1767 Folgen erfasst, Seite 6

  • Die USA sind berühmt für ihre Straßen, nicht nur für die autobahnähnlichen Interstates, sondern auch für die legendären Landstraßen, die im ganzen Land einst entlang uralter Indianerpfade und Siedlertreck-Routen gebaut wurden. Die fünfteilige Dokumentationsreihe zeichnet ein eindrucksvolles und gleichzeitig humorvolles Stimmungsbild der amerikanischen Provinz. Diesmal war Filmemacherin Katja Esson für „Amerikas legendäre Straßen“ auf dem Oregon Trail unterwegs. Über den beschwerlichen Oregon Trail machten sich die Siedler Mitte des 19. Jahrhunderts auf den Weg in Richtung Pazifikküste. Mehr als 400.000 Menschen nahmen monatelange Strapazen im Planwagen in Kauf auf der Suche nach dem erhofften Paradies an der Westküste.
    Von Missouri aus ging es durch karge Steppen, über steile Gebirgsketten und durch ausgedehnte Wüsten. Nach zwei Dritteln der Strecke trennten sich die Wege. Die Abenteurer und Goldsucher zogen südwärts nach Kalifornien, die Farmer strebten Richtung Norden nach Oregon. Mit der Zeit gelang es den Siedlern, die Strecke stetig zu verbessern und auch zu verkürzen. Die Eisenbahn brauchte der Route dann nur noch zu folgen. Filmemacherin Katja Esson zeigt Städte und Ortschaften, die entlang der damals verlegten Eisenbahngleise entstanden und an die abenteuerliche Besiedlung des Westens erinnern. (Text: BR Fernsehen)
  • Wie wild war der Wilde Westen wirklich? Der Highway 50 erzählt die Geschichten von Goldsuchern und Glücksrittern, von Abenteuern und endlosen Landschaften. Lange bevor Autos auf dem Highway 50 fuhren, gehörte diese Strecke mutigen Reitern. In den Jahren 1860/​61 war der berühmte Pony Express die schnellste Postverbindung Nordamerikas. An der Grenze von Utah nach Nevada führt die Straße durch eine gebirgige Hochwüste, die einst bei den Goldsuchern gefürchtet war. Ein Sprecher der American Automobile Association konnte in den 80er-Jahren nichts Sehenswertes am Highway 50 entdecken und nannte ihn daher „die einsamste Straße Amerikas“ – verbunden mit der Warnung, sie nur zu befahren, wenn man sich in der Lage fühlt, allein in der Wildnis zu überleben.Filmemacherin Katja Esson ist durch die grandiose Einöde gereist und hat die wenigen Orte entlang der Strecke besucht, ehemalige Bergbaustädte, in denen nur noch ein paar Hundert Menschen leben.
    Die bewahren die Ortschaften davor, Geisterstädte zu werden. Hollywood machte den Wilden Westen zum Mythos und drehte in Moab, der Stadt am Colorado River, den ersten Western in echter Kulisse. (Text: BR Fernsehen)
  • Die USA sind berühmt für ihre Straßen, nicht nur für die autobahnähnlichen Interstates, sondern auch für die legendären Landstraßen, die im ganzen Land einst entlang uralter Indianerpfade und Siedlertreck-Routen gebaut wurden. Die fünfteilige Dokumentationsreihe zeichnet ein eindrucksvolles und gleichzeitig humorvolles Stimmungsbild der amerikanischen Provinz. Diesmal war Filmemacherin Katja Esson für „Amerikas legendäre Straßen“ auf der Route 66 unterwegs. Der Mythos hat einen Namen: die Route 66 von Chicago nach Los Angeles. Lange war sie die wichtigste Ost-West-Verbindung durch die USA. Sie hat viele Namen: Straße der Träume, Mutter aller Straßen, die Große Diagonale.
