Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Kochen was andere verschwenden“ startete am 18.05.2015 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1
    Die Reise beginnt in Österreich. Auf Streifzug mit der Wiener Müllabfuhr durchforstet David die Mülltonnen der großen Supermärkte und ist überrascht, was er dort alles findet. Mit Hilfe von Felicitas Schneider, der Müllforscherin der Universität für Bodenkultur Wien, sortiert und analysiert er das Gefundene: Gemüse, Schokolade, Chips-Packungen und frisches Obst – ein Lebensmittelberg, der zum Nachdenken anregt. Wie sieht die Müllverschwendung in Zahlen aus und wo liegt die Verantwortung für diese Verschwendung? Beim Handel oder gar beim Konsumenten? Die Müllforscherin beantwortet Davids Fragen und hilft das gerettete Obst gleich am Müllplatz einzukochen. Proviant für die Weiterreise.
    Noch ein kurzer Besuch beim berühmtesten Schnitzelwirt Wiens, das Schnitzelfett in den Tank und ab geht es nach Salzburg. Dort wartet die Pressesprecherin einer Supermarktkette, die David durch eine der größten Filialen Österreichs führt. Wie äußert sich der Handel zum Thema Lebensmittelverschwendung? Mit einem beladenen Einkaufwagen voll aussortierter Lebensmittel verlässt David den Supermarkt und bekommt Verstärkung vom Haubenkoch Tom Riederer, der ihn auf eine Kühlschranksafari durch die nahe gelegene Siedlung begleitet. David und Tom können definitiv genug Lebensmittel sammeln, um für die Siedlungsbewohner ein fünfgängiges Menü zu zaubern. Resteküche für jedermann. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.05.2015arte
  • Staffel 1, Folge 2
    In der Nähe von Stuttgart zeigt der Wildkräuterpapst Peter Becker, was die Natur um einen kleinen Bachlauf kulinarisch so alles zu bieten hat. Bei einem Spaziergang durch das Unterholz sammeln Peter und David unzählige Kräuter und Pflanzen. Peter kennt alle Namen und Geschmacksnuancen und lehrt David die wuchernden Springkrautblüten zu herrlichem Gelee zu verkochen. Unkraut auf der Speisekarte! Wer hätte das gedacht? Der Wildkräuter-Experte öffnet die Augen für die Vielfalt an Möglichkeiten, Wildwuchs ins Küchengeschehen zu integrieren. Gibt es die kulinarische Wildnis auch in der Stadt? Reifes Obst mitten in Berlin? Magda von Mundraub.org weiß es genau.
    Mittels ihrer interaktiven Karte, die bereits 10.000 Einträge bundesweit hat, macht sie schnell eine Allee mit saftigen Mirabellen ausfindig. Geerntet wird vom Autodach aus. Die Tankanzeige geht gegen null. Der nächste Stopp ist der Schnellimbiss Curry36, wo David Frittenfett in Hülle und Fülle findet, um sein Wastemobil für die nächste Etappe zu rüsten. Aufgetankt geht es zu den umliegenden Feldern von Berlin zur Nachernte. Wie Biobauer Christian Heymann erklärt, bleibt grundsätzlich ein Drittel der Ernte am Feld liegen, da sie nicht den Handelsnormen entspricht.
    Verschwendung par excellence. Egal ob krumm, zu groß oder klein für den Verkauf im Supermarkt, David erntet mit der Hilfe von Food-Aktivisten und dem Protest-Koch Wam Kat eine beeindruckende Menge an Gemüse für die anstehende Kochaktion in den Berliner Prinzessinnengärten, einem Kreuzberger Urban-Gardening-Projekt. Jetzt wird mit 300 Interessierten geschnippelt. Die sogenannte Schnippeldisco vereint Musik mit Kulinarik, um genussvoll gegen Lebensmittelverschwendung anzukochen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.05.2015arte
  • Staffel 1, Folge 3
    In den Niederlanden wirft David einen Blick hinter die Kulissen der Fast-Food-Automaten von Febo im Zentrum von Amsterdam. Was steckt dahinter und vor allem aus was bestehen die angebotenen Frikandel? „Reste aus der Fleischproduktion“, erklärt ihm ein Mitarbeiter durch das Automatenfenster. Hier ist also Resteküche am Werk! Doch dass Verwertung nicht immer einen schalen Geschmack haben muss, zeigt uns ein Spitzenkoch der Extraklasse. David trifft Jonathan Karpathios, der seinen eigenen Kreislauf der Nachhaltigkeit geschaffen hat und mit seiner Nose-to-Tail-Küche restlos alles vom Tier verwertet. Er zeigt, wie man Fleisch ohne Massentierhaltung produziert und dass sich aus jedem Stück noch ein raffiniertes und vor allem delikates Gericht zaubern lässt.
