globus bei ihrem Kampf gegen die nächste Pandemie. Einige von Ihnen gehen dafür im wahrsten Sinne des Wortes auf die Jagd: Als sogenannte „Virus Hunter“ jagen sie in aller Welt den gefährlichsten Erregern hinterher, um ihre Gefahr einzudämmen, bevor sie die nächste Pandemie auslösen. Der Film begleitet solche Virenjäger in Sambia, Bangladesch und in der Zentralafrikanischen Republik auf ihrer Jagd nach Erregern, die ganz unterschiedliche Krankheiten auslösen können, aber eine Gemeinsamkeit haben: Es sind Viren, die von Tieren auf Menschen überspringen können.
    Diese zoonotischen Viren, zu denen auch das Corona-Virus zählt, gelten als die wahrscheinlichsten Auslöser einer globalen Pandemie, da sie sich besonders schnell ausbreiten, weiterentwickeln und auf ganz unterschiedlichen Wegen aus dem Tierreich auf den Menschen überspringen können. Dieser Übersprung, der „Spill Over“, steht deshalb im besonderen Fokus der Virenjäger.
    Um ihn zu verstehen, müssen sie wie Forensiker jedem Erreger direkt vor Ort auf die Spur kommen und jedes Mal aufs Neue herausfinden, wie genau sich seine Wege mit denen von Tieren und Menschen kreuzen. Einige dieser Erreger gehören zu den tödlichsten der Welt: Lujo-, Nipah- und das West-Nil-Virus. In Deutschland haben die wenigsten Menschen von ihnen gehört, aber das heißt nicht, dass die Gefahr weit weg wäre: In einem Hochsicherheitslabor des Friedrich-Löffler-Instituts auf der Ostsee-Insel Riems beobachtet man mit Sorge die Entwicklung eines Erregers, der hier schon lange bekannt ist: H5N1 – das Vogelgrippe-Virus.
    Für Vögel absolut tödlich, befällt es inzwischen auch so viele Säugetiere, dass die Weltgesundheitsorganisation nun Gegenmaßnahmen für den Fall eines Übersprungs auf den Menschen vorbereitet. Universelle Impfstoffe und Künstliche Intelligenz als Gegenmaßnahmen Die Gegenmaßnahmen sind neben der Jagd nach den gefährlichsten Erregern die zweite Säule der Wissenschaft in ihrem Kampf gegen die nächste Pandemie. Sie sind so vielfältig wie die Erreger selbst und die Dokumentation zeigt die vielversprechendsten Ansätze.
    So arbeiten Forschende in New York an einer nächsten Generation von Impfstoffen, die nicht mehr nur gegen einzelne Viren wirken, sondern universell gegen ganze Virusarten schützen sollen, wie z. B. gegen Influenza-Viren, sodass man Menschen nicht nur gegen die humane Grippe, sondern auch gleich gegen alle tierischen Influenza-Varianten schützen kann. In Leipzig forscht Sebastian Ulbert am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie an ebensolchen universellen Wirkstoffen gegen Flavi-Viren, sodass Menschen in einem Zuge gegen das Dengue-Virus, das Gelbfiebervirus, das Zika-Virus und andere Erreger geschützt werden könnten, die sich auch in Europa immer weiter ausbreiten.
    In Washington und New York arbeiten Forschende derweil in Monitoring-Programmen, die sämtliche Viren auf der ganzen Welt erfassen und Künstliche Intelligenzen darauf trainieren, potenziell pandemische Ausbrüche schneller zu erkennen, als Menschen es je könnten. In Berlin ist unterdessen als Reaktion auf die Corona-Pandemie eine Art wissenschaftliche Schaltzentrale entstanden: Die WHO hat hier mit Unterstützung der Bundesregierung den „Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence“ geschaffen.
    Hier sollen die weltweit gesammelten Daten zu den verschiedenen Erregern mit Erkenntnissen zu den vielversprechendsten Gegenmaßnahmen zusammenlaufen. So sollen Forschende zukünftig einen genaueren Überblick über die komplexen Verläufe von Pandemien bekommen und bessere Empfehlungen an die politisch Verantwortlichen geben können.
