26 Folgen, Folge 14–26

  • Folge 14
    Delphine Verrier ist Tierärztin und lebt seit 2008 in Gabun. Ihre Faszination für Mandrille – die Primaten mit der farbenprächtigen Maske – hat Delphine zum Internationalen Zentrum für Medizinische Forschung geführt, zu dem auch ein Zentrum für Primatenforschung gehört. Hier lebt die weltweit grösste Mandrill-Kolonie in Halbfreiheit.
    Als Leiterin des Zentrums wacht Delphine nicht nur über die Gesundheit der Primaten, sondern erforscht auch das Sozialverhalten und die Biologie der Mandrille. Die Kolonie wurde 1983 mit 15 verwaisten Jungtieren gegründet, deren Mütter Jägern zum Opfer gefallen waren. Diese Mandrille, die in einem acht Hektar grossen Naturgehege mit tropischem Regenwald leben, haben sich im Laufe der Jahre vermehrt. Inzwischen besteht die Kolonie aus über 200 Tieren. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 09.08.2015SRF 1
  • Folge 15
    Einst als das «Land der Millionen Elefanten» bekannt, zählt Laos in Südostasien heute gerade noch 1500 dieser stattlichen Tiere, von denen 600 in Menschenbesitz sind. Dreiviertel der domestizierten Dickhäuter leben im Nordwesten des Landes, in der Provinz Sayabouri. Angesichts der akuten Gefährdung des Asiatischen Elefanten in Laos gründeten Sébastien Duffillot und Gilles Maurer 2001 die Organisation ElefantAsia. Sie errichteten mithilfe des nationalen Tiergesundheitszentrums vor Ort eine mobile Elefantenklinik. Früher gab es in Laos kaum Tierärzte, die sich auf die Behandlung von Elefanten verstanden.
    «Elefanten sind erhabene Tiere, die grössten und stärksten Landsäugetiere der Welt. Doch anfangs faszinierte mich vor allem die enge Beziehung zwischen Mensch und Elefant, die in der laotischen Kultur verankert ist» sagt Duffillot. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.09.2015arteOriginal-TV-PremiereSo 23.08.2015SRF 1
  • Folge 16
    Fischer, Fischzüchter, Berufstaucher und schließlich Unterwasserfilmer – der abenteuerlustige Mario Cyr hat verschiedene Berufe ausgeübt, bei denen das Meer stets im Mittelpunkt stand. Bei seinen Expeditionen in allen Weltmeeren erwarb er beeindruckende Kenntnisse über die vielfältige Fauna der Ozeane. Im Laufe seiner außergewöhnlichen Karriere reiste Cry 16 Mal in die kanadische Arktis, absolvierte mehr als 8.000 Tauchgänge und arbeitete für den National Geographic, die BBC, Glacialis und viele andere an über 70 Dokumentationen.
    Er gilt heute als einer der besten Unterwasserfilmer. Gerade bereitet Mario Cyr sein nächstes Abenteuer vor, das in die kanadische Arktis führen soll. Dort will er für den neuen Film von Jacques Perrin („Nomaden der Lüfte – Das Geheimnis der Zugvögel“) Unterwasseraufnahmen von Robben machen. Vor der Abreise fährt er außerdem noch mit seinem Freund, dem Forscher Jeffrey Gallant in die Küstengewässer vor Baie-Comeau, um Grönlandhaie zu filmen und die einzigartige Tierwelt des Sankt-Lorenz-Golfes zu beobachten.