    Ihr Bau begann in den 1920er-Jahren und verhalf zahllosen kleinen Orten entlang der Strecke zu Wohlstand und Wachstum. Berühmt wurde sie aber in den dreißiger Jahren, als hunderttausende verarmte Farmer vor der großen Dürre aus dem mittleren Westen nach Kalifornien flohen und die Route 66 zum „Highway of Hope“ machten. Die Straße ist deshalb für viele auch heute noch das Symbol des amerikanischen Traums. Das moderne Autobahnsystem der USA führte zum Niedergang der legendären Route. Doch im Bewusstsein und in den Erzählungen der Menschen, die an und mit der Route 66 leben, ist sie so lebendig wie eh und je. (Text: BR Fernsehen)
  • Weitläufige Plantagen, prachtvolle Südstaatenvillen mit Schaukelstuhl auf der Veranda: Man kann ihn noch finden, Amerikas alten Süden zwischen Georgia und Mississippi. Das Südstaatenepos „Vom Winde verweht“, das Melodram vom Überlebenskampf der Scarlett O’Hara auf der Plantage Tara und ihrer unglücklichen Liebe zu Rhett Butler, hat wie kein anderer Film das Bild von Amerikas Süden geprägt. Hanni Hüsch und das ARD-Team haben sich auf Spurensuche begeben. Sie treffen auf Faye Windie, die Erinnerungsstücke an den Filmklassiker gesammelt hat. (Text: ARD-alpha)
  • Begegnungen in einem Land der leisen Töne. Rund um das Frische Haff scheinen die Uhren langsamer zu gehen als anderswo. Ein Fernsehteam des rbb konnte im Mai 2010 wunderschöne Impressionen eines melancholischen Landes einfangen. Es entstanden aber auch kleine Porträts von Menschen, deren Familien aus vielen Teilen Polens und der Ukraine hierher kamen, nachdem die Deutschen als Ergebnis des Zweiten Weltkrieges ihre angestammte Heimat verlassen mussten. Die Frühlingsreise bewegte sich zwischen den Traumstränden der Frischen Nehrung und dem altehrwürdigen Städtchen Frombork/​Frauenburg mit seinem berühmten Dom, zwischen dem berüchtigten KZ Stutthof/​Stutowo, den Kormoran-Kolonien von Katy Rybackie und dem liebenswerten Örtchen Kadinen/​Kadyny, in dem sich einst der letzte deutsche Kaiser eine Sommerresidenz errichten ließ.
    Es sind tatkräftige Menschen, die hier leben, sie nehmen ihr Schicksal in die eigenen Hände. Der Bernsteinfischer von der Nehrung, der dem Gold der Ostsee bei Wind und Wetter nachstellt, ebenso wie die junge Frau, die mit viel Idealismus einen Reiterhof betreibt.
    Oder die Männer vom polnischen Grenzschutz: Sie sichern an der Grenze zu Russland gleichzeitig die Außengrenze der Europäischen Union. Sommers patrouillieren sie in pfeilschnellen Booten auf dem Haff, winters im Hovercraft, einem Luftkissenfahrzeug. Ein Amateur-Historiker weiß viel zu erzählen über das Frische Haff im Kriegswinter 1945, als sich hier ergreifende Szenen abspielten. Damals waren Tausende von Deutschen auf dem zugefrorenen Haff auf der Flucht vor der Roten Armee.
    Wie viele Menschen damals umkamen, darüber lässt sich nur spekulieren. Frombork, das frühere Frauenburg, ist eng mit Nikolaus Kopernikus verbunden, der hier wirkte. Der berühmte Astronom starb 1543 und wurde im Frauenburger Dom begraben. Jahrhundertelang war die genaue Lage der Grabstätte nicht bekannt. Eine DNA-Untersuchung im Jahre 2008 brachte die Gewissheit, dass es sich bei einige Jahre zuvor gefundenen Gebeinen wirklich um die des Kopernikus handelte. Im Mai 2010 wurde er mit großem Pomp zum zweiten Mal im Dom von Frombork zu Grabe getragen. (Text: rbb)
  • Die Bewohner im Reservat der Schwarzfußindianer (Blackfeet) im US-Bundesstaat Montana leben im Spannungsfeld zwischen indianischer Kultur und dem modernen „American way of life“. Die meisten der noch verbliebenen 8.000 Stammesmitglieder sind auf Sozialhilfe angewiesen. Vorstellung der im Reservat lebenden „modernen“ Indianer. Inmitten der atemberaubenden Landschaft Montanas liegt die Reservation der Schwarzfuß-Indianer. Der American Way of Life hat die einstigen Nomaden schon lange erreicht. Doch zwischen Shopping-Mall und Cheeseburger, Fertighaus-Siedlung und Pick-up-Truck bemühen sie sich, die Traditionen und Rituale des einst mächtigsten Stammes Nordamerikas zu bewahren. „Wir versuchen, den alten und gleichzeitig den neuen Weg zu gehen“, erklärt Tom Crawfort, der seinen Lebensunterhalt als Rancher verdient und als Medizinmann den Spuren seiner indianischen Vorfahren folgt. (Text: ARD-alpha)
  • Die Dokumentation verfolgt die faszinierende Geschichte des Nil, des längsten Flusses der Welt. Er war Zeuge bei der Geburt menschlicher Zivilisation, sah Städte entstehen und vergehen, brachte große Fluten, aber auch langanhaltende Dürre. Er ist der König der Flüsse mit einer beeindruckenden Tier- und Pflanzenwelt. Der Film erzählt die Geschichte des Nils aus der Sicht der alten Ägypter und zeigt, welchen Einfluss dieser Strom auf die Hochkultur hatte. Mit Hilfe aufwändiger 3D-Animationen und Nachinszenierungen wird die Zeitreise für den Zuschauer zu einem eindruckvollen Erlebnis. (Text: SWR)
  • Deutsche TV-Premiere Mo. 30.01.1989 S3
    von Tamara und Tibor Somogyi
  • 45 Min.