    Alles hängt mit allem zusammen – Die Dokumentation nimmt die Zuschauenden dabei an Orte mit, an die sie selber nie kommen würden – von Feldforschungen im tiefsten Regenwald bis in Hochsicherheitslabore und andere Forschungseinrichtungen, in denen akribisch daran gearbeitet wird, die nächste Pandemie abzuwenden, bevor sie die Menschheit in den nächsten Ausnahmezustand versetzt. Neben allen vielversprechenden Lösungsansätzen kristallisiert sich dabei eine Erkenntnis heraus, auf die sich nahezu alle Fachleute einigen können: Unsere Gesundheit hängt letztlich mit der Gesundheit des gesamten Planeten zusammen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.03.2024 MDR
  • Folge 47 (45 Min.)
    Seit Ende 2022 ist Chat GPT frei zugänglich und hat den Menschen gezeigt, wie stark Künstliche Intelligenz die Welt verändern könnte. Sich die Bachelorarbeit schreiben lassen? Die Reise ans Mittelmeer planen? Eine Website programmieren? Das geht natürlich alles, aber kann KI auch unsere emotionalen Bezugspersonen ersetzen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Dokumentation „Better than Human?“ von MDR und WDR. Um herauszufinden, ob wir Menschen zu einer KI Emotionen aufbauen können und uns sogar mit unseren persönlichsten Problemen an sie wenden würden, führt die Journalistin Ciani-Sophia Hoeder den Zuschauenden ein wundersames, aber ebenso unheimliches Experiment vor, das eigens für diesen Film durchgeführt wurde.
    In „Better than Human?“ werden auf Basis von Chat GPT in einer eigenen WebApp drei verschiedene KI-Charaktere erschaffen: Ein „Pfarrer“, eine „Therapeutin“ und eine „Beste Freundin“ – jeweils nach realen, menschlichen Vorbildern, die auch selbst im Film eine Rolle spielen werden. Die Probandinnen und Probanden des Experiments sind ein junges Paar, das nach einer Fehlgeburt das erste Kind erwartet, eine Rentnerin, die unter Einsamkeit leidet, und eine junge Frau, deren Mutter Krebs im Endstadium hat.
    Sie alle kommen in verschiedenen Settings mit der KI in Berührung, führen lange Gespräche mit den KI-Bezugspersonen. Dabei bringen sie ganz unterschiedliche Themen und Lebensfragen mit: Wie geht man mit Einsamkeit um? Wie macht man weiter nach einem schlimmen Schicksalsschlag? Wie plant man eine gemeinsame Zukunft? Die KI hat als „Psychologin“, „Pfarrer“ und als „beste Freundin“ viele Antworten parat – doch wie sehr können diese Antworten die Probandinnen und Probanden überzeugen? Macht es für sie einen Unterschied, ob die Empathie echt und menschlich ist oder durch ein Programm gefaked wird? Und wer möchte die eigenen Sorgen am Ende tatsächlich lieber mit einer KI besprechen als mit einem Menschen? Die realen Vorbilder des „Pfarrers“, der „Psychologin“ und der „besten Freundin“, auf deren Basis die KI-Varianten erstellt wurden, werden das Experiment verfolgen und darauf reagieren.
    Machen die KIs aus ihrer Sicht einen guten Job? Neben den realen Vorbildern begleiten auch führende Expertinnen und Experten aus dem Themenfeld KI die Zuschauenden durch den Film: Die Ingenieurin und Elektrotechnikerin Kenza Ait Si Abbou Lyadini als Expertin zu künstlicher Intelligenz, der Psychologe Prof. Dr. Bertolt Meyer von der TU Chemnitz, Experte im Bereich Verschmelzung von Menschen und Maschinen, sowie die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx.
    Die Ergebnisse dieses faszinierenden Versuchs sind für alle Beteiligten verblüffend und bringen neue Perspektiven in die Zukunft der KI als emotionale Begleiterin. Werden wir in Zukunft auch bei sozialen Berufen auf KI setzen? Mit Chat GPT unsere Probleme teilen, statt mit unseren Freundinnen und Freunden? Oder gibt es doch etwas, das echte Menschen unersetzlich macht? (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.04.2024 MDR
  • Folge 48 (50 Min.)