    In dieser Folge teilt der Unterwasserfilmer sein Wissen und seine schönsten Reiseerinnerungen mit dem Zuschauer. Seine Faszination für die Ozeane und ihre Bewohner vermittelt er in atemberaubenden Bildern, die helfen, diese fragilen Ökosysteme besser zu verstehen. Der Einblick in seine Arbeit zeigt aber auch die Herausforderungen, vor denen ein Unterwasserfilmer steht. Vor allem Geduld und Disziplin sind unentbehrlich, wenn es darum geht, realitätsnahe Bilder der faszinierenden Unterwasserwelt und ihrer Fauna zu drehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.08.2015arte
  • Folge 17
    Der französische Naturfotograf Philippe Henry hat die halbe Welt bereist. Seit seiner Ankunft in Québec in den 90er Jahren begleitet Philippe Henry verschiedene Biologenteams bei ihren Einsätzen in Kanada und der ganzen Welt. Immer wieder zieht es ihn nach Texas, um die dort lebenden Alligatoren einzufangen – mit der Kamera. Die nächste Reise ist bereits geplant. Doch zuvor erwartet ihn ein anderes Abenteuer, 700 Kilometer von seiner Wahlheimat Montreal entfernt. In der faszinierenden Bergwelt des Parc National de la Gaspésie leben unter anderem die selten gewordenen Waldkaribus.
    Der Nationalpark bietet eine ausgesprochen artenreiche Fauna in einem einzigen Schutzgebiet. Das macht ihn für den Fotografen so interessant. Auch Elche leben hier, es sind ausgesprochen scheue Tiere, und es ist nicht ganz einfach, sie vor die Kamera zu bekommen. Philippe hat schon etliche Fotoprojekte realisiert, von denen sich manche über mehrere Jahre erstreckten. Der stille Zeuge der Tierwelt riskiert mitunter sogar sein Leben, um den perfekten Moment einzufangen. Im Südosten von Texas geht er auf Motivsuche.
    Das Gebiet besitzt die größte Alligatorenpopulation im Bundesstaat Texas. Die Arbeit des Tierfotografen ist eine Geduldsprobe und ziemlich einsam, manchmal sogar gefährlich. Doch im Vordergrund steht für Philippe Henry immer die Achtung vor dem Tier, weswegen er versucht, jede Spezies mit ihren natürlichen Verhaltensweisen festzuhalten. Auf diese Weise gelingen ihm solch sensationelle Foto- und Filmaufnahmen. Mit seinen Tieraufnahmen hofft Philippe, ein wenig zum Naturschutz beizutragen. Das gibt ihm die Kraft für jedes neue Abenteuer. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.09.2015arte
  • Folge 18
    Blauwale werden zwischen 21 und 30 Meter lang und bis zu 135.000 Kilogramm schwer. Sie schwimmen von den kalten Gewässern um Alaska bis an die mexikanische Küste und ernähren sich dabei von Plankton, Krill und kleinen Schalentieren. Blauwalweibchen bringen alle zwei bis drei Jahre ein Junges zur Welt, das knapp sieben Meter lang und rund 2.700 Kilogramm schwer ist. Entlang der Pazifikküste von Baja California begeben sie sich bis in die warmen Gewässer des Golfes von Kalifornien. Genau hier taucht die kanadische Meeresforscherin Diane Gendron mit ihren meist mexikanischen Studenten, um das Verhalten der Meeressäuger zu beobachten und Informationen zu sammeln.
    Das Gewässer ist aufgrund seines Reichtums an maritimem Leben ein Paradies für Meeresforscher und eine Art Kinderstube der Blauwale. Obwohl es im Golf von Kalifornien im Winter von Walen wimmelt, müssen Diane und ihr Team fast zwei Stunden aufs Meer hinausfahren, bis sie die ersten Meeressäuger erspähen. Ist dies gelungen, geht es darum, die Identität eines Wals, seine Körperlänge, sein Geschlecht und sein ungefähres Alter zu bestimmen. Dazu werden Fotoaufnahmen des Tiers und eine Biopsie gemacht, denn eine einzige Hautprobe eines Blauwals enthält unzählige Informationen zur Herkunft des Wals, womöglich sogar zu seiner Wanderroute.