    Die Küsten am Schwarzen Meer bieten alles: goldgelbe Sandstrände im Süden, ein spektakuläres Wasserlabyrinth im Norden. Rumänien und Bulgarien am Schwarzen Meer, das ist eine Mischung aus jahrhundertealten Traditionen, Ostblock-Charme und modernem Europa. Der Ort Nesebar in Bulgarien, malerisch auf einer Halbinsel gelegen, ist eines der schönsten Städtchen der gesamten Schwarzmeerküste. Constanta in Rumänien wiederum ein kulturelles Zentrum. Es ist die Hochzeit des Jahres im rumänischen Constanta: Allein das Brautkleid von Dumitrella Gigica soll 20.000 Euro gekostet haben, 700 Gäste feiern drei Tage lang: Dumitrella und Dimci gehören zur reichen Oberschicht.
    Die Kirche haben sie den ganzen Tag gemietet, Straßen sperren lassen und in zwei Festsälen werden edle Speisen serviert. Eines war dem Brautpaar besonders wichtig: Es soll eine traditionelle Hochzeit werden. Zu Zeiten des Sozialismus galt Tzvetelin Atanassov als unangepasst und unsozialistisch: der Elvis-Presley-Imitator wurde bespitzelt und manchmal wie ein Staatsfeind behandelt.
    Noch heute ist Tzvetelin auch deshalb Kult in Bulgarien. Am Sonnenstrand in Bulgarien feiert jetzt die Jugend zu seinem „Jailhouse Rock“. Das Donaudelta wirkt, als sei hier die Zeit stehen geblieben. Das rumänische Dorf Letea ist nur per Boot zu erreichen. Hauptverkehrsmittel ist die Pferdekutsche, denn im Donaudelta leben Tausende Wildpferde, die die Bewohner von Letea eingefangen und gezähmt haben. Stefan Raileanu kommt einmal im Monat vorbei. Er ist Tierarzt und möchte den Bewohnern den richtigen Umgang mit den Pferden zeigen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 23.05.2019 NDR
  • 45 Min.
    Grüne Oasen am Schwarzen Meer, Gebirgsketten an der Küste und eine schillernde Metropole, Tiflis. Georgien ist unverwechselbar. Das Land hat nur 3,7 Millionen Einwohner. Aber die pflegen einzigartige Traditionen und Bräuche, die es so nirgends auf der Welt noch einmal gibt. Dem leicht magnetischen Sand von Ureki werden magische Kräfte nachgesagt. Im Dschawacheti-Gebirge wachsen die ältesten Weinsorten der Welt. Und die Hafenstadt Batumi ganz im Süden Georgiens galt schon zu Zeiten der Sowjetunion als Sehnsuchtsziel. Georgischer Tanz ist schnell, akrobatisch und anstrengend. Und bei Georgiens Jugend voll im Trend.
    Saba, Luca und Nica haben es sogar in die nationale Tanzauswahl geschafft. Die Drillinge sind die jungen Stars der Szene. Auf der Bühne sind sie nicht auseinanderzuhalten, erst recht nicht, wenn sie sich synchron um die Wette drehen. Die Orte Chulo und Tago sind nur per Seilbahn miteinander verbunden. Die Gondel aus Sowjetzeiten ist das öffentliche Nahverkehrsmittel für Schüler, Marktfrauen und Handwerker. Das Besondere: die Seilbahnstrecke ist 1.720 Meter lang und hat keinen einzigen Stützpfeiler. Zviadi Bolkvadze ist Gondelführer und für die sichere Fahrt verantwortlich. Bei starkem Wind muss er die Bahn auf freier Strecke stoppen, dann hängen die Fahrgäste manchmal bis zu einer Stunde in der Luft, bevor es endlich weitergeht.