    Kein Welthandel ohne Schiffe. Achtzig Prozent aller Waren kommen über das Meer zu uns. Doch ihre Umweltbilanz hat es in sich. Sie stoßen gigantische Mengen Schadstoffe und Kohlendioxid aus. Für fast drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen sind Schiffe verantwortlich. Während in anderen Verkehrsbranchen längst eine Energiewende eingeleitet ist, spielt Klimaschutz in der internationalen Schifffahrt bislang kaum eine Rolle. Doch inzwischen ist die Branche unter Druck geraten. Gesetzliche Auflagen auf nationaler und internationaler Ebene wurden kürzlich verabschiedet oder stehen kurz davor. Und: Umweltbewusste Kunden verlangen von den Reedereien zunehmend CO2-neutrale Transporte.
    Den Schiffsbesitzern ist klar: Wollen sie auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, müssen Schiffe unbedingt klimafreundlicher werden. In dieser Situation wagen Pioniere die ersten schwierigen Schritte. Sie wollen die Schifffahrt auf klimaneutrale Treibstoffe umstellen – die es bislang weltweit kaum gibt. Der Film begleitet Reeder, Ingenieure und Forscher bei nichts weniger als einer Revolution auf dem Wasser. Die Branche muss so umgestaltet werden, dass Klima und Umwelt geschont werden – und der internationale Seetransport dennoch rentabel bleibt. Kann dieser Wandel rechtzeitig gelingen? (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.05.2024 MDR
  • Folge 49 (45 Min.)
    Wer tief in die eigenen Gene blickt, kann dort sein Schicksal finden. In der DNA verstecken sich Mutationen, Risikofaktoren und Erbkrankheiten. Und damit vielleicht auch eine Antwort auf die Frage: Wie lange habe ich noch? Aber will man das wirklich wissen? In einer neuen „ARD Wissen“- Doku von hr und MDR trifft Frank Seibert Menschen, die diese Frage für sich beantworten mussten – und fragt dazu auch Forschende, die immer mehr in den menschlichen Genen entdecken können. Kim ist 29 Jahre alt. Ihr Vater ist mit Anfang 40 an Alzheimer erkrankt und daran gestorben. Seit einer Gen-Untersuchung weiß die junge Frau aus Bochum, dass sie die Krankheit von ihrem Vater geerbt hat.
    Sie weiß, Alzheimer ist nicht heilbar. Eine tickende Zeitbombe. Mit größter Wahrscheinlichkeit wird auch sie daran erkranken. Aber wann? Was macht dieses Wissen mit ihr? Wie lebt sie als junge Mutter mit dieser Diagnose? Für Uwe und Silke aus Freital in Sachsen veränderte sich das Leben überraschend. Uwe wurde plötzlich schwer krank, er wusste nichts von seiner Genmutation. Eine Gen-Diagnose hätte das Paar auf die neuen Herausforderungen vorbereiten können. Und dennoch bereut Silke es nicht, dass sie nicht wussten, was auf sie zukommt.
    Anders ist es für Jana. Sie ist sich sicher, dass ihr der Blick in die eigenen Gene das Leben gerettet hat. Nach der Genanalyse wusste sie, dass sie die Veranlagung für Brustkrebs von ihrer Mutter geerbt hat, ging engmaschig zu Vorsorgeuntersuchungen. Als tatsächlich ein Tumor entdeckt wurde, konnte frühzeitig gehandelt werden. Jana war auf die Amputation ihrer Brüste vorbereitet. Reporter Frank Seibert taucht tief in das Thema Gendiagnostik ein. Auch in seiner Familie gibt es Erkrankungen wie Krebs und er fragt sich: Könnten die erblich sein? (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.11.2024 MDR
  • Folge 50 (45 Min.)
    Verantwortlich für Polarlichter ist unser Heimatstern, die Sonne. Sie ist im Moment besonders aktiv, schießt immer wieder heftige Sonnenstürme ins All, Plasmawolken aus geladenen Teilchen, die auch die Erde treffen können. Wie groß ist die Gefahr für unsere Infrastruktur? Wie können wir uns schützen? Sie ziehen uns magisch an, faszinieren uns. Flirrend, leuchtend, bizarr: Polarlichter. Es scheint, als würden wir mit ihnen dem Universum begegnen oder Kräften aus dem All, auf die wir keinen Einfluss haben. Um sie zu sehen, müssen wir zurzeit gar nicht weit reisen.
