Staffel 2, Folge 1–5

Staffel 2 von „Kochen was andere verschwenden“ startete am 19.06.2017 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1
    „Wastecooking“ ist ein unterhaltsames Roadmovie, bei dem das gerettet wird, was andere Müll nennen. David Groß kocht kreativ gegen Lebensmittelverschwendung und unsere Wegwerfgesellschaft an, spürt innovative Lo¨sungsansa¨tze auf und hinterfragt in der zweiten Staffel, welche Koch- und Lebensrezepte in Krisenzeiten sinnvoll sind. Die Reise beginnt in Dänemark, einem Land, das als Pionier im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung gilt. Das ist allein schon bei der Suche nach neuen Ressourcen für Nahrungsmittel offensichtlich: So taucht David mit der Seetang-Expertin Anita Dietz ins kühle Salzwasser an der Nordküste Seelands ab, um frischen Seetang zu ernten und ihn anschließend am Strand zu einer Muschelsuppe mit knusprigen Seetangstreifen zuzubereiten.
    Kopenhagen ist nicht nur für die kleine Meerjungfrau und für seine rekordverdächtige Lebensqualität bekannt. Die dänische Hauptstadt hat auch aus Wastecooking-Sicht viel zu bieten. Den ersten Waste-Supermarkt der Welt zum Beispiel, der nur abgelaufene Produkte verkauft, die von anderen Händlern aussortiert wurden. David kauft im Waste-Supermarkt bunte Zutaten ein. Mit einem Kürbis, Weißbrot und Schokolade fährt er weiter zum weltweit ersten Waste-Restaurant, wo ihn Küchenchef Søren in die Kunst der kreativen Resteküche einweist. Das Ergebnis ist ein außergewöhnlicher Kürbiskuchen, der bei den Dänen äußerst gut ankommt. Wastecooking ist hier längst salonfähig. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.06.2017arte
  • Staffel 2, Folge 2
    David erfährt Großbritannien als Land der Gegensätze, wenn es um Kochen und Essen geht. Während kulinarische Köstlichkeiten gerade in London zu stolzen Preisen zu erstehen sind, ist die Menge der verschwendeten Lebensmittel immer noch sagenhaft. David trifft Laura King, die englandweit am meisten Kaviar verkauft und bei einer gemeinsamen Verkostung selbst nicht ganz sicher ist, ob die Fischeier das viele Geld auch wirklich wert sind. Das Wastemobil schluckt jedenfalls lieber gebrauchtes Öl von einem Fish-and-Chips-Imbiss. Richtig in Fahrt kommt die Wasteküche in London mit dem Hare-Krishna-Kochaktivisten Para, der demonstriert, wie man Armut und Lebensmittelverschwendung in einem bekämpft. Was Supermärkte üblicherweise in den Müll werfen, wird zu einem Gemüse-Curry verkocht: Food For All steht programmatisch für die sozialen Kochaktionen, die das würzige Essen an Obdachlose, Kriegsveteranen und alleinerziehende Mütter verteilen, für die es oft die einzige warme Mahlzeit des Tages ist.
    Ein Höhepunkt für David ist das Treffen mit Tristram Stuart, dem wohl bekanntesten Lebensmittelaktivisten der Welt, der sich dem Thema Brot und Verschwendung auf originelle Weise angenommen hat. In einem typischen englischen Pub wird hier frisches Bier aus altem Brot gebraut. David darf Braumeisterin Anna beim Brauprozess unter die Arme greifen und das kühle Toast Ale natürlich auch gleich verkosten. Let’s get wasted, oder so ähnlich … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.06.2017arte
  • Staffel 2, Folge 3
    Die Italiener sind auf ihre legendäre Küche genauso stolz wie auf ihre Architektur. So erfährt auch David mehrfach, dass in Bella Italia Kochen und Amore Hand in Hand gehen. In Rom entdeckt er die App „Last Minute Market“, die es jedermann erlaubt, Lebensmittel zum halben Preis zu kaufen, die sonst in der Tonne gelandet wären. Mit der App-Entwicklerin Gaia kauft David Makrelen, veganen Käse und Gnocchi und findet mitten in der Hauptstadt den perfekten Ort für eine Wastecooking-Aktion: die urbanen Gärten OrtiUrbani eine ehemals brachliegende Fläche, aus der ein essbarer Stadtgarten geworden ist.
    Projektinitiator Luigi Di Paola ist nie verlegen, wenn es um frische Zutaten aus dem Gemeinschaftsgarten geht: Salbei, Zucchini, sonnenwarme Tomaten was braucht es mehr? Einen Schuss Rotwein vielleicht … Bei Sonnenuntergang werden so Makrelen in Tomatensoße und Gnocchi mit geschmolzenem Käse zum Festmahl. Im Süden Italiens in der Provinz Caserta erfährt David noch eine andere Form der Verschwendung, nämlich die der vielen leerstehenden Gebäude und unbestellten Felder.