    Angesichts des steigenden Fleischkonsums will David jedoch nach Alternativen suchen. An der Universität Wageningen wird er fündig. Der Universitätsprofessor Arnold van Huis leitet das Insektenlabor und erklärt, dass sich weltweit bereits zwei Millionen Menschen von Insekten und Grashüpfern ernähren. Dem will David auf die Spur gehen und testet mit Marian Peters, einer Vorreiterin in Sachen Insektenküche, ihre leckeren Rezepte mit Mehlwürmern in Form einer Verkostung an einer Schule. Und siehe da, die Kinder lieben die Insektenbällchen! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.05.2015arte
  • Staffel 1, Folge 4
    Wie kann Lebensmittelverschwendung auf höchster Ebene bekämpft werden? Um dieser Frage nachzugehen, wirft David einen Blick nach Belgien, in die Kantine des Europäischen Parlaments. Um das Ausmaß der Verschwendung sukzessive zu reduzieren, werden dort die täglichen Essensreste abgewogen. Trotz allem gibt es kiloweise vergeudete Lebensmittel. Aus den unverkauften Mahlzeiten vom Vortag kreiert David gemeinsam mit Spitzenkoch Claude Pohlig ein köstliches Menü für die Abgeordneten. Die Resteküche kommt gut an und am Esstisch entfacht eine Debatte, wie man der steigenden Lebensmittelvergeudung entgegenwirken kann.
    Ist die Bewusstseinsschaffung auf politischer Ebene also im Gange? Aber folgen auf die theoretischen Diskurse auch tatsächlich Initiativen? David will sich das Thema auf regionaler Ebene genauer ansehen. Nämlich dort, wo das Wegwerfen von Lebensmitteln für alle Supermärkte verboten wurde. Er trifft Frédéric Daerden, den Bürgermeister von Herstal, der diese fortschrittliche Entwicklung ins Leben gerufen hat, um vor allem die steigende Armut in Wallonien zu bekämpfen. Anschließend wird am Rathausplatz zu einem reichhaltigen Frühstück für Einwohner und Bedürftige geladen – aus aussortierten Lebensmitteln aus dem Supermarkt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.05.2015arte
  • Staffel 1, Folge 5
    „Essen wie Gott in Frankreich“ – dieses alte Sprichwort steht für exzellente Küche und wird auch heute von der französischen Nation noch sehr ernst genommen. Vor allem Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten gehören zu den begehrtesten. Nicht ohne Grund befindet sich der größte Argar- und Fischmarkt Europas nahe der französischen Hauptstadt Paris. Über Rungis werden 18 Millionen Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt. Grund genug, um hier Verschwendung im großen Stil zu vermuten. Dass Obst und Gemüse in ihrer Gesamtheit verwertet werden können, zeigt Sonia Ezgulian in ihren Kochkursen, die vor allem für mittellose Familien angeboten werden.
    Bei ihr findet auch die oft verschmähte Sardine ihren Weg auf die Teller. Doch wie kommt die Sardine in die Dose und wie der Fisch auf den Fischmarkt? Das oft absurde Verhältnis von erwünschtem Fisch und unerwünschtem, jedoch nicht weniger genießbarem, Beifang ist alarmierend. Um einen besseren Einblick zu bekommen, reist David in die Bretagne. Im kleinen Fischerdorf Guilvinec werden beispiellose Wege beschritten, um die Verschwendung von Meerestieren zu bekämpfen. Unverkaufter Fisch wird von der Organisation Le Panier de la Mer gesammelt, verarbeitet und an die Lebensmittelhilfe weitergegeben.
    Ein Plädoyer dafür, wieder mehr heimische Güter zu konsumieren und ein Weckruf, dass große Veränderungen auf lokaler Ebene beginnen können. Am Schluss seiner Reise begibt sich der Restekoch mitsamt seiner Küche auf einem Fischerboot dahin, wo die Fischverschwendung ihren Anfang nimmt. Er inspiziert das Gefangene, rettet zu kleine Langusten und aussortierten Fisch, um daraus eine leckere Bouillabaisse für die Belegschaft zu kochen. David zieht sein Resümee und merkt: Der Kampf gegen Lebensmittelverschwendung ist noch lange nicht vorbei. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.05.2015arte

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