    Der schwarze Sand von Ureki ist einzigartig: eisenhaltig und magnetisch. Hier wurde zu Sowjetzeiten das Sanatorium Freundschaft gegründet, das noch heute existiert. Ramaz Cheishvili ist Arzt und ein gefragter Mann, denn seine Magnetsandtherapien sind bei alten und jungen Georgiern beliebt. Im Sanatorium selbst ist die Zeit stehen geblieben: keine Computer, museumsreife Geräte und in die Jahre gekommene Behandlungsräume. Aber der heilende Sand, der macht das alles wieder wett. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 28.03.2019 NDR
  • Am Zusammenfluss der beiden großen Quellflüsse Schilka und Argun beginnt der Amur. Mit russischen Wissenschaftlern und ihrem Forschungsboot ist es erstmals Journalisten erlaubt worden, die ersten tausend Kilometer des Amur zu dokumentieren. (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.10.2003 Südwest Fernsehen
    von H. Jürgen Grundmann
  • Bill Rutherford versorgt die Siedlungen entlang des Dempster Highway in Kanadas Nordwesten mit frischem Obst und Gemüse. Der Dempster ist eine Schotterpiste und beginnt 40 km östlich von Dawson City vom Klondike Highway im Yukon und führt nach Inuvik im Delta des Mackenzie Rivers in den Northwest Territories. Es ist die einzige Straße, die sich durch Natur und Wildnis soweit nach Norden in die arktische Tundra windet. Tiefster Winter im hohen kanadischen Norden, nur eine einzige Straße führt durch die unermessliche Weite. Sie verbindet Kanadas Süden mit Inuvik, der 3.500-Seelen-Gemeinde am Mackenzie River Delta, dem Zentrum der westlichen Arktis.
    Bei jedem Wetter, Schneestürmen und Temperaturen von über minus 40 Grad Celsius donnern Lkw durch diese weiße Wildnis, um die Menschen in den wenigen Siedlungen über dem Polarkreis mit Obst und Gemüse zu versorgen. Ein Fernsehteam hat den Trucker John Jensen im Winter auf dem Dempster Highway von Dawson City nach Norden begleitet. John Jensen hat Obst und Gemüse für die Bewohner der Arktis geladen. In Inuvik wartet Johns Partner Bill Rutherford, der Obstmann genannt, bereits ungeduldig auf die frische Ware.
    Auf dem Highway und in Inuvik kommt es zu Begegnungen mit interessanten Menschen, die viel zu erzählen haben: Es sind Mounties, Angehörige der Royal Canadian Mounted Police (RCMP), der Königlich Berittenen Kanadischen Polizei, Trucker im Ort Eagle Plains, eine Schlittenhundezüchterin in Inuvik sowie ein österreichischer Koch, der ein Restaurant am Rande der Arktis betreibt. Der Film ist ein Porträt einer der einsamsten und gleichzeitig schönsten Gegenden der Welt und der Menschen, die dort leben. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Wüste und schneebedeckte Berge. Tief verwurzelter Katholizismus und islamisches Erbe. Weiße Dörfer und prachtvolle Paläste: Das ist Andalusien. Im äußersten Süden ist Spanien so abwechslungsreich und faszinierend wie nirgends sonst. Gelegen zwischen zwei Meeren und zwei Kontinenten, ist Andalusien wie eine Welt für sich. Exotisch, und doch ein Stück Europa. Über ein ganzes Jahr hat ein Filmteam für einen Zweiteiler über Andalusien die Menschen und die Natur in dieser einmaligen Region beobachtet. In der Folge „Von Sevilla an die Küste“ wird der andalusische Cowboy Faustin begleitet, der im Nationalpark Coto de Doñana an der Atlantikküste Wildpferde zusammentreibt.
    Von diesen Tieren stammen auch die amerikanischen Mustangs ab, denn die spanischen Eroberer brachten die Pferde einst nach Amerika. Das Zusammentreiben der Stuten ist immer ein großes Spektakel. Die Cowboys, die sich nach den heimischen Sümpfen Marismeños nennen, legen mit der ganzen Herde Wildpferde einen Halt vor einem Marienheiligtum ein, bevor es nach kurzem Gebet im Sattel weitergeht. Mit dem Verkauf einiger Stuten erzielen sie etwas Einkommen in der kargen Region.