    Antworten auf diese Vergeudung findet er bei den Mozzarella-Machern der Organisation Libera Terra, die ehemalige Grundstücke der Mafia nutzen, die vom Staat konfisziert und an unabhängige Bauern weitergegeben wurden. David probiert garantiert mafiafreien Büffelmozzarella und nimmt ein paar zu klein geratene Exemplare mit nach Neapel, wo er gegen den Star-Pizzabäcker Gino Sorbillo zu einem Duell antritt: Waste-Pizza gegen die hauchdünne neapolitanische Kult-Pizza ob er da nicht den Boden verliert? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.06.2017arte
  • Staffel 2, Folge 4
    Das Wastemobil im Schatten der Antike: Willkommen an der Wiege der abendländischen Kultur! Ohne die Augen vor der Krise zu verschließen, trifft David Aktivisten, die hier aus der Not eine Tugend machen. Mitarbeiter der NGO Boroume zeigen, dass Verschwendung sogar im krisengeschüttelten Athen existiert. Deswegen sammeln sie auf einem Obst- und Gemüsemarkt unverkaufte Ware gemeinsam ein und liefern sie an karitative Organisationen. Man kann der Verschwendung aber simpel vorbeugen: David erntet an Athens Stadtrand mit Biobauer Theodoris weitere Krisenrezepte.
    Supermärkte seien Verschwender, so der Bauer, der Gemüse und Salat direkt vom Feld an die Kunden liefert. Bei einer kulinarischen Waste-Reise nach Griechenland darf Fischfang keinesfalls fehlen: An der Nordküste der Peloponnes fährt David mit einem traditionellen Fischer aufs Meer und staunt: Im Gegensatz zur industriellen Fischerei fällt hier kaum Beifang an und den Oktopus, der wegen seiner Größe unverkäuflich ist, frittiert David gleich am Hafen. Dem Fischer schmeckt’s, und das gebrauchte Öl bringt uns nach Athen.
    Denn dort spürt David Kostas von der Volksküche „The Other Human“, den engagierten Krisenkoch, auf, der ihn wie niemand zuvor inspiriert. Kostas ist in der Krise selbst arbeitslos geworden, kocht nun aber mit Freunden täglich rund tausend Mahlzeiten für Bedürftige aus geretteten Lebensmitteln. Kostas und David platzieren die Waste-Küche am ehemaligen Flughafen von Athen, der zu einem Flüchtlingscamp umfunktioniert wurde. So lernt David, dass in jeder Krise nicht nur eine kulinarische Chance steckt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.06.2017arte
  • Staffel 2, Folge 5
    Lebensmittelverschwendung ist nicht nur ein Phänomen der reichen EU-Staaten. Auch im zweitärmsten Land der EU, in Rumänien, existiert Lebensmittelverschwendung, wie David im Parlamentspalast von Bukarest erfährt – denn der Einzug großer Handelsketten habe auch eine Unkultur des Wegwerfens mitgebracht. Ein Antiwegwerfgesetz nach französischem Vorbild ist jedoch in Arbeit. David trifft in Bukarest den Österreicher Simon Suitner, der den ersten rumänischen Sozialmarkt betreibt. Die Kunden des Sozialmarkts machen schnell klar, wie unentbehrlich diese Einrichtung für Bedürftige geworden ist.
    In einer Markthalle bereitet David für Passanten eine österreichisch-rumänische Schnitzelsemmel mit Spezialzutaten wie scharfem Vampir-Ketchup zu. Diese gehen sprichwörtlich weg wie warme Semmeln. Letzte Station ist Transsilvanien, wo David im Geburtshaus von Graf Dracula etwas Altöl abstaubt, bevor er sich seiner Wastecooking-Wurzeln besinnt: Verschwendet wird nichts! Auch hier wird das großmütterliche Wissen um Resteverwertung hochgehalten.
    Im idyllischen Ort Viscri trifft David Selbstversorgerin Gerda. Gemeinsam bereiten sie Stachelbeerkompott mit frischem Schafskäse zu; ein scheinbar simples Gericht, das beim Schafemelken beginnt. Devise: selbst anpacken! Am Ende der Reise ist David tatsächlich an einem Ort angekommen, wo Verschwendung ein Fremdwort ist und er gelernt hat, dass der verantwortungsvolle Umgang mit Nahrungsmittelressourcen zwar Aufwand bedeutet, aber mit gutem Geschmack belohnt wird. Mit diesem Schatz kann es auf zu neuen Abenteuern gehen … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.06.2017arte

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