Les Misérables – Gefangene des Schicksals

Im kriegsgebeutelten Frankreich des frühen 19. Jahrhunderts wird Jean Valjean nach 19 Jahren Haft wegen eines geringfügigen Verbrechens aus dem Gefängnis entlassen. Dass er allerdings erneut straffällig werden wird, davon ist der erbarmungslose Gefängniswärter Javert überzeugt. Valjeans Leben als Ex-Sträfling ist schwer und seine Vergangenheit verfolgt ihn überallhin. Zur gleichen Zeit trifft die fröhliche junge Näherin Fantine in Paris ihre große Liebe. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Umbrüche im Frankreich des frühen 19. Jahrhunderts erzählt „Les Misérables“ die Geschichte von Jean Valjean, einem ehemaligen Sträfling, der vom Schatten seines früheren Lebens immer wieder eingeholt wird.
Er lebt in ständiger Angst vor seinem Erzfeind, dem eiskalten Polizisten und früheren Gefängniswärter Javert, der fest entschlossen ist, Valjean vor Gericht zu bringen. Unterdessen wird Fantine, eine junge Frau aus der Arbeiterklasse, zu immer verzweifelteren Maßnahmen getrieben. Von ihrem reichen Liebhaber verlassen, muss sie allein für ihre kleine Tochter Cosette sorgen. Die Schicksale kreuzen sich, und während in den Straßen von Paris eine Revolution ausbricht, beginnt für Jean Valjean eine epische Reise zu Selbstakzeptanz, Erlösung und Liebe. Mit beeindruckender Intensität erforscht „Les Misérables“ die Kämpfe und Triumphe der Unterschicht und deren Streben nach einem besseren Leben. (Text: MDR)

Tief beeindruckt von der Begegnung mit dem weisen Bischof von Digne, beginnt Jean Valjean an seiner harten Haltung dem Leben gegenüber zu zweifeln. In der Hoffnung neue Arbeit zu finden, verlässt Fantine Paris. Ihre kleine Tochter Cosette lässt sie unterwegs schweren Herzens bei Familie Thénardier zurück – eine folgenschwere Entscheidung für Mutter und Kind. Auch Jean Valjean hofft auf ein neues Leben. Er hat eine andere Identität angenommen und sich eine Existenz als Fabrikant und Bürgermeister von Montreuil aufgebaut. Doch eines Tages stellt sich Javert als neuer Polizeichef vor und ist überzeugt, seinen alten Gefangenen wiederzuerkennen. (Text: MDR)

Die Thénardiers verlangen immer mehr Geld für Cosette und Fantine ist gezwungen, immer verzweifeltere Maßnahmen zu ergreifen, um dem nachzukommen. Jean Valjean ringt mit seinem Gewissen. Letztlich entschließt er sich, sich in die Hände des Gesetzes zu begeben, damit nicht ein Unschuldiger an seiner Stelle verurteilt wird. Bevor er abgeführt wird, gibt er der sterbenden Fantine das Versprechen, sich um ihr Kind zu kümmern. (Text: MDR)

Nach seiner Flucht aus dem Gefängnis ist Valjean irrtümlich für tot erklärt worden. Valjean aber will sein Versprechen einlösen und findet Cosette im Gasthaus der Thénardiers, wo sie geschlagen und misshandelt wird. Gegen einen hohen Geldbetrag kann er Cosette auslösen. Die beiden gehen nach Paris, um dort in Frieden als Vater und Tochter zu leben. Doch Javert ist überzeugt, dass Valjean noch lebt und lässt ihn per Steckbrief suchen. Im letzten Moment können Valjean und Cosette der Festnahme entkommen und flüchten in ein Kloster. (Text: MDR)

Cosette ist zur jungen Frau herangewachsen und beginnt ihr zurückgezogenes Leben im Kloster und ihre Zukunft als Nonne in Frage zu stellen. Schließlich gibt Valjean dem Drängen seiner Tochter nach, sie verlassen das Kloster und ziehen in ein Stadthaus in Paris. Während eines Spaziergangs im Park trifft Cosette auf den Studenten Marius Pontmercy und ist sofort von ihm angetan, sehr zur Sorge ihres Vaters. Marius, der sich mit seinem vermögenden Großvater zerstritten hat, wohnt in einer einfachen Unterkunft. Zu seinen neuen Nachbarn gehört auch die Familie Thénardier. Als sich die Wege von Thénardier und Valjean erneut kreuzen, plant Thénardier Valjean in einen Hinterhalt zu locken und auszurauben. Marius hat dies mitgehört, meldet es bei der Polizei und ruft damit Javert auf den Plan. (Text: MDR)

Der Hinterhalt, in den Thénardier Valjean gelockt hat, wird von der Polizei zerschlagen. Valjean kann fliehen, doch Javert hat dessen Spur erneut aufgenommen. Inzwischen steht Paris kurz vor einer Revolution, die Bürger belagern die Straßen, doch für Marius und Cosette zählt nur ihre frisch entflammte Liebe. Auch Javert interessiert sich nicht dafür, was auf den Straßen von Paris passiert. Er ist besessen von seinem Ziel, Valjean zu ergreifen. Um einer Verhaftung zu entgehen, zieht Valjean mit Cosette in eine geheime Unterkunft. Er plant, umgehend mit seiner Tochter nach England zu reisen, um sie vor den Aufständen in Sicherheit zu bringen und vor allem, um sie von Marius fernzuhalten. (Text: MDR)

Auf den Barrikaden in den Pariser Straßen kämpfen die Bürger gegen die Armee. Javert ist davon überzeugt Valjean unter den Aufständischen zu finden. Getarnt mischt er sich unter die Rebellen, wird jedoch erkannt und gefangen genommen. Nachdem Cosette spurlos verschwunden ist, stürzt sich Marius verzweifelt in den Kampf. Valjean erkennt, wie groß Cosettes Liebe zu Marius ist und eilt zu den Barrikaden. Dort trifft er auf den gefangenen Javert. Doch statt ihn für immer aus dem Weg zu räumen, schenkt Valjean seinem Erzfeind die Freiheit. Marius wird, schwer verwundet, von Valjean gerettet. (Text: MDR)

Valjean flieht mit dem schwer verwundeten und bewusstlosen Marius durch die Katakomben von Paris. Als er endlich den Weg in die Freiheit findet, wird er von Javert aufgegriffen. Doch Javerts Weltbild ist durch Valjeans Handeln so erschüttert, dass er ihn laufen lässt. Marius, der nicht weiß, wer ihm das Leben gerettet hat, erholt sich im Haus seines Großvaters, der einer Heirat mit Cosette endlich zustimmt. Nach der Hochzeit offenbart Valjean seinem Schwiegersohn die Wahrheit über seine Vergangenheit und beschließt, für immer aus dem Leben des jungen Paares zu verschwinden. Durch einen Zufall erfährt Marius, dass Valjean sein Lebensretter war und macht sich gemeinsam mit Cosette auf die Suche nach ihm. Als sie Valjean finden, ist dieser bereits sterbenskrank. (Text: MDR)