    Der Rest der Herde wird wieder in die Freiheit entlassen. Jenseits der Pinienwälder des Nationalparks Coto de Doñana beginnt der Atlantik. Von hier aus eroberten die Spanier den halben Planeten Erde. Die Meerenge Straße von Gibraltar war das Tor zur Welt. Auch für viele Meeresbewohner wie die Thunfische, die im Frühjahr wie auf ein geheimes Kommando in großen Schwärmen vom Atlantik ins Mittelmeer schwimmen. Das ist der Startschuss für die andalusischen Fischer, die hier seit 3.000 Jahren den Thun auf eine besondere, traditionelle Art jagen, heutzutage mit strengen Auflagen des Artenschutzes.
    Die spektakuläre Almadraba findet einmal im Jahr statt: In einem Labyrinth aus Stellnetzen wird der Thun gefangen, dann springen die Fischer in das tosende Wasser und erlegen einzelne Tiere mit der Harpune. Rafael ist Fischer in vierter Generation und stolz auf die uralte Tradition. Tradition spielt überall in Andalusien eine große Rolle. Für viele Sevillaner beginnt das Jahr nicht am ersten Januar, sondern an Ostern mit dem wichtigsten Ereignis des Jahres, der heiligen Woche Semana Santa.
    In riesigen Umzügen werden massive Holzgestelle, an die zwei Tonnen schwer, mit Jesus- und Marienfiguren durch die Straßen getragen. Diego ist einer der ältesten und erfahrensten Träger, Costaleros genannt. Das ganze Jahr über bereitet er sich auf dieses Ereignis vor, damit er diese extreme Belastung durchsteht. Mental und physisch. Die Landschaft im Süden Spaniens ist geprägt von einem Meer aus Olivenbäumen. Oliven sind ein fester Bestandteil der spanischen Wirtschaft. Und doch wird nur eine einzige Sorte angebaut, eine große Gefahr.
    Ein Keim, der die Monokultur angreift, könnte das gesamte Olivenmeer vernichten. Um das zu verhindern, forschen Spezialisten an neuen und alten Sorten. Neben der Olive ist der iberische Schinken, vor allem der Jamón Ibérico de Bellota, ein Markenzeichen Andalusiens. Die Schweine, von denen er stammt, werden ausschließlich mit Eicheln gefüttert, das macht das Fleisch so besonders. Aber auch das Schneiden des Schinkens ist eine Kunst für sich. Sergio weiß, wie es geht und kitzelt mit der Schnitttechnik das volle Aroma aus dem jamón.
    Das Futter der iberischen Schweine kommt aus den Korkeichenwäldern, die neben den schmackhaften Eicheln noch einen weiteren Rohstoff liefern: Kork. Fernando und seine Brüder sind Korkmänner. Mit kräftigen Axthieben schälen sie den Kork von den Bäumen. Der Umgang mit dem scharfen Werkzeug ist nicht ungefährlich. Auch deshalb gibt es kaum Nachfolger für diese Arbeit. Fernando und seine Männer sind vielleicht die Letzten, die den Kork noch selbst ernten. Den schönsten Kontrast zu den heißen Ebenen und Orangenhainen bildet die Sierra Nevada mit den höchsten Gipfeln der gesamten Iberischen Halbinsel, viele davon schneebedeckt.
    Hier fühlt sich Javier mit seinem Hund Jack am wohlsten. Javier ist seit seiner Geburt blind und klettert leidenschaftlich gern mit seinem Bergkameraden Anxo. Nun gilt es, eine neue Wand zum ersten Mal zu durchsteigen. Gebirge, Wälder, Meer und Wüste: Andalusien vereint die ganze Vielfalt der Natur. Sogar das sagenumwobene Atlantis wurde hier vermutet. Vor allem aber die Menschen machen diesen Landstrich so besonders. Der Stolz der Andalusier ist sprichwörtlich, aber sie haben ja auch allen Grund dazu. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Wüste und schneebedeckte Berge. Tief verwurzelter Katholizismus und islamisches Erbe. Weiße Dörfer und prachtvolle Paläste: Das ist Andalusien. Im äußersten Süden ist Spanien so abwechslungsreich und faszinierend wie nirgends sonst. Gelegen zwischen zwei Meeren und zwei Kontinenten, ist Andalusien wie eine Welt für sich. Exotisch, und doch ein Stück Europa. Im zweiten Teil „Andalusien – Spaniens mystischer Süden“ geht das Filmteam mit einem ganzen Dorf auf Pilgerreise. Denn einmal im Jahr tun das sehr viele Andalusier: Abertausende pilgern aus allen Richtungen zur Heiligen Jungfrau von El Rocio.
