Aurélien Brulé verbrachte seine Zeit schon als Kind lieber mit Tieren als in der Schule. Mit dreizehn bekam er einen Job in einem Zoo, wo er seine Faszination für Menschenaffen entdeckte. Besonders gut gefielen ihm die Weißhandgibbons, eine kleine Baumaffenart, die heute vom Aussterben bedroht ist. In den späten 90ern flog er dann zum ersten Mal nach Thailand und Indonesien, um die Menschenaffen in der freien Wildbahn aufzuspüren, zu beobachten und zu erforschen und blieb schließlich gänzlich vor Ort, um für das Überleben der Gibbons zu kämpfen. Auf der Insel Borneo leitet der Franzose heute das Gibbon-Schutz- und -Rettungszentrum Kalaweit. Aurélien und sein Team kümmern sich um verletzte Affen und auch um solche, die unter schrecklichen Bedingungen als Haustiere gehalten werden. Allein in Indonesien leben mehr als 6.000 Gibbons in
Privathaushalten in Gefangenschaft. Doch auch in der freien Wildbahn ist die Affenart in Gefahr. Sie werden von Raubtieren wie Pythonschlangen in Sumpfgebieten bedroht und auch das Schicksal der indonesischen Wälder gefährdet ihre Zukunft. Die Entwaldung Borneos nimmt den Affen Tag für Tag mehrere Hundert Hektar Land und treibt sie in die Enge. Neben der Einrichtung des Schutzgebiets auf der Flussinsel Hampapak hat Aurélien in Sumatra eine weitere Pflegestation aufgebaut. Auch der Radiosender Kalaweit FM informiert die Bevölkerung über die Arbeit der Organisation und soll die Jugend für die Umweltproblematik und den Tierschutz sensibilisieren. In „Humanima – Mensch und Tier“ begleitet ARTE den affenvernarrten Franzosen in seine Wahlheimat Borneo und eröffnet Einblicke in die Lebenswelt des vom Aussterben bedrohten Weißhandgibbons. (Text: arte)