    Seit Diane Gendron die Blau- und Pottwale erforscht, macht sie sich zunehmend Sorgen über die rasante Verstädterung der Küstengebiete in Baja California und deren verheerende Folgen für die Umwelt. „Humanima – Mensch und Tier“ nimmt den Zuschauer mit auf eine atemberaubende Reise in die Welt des größten Erdenbewohners, ohne außer Acht zu lassen, welchen Gefahren der Blauwal ausgesetzt ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.09.2015arte
  • Folge 19
    Refuge Pageau heißt das Aufzucht- und Pflegezentrum für verwaiste Tierbabys, das Nathalie Pageau gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Félix und ihren Eltern Michel und Louise Pageau in Abitibi in der ostkanadischen Wildnis führt. Dort werden verwaiste, verletzte oder kranke Wildtiere aufgezogen, gesund gepflegt und wieder freigelassen. Als Tochter eines ehemaligen Pelztierjägers und Leiters des Pflegezentrums weiß Nathalie, wie man mit Tieren umgeht. Sie wuchs mitten in der Natur auf und lebte seit früher Kindheit mit verschiedenen Wildtieren zusammen.
    Ob Wölfe, Bären, Elche, Luchse, Waschbären oder Raubvögel – verwaiste Tiere finden im Refuge Pageau einen Unterschlupf und bekommen die Pflege, die sie benötigen. Im vergangenen Sommer musste die Station 34 Bärenkinder aufnehmen, die ihre Mutter verloren hatten. Eine der häufigen Ursachen dafür ist strenger Frost während der Blütezeit der Wildbeeren. Da Bären im Wald nicht genug Nahrung finden, wagen sie sich immer näher an Siedlungen der Menschen heran. Neben der Aufzucht ihrer Schützlinge sieht Nathalie ihre wichtigste Aufgabe darin, die Öffentlichkeit für den Tierschutz zu sensibilisieren.
    Zu diesem Zweck hat die Familie Pageau ihre Auffangstation für Besucher geöffnet. Fast 25.000 Gäste kommen jährlich hierher. Auf diese Weise wird außerdem ein Großteil der Kosten gedeckt. Der Rest wird durch Subventionen und Spenden der Lebensmittelgeschäfte gestemmt. „Humanima – Mensch und Tier“ gibt in dieser Folge Einblick in das Leben einer jungen Frau, die sich die Aufzucht von Wildtieren und den Schutz von Flora und Fauna in den nördlichen Wäldern zur Lebensaufgabe gemacht hat. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.09.2015arte
  • Folge 20
    Aurélien Brulé verbrachte seine Zeit schon als Kind lieber mit Tieren als in der Schule. Mit dreizehn bekam er einen Job in einem Zoo, wo er seine Faszination für Menschenaffen entdeckte. Besonders gut gefielen ihm die Weißhandgibbons, eine kleine Baumaffenart, die heute vom Aussterben bedroht ist. In den späten 90ern flog er dann zum ersten Mal nach Thailand und Indonesien, um die Menschenaffen in der freien Wildbahn aufzuspüren, zu beobachten und zu erforschen und blieb schließlich gänzlich vor Ort, um für das Überleben der Gibbons zu kämpfen. Auf der Insel Borneo leitet der Franzose heute das Gibbon-Schutz- und -Rettungszentrum Kalaweit.
    Aurélien und sein Team kümmern sich um verletzte Affen und auch um solche, die unter schrecklichen Bedingungen als Haustiere gehalten werden. Allein in Indonesien leben mehr als 6.000 Gibbons in Privathaushalten in Gefangenschaft. Doch auch in der freien Wildbahn ist die Affenart in Gefahr. Sie werden von Raubtieren wie Pythonschlangen in Sumpfgebieten bedroht und auch das Schicksal der indonesischen Wälder gefährdet ihre Zukunft. Die Entwaldung Borneos nimmt den Affen Tag für Tag mehrere Hundert Hektar Land und treibt sie in die Enge.
