Denis Scheck spricht mit Schriftstellerin Jenny Erpenbeck über ihren neuen Roman „Kairos“. Beim Ausritt mit Juli Zeh geht es um das neue Buch „Sensibel“ der Philosophin Svenja Flaßpöhler. Jenny Erpenbecks neuer Roman „Kairos“ ist benannt nach dem Gott des günstigen Augenblicks. War die Begegnung zwischen der 19-jährigen Katharina und dem 34 Jahre älteren Hans, verheiratet, bekannter Schriftsteller und Frauenheld, wirklich so ein „günstiger Augenblick“? Die beiden sind ein ungleiches Paar. Doch als sie sich begegnen, fühlen sie sich magisch voneinander angezogen. Eine Amour fou im Ostberlin Ende der 1980er-Jahre. Der Literaturkritiker Denis Scheck hat sich mit der Regisseurin und vielfach preisgekrönten Schriftstellerin in Berlin an den Orten ihres Romans getroffen. Jenny Erpenbeck stammt aus einer Schriftstellerfamilie. Sie
debütierte 1999 mit „Geschichte vom alten Kind“. Daraufhin folgten zahlreiche Veröffentlichungen, darunter Romane, Erzählungen und Theaterstücke. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Joseph-Breitbach-Preis, dem „Independent Foreign Fiction Prize“ und dem Thomas-Mann-Preis. Der „Guardian“ nahm ihren Roman „Heimsuchung“ (2008) in die Liste der 100 besten Bücher des 21. Jahrhunderts auf. Jenny Erpenbeck lebt und arbeitet in Berlin. Die bekannte Schriftstellerin und streitbare Intellektuelle Juli Zeh ist mit Denis Scheck wieder mit den Pferden in Brandenburg unterwegs. In der Satteltasche das neue Buch der Philosophin Svenja Flaßpöhler. „Sensibel – Über moderne Empfindlichkeit und die Grenzen des Zumutbaren“ heißt es. Wo liegt die Grenze des Sagbaren? Ab wann ist eine Berührung eine Belästigung? Sensible Themen. (Text: 3sat)