    Immer häufiger illuminieren Polarlichter den Nachthimmel direkt über uns – über Deutschland. Warum? Was passiert da gerade im All? Muss uns das beunruhigen? Verantwortlich für Polarlichter ist unser Heimatstern, die Sonne. Sie ist im Moment besonders aktiv, schießt immer wieder heftige Sonnenstürme ins All, Plasmawolken aus geladenen Teilchen, die auch die Erde treffen können. Die große Gefahr, vor der die Wissenschaft warnt: Satelliten können unter dem extremen Beschuss dieser Teilchen kollabieren, Navigationssysteme verrückt spielen, Stromnetze und Internetdienste ausfallen.
    Das ist in der Vergangenheit auch schon passiert. Wie groß ist die Gefahr für unsere Infrastruktur? Was können wir für die Sicherheit tun? Wie können wir uns schützen? ARD WISSEN-Presenterin Lena Ganschow geht diesen Fragen nach. Sie fährt mit Seenotrettern raus auf die Ostsee, weil die besonders auf Funk und funktionierende Navigationssysteme angewiesen sind. Sie trifft in Leipzig einen Piloten, der Polarlichter mit gemischten Gefühlen beobachtet – wegen möglicher Strahlengefahren.
    Sie besucht Forschende in Neustrelitz, die die Sonne und ihre Aktivitäten ins Visier nehmen. Sie befragt in Dresden einen Wissenschaftler, der mit immensem Aufwand ein künstliches Erdmagnetfeld erzeugen will, um herauszufinden, wie stabil unser Schutzschild – das Erdmagnetfeld – gegen Sonnenstürme eigentlich ist. Sie inspiziert mit Technikern Hochspannungsleitungen und geht der Frage nach: Wie sicher sind unsere Stromnetze bei einem Sonnensturm? Und: Lena Ganschow versucht natürlich, Polarlichter über Deutschland zu sehen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.02.2025 MDR
  • Folge 51 (45 Min.)
    Die Textilbranche gilt als eine der dreckigsten Industrien der Welt. Sie allein verursacht 10% der weltweiten CO₂-Emissionen. Die „Fast fashion“ lockt mit niedrigen Preisen und immer neuen Kollektionen – und ist für riesige Müllberge verantwortlich. Allein in Europa landen über sieben Millionen Tonnen Textilien auf dem Müll. Jedes Jahr. Aber langsam setzt ein Umdenken ein: Forscherinnen, Aktivistinnen und Unternehmerinnen versuchen, umweltfreundliche Wege einzuschlagen. Zum Beispiel das „Cotton Made in Africa“-Programm, das sich für faire Löhne und nachhaltigeren Baumwollanbau einsetzt.
    Mittlerweile nehmen über eine Million Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in elf afrikanischen Ländern an diesem einzigartigen Programm teil. Ein italienischer Stoff-Produzent hat nach jahrelanger Tüftelarbeit eine kompostierbaren Jeansstoff erfunden. Forscher stellen an der Wiener Universität Leder aus Pilzen anstatt aus Tierhaut her, verschonen damit Tierleben und verursachen kaum noch Treibhausgase. Der Gründer eines hippen französischen Sneaker-Labels reiste jahrelang durch die Welt, um das umweltfreundlichste Naturkautschuk für Schuhsohlen zu finden.
    Und während kratzige Schweizer Schafwolle Jahrelang als Müll entsorgt oder sogar verbrannt wurde, nutzt ein Unternehmen den Jahrtausende alten Rohstoff wieder in moderner Outdoor-Bekleidung. Alle diese Projekte zeigen: Es geht auch anders. Es gibt Alternativen, die Hoffnung machen und erste Impulse setzen, die Modebranche und damit auch den Inhalt unseres Kleiderschranks fair und „grün“ zu machen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.04.2025 MDR
  • Folge 52 (50 Min.)
    keyvisual
    Bohnen sind wahre Alleskönner: Sie sind gut für die Darmflora und für das Klima. Deshalb widmen sich Wissenschaftler*innen der Power-Hülsenfrucht. Sie testen mit Unterstützung von Hobbygärtner*innen in einem Bürgerexperiment in 27 Ländern, welche Sorten klimawandelresistent sind. Der Film gibt Einblicke in Gärten, Kochtöpfe und Labore. Bohnen sind wahre Alleskönner: Sie verbinden Generationen und Kontinente, stehen für Heimat und Tradition. Sie sind gut für die Darmflora und für das Klima. Deshalb widmen sich auch Wissenschaftler*innen der Power-Hülsenfrucht.