    Der kleine Ort El Rocio platzt dann aus allen Nähten und wird zur drittgrößten Stadt Spaniens nach Madrid und Barcelona. Auch im Dorf Tocina macht sich die Gemeinschaft auf den Weg. Rund 100 Kilometer bewältigen die Einwohner*innen zu Fuß, mit Planwagen und Ochsenkarren. Reyes ist im Organisationskomitee und hat damit eine besondere Verantwortung. Nach der Messe geht es los. Nun liegen eine Woche lang Hitze, Sand und Blasen an den Füßen vor den Pilger*innen. Die Iberische Halbinsel und den afrikanischen Kontinent trennen an der Meerenge von Gibraltar nur 14 Kilometer.
    Die Straße von Gibraltar ist eine der meistbefahrensten Wasserstraßen weltweit. Über und unter Wasser, denn die auch die „Giganten der Meere“, Wale, wechseln hier zwischen Mittelmeer und Atlantik. Vor allem aber über Wasser ist viel los. Die Andalusierin Maria steuert als erste Offizierin eine der Fähren, die Europa mit Afrika verbinden. Sie muss quer durch den ganzen Verkehr. Hier den Durchblick zu behalten, dafür braucht es starke Nerven. Schon der kleinste Fehler kann schwerwiegende Konsequenzen haben wegen der endlos langen Bremswege der Containerschiffe.
    Immer wieder kommt es zu brenzligen Situationen. Maria steuert einen regelrechten Slalomkurs, um sicher ans Ziel zu kommen, die afrikanische Küste. Andalusien ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Römer, Griechen, Wikinger, Araber, alle Völkergruppen haben Spuren hinterlassen. Die Mezquita-Kathedrale in Córdoba und die Alhambra in Granada sind die herausragenden Zeugnisse islamisch-maurischer Baukultur auf europäischem Boden und gehören zu den meistbesuchten touristischen Attraktionen der Welt. Aber noch immer ist nicht das komplette islamische Erbe freigelegt: Am Rande Córdobas liegt eine riesige Palastanlage, die vor über 1.000 Jahren in einem Bürgerkrieg zerstört wurde, die Medina Azahara.
    Große Teile der Bauten liegen unter der Erde versteckt. Alberto Montejo hat sich der mühseligen Aufgabe gewidmet, die gigantische Anlage zu rekonstruieren und ihre Geheimnisse zu lüften. In Sevilla beginnt mit dem Frühling eines der wichtigsten Ereignisse des Jahres: die Feria de Abril. Ein Volksfest mit Flamenco-Musik, -Kleidern und -Gitarren. Beeindrucken kann man hier vor allem mit dem Sevilla-Tanz. Paloma macht extra für die Feria noch einen Kurs zur Auffrischung.