    Neben der Einrichtung des Schutzgebiets auf der Flussinsel Hampapak hat Aurélien in Sumatra eine weitere Pflegestation aufgebaut. Auch der Radiosender Kalaweit FM informiert die Bevölkerung über die Arbeit der Organisation und soll die Jugend für die Umweltproblematik und den Tierschutz sensibilisieren. In „Humanima – Mensch und Tier“ begleitet ARTE den affenvernarrten Franzosen in seine Wahlheimat Borneo und eröffnet Einblicke in die Lebenswelt des vom Aussterben bedrohten Weißhandgibbons. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.09.2015arte
  • Folge 21
    Benjamin Vollot war schon als kleiner Junge gerne draußen. Stundenlang streifte er durch die Natur und beobachtete Insekten. Als junger Mann entdeckte er seine Leidenschaft für die Welt der Vögel. Benjamin arbeitet heute als Vogelwart im Parc Ornithologique du Pont de Gau in der südfranzösischen Camargue. In dem Naturschutzgebiet leben zahlreiche Vogelarten, darunter Rosaflamingos, Weißstörche und Graureiher. Hier in dem Vogelschutzgebiet hat René Lamouroux, der Sohn des Parkgründers, 1974 die natürlichen Habitate vieler Vogelarten nachgebildet, denn in den Anfängen des Parks wurden die Vögel noch in Käfigen gehalten.
    Zu Benjamins Aufgaben gehört die Beringung der Vögel, ein Verfahren, mit dem wertvolle Informationen über ihr Verhalten gewonnen werden. Diese Arbeit ist von großem wissenschaftlichem Nutzen, da die Ringe Auskunft über die Wanderbewegungen und Gewohnheiten der Zugvögel geben. Im Sommer finden sich an den Salzseen der Camargue Tausende Rosaflamingos zum Brüten ein. Generell brüten die Vögel zwischen Mai und September in der Camargue. Während dieser Zeit haben Benjamin und seine Kollegen alle Hände voll zu tun.
    Jedes Jahr werden hier in der Pflegestation mehr als 600 Vögel abgegeben, kranke und verletzte Tiere oder Junge, die aus dem Nest gefallen sind. Die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume erfordert Sachverstand und kostet viel Zeit. Der Vogelschutzpark in der Camargue ist der beste Beweis dafür, dass der Mensch dazu fähig ist, solche einzigartigen Schutzgebiete zu schaffen. Und die Geschichte des Parks Pont de Gau hat bereits gezeigt, dass es möglich ist, bedrohte Arten zu retten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.09.2015arte
  • Folge 22
    Vor der eindrucksvollen Kulisse des Mingan-Archipels in der kanadischen Provinz Québec studiert Richard Sears schon seit 30 Jahren die Lebensgewohnheiten der Blauwale. Seine Leidenschaft für das größte Meeressäugetier reicht ins Jahr 1979 zurück, als er mit seinem Schlauchboot vor dem Dorf Longue-Pointe-de-Mingan anlegte und sein Zelt aufschlug. Er blieb und gründete eine Walforschungsstation. ARTE begleitet Richard Sears auf eine atemberaubende Exkursion zur Gaspésie-Halbinsel, wo er zusammen mit anderen Wissenschaftlern den größten Erdenbewohner beobachtet und Informationen zu seinem Verhalten und seinen Aufenthaltsorten sammelt.
    Anhand von Biopsien erheben Richard und seine Kollegen Daten über das Geschlecht und die Herkunft der Blauwale. Seit Beginn der 90er Jahre ist der Blauwalbestand in der Gegend des Mingan-Archipels allerdings stark zurückgegangen. Richard Sears und seine Kollegen versuchen, diesem Problem auf den Grund zu gehen. Besteht möglicherweise ein Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Kabeljau-Bestände und dem Verschwinden der Blauwale rund um die Mingan-Inseln? Neben einem Ungleichgewicht in der Nahrungskette sehen die Forscher die Ursache für den starken Rückgang und das Umsiedlungsverhalten der Blauwalpopulation auch im regen Schiffsverkehr, der im Sankt-Lorenz-Golf herrscht, sowie der Schadstoff- und Lärmbelastung.
