Die Geschichte der Bretagne, ihre Sagen und Überlieferungen sind dem pragmatischen Stadtmenschen Kommissar Dupin (Pasquale Aleardi) genauso fern, wie die allgegenwärtige keltische Kultur oder die Zucht der ihm sehr suspekten, aber weltberühmten Austern. Dass ihm seine neuen Fälle sowohl Begegnungen mit ebenjenem Meeresgetier als auch zahllose zutiefst verhasste Bootsfahrten über den launischen Atlantik bescheren, passt Dupin insofern gar nicht.
Bild: port.hu
Der ehemalige Schauspielstar Sophie Bandol entdeckt des Nachts eine Leiche. Aufgeschreckt ruft sie die Polizei, doch als diese eintrifft, ist die Leiche verschwunden. Hat sie sich das Gesehene nur eingebildet? Handelt es sich um Auswüchse der Fantasie einer etwas kapriziösen Diva, wie Inspektor Kadeg vermutet? Kommissar Dupin sieht das anders. Dass es erst einmal keine Leiche gibt, heißt nicht, dass kein Verbrechen stattgefunden hat. Dupin vergräbt sich in die Ermittlungen und kommt auf die Spur eines vermissten schottischen Geschäftsmannes. Kurz darauf wird ein weiterer Toter gefunden. Ebenfalls ein
Schotte. Augenscheinlich hängen die beiden Todesfälle zusammen. Beide Männer waren kürzlich aus Schottland in die Bretagne gereist – um sich dort gegenseitig zu erschlagen? Das ergibt keinen Sinn. Dupins Recherche führt ihn zu dem Austernzüchter Baptiste Kolenc und dem Geschäftsmann Matthieu Tordeux. Beide Männer haben etwas zu verbergen, doch die Wurzel des Verbrechens scheint noch weiter zurückzuliegen. Akribisch, wie es seine Art ist, versucht Dupin, das Geheimnis zu entschlüsseln, doch diese Zeit will ihm sein ungeduldiger Vorgesetzter Locmariaquer nicht geben und bringt Dupin in ernste Schwierigkeiten. (Text: ARD)