    Denn die Sevillanas muss man einfach beherrschen als Sevillanerin! Und vielleicht findet sich ja auch ein attraktiver Tanzpartner. Der Flamenco und die Feria sind untrennbar verknüpft. Eine zentrale Rolle spielt dabei natürlich die Flamenco-Gitarre. Der Gitarrenmacher Paco Chorobo ist Experte auf diesem Gebiet. Seine Flamenco-Gitarren sind Maßarbeit, speziell gefertigt für die Kunden. Ungefähr einen Monat dauert die Arbeit an einem Instrument. Auch Paco ist überzeugt: Die vielen Sonnenstunden Andalusiens machen es den Menschen in Andalusien leichter, das Leben zu genießen. (Text: NDR)
  • Tiefe grüne Täler, bewaldete Hänge, saftige Bergwiesen, klare Quellen, eine Vielzahl von Flüssen und Bächen und rund 80 kristallklare Bergseen – das ist Andorra. Mit knapp 470 Quadratkilometern ist der Kleinstaat im Herzen der Pyrenäen mehr als doppelt so groß wie Liechtenstein, Monaco und San Marino zusammen. Und doch ist er von allen europäischen Kleinstaaten der wohl am wenigsten bekannte. Andorra hat 72.300 Einwohner, davon sind allerdings nur 26.500 echte Andorraner, die anderen 45.800 Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltsrecht. Seit 1278 behauptet sich das kleine Land zwischen seinen mächtigen Nachbarn Spanien und Frankreich. (Text: hr-fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere So. 16.03.2003 Südwest Fernsehen
    von Marc Eberle
  • „Bei jedem Tor würden wir am liebsten erst mal zehn Minuten lang lachen“, sagt Juana Estrada Huamán. Sie ist Verteidigerin im Fußballteam von Churubamba, einem kleinen Andendorf. Jeden Tag spielt sie auf 3.850 Meter Höhe gemeinsam mit zwei Dutzend weiterer Bäuerinnen Fußball. Und zwar so gut, dass sie schon einmal Andenmeister geworden sind. So weit oben jagt niemand in der Welt dem Fußball hinterher. Für Trikots und Fußballstiefel reicht das Geld nicht, sie spielen in Tracht und Schlappen. Vier Stunden Fußmarsch oder fünf Stunden auf einem LKW stehen, nur um zum nächsten Spielort zu kommen, ist für die Anden-Frauen kein Problem. Sie kennen weder Ballack noch Beckham oder Zidane. Kicken ist für sie Spaß, Spannung und auch Flucht aus ihrem mühsamen Alltag aus Feldarbeit, Viehzucht, Haushalt und Kinderversorgung. „Länder – Menschen – Abenteuer“ begleitet Juana Estrada Huamán und ihre Mannschaft in der Vorbereitungsrunde zur Andenmeisterschaft. (Text: rbb)
  • 45 Min.
    Der Apennin – 1000 km unberührte Natur.
    Wer Italien und seine Kultur verstehen möchte, muss nicht nach Rom oder Mailand fahren. Eine Reise durch den nördlichen Apennin zeigt, wo das wahre Herz Italiens schlägt: in den grünen Wäldern, den verlassenen Dörfern und der sanften Hügellandschaft. Der Gebirgszug des Apennins erstreckt sich von Ligurien quer über den italienischen Stiefel bis nach Kalabrien an der Stiefelspitze. Dabei ist die Gebirgsregion zwischen den Kulturstädten Bologna und Florenz bislang nur wenigen Menschen bekannt. Andrea Barrani ist 20 und träumt davon, an den steilen Hängen der Cinque Terre seinen eigenen Wein zu produzieren.
    Auch die Schäferin Cinzia Angiolini hat im Apennin ihr Glück gefunden: Sie züchtet die lokale Schafrasse Zerasca. Die Bewohner*innen wollen alte Traditionen noch immer pflegen. Dazu gehören die Glockenspieler von Monghidoro. Der junge Federico Mezzini kämpft zwar noch mit den 400 Kilogramm schweren Glocken, doch er ist zuversichtlich, bald ein Konzert spielen zu dürfen. Laura Sbaccheri wollte immer schon Motorrad fahren, ein Schicksalsschlag hinderte sie daran.
    Mit Ende 30 hat sie sich nun endlich ihren Traum erfüllt: Sie fährt auf der Rennstrecke Mugello mit 250km/​h und genießt den Geschwindigkeitsrausch. In Umbrien endet die Reise entlang des nördlichen Apennins. Hier zeigt der Geologe Andrea Mazzoli auf Mountainbike-Touren, welches spektakuläre Geheimnis in den Millionen Jahre alten Felsen verborgen liegt. Der Apennin gilt als das „Rückgrat“ Italiens. Eine eigene Welt, in der es viel zu entdecken gibt. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Im Süden Frankreichs liegt die Ardèche, eine Landschaft, die von dem gleichnamigen Fluss geprägt wurde. Dessen wilde Stromschnellen sind das Revier von Théo Brun und Coline Charel. Die beiden Kanuten sind hier aufgewachsen und auf dem Sprung zu größeren Erfolgen. Aber am liebsten trainieren sie immer noch hier. Vor 125 Millionen Jahren schuf die Ardèche auf ihrem Weg durch das Kalkgestein atemberaubende Klippen und Höhlen. Die spektakulärste wurde erst 1994 entdeckt und verbirgt in ihrem Inneren fantastische Felsmalereien. Die Archäologin Carole Fritz und ihr Team haben für Forschungszwecke als Einzige Zutritt zur Grotte Chauvet.