    Richard Sears ist Realist. Er macht sich keine Illusionen über die Rettung der Wale. Sein einziges Ziel ist es, die Population des Sankt-Lorenz-Golfs mit Hilfe seiner Erkenntnisse zu schützen und sicherzustellen, dass das Ökosystem, in dem die Wale leben, stabil bleibt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.09.2015arte
  • Folge 23
    Jacinthe Bouchard beobachtet und analysiert das Verhalten von Tieren. Nach ihrem Betriebswirtschaftsstudium beschloss sie, etwas völlig anderes zu machen, und wurde professionelle Tiertrainerin. Jacinthe arbeitet für Zoos in aller Welt. Dieses Mal wird sie von den Tierärzten des Zoologischen Gartens in Bangkok eingeladen. Mit Unterstützung ihrer Assistentin Stéphanie soll sie hier für Zoobewohner mit Verhaltensstörungen Beschäftigungsprogramme entwickeln. Für die Bären hat sie für die nächsten Wochen folgende Idee: Die Bären dürfen aus dem Gehege hinaus und wieder hinein, wann immer sie wollen.
    Im Gehege soll nach dem Zufallsprinzip Futter versteckt werden. Die Tiere müssen suchen, um etwas Leckeres zu finden. Auch die Elefanten im Zoo sind gestresst und frustriert, sie haben noch nicht einmal ein anständiges Wasserbecken. Nach ihrem Besuch im Zoo von Bangkok lässt Jacinthe die Hektik der Großstadt hinter sich und fährt an einen Ort, den sie besonders liebt: den Tigertempel. Drei Stunden von der Hauptstadt entfernt, werden in einem buddhistischen Kloster seit 1999 Tiger gehalten.
    Die meisten wurden als Jungtiere von Einheimischen zum Tempel gebracht, weil ihre Mutter von Wilderern erschossen wurde. Schon dreimal wurde Jacinthe eingeladen, hier ihre Ideen einzubringen. Jacinthe hat in ihrem Berufsleben schon die unterschiedlichsten Tiere trainiert: von Fledermäusen über Goldfische und Ratten bis hin zu schwarzen Panthern und Flusspferden. Ihr Ansatz ist bei allen Arten gleich: Zuerst versucht sie herauszufinden, was das Tier gerne mag, um es dann über eine Belohnung dazu zu bringen, das gewünschte Verhalten zu zeigen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.09.2015arte
  • Folge 24
    Nördlich von Vancouver Island kreuzt die „Black Fish Sound“ durch die Gewässer des Broughton-Archipels. Auf der Suche nach dem charakteristischen Gesang der Schwertwale ist Alexandra Morton unterwegs mit ihrem Boot. Die Biologin hat ihr Leben dem Schutz der großen Meeressäuger verschrieben: Sie ist an die kanadische Westküste gezogen, um die Kommunikation der Orcas zu studieren. Alexandra Morton stammt aus Connecticut in den USA. Schon früh interessiert sie sich für die akustische Kommunikation von Tieren -insbesondere für die Sprache der Delfine. Nach einem Biologiestudium sammelt sie in Kalifornien erste Erfahrungen in ihrem Beruf.
    Zunächst arbeitete sie in einem Delfinarium in Los Angeles, wo sie das Verhalten von Orcas in Gefangenschaft studierte. Doch schon bald fragt sie sich, ob diese besonderen Bedingungen möglicherweise auch die Kommunikationsfähigkeit der Tiere beeinflusst. Sie beschließt, sich auf die Suche nach den wildlebenden Verwandten ihrer Schützlinge zu machen. Sie zieht mit ihrem Mann, dem Tierfilmer Robin Morton, und ihrem Kind in die kleine, abgelegene Gemeinde Echo Bay auf der Insel Gilford im Broughton-Archipel. Fasziniert von dem vielfältigen Lautrepertoire der Schwertwale, zeichnet sie die Töne auf und versucht sie zu entschlüsseln.
