Benjamin Vollot war schon als kleiner Junge gerne draußen. Stundenlang streifte er durch die Natur und beobachtete Insekten. Als junger Mann entdeckte er seine Leidenschaft für die Welt der Vögel. Benjamin arbeitet heute als Vogelwart im Parc Ornithologique du Pont de Gau in der südfranzösischen Camargue. In dem Naturschutzgebiet leben zahlreiche Vogelarten, darunter Rosaflamingos, Weißstörche und Graureiher. Hier in dem Vogelschutzgebiet hat René Lamouroux, der Sohn des Parkgründers, 1974 die natürlichen Habitate vieler Vogelarten nachgebildet, denn in den Anfängen des Parks wurden die Vögel noch in Käfigen gehalten. Zu Benjamins Aufgaben gehört die Beringung der Vögel, ein Verfahren, mit dem wertvolle Informationen über ihr Verhalten gewonnen werden. Diese Arbeit ist von großem wissenschaftlichem Nutzen, da
die Ringe Auskunft über die Wanderbewegungen und Gewohnheiten der Zugvögel geben. Im Sommer finden sich an den Salzseen der Camargue Tausende Rosaflamingos zum Brüten ein. Generell brüten die Vögel zwischen Mai und September in der Camargue. Während dieser Zeit haben Benjamin und seine Kollegen alle Hände voll zu tun. Jedes Jahr werden hier in der Pflegestation mehr als 600 Vögel abgegeben, kranke und verletzte Tiere oder Junge, die aus dem Nest gefallen sind. Die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume erfordert Sachverstand und kostet viel Zeit. Der Vogelschutzpark in der Camargue ist der beste Beweis dafür, dass der Mensch dazu fähig ist, solche einzigartigen Schutzgebiete zu schaffen. Und die Geschichte des Parks Pont de Gau hat bereits gezeigt, dass es möglich ist, bedrohte Arten zu retten. (Text: arte)