    Für diese Dokumentation hat sie exklusiv eine NDR Kamera dabei. So ist es auch möglich, einen Blick ins sogenannte Chauvet 2 zu werfen, eine nahezu identische Replik der Höhle, die Besuchern die Werke der eiszeitlichen Künstler zugänglich macht. Knapp unter der Erde finden Trüffelsucher im Schatten von Flaumeichen Trüffeln, die sogenannten „schwarzen Diamanten“ der Ardèche. Gerard Blaye vertraut bei der Suche nach den Sommer- und Wintertrüffeln der Region der Spürnase seiner Dackel Ronie und Myla.
    Im Norden des Départments Ardèche, in Annonay, haben die Papierfabrikanten Jacques-Etienne und Joseph-Michel Montgolfier 1783 den Heißluftballon erfunden. Der Jungfernflug ihrer Ballonhülle aus Papier wird jedes Jahr am 4. Juni im Zentrum der Stadt nachinszeniert. Unter der Regie von Papierfabrikant und Ballonfahrer Roland de Montgolfier. Der Nachfahre der berühmten Brüder lässt es sich auch nicht nehmen, mit dem Nachbau eines „Montgolfiere“-Heißluftballons persönlich am alljährlichen großen Ballonfestival der Stadt teilzunehmen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 11.04.2024 NDR
  • Die Provinz Corrientes ist ein wilder und unberührter Landstrich am Rande des zweitgrößten Sumpfgebietes der Welt. Rund 1.000 Kilometer von Buenos Aires entfernt gibt es riesige Rinderfarmen. Ein Filmteam begleitet die Gauchos bei der Arbeit und zeigt ihr einfaches Leben in jahrhundertealten Traditionen, die heute noch lebendig sind. Etwa 1.000 Kilometer von Buenos Aires entfernt liegt im Norden Argentiniens ein wilder und unberührter Landstrich: die Provinz Corrientes mit ihren beeindruckenden, riesigen Rinderfarmen am Rande des zweitgrößten Sumpfgebiets der Welt. In den Esteros del Iberá sind nicht nur Gauchos und Rinder zu Hause, es ist auch die Heimat einer einzigartigen Tierwelt.
    Mitten in dieser rauen Landschaft, die von Wasser, Lagunen und grünen Grasbüscheln durchzogen ist, liegt die Estancia „San Juan Poriahu“. Diese traditionelle Rinderfarm, nahe der Grenze zu Paraguay und Brasilien, wurde bereits 1635 von den Jesuiten gegründet. Seit fünf Generationen ist San Juan Poriahu in Familienbesitz. Marcos Rams, der Patron, hat seinen Großvater schon vor 30 Jahren abgelöst. 4.000 Rinder und über 200 Pferde gehören zu seiner Estancia. Das Farmgelände erstreckt sich über 30 Kilometer. Die Arbeit der Gauchos beginnt im Morgengrauen, und auch der Patron packt mit an: Kälber kastrieren, bei den Jungtieren Brandzeichen und Ohren markieren, Wunden behandeln, junge Pferde zureiten.
    Und mittags ist die Siesta. Dann gibt es koffeinhaltigen Matetee, das Nationalgetränk Argentiniens, und einen deftigen Eintopf mit Rindfleisch. Die Kleidung der Gauchos im Norden Argentiniens ist sehr traditionell. Über den weiten Hosen, den Bombachas, werden bunte Stofftücher kunstvoll mit Lederriemen befestigt. In Corrientes ist man besonders stolz auf den Chamamé, den traditionellen Tanz, auch correntinische Polka genannt. Er stammt von den Guarani, später haben Jesuiten, Spanier und deutsche Auswanderer die Musik beeinflusst.
    Am Wochenende treffen sich Jung und Alt und natürlich die Gaucho-Gemeinde auf den Chamamé-Partys. Vieles hat sich in den vergangenen 30 Jahren zwar auch in diesem Landstrich verändert, aber die Begeisterung für Pferde, die Natur und das einfache Leben auf dem Land sind geblieben. Es gibt noch die Gauchos und ihre jahrhundertealten Traditionen, davon konnte sich das Filmteam überzeugen, als es die Gauchos begleitet hat auf ihrem stundenlangen Ritt nach Hause, beim Piranha-Fischen oder beim traditionellen Fleischgrillen, dem Asado. (Text: BR Fernsehen)

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