    Über viele Jahre beobachtet Alexandra eine Schwertwalfamilie. Doch eines Tages sind ihre Schützlinge einfach verschwunden. Um ihre Orcas wiederzufinden, wendet sie sich an einen Freund, den renommierten Schwertwal-Experten Paul Spong, dessen Forschungsstation OrcaLab einige Kilometer entfernt auf Hanson Island liegt. Was sind die Gründe für das plötzliche Verschwinden der Schwertwal-Population? Seit sie an die kanadische Westküste gezogen ist, hat Alexandra Morton wiederholt miterlebt, wie sich die Natur durch Eingriffe des Menschen verändert hat. Heute ist sie mehr denn je entschlossen, ihren Kampf für den Schutz der marinen Ökosysteme fortzusetzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.09.2015arte
  • Folge 25
    Géraud Leroux hat sein Leben den Meeresschildkröten verschrieben. Seit 2006 leitet er gemeinsam mit seiner Frau an Madagaskars Westküste ein Projekt zum Schutz und zur Erforschung der Tiere. Auch die Lebensweise der Vezo, eines der letzten halbnomadischen Fischervölker interessiert den studierten Geografen. Er sieht es als seine Aufgabe, das Volk für den Artenschutz der Schildkröten zu sensibilisieren. Seit jeher gehört es zur Tradition des Volkes, sich vom Fleisch der Meeresschildkröten zu ernähren. Seitdem die Vezo jedoch begonnen haben, aus dem Verkauf des Fleisches Profit zu schlagen, schwindet der Bestand der Schildkröten.
    Eine Bedrohung sowohl für die Spezies als auch für die Tradition des Fischervölkchens. In dieser Episode begleitet ARTE Géraud Leroux auf ein Forschungsprojekt zu den Barren-Inseln. Ziel ist es, dort die Schildkröten einzufangen und Daten über ihr Wanderverhalten und eventuelle Krankheiten zu sammeln. Die Grüne Meeresschildkröte wird beispielsweise von einem Herpesvirus befallen, der die Bildung von Tumoren auslöst. Die eingefangenen Tiere können Auskunft über den Gesundheitszustand der lokalen Schildkrötenpopulation geben.
    Seit Beginn des Projekts haben Géraud und sein Team schon über tausend Meeresschildkröten untersucht. Obwohl die meisten Schildkrötenarten bereits heute auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion stehen, glaubt Géraud, dass ihr Überleben noch gesichert werden kann. Seine Sensibilisierungskampagne zeigt bereits erste Erfolge: Die Vezo-Fischer verzehren zwar weiterhin gelegentlich die Schildkröten und ihre Eier, doch immer seltener verkaufen sie sie in Maintirano weiter. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.10.2015arte
  • Folge 26
    Nicholas Bachand aus Québec hat sich in Gabun seinen Kindheitstraum erfüllt: Seit 2007 leitet er ein Rehabilitationszentrum für Gorillas, die Wilderern zum Opfer gefallen sind. In Gabun ist die Jagd auf bestimmte Primaten legal und weit verbreitet. Obwohl das Gesetz die Gorillas uneingeschränkt schützt, werden immer noch viele erwachsene Tiere von Wilderern getötet. Zurück bleiben ihre verwaisten Babys. Nicholas Bachand arbeitet für das Projekt Gorilles Fernan-Vaz. Die Organisation bietet überlebenden Gorillas eine Zuflucht und führt sie, wenn möglich, in ihren natürlichen Lebensraum zurück.
    Auf der Insel Evengué im Westen Gabuns werden Gorillas betreut, die nicht mehr in die Freiheit entlassen werden können. Für ein Leben im Dschungel fehlen ihnen die nötigen Fertigkeiten. Ganz in der Nähe des Refugiums auf der Insel Evengué liegt die Insel Oriquet, die als Übergangs- und Trainingsort für sechs verwaiste junge Gorillas dient. „Der Wiedereingliederungsprozess ist ziemlich kompliziert“, erklärt Nicholas Bachand.
    „Wir beginnen mit der medizinischen Betreuung, dann folgt die psychologische Rehabilitation. Junge Gorillas brauchen viel Aufmerksamkeit und Zuwendung – und genau das macht es so schwierig. Idealerweise sollte keine Bindung zwischen Mensch und Gorilla entstehen, wenn wir sie irgendwann auswildern wollen“, sagt er. Bei seiner Arbeit kann Nicholas auf die Unterstützung seiner Assistenten Landry und Jean-Louis zählen. Die beiden gabunischen Tierpfleger sind seit dem Start des Projekts dabei. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.10.2015arte

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