    Sie untersuchen innerhalb eines Bürgerexperiments, welche Sorten am besten mit den Klimaveränderungen in Europa klarkommen. Dafür bauen tausende Hobbygärtner*innen in 27 europäischen Ländern verschiedene alte Sorten der Gartenbohne an, dokumentieren akribisch Wachstum, Blütezeit und Erträge. Dr. Kerstin Neumann vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben, Sachsen-Anhalt, leitet dieses Bürgerexperiment, das auch zu mehr Bohnenvielfalt in Gärten, auf Feldern und in Küchen führen soll.
    Für Tiziana Tacchi in Chiusi in der Toskana gehören Bohnen seit jeher auf die Speisekarte ihres Restaurants. Gekocht wird auch bei Wissenschaftler*innen in Südfrankreich, die das Zusammenspiel von Bohnen und Mais auf dem Feld untersuchen. Im Rheinland setzt Landwirt Karl-Adolf Kremer auf die Ackerbohne als nachhaltige und eiweißreiche Feldfrucht. Sie reichert Böden mit Stickstoff an, bietet Nahrung für Insekten und Nutztiere und hat viel Potential für die menschliche Ernährung.
    Auch Grundschulkinder im sächsischen Köthensdorf entdecken Bohnen für sich. Capannori in der Toskana ist das Ziel von Bohnenenthusiast*innen aus ganz Europa. Sie treffen sich dort und tauschen sich aus. So bewahren sie seltene Bohnensorten vor dem Aussterben. Forscher*innen an der Martin-Luther-Universität in Halle/​Saale arbeiten an einer besseren Verträglichkeit von Hülsenfrüchten – zur Freude aller, die sich gern pflanzlich ernähren. Keine Frage, Bohnen sind im Trend und in vieler Munde! (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.06.2025 MDR
  • Folge 53 (45 Min.)
    Frank Seibert
    Wer will das nicht: ein langes und gesundes Leben! Jede vierte Person in Deutschland nutzt dafür Sport-Apps, Fitness-Tracker, Supplements und andere Optimierungs-Gadgets. Fast anderthalb Milliarden Euro stecken im Markt der Selbstvermessung und -verbesserung. Auch Reporter Frank Seibert hat eine Smartwatch und trackt seinen Sport, seinen Schlaf, seine Herzrate. Doch er fragt sich auch: Was bringt mir das ganze Tracken wirklich? Verbessert sich meine Gesundheit oder setzt mich das Streben nach besseren Werten vielleicht mehr unter Druck als mir lieb ist? Auf seiner Spurensuche trifft Frank Hobby-Sportler:innen, die jede Menge an Zeit und in Technik investieren, um das Beste aus sich herauszuholen.
    Was treibt sie an und wohin führt sie das? Er schaut sich auf einer Biohacking Messe um, um herauszufinden, worum es den Selbstoptimierer:innen genau geht und besucht ein sogenanntes Longevity Center. Das ist der neueste Trend: Longevity – also Langlebigkeit. In speziellen Praxen bieten Ärzt:innen umfangreiche Leistungsdiagnostiken an, für die schnell mehrere Tausend Euro aufgerufen werden. Sie sollen zu einem langen und vor allem gesunden Leben führen. Wissenschaftlerinnen ordnen diesen Hype ein und Frank Seibert will wissen: Wohin führen uns solche Trends? Längst beschäftigen sich auch Psycholog:innen und Soziolog:innen mit diesen Entwicklungen.
    Von ihnen erfährt Frank Seibert, dass sehr oft der Wunsch nach Kontrolle über das Selbst in einer immer unkontrollierbarer werdenden Umwelt die Ursache dieses Trends ist. Und sie warnen davor, dass das Selbstoptimieren zu einem endlosen Prozess werden kann, in dem die bloße Zahl überhöht, ein „optimaler“ Zustand nie erreicht werden kann. Was also ist der Schlüssel zu einem gesunden und langen Leben? Wie viel Selbstkontrolle tut gut? Frank Seibert taucht tief in die Selbstoptimierungs-Szene ein. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.07.2025 MDR

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